Hisbollah weiter ernsthafte Bedrohung

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Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat gestern eine Verlängerung des Mandates der Beobachtermission UNIFIL im Libanon beschlossen. Aus diesem Anlass legte der Stellvertretende Botschafter Israels bei den UN, Haim Waxman, dem Sicherheitsrat die israelische Einschätzung der Lage an der libanesischen Grenze dar…

Waxman erklärte unter anderem:

„Israel begrüßt die Erneuerung des UNIFIL-Mandates. UNIFIL spiel eine vitale Rolle in der Schaffung von Stabilität in unserer Region.“

Es bestünden allerdings, so Waxman, im Libanon weiterhin ernsthafte Sicherheitsrisiken, die einer vollständigen Implementierung der Resolution im Wege stünden.

Zunächst sei die Hisbollah weiterhin damit beschäftigt, sich wieder zu bewaffnen und ihre militärische Präsenz auch südlich des Litani-Flusses auszuweiten.

„Zehntausende hochentwickelter Raketen befinden sich heute in den Händen dieser Terrororganisation. Ihre wachsenden Waffenarsenale stellen die Mehrheit der israelischen Bevölkerung unter die Bedrohung eines Raketenangriffes“, so der Stellvertretende Botschafter. Er nannte außerdem Iran und Syrien als Hauptlieferanten von Waffen an die Hisbollah. Zwar existiere ein Waffenembargo, dies werde allerdings nicht durchgesetzt.

„Die zweite Sorge Israels hängt mit der zynischen Taktik der Hisbollah zusammen, libanesische Zivilisten für ihren Terror gegen Israel zu missbrauchen.“ Die Organisation nutze vor allem Dörfer und Wohnviertel als Basis für ihre Aktivitäten. Stellungen, von denen Raketen abgefeuert würden, befänden sich häufig in der Nähe von oder sogar in Schulen, Krankenhäusern, Wohnhäusern und Moscheen.

Der dritte Punkt, der Israel Sorge bereite, bleibe die Gewalt, die sich gegen UNIFIL direkt richte. Als viertes und letztes seien die Provokationen der libanesischen Regierung an der sogenannten Blauen Linie zu nennen, so zum Beispiel der vom Libanon ausgegangene Schusswechsel an der Grenze am 1. August diesen Jahres.

„Wir erwarten von der Regierung des Libanon, dass sie solche Vorkommnisse in Zukunft unterbindet“, so Waxman. „Auch die internationale Gemeinschaft muss weitere Provokationen verhindern – und dem Libanon deutlich machen, dass solche Angriffe immer ein großes Potential für eine Eskalation beinhalten“, fügte er hinzu.

„Ich möchte allen truppenentsendenden Ländern meine Anerkennung aussprechen und den Männern und Frauen der UNIFIL gegenüber unsere Dankbarkeit betonen – sie erfüllen eine schwierige Aufgabe in einer schwierigen Umgebung, um in unserer Region Frieden und Sicherheit zu schaffen“, erklärte Waxman abschließend.

Außenministerium des Staates Israel, 31.08.11 Newsletter der Botschaft des Staates Israel

3 Kommentare

  1. “UN werfen Israel Spionage im Libanon vor”
    die Uno könnte jedem Land die Spionage in einem anderen Land vorwerfen, denn
    jedes Land hat Spinone, die im Auftrag ihrer Geheimdienste in der Welt herumschnüffeln. Israel muss im Libanon spionieren, um gegen Angriffe von Seiten der Terroristen gewapnet zu sein. Das einzige was Israel sich dabei vorwerfen muss ist, wie es möglich war, dass die Spione entarnt wurden. Da hilft nur noch bessere Ausbildung der Spione, nicht wahr.

  2. man kann davon ausgehen, dass israel im libanon von sich aus keinen krieg anfangen wird. dafür fehlen schlichtweg die beweggründe.

  3. „Der dritte Punkt, der Israel Sorge bereite, bleibe die Gewalt, die sich gegen UNIFIL direkt richte.“

    Tja, das bereitet mir auch Sorge .. nur wer stoppt Israel??

    „9. November 2006, 14:34 Uhr
    Unifil-Truppen im Libanon: Israelische Jets simulieren Angriff “
    http://www.stern.de/politik/ausland/unifil-truppen-im-libanon-israelische-jets-simulieren-angriff-576014.html

    „Während dieser und der nachfolgenden israelischen Militäroperation „Früchte des Zorns“ wurden die UN-Truppen praktisch überrannt und konnten nur humanitäre Hilfe leisten. Am 18. April 1996 wurde eine Einrichtung der UNIFIL in dem Dorf Kana von israelischer Artillerie getroffen. Dabei wurden von den rund 800 Flüchtlingen, die dort Schutz gesucht haben, über 100 getötet und etwa 300 verletzt. Der Vorfall wurde als Artillerieangriff auf Kana bekannt.“
    http://de.wikipedia.org/wiki/United_Nations_Interim_Force_in_Lebanon

    „Während des Libanonkrieges 2006 wurde am 25. Juli 2006 durch einen israelischen Bombenangriff ein UNIFIL-Bunker zerstört. Bei dem Zwischenfall wurden vier unbewaffnete Militärbeobachter der UNTSO aus China, Finnland, Kanada und Österreich getötet.“
    http://de.wikipedia.org/wiki/United_Nations_Interim_Force_in_Lebanon

    „UN werfen Israel Spionage im Libanon vor“
    http://www.sueddeutsche.de/politik/unifil-bericht-un-werfen-israel-spionage-im-libanon-vor-1.36288

    <Sarkasmus-Botton-on>
    Aja .. da ist also die Partei, die gerne die internationalen Truppen beschiesst bis ermordet,besorgt.
    Diejenigen, die hier Deutschland dafür tadeln, nicht aktiv Lybien bombadiert zu haben und fordert, das gleiche in Syrien zu tun, sollten sich fragen, was sie davon hielten, wenn Deutschland zusammen mit der Nato die Partei bombardieren würden, die die UNIFIL angreift .. sagen wir mal Zielobjekt Tel Aviv und Haifa.
    >Sarkasmus-Botton-off>

    Wer hier fordert, dass die Nato die jeweiligen Verursacher von Rassismus bis Völkermord in die Richtung „Zivilisation“ bombt, der sollte sich mal überlegen, dass die Forderungen der Palästinenser nach einem eigenen Stast ohne jede Einschränkung, Besatzung und Bevormundung durch Israel bei der Mehrheit der Europäer konsensfähig ist.

    Will hier wirklich jemand, dass dies durch die Nato per Bomber durchgesetzt wird?

    Ich nicht.

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