Kino: Precious Life – Wertvolles Leben

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Raida Abu-Mustafa, eine palästinensische Mutter aus dem Gazastreifen, kämpft um das Leben ihres Sohnes, der an demselben genetischen Defekt leidet, an dem schon zwei ihrer Kinder gestorben sind…

Israel 2010, 86 Min., Digi Beta, hebr./engl./arab.OF. engl.UT
Buch und Regie: Shlomi Eldar

Die letzte Hoffnung ist eine Behandlung in einem Krankenhaus in Israel. Der Junge braucht dringend eine Knochenmarkspende. Doch die Behandlung ist teuer. Der Journalist und Filmemacher Shlomi Eldar und der behandelnde Kinderarzt starten einen Aufruf im israelischen Fernsehen und bitten um Spendengelder. Ein anonymer israelischer Spender übernimmt die gesamten Kosten.

Im Zentrum des Films aber steht der dramatische Kampf um das Leben des Kindes und die bittere Auseinandersetzung zwischen dem Israeli Eldar und Raida, der palästinensischen Mutter des Babys. Sie schildert dem Journalisten ihre Sicht auf das Leben, wie sie es in Gaza kennen gelernt hat. »Für uns in Gaza ist das Leben nicht wertvoll«, sagt sie.
Zu Irritationen und zu großem Unverständnis beim Filmemacher führt die Bereitschaft Raidas, ihren eigenen Sohn, um dessen Leben sie so erbittert kämpft, als Märtyrer zu opfern. Doch die Hintergründe sind
andere …

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=uSxUkVv30ZI[/youtube]

Die Zeit, die bleibt

Palästina/Frankreich/Belgien/Italien/Großbritannien 2009, 105 Min.,
35mm, arab./hebr.OF.engl.UT, Buch und Regie: Elia Suleiman, Kamera: Marc-André Batigne, Darsteller: Saleh Bakri, Yasmine Haj, Leila Muammar, Elia Suleiman

In vier Episoden ausgehend im Jahre 1948, erzählt Suleiman von seinem Leben und dem seiner Familie in Palästina. Der Film beginnt mit einer Episode, in der Suleimans Vater 1948 gegen die israelische Armee
kämpft, und endet im heutigen Palästina unter israelischer Herrschaft. »Inspiriert wurde der Film von den Tagebüchern meines Vaters, Fuad Suleiman … und von den Briefen, die meine Mutter an Familienangehörige schrieb, die gezwungen wurden, das Land zu verlassen.

Zusammen mit meinen eigenen Erinnerungen an die Eltern und an die Zeit mit ihnen, versucht der Film das tägliche Leben derjenigen Palästinenser zu porträtieren, die in der Heimat blieben, als arabische Israelis etikettiert wurden und als Minderheit in ihrem eigenen Land leben.«

Stilistisch erinnern Elia Suleimans Werke stark an die Komik eines Buster Keaton oder Jacques Tati: The Time That Remains ist ein humorvoller, größtenteils autobiografischer Film, in dem Elia Suleiman sich selbst spielt.

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=LKZZ4NrIImg[/youtube]

DVD The Time That Remains -El tiempo que queda – Il tempo che ci rimane

1 Kommentar

  1. „derjenigen Palästinenser zu porträtieren, die in der Heimat blieben, als arabische Israelis etikettiert wurden und als Minderheit in ihrem eigenen Land leben“
    FALSCH.

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