Rückblick: Rosch haSchanah 5772 in Frankfurt

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Der erste Tag Rosch ha-Schana begann um 9.30 Uhr mit dem Morgengottesdienst (Schacharif) in der Synagoge mit Bewohnern und Gästen. Bis zum gemeinsamen Mittagessen wurde aus der Thora vorgelesen und Schofar geblasen. Ebenso folgte eine Predigt des Rabbiners Andrew Steiman zum Thema der Opferung: Gott befahl, Abraham solle seinen Sohn opfern. Abraham wollte gehorchen, doch Gott schickte ihm im letzten Augenblick einen Widder zum Opfern. So kam Abraham mit seinem Sohn vom Berg herunter…

Nach der jüdischen Tradition sollte vor dem Mittagessen noch das Mussaf (Gebet) gesprochen werden, bevor man zum Taschlich geht und alles Belastende und die Sünden ins Wasser wirft. Da es aber schon 12.30 Uhr war und die Bewohner und Gäste hungrig wurden, verschob der Rabbiner das Gebet, welches eineinhalb Stunden dauert, auf den Nachmittag.
Das Schofar (Schaf- oder Widderhorn) ist eines der ältesten Musikinstrumente der Welt und wurde schon vor dreitausend Jahren in Mesopotamien eingesetzt. Hier wird es von Rabbiner Steiman geblasen.

Nach dem Mittagessen, dem Gebet und dem Segen machten wir uns alle auf zum „Judenbrunnen“ in Bergen. Dieser Spaziergang am jüdischen Neujahrstag findet seit einigen Jahren regelmäßig bei gutem Wetter statt, initiiert von Gästen der Budge-Stiftung. Dort warfen wir weg, was uns belastete, begleitet von erneutem Schofarblasen, Gebeten und Gesang. Zum Abschluss wünschten wir uns Schanah Towa (ein gesundes, glückliches und friedliches Neues Jahr).

Der Judenborn liegt am Quellenwanderweg des Berger Hangs und ist eine kleine Quelle, die früher einmal eine Mikwe zur spirituellen Reinigung gewesen sein könnte.

Weitere Termine im Oktober, rund um die Synagoge der Budge Stiftung

  • Jom haKipurim:
    Freitag, 7.10.
    KOL NIDRÉ in der Synagoge
    Samstag, 8.10.
    Morgengebet: 10.00 Uhr, Thoravorlesung: 10.45 Uhr, JISKOR (Totengedenken), anschließend Mussaf-Gebet 11.30Uhr, Nachmittagsgebet (Mincha) und Schlussgebet (Ne’ilah), Fastenende, anschließend Kiddusch und Anbeißen, 19.37 Uhr
  • Mittwoch, 12.10. Abendgebet um 18.30 Uhr in der Synagoge, anschließend Kiddusch in der Sukkah
  • Donnerstag, 13.10. Mincha um 18.30 Uhr in der Synagoge, anschließend Tee in der Sukkah
  • Freitag, 14.10. Mincha um 18.30 Uhr in der Synagoge, anschließens Kabbalat Schabbat und Kiddusch in der Sukkah
  • Samstag, 15.10. Mincha um 16.00 Uhr in der Synagoge, dann Kiddusch in der Sukkah
  • Sonntag, 16.10. Mincha um 16.00 Uhr in der Synagoge
  • Montag, 17.10. Mincha um 16.00 Uhr in der Synagoge, anschließend Tee in der Sukkah
  • Dienstag, 18.10. Mincha um 16.00 Uhr in der Synagoge, anschließend Tee in der Sukkah
  • Mittwoch, 19.10. Mincha um 16.00 Uhr in der Synagoge, anschließend Tee in der Sukkah
  • Donnerstag, 20. 10. Morgengebet um 10.00 Uhr in der Synagoge, JISKOR gegen 11.00 Uhr
  • Freitag, 21.10. Torah-Umzüge ab 16.30 Uhr in der Synagoige, danach Kabbalat Schabbat, anschließend Kiddusch
  • Freitag, 29.10. Kabbalat Schabbat um 18.00 Uhr