Kein Zurück?

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USA drängen Abbas, Gang zu UN noch einmal zu überdenken…

Die Sondergesandten des Weißen Hauses für den Nahen Osten, Dennis Ross und David Hale, haben sich gestern mit dem Präsidenten der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) Mahmud Abbas getroffen und ihm gegenüber klargestellt, dass ein Antrag auf eine einseitige Anerkennung eines palästinensischen Staates bei den Vereinten Nationen ernsthafte Konsequenzen haben könnte. Abbas allerdings erklärte, die PA könne nicht mehr zurück.

Ross und Hale haben sich während ihres Besuches in der Region auch mit Ministerpräsident Binyamin Netanyahu und Verteidigungsminister Ehud Barak getroffen. Wichtigstes Ziel der Reise war jedoch, den Palästinenserpräsident zur Umkehr zu bewegen.

Quellen haben erklärt, die amerikanischen Sondergesandten hätten der PA gegenüber en detail die möglichen Konsequenzen ihres geplanten Schrittes vor der UNO dargelegt, um ihnen den Ernst der Lage zu erläutern.

Die USA hatten bereits zuvor klargestellt, dass sie im Falle einer Abstimmung im UN-Sicherheitsrat ihr Veto einlegen würden. Die US-Diplomaten erklärten Abbas, dass eine Anerkennung eines palästinensischen Staates in den Grenzen von 1967 die rechtlichen Beziehungen zwischen Israel und den Palästinensern grundlegend verändern und somit die Fundamente des Friedensprozesses untergraben würde.
Es hieß im Anschluss an das Treffen, Abbas habe zugegeben, sich selbst in eine Ecke manövriert zu haben, aus der er sich jetzt nicht mehr befreien könne.

Freilassung von Gilad muss Vorbedingung für Palästinenserstaat sein

Noam Shalit, der Vater des von der Hamas vor mehr als fünf Jahren entführten israelischen Soldaten Gilad Shalit, hat die internationale Gemeinschaft dazu aufgerufen, die Freilassung seines Sohnes zur Vorbedingung für die Aufnahme eines palästinensischen Staates bei den Vereinten Nationen zu machen.

Noam Shalit erklärte gestern auf einer Pressekonferenz, er sei nach New York gekommen, um Diplomaten aus vielen Ländern und Offizielle der Vereinten Nationen zu treffen, um vor der von den Palästinensern geplanten Abstimmung bei den Vereinten Nationen für die Freilassung seines Sohnes zu werben.

Haaretz, 08./09.09.11, Newsletter der Botschaft des Staates Israel

2 Kommentare

  1. „Ernsthafte Konsequenzen“
    Leider gehen solche Drohungen immer nur in die selbe Richtung. Es wäre vermutlich konstruktiver Israel mit „ernsthaften Konsequenzen“ zu drohen wenn sie weiter palästinensisches Gebiet besiedeln lassen.
    Da geht jeder minimale Rest an Glaubwürdigkeit verloren was die „Neutralitätt“ der USA angeht.

     

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