Vorrang für Besonnenheit

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Die Krise im Verhältnis zwischen der Türkei und Israel ist gefährlich…

Von Stephan J. Kramer

Neben Erdöl produziert der Nahe Osten mit Vorliebe auch Krisen. Und in jüngster Zeit sind Krisen – anders als Erdöl – fast an jeder Stelle unserer Nachbarregion zu finden. In diesen Tagen zieht die Eskalation in den Beziehungen zwischen zwei noch vor einem Jahrzehnt befreundeten Nationen: der Türkei und Israel, besorgte Blicke auf sich. Die Sorge ist berechtigt: Die Gefahr, die von der türkisch-israelischen Konfrontation ausgeht, reicht weit über das Verhältnis zwischen den beiden Staaten, ja weit über die Grenzen des Nahen Ostens, hinaus.

Unmittelbarer Auslöser der Eskalation war der erst letzte Woche publik gewordene, aber schon lange vorher fertiggestellte Bericht einer UN-Untersuchungskommission zur „Gaza-Hilfsflotte“ vom Mai 2010. Damals hat die israelische Armee den Versuch mehrerer von der türkischen Organisation IHH auf den Weg gebrachter Schiffe vereitelt, die israelische Seeblockade des Gaza-Streifens zu durchbrechen. Dabei wurden neun Passagiere der „Mavi Marmara“, die die israelischen Soldaten beim Entern angegriffen hatten, von den Israelis erschossen: acht türkische Bürger und ein türkischstämmiger US-Bürger. Die Türkei zog damals ihren Botschafter in Israel ab und stellte an Jerusalem drei Forderungen: eine Entschuldigung, Entschädigungszahlungen an die Hinterbliebenen und eine Aufhebung der Gaza-Blockade, die aus türkischer Sicht einen schwerwiegenden Verstoß gegen das Völkerrecht darstellt. Für Israel wäre eine Entschädigung kein wirkliches Problem gewesen, eine Entschuldigung trotz diplomatischer und innenpolitischer Bedenken vielleicht gerade noch machbar. Zwar sah Israel die IHH-Flotte nicht als eine humanitäre Geste, sondern als einen Versuch an, den Weg für Waffenlieferungen an die in Gaza regierende Hamas zu ebnen, doch hätte sich eine Kompromissformel für die Entschuldigung wohl finden lassen. Eine Aufhebung der Blockade dagegen stand für Israel nicht zur Debatte. Letztendlich sind die türkisch-israelischen Verhandlungen über eine Aussöhnung jetzt aber geplatzt.

Unter diesen Umständen glichen die bilateralen Beziehungen in letzter Zeit einem Pulverfass. Emotionen und blanke Nerven bestimmten die Tagesordnung. Daher kam der UN-Untersuchungsbericht, oder besser sein Durchsickern in die Öffentlichkeit, nun als Zünder, nicht aber als die eigentliche Ursache der Krise hinzu. In ihrem Bericht kritisierte die Kommission Israel zwar scharf wegen übermäßiger Gewaltanwendung beim Abfangen der „Hilfsflotte“, sprach es aber von dem Vorwurf frei, mit der Blockade gegen das Völkerrecht zu verstoßen. „Israel“, so der Bericht, „sieht sich einer tatsächlichen Bedrohung seiner Sicherheit durch militante Gruppen in Gaza ausgesetzt. Die Seeblockade wurde als eine legitime Sicherheitsmaßnahme zur Verhinderung der Verbringung von Waffen nach Gaza verhängt, und ihre Durchführung entsprach den Anforderungen des Völkerrechts.“ Zugleich mahnte die Kommission in diplomatischer Sprache an, die türkischen Behörden hätten „mehr tun können“, um die Initiatoren der Flotte von ihrem Vorhaben abzubringen.

In Ankara wurden diese Schlussfolgerungen als ein Schlag ins Gesicht empfunden. Die Reaktion war eindeutig und unverzüglich. Die diplomatischen Beziehungen zu Israel wurden auf die Ebene des Zweiten Sekretärs reduziert, alle Militärabkommen eingefroren. Jetzt will die türkische Regierung auch den Internationalen Gerichtshof in Den Haag anrufen, um die Legalität der Blockade prüfen zu lassen. Indessen ist der Rechtsweg nicht alles: Die Türkei, so Außenminister Ahmet Davutoglu, werde alle notwendigen Schritte unternehmen, um ihrer Interpretation der Schifffahrtsfreiheit im Mittelmeer zur Geltung zu verhelfen. Auch hat die Türkei eine stärkere Präsenz ihrer Marine im östlichen Mittelmeer angekündigt.

Dieses als bloßes Säbelrasseln zu verharmlosen und untätig zu bleiben, könnte sich bald als Fehler herausstellen. Noch gilt die Wahrscheinlichkeit eines militärischen Zusammenstoßes als gering, doch wäre jede weitere Verschärfung der Lage nicht nur eine ernste Gefahr für die Stabilität des Nahen Ostens, sondern auch ein Alptraum für den Westen. Die Süd-Ost-Flanke der NATO würde ins Wanken geraten. Die Weltmacht USA sähe sich einer neuen strategischen Gefahr gegenüber. Auch für Deutschland birgt der türkisch-israelische Streit enorme Probleme. Sowohl die Nähe zur Türkei, mit der die Bundesrepublik auf so vielfältige Weise verbunden ist, als auch die historisch nicht selbstverständliche, aber enge Freundschaft zu Israel gehören zu den Grundpfeilern der deutschen Politik. Zwischen einem von ihnen wählen zu müssen, ist kaum denkbar, doch ist bloße Neutralität ebenfalls keine Alternative.

Unter diesen Umständen sind die Türkei, Israel und die internationale Politik gefordert, die Krise rasch zu entschärfen. Dafür sind Besonnenheit und Fingerspitzengefühl erforderlich: Eigenschaften für die keiner der beiden Kontrahenten bisher besonders bekannt ist. So wichtig die Frage der Gaza-Blockade ist, so ist auch eine Beruhigung der Wogen im Verhältnis zwischen den beiden stärksten Militärmächten des östlichen Mittelmeers unerlässlich. Dafür müssen beide Regierungen bereit sein, der Staatsräson den Vorrang vor Emotionen und innenpolitischen Muskelspielen zu geben. Deutschland, dem beide Streitparteien vertrauen, könnte die überfälligen Vermittlungsbemühungen entscheidend beeinflussen. Dazu müsste Berlin aber außenpolitische Initiative und Kreativität beweisen, wovon derzeit nicht wirklich etwas zu spüren ist.

Allerdings liegen die Schlüssel zur Beilegung der Konfrontation letztendlich in Ankara und in Jerusalem. Dabei muss die türkische Seite weiter zurückrudern, um den Vorwurf einer islamistisch gefärbten Anti-Israel-Politik zu entkräften. Zum einen datiert Premier Recep Erdogans Zorn auf Israel nicht erst seit Mai 2010, sondern wurzelt in der israelischen Antiterrorpolitik. Israels Militäraktion gegen die in Gaza regierende Hamas im Dezember 2008 und Januar 2009 löste in Ankara einen wahren Wutausbruch aus. Dabei ist die Türkei selbst bei ihrem Vorgehen gegen die kurdische PKK alles andere als zimperlich. Dass die Hamas Tausende von Raketen auf Israel abgefeuert hat und den jüdischen Staat nach eigenem Bekunden vernichten will, wirkt sich auf die türkische Politik nicht erkennbar aus. Zum anderen hat der türkische Premier ideologisch gefärbte Äußerungen gemacht, die in Israel zu Recht schlecht ankamen. So etwa erklärte er, der Jerusalemer Tempelberg, auf dem heute die Al-Aksa-Moschee steht, sei schon immer eine moslemische, aber niemals eine jüdische Stätte gewesen. Diese Aussage geht nicht nur an der historischen Wahrheit vorbei, sondern gilt in der islamischen Welt auch als ein Code für eine stramm antiisraelische Grundhaltung. Mit seiner zwei Jahre zurückliegenden Behauptung, der sudanesische Präsident Omar al-Baschir könne keinen Massen- und Völkermord begangen haben, weil ein Moslem zu so etwas nicht fähig sei, zeigte sich Erdogan ebenfalls von der ideologischen Seite. Natürlich blieb auch die Annäherung zwischen der Türkei und dem Iran in Israel nicht unbemerkt. So erscheint der türkische Ministerpräsident Erdogan nicht nur als ein Mann, der die gegenwärtige Krise geplant hat, sondern sie auch weiter forciert und alles unternimmt, damit sie nicht beigelegt werden kann. Nicht nur in Israel gewinnt man zunehmend den Eindruck, dass Erdogan immer mehr einem radikalen Islamisten ähnelt, der sich in seinem Hass gegen Israel kaum noch vom iranischen Präsidenten Ahmadinedschad unterscheidet. Die jüngste türkische Militärdrohung gegen Zypern verstärkt nicht nur in Jerusalem den Eindruck einer gefährlichen Wende in der türkischen Politik

Seinerseits muss auch Israel kritisch in den Spiegel blicken. Nach dem tödlichen Ausgang der Operation an Bord der „Mavi Marmara“ hüllte sich Jerusalem in Selbstgerechtigkeit. Dabei wiesen israelische Militär- und Antiterrorexperten sofort auf schwerwiegende Planungs- und Durchführungsfehler beim Stopp der Gaza-Flotte hin. Der Vorwurf richtete und richtet sich nicht an die Soldaten, die in Lebensgefahr schwebten, wohl aber an den Generalstab und die Regierung. Israel hätte sich nichts vergeben, sich für die Folgen dieser Fehler zu entschuldigen. Stattdessen ließ es die Regierung in Jerusalem zu, dass sich die Entschuldigungsfrage außen- wie innenpolitisch verselbständigte und heute – 15 Monate nach dem Ereignis nur noch um den Preis einer Demütigung lösbar wäre. Dennoch muss Israel begreifen, dass das Verhältnis zur Türkei unvergleichlich wichtiger ist als falscher Stolz. Zudem ist nicht jede Kritik am Umfang und an den Modalitäten der Gaza-Blockade ein Beweis antiisraelischer Gesinnung.“ . Tatsache ist, dass Israel nach den Vorgängen auf der „Mavi Marmara“ die Blockade erheblich gelockert hat.

An dieser Stelle sei auf etwas hingewiesen, das hoffentlich selbstverständlich ist. Die Krise zwischen der Türkei und Israel darf unter keinen Umständen auf das vertrauensvolle Verhältnis zwischen der türkischen, beziehungsweise türkischstämmigen Bevölkerung in Deutschland und der jüdischen Gemeinschaft in unserem Land übergreifen. Deutschland darf kein Nebenschauplatz internationaler Krisen werden. Der Zentralrat der Juden in Deutschland hat diese Auffassung von jeher vertreten und bekennt sich gerade in der jetzigen Lage erneut und mit Nachdruck dazu.

Der Autor ist Generalsekretär des Zentralrats der Juden in Deutschland. Eine gekürzte Version erschien am 8.9.2011 unter dem Titel „Gefährliches Säbelrasseln“ im Tagesspiegel.

22 Kommentare

  1. @jango-jack

    ZDF Erdogan terrorist und Lügner Nummer 1 beim ZDF Analyse
    http://www.youtube.com/watch?v=RrSGB-di0m0

    – Sie entschuldigt sich nicht bei den Türken
    da gibt es nichts zu Entschuldigen

    – Sie missachtet die internationalen Rufe nach einem Baustopp
    es war 10 Monate Bausstop und keine Reaktion von den Arabern

    – Sie wollte sich nicht bei den Ägyptern entschuldigen
    schlecht Informiert, immer erst prüfen dann schreiben und Hetzen

    Haben Sie überhaupt Ahnung oder wollen sie hier nur Pöbeln ?

    Scytale

    befassen sie sich mit dem Lebenslauf und Aufstieg von Hitler denn der ist nicht so einfach aufgetaucht. Und nur weil sie etwas nicht wiisen oder nicht einordenen können, heisst das nicht das der andere keine Ahnung hat. Die Wissenslücke könnte auch bei ihnen sein .

    Wieviel mal hat denn das Türkische Militär in den letzten 80 Jahren Geputscht ?
    Und warum bzw wann darf und soll das Türkische Militär Putschen ?
    Wieso hat Erdogan Generäle ausgestauscht ?

    Auch an sie nochmal erst Informieren dann schreiben und beantworten Sie für sich die Fragen.

  2. Meiner Meinung nach haben einige der Poster einen Knall!

    Tote werden mit Toten aufgerechnet. Habt Ihr sie noch Alle. Wenn Israel oder die Türkei aus nicht oder noch nicht Staatsgebilden angegriffen werden, haben sie das Recht und die Pflicht ihre Bevökerung zu schützen. Dies ist den Angreifern bekannt, ebenso wie die möglichen daraus resultierenden zivilen Opfer. Denen dürfte es relativ egal sein, ob jetzt mehr durch türkische oder israelische Angriffe ums Leben kamen. Diese Vergleiche sind einfach eklig und Menschen verachtend.

    Auf einer völlig anderen Ebene sehe ich die Toten der „Mavi Marmara“:

    Eine der besten Spezialeinheiten der Welt, tötet un-oder schwach bewaffnete Zivilisten, während der Stürmung eines Schiffes. Dies geschieht nicht ohne einen Befehl, der dies billigend in Kauf nimmt. Der  Verantwortliche hierfür ist zu identifiziern und zu bestrafen.  Eine nicht nachvollziehbare Fehlentscheidung, die zumindestens seit der Rainbow Warrior keinem Entscheidungsträger mehr hätte unterlaufen dürfen. Diese Menschen haben zu recht in keinster Weise durch Ihre Tat damit rechnen müssen, für Ihr Verhalten zu sterben.
     
    Bevor es in den falschen Hals kommt: Das Fehlen des Befehls: „Zivile Opfer sind unter allen Umständen zu vermeiden “ gehört dazu. Ausführende Soldaten anzuklagen nicht! Ein ziviles Schiff ohne Todesopfer zu stoppen, halte ich durchaus für möglich. 

    Daher halte ich eine Entschuldigung für angemessen!  

  3. BZ,
    haben Sie sich den Artikel überhaupt durchgelesen, i. E. den Titel und die letzten beiden Absätze?
     
    Ich meine, ein wirklich honoriger Mann rät hier zu Besonnenheit (רגוע) und Sie pöbeln herum, kommen mit Hitlervergleichen, raten gar zu einem Militärputsch und rücken die Türkische Republik nicht nur in die Nähe des dritten Reiches. Ich gehe mal davon aus, dass Sie noch recht jung sind, denn sonst würden Sie das deutsche Reich von 1933-1945 mit ihrem infantilem Türkeivergleich nicht dermaßen verharmlosen.
     
    Und bitte, bitte eignen Sie sich, wie Sie es Ihren Gegnern empfehlen, etwas politisches und historisches Elementarwissen an, um zumindest den Anschein einer qualifizierten Meinung zu wahren. In diesem Sinne „Rafel mai amech zabi almi“ und gute Nacht.

  4. @ Baruch Zion
    Wieso wird immer wieder Hitler aus der Mottenkiste geholt? Immer wieder kommt Hitler ins Spiel! Offenbar sind ihnen die Taten Adolf Hitlers nicht wirklich klar! Man kann nicht einfach so einen Staatschef mit Hitler vergleichen, ihn einen Antisemiten nennen und dergleichen, nur weil er Israels Politik hart kritisiert, was meiner Meinung nach längst überfällig ist.
    Offenbar ist Ihnen noch immer nicht bewusst, dass es Israel ist was sich zunehmend international isoliert, und ganz sicher nicht aus Antisemitismusgründen, sondern weil die Welt sieht, dass Israel nicht bereit für einen Frieden ist. Und diese israelische Regierung die sie so wunderbar finden, diese Regierung schadet Israel, ist ihnen das noch immer nicht klar geworden?!
    Darüber hinaus, was glauben sie eigentlich was die Staatengemeinschaft über die türkische Vorgehensweise denkt? Meinen sie denn wirklich, dass die Türkei die USA ( Obama) nicht darüber unterrichten?! Israel bekommt grade eine Lehrstunde erteilt, die NATO hält sich aus dem Streit ( Mit Intention!) heraus, aus den USA hört man auch nicht sonderlich viel!
    Die diplomatische Arroganz, mit der israelische Politiker der neuen Regierung um die Welt zogen diese Arroganz ist verantwortlich für die aktuelle Stille die Israels Freunde umgibt! Man hört und liest lediglich schlechtes über die Regierung Netanyahu.
    – Sie entschuldigt sich nicht bei den Türken
    – Sie wollte sich nicht bei den Ägyptern entschuldigen
    – Sie missachtet die internationalen Rufe nach einem Baustopp
    – Sie weist die Grenzen von 1967 von sich
    – Sie meint den US-Präsidenten vorführen zu können
    Sie ist nicht mal dazu bereit den Palästinensern auch nur einen Sandkorn zuzugestehen.
    Abgesehen davon das sie außenpolitisch eine Nullnummer ist, müssen wir von den innenpolitischen Leistungen gar nicht erst sprechen.
    DAS mein lieber Herr Zion, DAS ist die Regierung die sie in einem älteren Kommentar „die beste aller Zeiten“ nennen!
    Gut das es Leute wie sie gibt, dass meine ich im ernst, denn solche Leute zeigen gerade allzu demonstrativ den Unwillen einiger Israelis Frieden zu schliessen!

  5. @jango-jack

    P.S: Schauen sie mal in den Lebenslauf von Avigdor Lieberman!

    der regiert nicht einen Staat und wechselt auch keine Generäle aus so wie Erdogan der sich Islamistische Genärele an die Seite holt um sein Ziel zu erreichen.

    Das Problem mit derr Türkei hat nicht nur Israel sondern auch die NATO die Europäische Union. Die Türkei als NATO Partner mit den grössten NATO Basen und Know How arbeiten mit dem Iran und Terrororganisationen gegen Israel zusammen.

    Gibt Ihnen das nicht zu denken ? Haben Sie schon mal darüber nachgedacht wo Erdogan die Türkei hin Entwickeln will ?

    Fragen Sie mal Türken aus Istanbul was die von Erdogan halten und dem eingeschlagenen Weg der Türkei des Erdogan.

    Erdogan entwickelt sich zu einem zweiten Hitler mit Grossmachtstreben im Nahen Osten.

  6. @ Baruch Zion
     
    Das Problem liegt auf beiden Seiten! Nur wird lediglich eine Seite in aller Regelmäßigkeit bestraft.

    P.S: Schauen sie mal in den Lebenslauf von Avigdor Lieberman!

  7. @jango-jack

    Erdogan ist kein Antisemit,“ ?

    dann schauen Sie sich mal den Lebenslauf von Erdogan an und seinen Ziehvater der Erdogan alles beigebracht hat.

    Erdogan ist genauso ein Judenhasser wie es Hitler, Göhring, Himmler und wie sie alle heissen waren.

    „Solange Israel sich selbst nicht als normalen Staat empfindet, als einen, der sich in die Staatengemeinschaft einreiht und nicht meint drüber zu stehen, solange sehe ich es immer dunkler werden!“

    Israel würde sich gerne als Normalen Staat in der Weltgemeinschaft sehen, doch die ewige Nicht- Anerkennung fast aller Arabischen Staaten und die Ewige Militärische Bedrohnung und Vernichtungsaufrufe des Iran und Arabische Terrororganisationen lässt das nicht zu.

    Erst wenn die Welt die Juden den Staat Israel voll Aktzeptiert und als Juden und Staat Anerkennt wird es Lösungen geben.

    Nicht bei Israel liegt das Problem wie es so gerne immer wieder erzählt wird, sondern bei einigen Staaten und Menschen die die Juden und den Staat Israel nicht Aktzeptieren können.

  8. @ M. M
    zu 1) Es wäre fatal wenn jeder Staat auf der Welt meinen würde, man könne auf der gesamten Erdoberfläche und über alle internationalen Vereinbarungen hinweg ein Schiff mit einer ziemlich locker sitzenden Schusswaffe entern und diese tödliche Maßnahme als Verteidigung zu bezeichnen. Soll den jetzt die Türkei in Europa rumfahren und PKK-Unterstützer mithilfe von anderen Pässen ermorden? Soll China um die Welt reisen und Tibet-Supporter hinrichten? Soll also jetzt die Türkei eine Fähre in der Nordsee anhalten die meinetwegen abgelaufene Medikamente und alte Rollstühle trnsportiert und dann wenn sich die Kurden wehren diese dann erschiessen?
    Was wäree passiert wenn die Israelis das Schifff NICHT geentert hätten? Nichts! Es geht darum, das der Gazastreifen ohne völkerechtliche Grundlage abgeriegelt wird, und das palästinensische Volk ein Recht darauf hat seine Küsten als ihr Terretorium zu betrachten und zu nutzen! Das ist keine Provokation, das ist legitimes Recht.
     
    Zu 2) Der gesamte Westen sanktioniert die Hamas, was soll Erdogan da noch sagen, doch wer sanktioniert Israel? Immer wenn es um Israel geht, sagt mir ein Israel-Supporter schau nach Tibet, Schau in den Sudan Schau nach Syrien, Schau nach Libyen…etc. Ja ich schaue in alle möglichen Richtungen, aber solche Ereignisse sind vorübergehende Ereignisse Gadaffih ist gefallen und im Sudan herrscht relative Ruhe aber ISrael? Israels menschenverachtendes Verhalten gegenüber den Rechten der Palästinenser ist ein Kontinuum. Erdogan ist kein Antisemit, er hat einfach nur Augen im Kopf und Hirn zwischen den Ohren, wie der „reale“ Rest der Welt!
    Es ist im Übrigen erstaunlich, wie Israel sich immer wieder als Maß aller Spielregeln hervortun möchte. Israel definiert Terroristen, Islamisten ( Türkei- früher waren sie super :-)   ), Auslegung internationalen Rechts, Auslegung von israelischem Gebiet etc. .
     
    Kürzlich noch wollte Netanyahu Obama vorführen, behandelte ihn so wie einen Präsidenten eines Dritte Welt Landes, gestern bat er um Hilfe!
    Angesichts der aktuellen Probleme die Israel hat wie, soziale Missstände, Türkei, Ägypten, Ausrufung eines Palästines und seine Konsequenzen hoffe ich, das Israel endlich erwachsen wird.
    Solange Israel sich selbst nicht als normalen Staat empfindet, als einen, der sich in die Staatengemeinschaft einreiht und nicht meint drüber zu stehen, solange sehe ich es immer dunkler werden!

  9. (Baruch Zion) „Wenn nicht muss das Türkische Militär Putschen um den Islamistischen Weg der Türkei wieder zu Korrigieren.“ Richtig, es gibt da aber ein Problem…
    Alle politischen Beobachter sind verwundert, daß das Militär nicht schon längst geputscht hat in den letzten Jahren. Stattdessen begehen ranghohe Militärs Selbstmord oder wandern ins Gefängnis. Wie ist die Deutung? Erdogan und die AKP haben die volle Rückendeckung der USA. Die hohe Generalität ist entmachtet. Der geistige Vater Erdogans, (der Schauspieler) Fetullah Gülen lebt in den USA! Es ist zu befürchten, daß dieser als Islamistischer Nazi (entsprechend angeimpft von den USA) Ayatollah bald triumphal in die Türkei kommen wird. Durch den wirtschaftlichen Aufschwung den die Türkei in den letzten Jahren erlebt hat, genießt die AKP hohes Ansehen in der Bevölkerung. Es gibt kaum noch kritische Stimmen. Türkische Freunde von mir und ich versuchen anderen Türken klarzumachen, daß Erdogan nicht gut ist für die Türkei, im Gegenteil die AKP ist Mörder der Türkei!  

  10. Erdogan will Kriegsschiffe für Gaza-Flotte schicken

    „Die Türkei werde die internationalen Gewässer genau beobachten. Sein Land habe außerdem Schritte unternommen, um eine einseitige Ausbeutung der natürlichen Ressourcen im östlichen Mittelmeer durch Israel zu unterbinden, sagte der türkische Regierungschef weiter. Einzelheiten nannte er jedoch nicht.“
    http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,785239,00.html

    Erdogan ist ein Islamist und Antisemitisch erzogen worden, sein bester Freund ist der Iranische Präsident der die Zionisten mit Hilfe von Syrien Hezbollah und Hamas vernicht will.

    Wenn Israel ein Lieferant für Erdöl und Erdgas nach Europa und selber Unabhängig vom Arabischen Öl wird, ist das nicht nur eine Beleidigung für den Islam sondern die grösste Bedrohung für Islamistischen Machtbestrebungen im Nahen Osten.

    Und um das zu verhindern steuert Erdogan einen Konflikt mit Israel an mit der Unterstützung des Iran der so über die Türkei sein Militärische Macht ausdehnen kann.

    Einige haben mal gefragt wie kann denn der Iran für Europa gefährlich werden?
    Hier ist die Antwort: über die Türkei und einem Krieg gegen Israel was anderen Staaten mit hineinziehen kann.

    Im Mittelmeer befinden sich zur Zeit : US Kriegschiffe Britishe Italienische Griechische deutsche Israelische Ägyptische Iranische Türkische plus zwischen 5 und 15 U-Boote.

    Erdogan der Türkische Präsident will den Konflikt mit Israel und das kann ein Krieg werden.  

  11. @mfb

    Klar – Demokratie ist eh schei**e und eine tolle Militärdiktatur ist doch klasse.
    HERR, schmeis Hirn vom Himmel!!!

    ja, vorzugsweise für Sie! Denn bei Ihnen fehlt nicht nur das Elementarwissen sondern auch die Bereitschaft sich neues wissen anzueignen.

    Seit wann ist denn die Türkei eine Demokratie oder was für ein Verständnis von Demokratie haben Sie ?

    In der Türkei werden Minderheiten seit Jahrzehnten Diskriminiert und Rassistisch Unterdrückt. Andere Religionen werden an ihrer Ausübung behindert und teilweise sogar verboten.

    Die Kurdische Minderheit in der Türkei wird Undertrückt Vertrieben Bestohlen Ermordet und Verfolgt bis in den Irak.

    Und das ist für Sie Demokratie ???? Dann möchte ich nicht wissen wie Sie das dritte Reich einstufen, wahrscheinlich als lustigen Karneval Verein.

    Sie haben extreme Defizite an denen sie arbeiten müssen, so wird das nichts.

  12. „Ja, aber der unterschied daran ist das die Türkei im Kurden gebiet nicht einfach rum ballert sondern gezielt Terroristen tötet. Was macht Israel Schießt einfach Racketen rüber ohne rücksicht auf zivilisten. Es stirbt ein Hamas mitglied und 10 ziville und Kinder. Was passiert mann hat automatisch wieder neue Hamas rebellen gewonnen.“
    So, wie du die Hamaspropagada wiederholst, hört sich doch die Propaganda der PKK beuzüglich der Türkei an. Und anders als im Gazastreifen beobachten im Nordirak nicht tausende von Aktvisten und die letzte Hinterwelter Friedensorganisation aus Buxtehude, was das Türkische Militär zusammen mit dem Iranischen wirklich macht. Aber eines haben PKK und Hamas gemeinsam: sie verstecken sich hinter Zivilisten. Wäre schon seltsam, wie das weitaus untergebildetere Türkische Militär (gerade technisch), da mit einem Skalpel vorgehen kann.
    Aber das nur am Rande…
    ____________________________
     
    zu jango-jack:
    „Die Soldaten waren die Angreifer und die Passagiere die Verteidiger.“
    Also, genau genommen wussten alle von einer militärischen Seeblokade (oder warum haben sie die Schiffe losgeschickt). Wenn ein Kovoi von Lastwagen versucht irgendeinen Grenzübergang auf dieser Welt zu durchbrechen, was meinst du, wer dann wen angreift? Das ist ein ziviles Eingreifen in den Souveränitätsbereiches eines Staates, ein Angriff auf seine Grenzen. Das zivil bei der Geschicht ist der einzige Grund weshalb es kein kriegerischer Akt war: ändert aber nichts an der Tatsache, wer da ganz bewusst sich bereits in der Fahrtrichtung gegen ein Militär behaupten wollte, sonst hätte man einfach in Israel an Land gehen können und die Sachen, wie bei jedem Zoll in jedem Land der Welt (aber Israel darf ja nciht sein wie jedes land der welt…) abwickeln lassen, damit sie im Gaza verteilt werden können. Ist dann auch passiert… glaube ich zumindest. Die Hamas war ja dann beleidigt und wollte die Sachen nicht rein lassen, weil sie durch jüdische Hände gegangen sind.
    Achja: Einfache Passagiere sind übrigens weder Angreifer noch Verteidiger, sondern Zivilisten, die nichts zu verteidigen haben, weil sie nicht angegriffen würden: so war es ja auch auf den anderen Schiffen…
     
    Zu deiner zweiten Aussage muss man sagen, dass Erdogan den zivilen Konovoi zur Durchbrechung, der durch einen anderen Staat aufgerichteten Blokade, von beginn an unterstützt hat. Er kritisiert Israel wegen was auch immer (deine aneinanderreihung ist ein wenig stumpf), aber er kritisiert nicht die antisemitische Hamas und ihren unmenschlichen Kurs gegenüber Israel und ihrer eigenen Bevölkerung (also, so demokratisch wie in der Türkei, geht es im Gazastreifen jedenfalls nicht im Ansatz zu und das liegt an der HAmas und nicht an Israel: in Israel gibts hingegen eine sehr demokratische Kultur. Also da muss man schon ne menge machen um Erdogans Sympathien an der Moral fest zu machen und nicht an der Religionszugehörigkeit: ansonsten würde er als vernünftiger Typ auch die Hamas beschimpfen. Tut er aber nicht und niemals. Er beschimpft nur Israel: das macht ihn zum Antisemiten und nicht zu dem Moralisten, den du in ihm entdecken möchtest.)
    ________________
     
    “ Dennoch muss Israel begreifen, dass das Verhältnis zur Türkei unvergleichlich wichtiger ist als falscher Stolz.” 
    Vielleicht handelt Israel schon ganz richtig, wenn es einfach sich zurück hält und den Mund hält, als bei Erdogans innen und außenpolitischen Potenzspielen mitzuspielen. Mal sehen wie Erdogan sich gegenüber Israel verhalten würde, wenn Netanyahu einen Konvoi zur Unterstützung der PKK hofiert und danach auch noch verlangt, dass Erdogan sich dafür entschuldigt, dass er den Kovoi aufhielten lies. Also, wer das nicht absurd findet, hält Israel jedenfalls nicht für einen gleichermaßen existenzberechtigten Staat wie die Türkei.
    Soll der Kerl sich doch die Lanze abbrechen, damit er mal merkt, dass der Nahe Osten nicht Ankara ist und gut ist. Israel verliert nichts, die Türkei verliert nichts. Gut ist, sieht nur scheiße aus, kommt aber das selbe bei rum wie schon vorher, nur dass der Antisemitismus in der Türkei Nahrung erhält und der Tourimus einzubrechen droht: aber daran ist Israel nicht schuld, sondern der Populismus Erdogans, wie auch die Anfälligkeit der üblichen Klientel für Ressentimentpolitik.
     

  13. Naja mfb, Demokratie bedeutet nich, durch Wahlen an die Macht zu kommen (das hat auch die NSDAP geschafft), sondern vor allem auch, es zu akzeptieren, wenn die Anderen die Wahl gewinnen und man in die Opposition gehen muß …
     

  14. Die Türkei will unbedingt im Nahen Osten eine Führungsrolle spielen und muss sich gegenüber den den Arabischen Staaten Profilieren.

    Israel ist der gemeinsame Nenner bei dem Politischen Spiel und die Palästinenser der Ball.

    Der Türkei geht es nicht um 8 getötete Islamistische Türken, denn sie morden jeden Tag in der Türkei und im Norden vom Irak Kurdische Moslems.

    Die Araber trauen den Türken auf Grund der Geschichte nicht über den Weg. Die Türkei kommt in Europa nicht weiter weil sie auch dort keiner so richtig haben will.
    Die neue Freundschaft zu Syrien ist auch schon wieder vorbei weil das Alevitische Machthemd näher ist als ein Moslemischen Freund in Ankara.

    Also was macht die Türkei mit der angefangenen Machtpolitik im Nahen Osten. Sie spielen mit Israel um Punkte und Sympathie bei den Arabischen Staaten zu erhalten. 
    Nur läuft die Türkische Machtpolitik nicht im sinne der Türkei also wird die Türkei wie ein kleines Kind Aggressiv und Bockig.

    Man kann nur hoffen das die Nato Partner Erdogan die Leviten lesen und die Türkei wieder sich in Richtung West Europa ausrichtet.
    Wenn nicht muss das Türkische Militär Putschen um den Islamistischen Weg der Türkei wieder zu Korrigieren.

       

    • „Wenn nicht muss das Türkische Militär Putschen um den Islamistischen Weg der Türkei wieder zu Korrigieren.“

      Klar – Demokratie ist eh schei**e und eine tolle Militärdiktatur ist doch klasse.
      HERR, schmeis Hirn vom Himmel!!!

  15. An sich ist der Autor mir sehr sympathisch, weil er auch in der Vergangenheit glaubwürdig war. Auch dieser Artikel ist meinerseits zu akzeptieren. Allerdings habe ich ein Problem mit einigen Textstellen:
    1) Dabei wurden neun Passagiere der „Mavi Marmara“, die die israelischen Soldaten beim Entern angegriffen hatten, von den Israelis erschossen.
    Könnte und sollte heißen. Die Soldaten waren die Angreifer und die Passagiere die Verteidiger.
    2) Erdogan als Antisemiten hinzustellen, weil er wie der Großteil der Welt die lockere Handhabung Israels mit der Tötung von Zivilisten ( Libanon, Gaza, Westjordanland, Mavimarmara ) ein Problem hat ist hart. Man kann nicht einfach tausende Zivilisten töten, behaupten es waren menschliche Schutzschilder, Phosphorbomben, Clusterbomben über Wohngebiete abwerfen, Menschen die zu nah an die Mauer herantreten erschiessen etc. und dann die öffentliche Reaktion als Antisemitismus abtun. Antisemiten gibt es zu genüge, keine Frage, aber Kritik an dieser Vorgehensweise ist nur menschlich!

  16. Die Türkei hat auch über 20 Zivilisten getötet bei dem Angriff auf die PKK, dabei hat sie über 100 Dörfer verwüstet und tausende Viehherden nieder gemetzelt! Ich bin kein Kurde, aber ein Sympathisant der PKK !!!
     

  17. Ahmet, sie irren sich … im Falle „cast lead“ z.B. können sie von einem Verhältniss von einem getöteten Zivilisten zu 2,2 Hamas-Kämpfern ausgehen. Bei Angriffen gegen Raketenabschußrampen oder Waffenwekstätten werden fast immer ausschließlich Kämpfer getroffen – es sei denn, sie glauben dem Märchen, daß „Jugendliche“ beim Fußballspielen nicht mitbekommen, wenn 2 Meter neben ihnen Grad-Raketen abgefeuert werden …

  18. Ja, aber der unterschied daran ist das die Türkei im Kurden gebiet nicht einfach rum ballert sondern gezielt Terroristen tötet. Was macht Israel Schießt einfach Racketen rüber ohne rücksicht auf zivilisten. Es stirbt ein Hamas mitglied und 10 ziville und Kinder. Was passiert mann hat automatisch wieder neue Hamas rebellen gewonnen.

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