Jüdischer Staat? Leugnen, Leugnen…

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Also so langsam reicht’s mir, dieses Gerede von der „Anerkennung Israels als jüdischer Staat“ ist doch zu blöd…

von Uri Avnery

Es gründet sich auf eine Reihe hohler Phrasen und ungenauer Definitionen, ohne irgendeinen realen Inhalt. Es dient vielen verschiedenen Zwecken; fast alle sind schäbig.

Binyamin Netanyahu benützt dieses Gerede als Trick, um die Errichtung des palästinensischen Staates zu blockieren. In dieser Woche erklärte er, dass es für diesen Konflikt keine Lösung gäbe. Warum? Weil die Palästinenser nicht damit einverstanden sind, uns als „jüdischen Staat“ anzuerkennen.

Vier rechte Mitglieder der Knesset haben gerade einen Gesetzentwurf vorgelegt, der die Regierung ermächtigt, das Registrieren neuer NGOs zu verweigern und existierende aufzulösen, wenn sie den „jüdischen Charakter des Staates leugnen“.
Diese neue Gesetzesvorlage ist nur eine aus einer Reihe, die dafür bestimmt ist, die zivilen Rechte der arabischen Bürger als auch die von linken Bürgern zu beschneiden.

Wenn der verstorbene Dr. Samuel Johnson im heutigen Israel gelebt hätte, würde er seinen berühmten Ausspruch über Patriotismus von vor 250 Jahren („Der Patriotismus ist die letzte Zuflucht eines Schurken) neu formulieren: „Die Anerkennung des jüdischen Charakters des Staates ist die letzte Zuflucht eines Schurken.“

NACH ISRAELISCHER Redeweise würde das Leugnen des „jüdischen Charakters“ des Staates dem schlimmsten aller politischen Verbrechen gleichkommen: zu behaupten, Israel sei ein „Staat aller seiner Bürger.“

Für einen Ausländer mag dies ein bisschen verrückt klingen. In einer Demokratie gehört der Staat ganz klar allen seinen Bürgern. Erwähne dies in den USA, dann stellst du etwas Selbstverständliches fest. Erwähnst du dies in Israel, dann wirst du fast wie ein Verräter behandelt. (So viel zu unseren sehr gepriesenen „gemeinsamen Werten“.)

Tatsächlich ist Israel ein Staat aller seiner Bürger. Alle seine erwachsenen Bürger – und nur sie – haben das Recht, die Knesset zu wählen. Die Knesset ernennt die Regierung und erlässt die Gesetze. Sie hat viele Gesetze erlassen, die erklären, Israel sei ein „jüdischer und demokratischer Staat“. In zehn oder hundert Jahren kann die Knesset beschließen, Israel sei ein katholischer, buddhistischer oder islamischer Staat. In einer Demokratie sind es die Bürger, die die Herrschaft inne haben, nicht eine verbale Formel ??

WAS FÜR eine Formel – mag man sich fragen.

Die Gerichte lieben Wörter wie „jüdischer und demokratischer Staat“. Aber das ist längst nicht die einzige Definition.
Die am meisten gebrauchte ist einfach „jüdischer Staat“. Aber das genügt Netanyahu und seinen Kollegen nicht, die über „den Nationalstaat des jüdischen Volkes“ reden, der einen hübschen Klang aus dem 19. Jahrhundert hat. Der „Staat des jüdischen Volkes“ ist auch ziemlich populär.

Eines, das alle diese Markennamen gemeinsam haben, ist, dass sie alle völlig ungenau sind. Was bedeutet „jüdisch“? Eine Nationalität, eine Religion, ein Volksstamm? Wer ist das „jüdische Volk“? oder sogar noch ungenauer die „jüdische Nation“? Schließt dies die Kongressleute ein, die die Gesetze der USA erlassen? Oder die Kohorten amerikanischer Juden, die die Politik der USA im Nahen Ostens bestimmen? Welches Land vertritt der jüdische Botschafter von Großbritannien in Tel Aviv?

Die Gerichtshöfe haben sich mit der Frage herumgeschlagen: wo ist die Grenze zwischen „jüdisch“ und „demokratisch“? Was bedeutet „demokratisch“ in diesem Kontext? Kann ein „jüdischer“ Staat wirklich „demokratisch“ sein oder kann ein „demokratischer“ Staat eigentlich wirklich „jüdisch“ sein? All die von gelehrten Juristen und berühmten Professoren gegebenen Antworten sind gekünstelt oder, wie wir auf Hebräisch sagen: „sie stehen auf Hühnerbeinen“.

GEHEN WIR zurück zum Anfang: das Buch, das auf Deutsch von Theodor Herzl, dem Gründungsvater des Zionismus, geschrieben und 1896 veröffentlichte wurde, nannte er „Der Judenstaat“.
Leider ist das ein typisch deutsches Wort, das man nicht übersetzen kann. Gewöhnlich wird es ins Englische als „The Jewish State“ oder „The State of the Jews“ übertragen. Beide sind falsch. Am nächsten würde „The Jewstate“ kommen.

Wenn dies etwas antisemitisch klingt, dann ist das nicht zufällig. Es könnte viele schockieren, aber dies Wort wurde nicht von Herzl erfunden. Es wurde das erste Mal von einem preußischen Adligen mit dem beeindruckenden Namen Friedrich August Ludwig von der Marwitz verwendet, der 23 Jahre bevor Herzl geboren wurde, gestorben ist. Er war ein engagierter Antisemit, lange bevor ein anderer Deutscher den Terminus „Antisemitismus“ als Ausdruck des gesunden deutschen Geistes erfunden hat.
Marwitz, ein ultra-konservativer General, war gegen die liberalen Reformen, die in jener Zeit vorgeschlagen wurden. 1811 warnte er, Preußen werde durch diese Reformen in einen Judenstaat verwandelt. Er wollte damit nicht sagen, dass die Juden eine Mehrheit in Preußen werden würden – Gott bewahre – aber dass Geldverleiher und andere zwielichtige jüdische Händler den Charakter des Landes korrumpieren und die guten alten preußischen Tugenden zum Verschwinden bringen würden.
Herzl selbst träumte nicht von einem Staat, der allen Juden der Welt gehören würde. Ganz im Gegenteil – seine Vision war, alle wirklichen Juden würden in den Judenstaat gehen (ob in Argentinien oder Palästina hatte er noch nicht entschieden). Sie – und nur sie – würden fortan „Juden“ sein. All die anderen würden sich in ihren Gastländern assimilieren und aufhören, Juden zu sein.
Tatsächlich weit, weit entfernt von der Vorstellung eines „Nationalstaates des jüdischen Volkes“ wie es sich viele der heutigen Zionisten vorstellen, einschließlich derer, die gar nicht davon träumen, nach Israel einzuwandern.

ALS ICH noch ein Junge war, nahm ich an Dutzenden von Demonstrationen gegen die britische Regierung Palästinas teil. Bei allen schrieen wir uni solo „Freie Einwanderung! Hebräischer Staat!“ Ich kann mich nicht an eine einzige Demonstration mit dem Slogan „Jüdischer Staat“ erinnern.

Das war ganz natürlich. Ohne dass es jemand angeordnet hatte, machten wir eine klare Unterscheidung zwischen der hebräisch sprechenden Gemeinschaft in Palästina und den Juden in der Diaspora. Einige von uns machten dies zu einer Ideologie, doch für die meisten war es ein natürlicher Ausdruck der Realität: hebräische Landwirtschaft und jüdische Tradition, hebräischer Untergrund und jüdische Religion, hebräischer Kibbuz und jüdisches Shtedl. Hebräischer Yishuv ( die neue Gemeinschaft im Lande) und jüdische Diaspora. Ein „Diasporajude“ genannt zu werden, war die letzte Beleidigung.

Für uns war dies ganz und gar nicht antizionistisch. Im Gegenteil: der Zionismus wollte eine alt-neue Nation in Erez Israel schaffen (wie Palästina auf Hebräisch genannt wird), und diese Nation wurde natürlich sehr von den Juden woanders unterschieden. Es war nur der Holocaust mit seiner riesig emotionalen Auswirkung, der die verbalen Regeln änderte.

Wie schlich sich nun die Formel „Jewish State“ ein? In der Mitte des 1.Weltkriegs 1917 veröffentlichte die britische Regierung die sogenannte Balfour-Erklärung, die proklamierte, dass „die Regierung seiner Majestät mit Wohlwollen die Errichtung einer nationalen Heimstätte für das jüdische Volk in Palästina betrachtet…“

Jedes Wort wurde nach Monaten von Verhandlungen mit den Zionisten sorgfältig gewählt. Eines der britischen Hauptziele war, die amerikanischen und russischen Juden für die Sache der Alliierten zu gewinnen. Das revolutionäre Russland war dabei, aus dem Krieg auszuscheiden, und der Eintritt des isolationistischen Amerika war wesentlich.

(Übrigens wiesen die Briten die Worte zurück: „Palästina in eine nationale Heimstätte für das jüdische Volk zu verwandeln“ und bestanden auf „in Palästina“ – und ließen so die Teilung des Landes vorausahnen.)

DIE UN entschied 1947 die Teilung Palästinas zwischen seiner arabischen und jüdischen Bevölkerung. Dies sagt nichts über das Wesen der beiden zukünftigen Staaten – es benützte nur die augenblicklichen Definitionen zweier gegensätzlicher Parteien. Über 40% der Bevölkerung in dem Gebiet, das für den „jüdischen“ Staat bestimmt war, war arabisch.
Die Befürworter des „jüdischen Staates“ machten viel aus dem Satz in der „Erklärung der Errichtung des Staates Israel“ (gewöhnlich die „Unabhängigkeitserklärung“ genannt), die tatsächlich die Worte „jüdischer Staat“ einschließt. Nach der Zitierung der UN-Resolution, die sich für einen jüdischen und einen arabischen Staat aussprach, geht die Erklärung weiter:

„Dementsprechend erklären wir… auf Grund der Resolution der UN-Vollversammlung die Errichtung eines jüdischen Staates in Erez Israel, dass er als Staat Israel bekannt wird.“
Dieser Satz sagt nichts über den Charakter des neuen Staates, und der Kontext ist rein formell.

Einer der Paragraphen der Erklärung (in seiner ursprünglichen hebräischen Version) spricht über das „hebräische Volk“: „Wir reichen unsere Hände allen benachbarten Staaten und ihren Völkern und bieten Frieden und gute Nachbarschaft an und ersuchen sie dringend, Bande der Zusammenarbeit und gegenseitigen Hilfe mit dem hebräischen Volk in seinem Land zu knüpfen.“ Dieser Satz ist offensichtlich in der offiziellen englischen Übersetzung gefälscht worden, die die letzten Worte veränderte: „das souveräne jüdische Volk, das in seinem eigenen Land siedelt.“

Tatsächlich wäre es ganz unmöglich, über irgendeine ideologische Formel ein Abkommen zu erreichen, nachdem die Erklärung von allen Fraktionen unterschrieben wurde, von der anti-zionistischen ultra-orthodoxen bis zur Moskau orientierten kommunistischen Partei.

JEDE REDE über den jüdischen Staat führt unvermeidlich zu der Frage: was sind die Juden – eine Nation oder eine Religion?

Die offizielle israelische Doktrin sagt, dass „jüdisch“ beides ist: eine nationale und eine religiöse Definition. Das jüdische Kollektiv, anders als andere, ist beides, national und religiös. Bei uns ist Nation und Religion dasselbe.

Die einzige Eintrittstür in dieses Kollektiv ist religiös. Es gibt keine nationale Tür.

Hunderttausende von nichtjüdischen russischen Immigranten sind nach dem Rückkehrgesetz mit ihren jüdischen Verwandten nach Israel gekommen. Dieses Gesetz ist ziemlich weit gefasst. Um die Juden anzuziehen, ist es erlaubt, sogar entfernt nichtjüdische Verwandten mit zu bringen, einschließlich des Ehepartners eines Enkels eines Juden. Viele dieser Nichtjuden wollen Juden werden, um als volle Israelis angesehen zu werden, haben aber vergeblich versucht, als solche akzeptiert zu werden. Nach israelischem Gesetz ist derjenige ein Jude, der „von einer jüdischen Mutter geboren wurde oder konvertierte und der keine andere Religion hat.“ Dies ist eine rein religiöse Definition. Das jüdische religiöse Gesetz sagt, dass für diesen Zweck nur die Mutter und nicht der Vater zählt.

Es ist extrem schwierig, in Israel zu konvertieren. Die Rabbiner verlangen, dass der Konvertit alle 613 Gebote der jüdischen Religion hält – was nur sehr wenige Israelis tun. Aber man kann durch keine andere Tür ein offizielles Mitglied der jüdischen „Nation“ werden. Man wird ein Teil der amerikanischen Nation, wenn man die US-Staatsangehörigkeit akzeptiert. So etwas existiert bei uns nicht.

Wir haben darum in Israel einen ständigen Kampf. Einige von uns wünschen , dass Israel ein israelischer Staat ist, der dem israelischen Volk gehört und tatsächlich ein „Staat aller seiner Bürger“ ist. Einige wollen uns das religiöse Gesetz überstülpen, das angeblich von Gott für alle Zeiten auf dem Sinai vor 3200 Jahren festgelegt wurde und alle gegensätzlichen Gesetze der demokratisch gewählten Knesset aufheben. Viele wollen überhaupt keine Veränderung.

Aber – in Gottes Namen (pardon) – was hat das mit den Palästinensern zu tun? oder den Isländern?

DIE FORDERUNG, dass die Palästinenser Israel als „den jüdischen Staat“ anerkennen oder den „Nationalstaat des jüdischen Volkes“, ist absurd.

Die Briten würden sagen, It’s none of their bloody business (nicht ihre verdammte Sache). Es würde auf eine Einmischung in interne Angelegenheiten eines anderen Landes hinauslaufen.

Aber einer meiner Freunde hat einen einfachen Weg vorgeschlagen, wie man da heraus kommt: Die Knesset kann einfach beschließen, den Namen des Staates zu ändern, wie zum Beispiel „ die jüdische Republik Israel“, sodass jedes Friedensabkommen zwischen Israel und dem arabischen Staat Palästina automatisch die verlangte Anerkennung einschließt.

Dies würde Israel auch auf die gleiche Linie mit dem Staat bringen, der ihm am meisten ähnelt: „Die islamische Republik Pakistan“, die nach der Teilung Indiens in etwa derselben Zeit entstand (nach einem grausamen, gegenseitigen Massaker, nach einem großen Flüchtlingsproblem und mit einem ständigen Grenzkrieg in Kaschmir. Und der Atombombe natürlich.

Viele Israelis wären von dem Vergleich geschockt. Was, wir? Einem theokratischen Staat ähnlich? Nähern wir uns immer mehr dem pakistanischen Modell und entfernen uns vom amerikanischen?
Zum Teufel – lasst uns dies einfach leugnen!

Übersetzung E. Rohlfs, 18.06.2011.

14 Kommentare

  1. @Olaf

    herzlichen Dank für die Links und für den Hinweis zwecks Buchladen in Jeruschalajim.

    Das wichtigste Wort in Israel und bei allen Juden ist “ Saflanut- Gedult “

    Noch was zum Thema Jüdisch: Wenn am Schabbat der Wochabschnitt in der Torah vorgelesen wird, dann wird immer zuerst ein Cohen(Priester) aufgerufen, dann ein Levy und dann ein Israel 7 Personen insgesamt.
    Der Begriff Jüdisch kommt aus der Zeit der Römischen Besatzung. Die haben den Namen nach der Herkunft ihres Stames gegeben und das war Jehuda bzw nach dem Namen des Gebietes Judäa. Der Begriff Jude oder Jüdisch hat sich eingebürgert und alle wissen wer gemeint ist. Vieleicht in der Zukunft wird man sich mehr Israelisch fühlen als Jüdisch aber entscheidend ist und bleibt die Tradition der Väter und Mütter. 

  2. @Lisa – Warum sich von dieser Seite verdrücken? Woanders ist es doch so langweilig wie bei einer Sekte oder in der Kommunistischen Partei. Mir scheint, dass es auf HaGalil manchmal heißer zugeht als in Nahost. Diese Plattform wirft ständig neues Futter für Euch in den Ring. Warum tut sie das? Ihr sollt lernen zu denken, eurer Hirn zu nutzen, kritisch zu hinterfragen, abzuwägen, sich eine eigene Meinung zu bilden, die Standpunkte anderer zu verstehen, Lösungsvorschläge zu unterbreiten, etc., etc.

    @Baruch Zion – Danke für Deine Tipps. Die letzten Bücher habe ich in Jerusalem bei Holzer gekauft (www.holzerbooks.com). Holzer liegt auf der rechten Seite der Yaffa-Str. Richtung Altstadt. In Obergeschoss findest Du die deutschsprachigen Bücher. Mehr bieten noch die Antiquariate in Prag.

    Hier noch ein paar Links zu und über M. Sachs (herunterladbare Bücher):
    http://sammlungen.ub.uni-frankfurt.de/freimann/content/titleinfo/1132809
    http://sammlungen.ub.uni-frankfurt.de/freimann/content/pageview/1006112
    http://sammlungen.ub.uni-frankfurt.de/freimann/content/titleinfo/1132665
    http://sammlungen.ub.uni-frankfurt.de/freimann/content/titleinfo/864533
    http://sammlungen.ub.uni-frankfurt.de/freimann/content/titleinfo/1216834

    Sowie:
    http://www.compactmemory.de/
    unter „Suche“ nach M. Sachs findest Du noch ein paar Veröffentlichungen von ihm.

    Danke auch für Deine Erklärung zum jüdischen Staat. Du setzt also auf noch zu reifende Einsichten bei einigen Nichtjuden. Also ist es noch ein langer Weg bis zur Vollendung des jüdischen Staates?

  3. @Olaf

    Es wäre nett, wenn ihr hier mal erklären könntet, was man unter einem jüdischen Staat versteht. Was ist gesetzlich geregelt, was steht in der israelischen Verfassung?“

    Ein Jüdischer Staat ist der dessen Tradition und Kultur Jüdisch ist.
    Was ist Jüdische Tradition und Kultur ? Jüdische Tradition und Kultur ist die Tradition und Kulter der Väter und Mütter, Grossväter und Grossmütter, Urgrossväter und Urgrossmütter. Das geht zurück über Daniel, Esther, Schlomo, David, Ruth, Mosche, Ahron, Miriam, Yaakov, Lea, Rachel, Jizchak, Rivka, Awraham und Sarah.

    In Sprüche der Väter heisst es : Mosche empfing die Lehre (Torah) am Berg Sinai von haschem persönlich und überlieferte sie dem Josua, Josua den Ältesten, die Ältesten den Propheten, und die Propheten überlieferten sie den Männern der grossen Versammlung.

    Jüdisch sein bedeutet die Tradition deiner Väter und Mütter fortzuführen an deinen Kindern und Kindeskindern. 

    Die Tradion ist die Torah die Lehre G“ttes an sein Volk mit dem Er ein Bund auf Ewig hat.

    Der Antisemitismus und Antijudaismus begründet sich in der Ablehnung der Jüdischen Tradition und Kultur.   
    Den ersten Schritt auf ein Frieden mit Israel ist die  Anerkennung der Jüdischen Tradition und Kultur.

    z.B. das Anerkennen der Araber das in Jeruschalajim der Heilige Tempel stand. Das der Platz Heilig ist und von niemanden betreten werden darf, ausser von Priestern Cohanim und auch nur dann wenn der Tempel wieder steht.

  4. @Olaf
    Kannst Du mir bitte den Verfasser des von Dir erwähnten Werkes ”Gebetbuch für Israeliten und die den Beruf Israel noch ausüben” nennen oder hast Du ein Link zu einer gescannten Version?“
    Hi Olaf, also diese alten Gebetbücher sind meistens nur noch in Familienbesitz oder manchmal in Synagogen zu finden, aber sehr selten. In Tel Aviv am Kikar Zina gibt es ein Trödelmarkt und manchmal findet man alte Aschkenasische Gebetbücher.
    Die Gebetbücher sind aber heute nicht mehr so aktuell wie vor dem Krieg. Es gibt die Möglichkeit welche zu bestellen in Berlin in der Jüdischen Buchhandlung von M. Sachs Gebetbuch der Israeliten
    http://test.hagalil.com/2008/09/sachs.htm hier ein Poträt von Rabbiner M.Sachs.

    Aber Aktuell kann ich empfehlen für den deutsch Sprachigen Raum, das Gebetbuch für die Woche und Schabbat, Schma Kolenu Blauer Buchumschlag auf deutsch und Hebräisch. Das Buch „Die Heilige Schrift“ dort ist mit einer sehr guten Ãœbersetzung von Theodor Lunz, die Torah und alle Propheten.
    Alle guten Religiösen Bücher für den deutsch Sprachigen Raum kommen aus Basel in der Schweiz und die sind grundsätzlich sehr zu Empfehlen.
     

  5. Ja, ja, Olafchen, du hast ja so Recht, das mit der Pressefreiheit, du hast ja so Recht. Ich hatte auch dazugehört zu diesem Stamm. Meine paar mickrigen Zeilen waren um Gottes Willen nicht gegen die Pressefreiheit gerichtet, sondern sollten eine Frage sein, ob man das Gschreibsl vom Herrn Avnery eventuell etwas dezimieren könnte. Wer all seine Tagwerk lesen möchte, soll sich seiner Seiten bedienen, da wird er überreich beschenkt. Google hilft auch dabei. Ich werde mich still verdrücken von dieser Seite. Baba.
    Lisa

  6. Avnery behauptet, die einzige Tür nach Israel für Einwanderer sei religiös, um sich dann selbst zu dementieren und zu schreiben „Hunderttausende von nichtjüdischen russischen Immigranten sind nach dem Rückkehrgesetz mit ihren jüdischen Verwandten nach Israel gekommen. Dieses Gesetz ist ziemlich weit gefasst. Um die Juden anzuziehen, ist es erlaubt, sogar entfernt nichtjüdische Verwandten mit zu bringen, einschließlich des Ehepartners eines Enkels eines Juden“.
    Was Avnery hier vergisst, das Rückkehrgesetz wurde ein paar Jahre nach der Schoa beschlossen und da wollte man großzügig sein. Wenn also ein Jude oder Jüdin verfolgt oder diskriminiert wurde, dann wollte man auch alle seine nahen Verwandten aufnehmen.
    Im übrigen, ist diese Forderung Israel als „jüdischen Staat“ anzuerkennen tatsächlich lächerlich. Aber Palästinenser und israelische Linksradikale haben uns lange Zeit erklärt, es gäbe zwischen linken und rechten Zionisten keinen Unterschied. Und die Palästinenser leisteten mit dem Terror gegen israelische Zivilisten einen wichtigen Beitrag dazu, dass die Rechten in Israel stärker und die gemäßigten Linken schwächer wurden. Und jetzt merkt man den Unterschied.
     

  7. @Lisa, Du schreibst „…kann man diesen Herren Avnery nicht irgendwo abstellen…“.

    Warum eigentlich? Wir sind hier ein freies Land und man kann hier frei seine Meinung sagen und die Presse kann dies auch. Die Menschen haben nun mal unterschiedliche Meinungen. Zensur ist hier nicht angebracht!

    @Baruch Zion: Ich habe Deinen Kommentar mit Interesse gelesen. Kannst Du mir bitte den Verfasser des von Dir erwähnten Werkes ”Gebetbuch für Israeliten und die den Beruf Israel noch ausüben” nennen oder hast Du ein Link zu einer gescannten Version?
    —-
    Es wäre nett, wenn ihr hier mal erklären könntet, was man unter einem jüdischen Staat versteht. Was ist gesetzlich geregelt, was steht in der israelischen Verfassung? Warum sollen die Araber einen jüdischen Staat anerkennen oder reicht es nicht aus einfach den Staat Israel anzuerkennen?
    Eh ihr euch alle wieder zankt, solltet ihr noch etwas sachliche Aufklärung für die Leserschaft geben.

    Viele Grüße,

    Olaf

  8. Eine gute Antwort

    Yaakov Avinu der Enkel von Awraham Avinu der Hebräer genannt wurde ( Iwri auf Hebräisch) war ebenfalls Hebräer und seine Sprache war Hebräisch.
    Yaakovs Kampf mit dem Engel von Esaw, ist die bedeutungsvolle Episode in der Geschichte unserer Ahnen.
    Mitten in der Nacht greift Yaakov der Schutzengel Esaws an und versucht Yaakov zu Boden zu werfen. In einem epischen Kampf bietet Yaakov seinen Gegner die Stirn und obwohl an der Hüfte schwer verletzt, leistet Yaakov ihm Widerstand bis zum anbrechenden Morgen. Da bleibt dem Engel nichts anderes übrig als yaakov zu segnen, und er verleiht ihm als Zeichen seines Sieges den Namen Israel, Fürst G“ttes.

    Yaakov Israel der Hebräer der Vater von 12 Söhnen, der 12 Stämme Israels alles Hebräer.

    Dieser Kampf aber in den Yaakov verwickelt wurde, deutet jenen an, in welchen seine Nachkommenschaft in jedem Moment ihrer bewegten Geschichte verwickelt werden wird. Israel wird stets heimtückischen Angriffen welche die Kräfte der Völker gegen es auslösen werdenausgesetzt sein. Es wird tiefe wunden davontragen, es wird in seiner Lebenskraft und in seinem Körper reduziert sein, aber es wird niemals unterliegen und wird schliesslich den Gegner zwingen sich vor der Grösse seines Heldentums zu verneigen.

    Das wichtigste Gebet eines Juden seit damals ist zweimal am Tag zu sagen

    Schma Israel haschem Elokhenu haschem Echad, Höre Israel unserer G“tt ist der einzige G“tt.

    Die Römer haben das Land Palästina genannt und die Bewohner Juden von dem Namen Judäa. Der Stamm Jehuda war immer einer der Stämme gewesen die fest am Glauben und an den Geboten von haschem festgehalten haben.

    Desswegen hat der Stamm Jehuda es Verdient  das heute das Volk aller Hebräischen Israeliten Juden gerufen werden.
     

    Uri müsste eigentlich von seinem Vater noch kennen das es in deutschland vor der Schoa das Gebetbuch gab “ Gebetbuch für Israeliten und die den Beruf Israel noch ausüben “ .

    Das Haus Israel will wieder zurück zum Ursprung zur Torah und zu den Geboten haschems.

    Es sei Dein Wille,Ewiger, unser G“tt und G“tt unserer Vätr, dass der Tempel bald in unseren Tagen erbaut werde, und gib uns Anteil an Deiner Lehre. Dort wollen wir Dir in Ehrfurcht dienen, wie in den Tagen der Vergangenheit und in den früheren Jahren. Dann wird dem Ewigen die Gabe Jehudas und Jeruschalajims angenehm sein, wie in den Tagen der Vergangenheit und in den früheren Jahren.

  9. Bitte, bitte Рund ich spreche im Namen so mancher Interessierter und Leser Рkann man diesen Herren Avnery nicht irgendwo abstellen, hat der keinen Knopf, vielleicht so wie ein Radio? Nein? Was dann? Diese Seite weniger oft konsumieren, das ist die einzige L̦sung. Oder ihr von der Redaktion setzt das Gschreibsl dieses Menschen, das so unn̦tig ist wie ein Kropf, auf Halbmast.
    Liebe Grüße, Lisa und Freunde

    • Eine Gegenposition hilft immer, die Haltbarkeit der eigenen Meinung zu überprüfen. Insofern sind Herrn Avneris Ausführungen interessant. Für mich ist der Konflikt über die Definition des „Jüdisch“-Seins und seine Auswirkung auf die Staatsdefinition interessant. Hier kann ich als Goj ja nicht wirklich mitreden – dennoch hat so eine „Bundesrepublik Palästina“ etwas schales, unattraktivers, ewtas, was wir eigentlich nicht wollten. Bleiben wir bei Erez Israel und beten wir weiter für Frieden.
      Schalom, Reinhard

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