Rundschau Prag: Afghanistan, Boskovice… Zeman

1
36

Der Gesundheitszustand des tschechischen Soldaten, der am Mittwoch in Afghanistan angeschossen wurde, ist auch weiterhin sehr ernst. Dies teilte die Sprecherin des Generalstabs der Tschechischen Armee, Jana Růžičková am Donnerstag mit. Der Feldwebel liegt der Sprecherin zufolge im Militärkrankenhaus in Kabul, wo sich auch Ärzte vom tschechischen Chirurgenteam um ihn kümmern…

Gesundheitszustand des in Afghanistan verletzten tschechischen Soldaten ist auch weiterhin ernst

Es ist bisher nicht klar, wann der Soldat nach Tschechien ausgeflogen werden kann. Der 32-jährige Feldwebel wurde am Mittwochvormittag bei einem feindlichen Angriff auf den tschechischen Stützpunkt in der Provinz Wardak schwer verletzt. Er wurde umgehend in das Feldlazarett des Militärstützpunkts Shank in der Provinz Lógar und anschließend per Hubschrauber in ein Militärkrankenhaus nach Kabul transportiert.

Der Krieg in Afghanistan hat bisher vier tschechischen Soldaten das Leben gekostet. Der letzte von ihnen starb am 31. Mai dieses Jahres, er wurde nur 31 Jahre alt. Der tschechischen Einheit in Wardak gehören 54 Militärs an. Rund 70 Prozent von ihnen waren schon früher bei einer internationalen Mission im Einsatz.

Ex-Premier Zeman kritisiert Beziehung des Islams zu den Frauen

Die Beziehung des Islams zu den Frauen stellt nach Meinung des tschechischen Ex-Premiers Miloš Zeman einen der Beweise dafür dar, dass diese Religion eine Anti-Zivilisation darstellt. Der ehemalige Parteichef der tschechischen Sozialdemokraten und jetziger Vorsitzender der Partei der Bürgerrechte erläuterte am Donnerstag in einem Statement seine Erklärungen von der internationalen Konferenz „Europa vereinigt und frei?“. Über die Anti-Zivilisation sprach dort Zeman im Zusammenhang mit den moslemischen Ländern. Der Islam ist laut Zeman unvergleichbar aggressiver und intoleranter als das gegenwärtige Christentum, der Buddhismus, der Schintoismus und weitere Weltreligionen. Zeman machte darauf aufmerksam, dass der Koran zahlreiche Absätze enthält, in denen „zur Versklavung und sogar zur Ausrottung der Nichtgläubigen“ aufgefordert wird.

Der Ex-Premier ließ auf der erwähnten internationalen Konferenz Ende Juni verlauten, der Feind sei die Anti-Zivilisation, die sich von Nordafrika bis zu Indonesien erstrecke. Dort leben Zeman zufolge zwei Milliarden Menschen, und diese Anti-Zivilisation werde teilweise vom Erdöl und teilweise vom Drogenhandel finanziert, so der ehemalige Parteichef der Sozialdemokraten.

In Boskovice beginnt Festival für jüdisches Stadtviertel

Im mährischen Boskovice hat am Donnerstag das 19. Festival für jüdisches Stadtviertel begonnen. Das Ziel des Festivals ist es, an das jüdische Stadtviertel in Boskovice, dessen Geschichte, einzige Architektur sowie den schlechten technischen Zustand einiger Gebäude aufmerksam zu machen. Auf dem Programm stehen Konzerte, Theater- und Filmvorstellungen, Vorträge sowie Führungen durch das jüdische Stadtviertel.

Die jüdische Gemeinde in Boskovice gehörte zu den bedeutendsten in Mähren. Von den rund 400 Juden, die während des zweiten Weltkriegs in Konzentrationslager verschleppt wurden, kehrten nur 14 nach dem Krieg nach Boskovice zurück. In dem verkommenen jüdischen Stadtviertel gelang es in den letzten Jahren die Synagoge und einige weitere Gebäude in Stand zu setzen. Das Stadtviertel steht unter Denkmalschutz, und wird jedes Jahr von Tausenden Touristen besucht.

Einige der heute auf www.radio.cz veröffentlichte Artikel

  • Tschechische Filmwoche und „Vergessene Nachbarn“ in München
    Die tschechische Filmwoche im Münchener Kino „Neue Arena“, eine Suche nach den verschwundenen jüdischen Nachbarn im Sudetendeutschen Haus und die Ausstellung „Tschechisches Memory“ im eigenen Ausstellungssaal: Das Tschechische Zentrum in München hat auch für den Juli ein reichhaltiges Programm vorbereitet. Dazu ein Gespräch mit der Leiterin des Zentrums, Zuzana Jürgens.
  • Winterspiele 2018 in Pyeongchag: Tschechische Meinungen sind gespalten
    In der Nacht auf Donnerstag flossen in München die Tränen: Die Mitglieder des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) stimmten ab, wo die Winterspiele 2018 ausgetragen werden sollen – und entschieden sich für das südkoreanische Pyeongchang. Das Nachsehen hatten die bayerische Landeshauptstadt und das französische Annecy. Tschechische Funktionäre und Sportler haben keine einheitliche Meinung über die Entscheidung, die im südafrikanischen Durban gefällt wurde.
  • Rock For People: Internationale Festivalluft in Ostböhmen schnuppern
    Rock For People heißt eines der größten Openair-Festivals in Tschechien. Vor einigen Jahren ist die Veranstaltung aus Mittelböhmen nach Hradec Králové / Königgrätz in Ostböhmen umgezogen. Dem Besucheransturm tat das keinen Abbruch: Mehr denn je kamen zum 17. Jahrgang, der am Dienstagabend zu Ende gegangen ist. Insgesamt 28.500 Musikbegeisterte rockten vier Tage und Nächte lang den städtischen Festivalpark. Auf fünf Bühnen gaben 140 Bands und 20 DJ-Sets ihr Bestes.

 © 2011, Radio Prag

1 Kommentar

Kommentarfunktion ist geschlossen.