Defamation: Alle hassen uns!

44
43

Der israelische Filmemacher Yoav Shamir geht der Frage nach, was Antisemitismus heute bedeutet, zwei Generationen nach dem Holocaust. Dazu begleitet er eine israelische Jugendgruppe auf einer Reise nach Polen ins KZ Auschwitz…

Einerseits sei er persönlich noch nie mit Antisemitismus konfrontiert gewesen, andererseits gehöre die Rede davon zum israelischen Alltag wie ein stetes Hintergrundgeräusch, an das man sich gewöhnt, sagt Filmemacher Yoav Shamir. In seinem neuen Werk „Defamation“ – zu Deutsch „Verleumdung“ – geht er der Frage nach, was Antisemitismus heute – zwei Generationen nach dem Holocaust – bedeutet. Dabei findet Yoav Shamir auch eine alarmierende Antwort auf diese Frage: Antisemitismus sei demnach auch ein identitätsstiftendes Moment nicht nur für Antisemiten, sondern auch für die Juden selbst.

Er begleitet unter anderem israelische Jugendliche, die davon überzeugt sind, dass man sie überall auf der Welt hasst, auf einer Reise nach Polen ins Vernichtungslager Auschwitz sowie Abe Foxman, einen Holocaust-Überlebenden und Vorsitzenden der Anti-Defamation-League (ADL), dessen Leben ganz im Zeichen des Mahnens vor den immer noch virulenten Gefahren des Antisemitismus steht.
Der Filmemacher sieht sich aber nicht als Provokateur. Er will keine Feindbilder malen, sondern sein Film soll die Zuschauer dazu bringen, sich mit diesem hochemotionalen Thema auseinanderzusetzen und sich auch folgende Fragen zu stellen: Macht es heute Sinn, Antisemitismus zum Lebensmittelpunkt zu machen? Spielen dabei nicht vor allem machtpolitische Manöver und identitätsstiftender Religionsersatz tragende Rollen?

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=c5jsiLWXGYQ[/youtube]

Der Dokumentarfilm entlässt seine Zuschauer nachdenklich, und nur wenige werden eine so klare Antwort haben wie ein im Film befragter ukrainischer Rabbi: „Ich brauche keine Antisemiten, ich habe Gott“.

Der Dokumentarfilm wurde mit dem Special Jury Award beim Tribeca Film Festival, dem Audience Award der Documenta Madrid, dem Best Research Award beim Doc Aviv Film Festival und dem Audience Award beim Warsaw International Film Festival 2009 ausgezeichnet. ARTE hat bereits die früheren Filme von Yoav Shamir, „Checkpoint“ und „Flipping Out“ gezeigt.

Freitag, 6. Mai 2011 um 22.40 Uhr (arte). Wiederholungen am 19.05.2011 um 10:05 und 25.05.2011 um 00:40.
Und hier – der gesamte Film, ca. 1,5h.
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=utVkVQnAY64[/youtube]


Literatur etc.: Yoav Shamir

44 Kommentare

  1. Da ich Israel liebe, habe ich meine Wohnung dementsprechend geschmückt.
    Das steht die Menora die Chanuccia an der Wand hängt die Israelfahne und auch andere Fahnen und viel Israel Bilder. Der Kalender ist fürs Jahr 5771 hängt an der Wand und  dazu liegt noch die jüdische Bibel-Übersetzung von Buber rum. Jüdische Kochbücher rund noch. Ich bin wahrscheinlich kein Jüdin zumindest nicht die letzten 2 Generationen.

    Nun hiess es die NPD hätte aufgerufen, daß sich ihre Leute sich als Volkszähler melden sollen.  Die Vorstellung Faschisten Begutachten meine Wohnung, machte mir aber sehr Bauchschmerzen. 

    Finde es schon ganz schön fies zu Fragen wo die Vorfahren herkommen bei der Volkszählung. 

    Warum ist es denn nicht völlig egal woher die Menschen kommen ob sie jüdisch, arabisch, europäisch, russisch sind oder schwarz oder schlitzäugig oder mischling. 

  2. ..“Mein Punkt war allerdings, dass eben keine Nachteile entstanden, wenn Menschen die Teilnahme am Morden verweigerten!
     
    Ronit – das ist auf jeden Fall ein interessanter Punkt und ich werde mich dazu mal ein wenig einlesen. Ich hoffe, dass dieser Thread nächste Woche nicht geschlossen ist. Denn ich würde den gerne weiterdiskutieren.
     
    Zunächst mal habe ich das dazu gefunden:
     
    “  …Es gibt Belege dafür, dass zumindest nicht alle Wehrmachtoffiziere dem „von oben“ geforderten Kurs folgten. Im Jahre 1942 hatte zum Beispiel ein an der Ostfront eingesetzter Regimentskommandeur über Jahre hinweg mit einem Juden, einem ehemaligen Schulkameraden und Jugendfreund, Geburtstagsbriefe gewechselt.
     
    Ein anderer Offizier hatte sich in einer deutschen Stadt mehrfach öffentlich mit einem – als Offizier des Ersten Weltkrieges bekannten – Juden gezeigt, der jetzt „als Jude auch äußerlich durch das Tragen des Davidsterns gekennzeichnet war“. Zu einer Zeit, in der die Vernichtungspraxis bereits auf Hochtouren lief, meinte die auf Hitler eingeschworene Führung der Wehrmacht selbst Bagatellfälle wie diese nicht hinnehmen zu können. Beide Offiziere wurden aufgrund der geschilderten Verhaltensweisen aus dem Heeresdienst entlassen.
     
    …Besonderes Interesse darf die Geschichte einer Judenrettung in der polnischen Stadt Przemysl am San im Juli 1942 beanspruchen. Denn hier kam es zu einer offenen Konfrontation zwischen Wehrmacht und SS. Die in Przemysl stationierte SS wollte die Juden der Stadt in das Vernichtungslager Belzec deportieren. Die beiden Wehrmachtoffiziere schützten nun „ihre“ Arbeitsjuden, indem sie die einzige Brücke über den San, die zum Ghetto führte, sperrten. Gleichzeitig ließen sie SS-Polizeikräfte unter Androhung von Maschinengewehrfeuer von den Brücke abdrängen. So wurden diese gewaltsam daran gehindert, die Juden zu deportieren, die unter dem Kommando der Ortskommandantur standen.
     
    ..Die Motive für die ungewöhnliche und für sie selbst nicht ungefährliche Handlungsweise der Offiziere Battel und Liedtke liegen nicht offen zutage. Denn jedes Rettungshandeln dieser Art konnte nur erfolgreich sein, wenn es innerhalb der Logik der militärischen Interessen begründet wurde. Es ist daher nicht immer leicht zu erkennen, wo Wehrmachtbelange und „kriegswichtige Interessen“ nur vorgeschoben wurden, um retten zu können, und wo sie tatsächlich der Grund für die rettende Tat waren.
     
    …NSDAP-Mitglied Albert Battel, im Zivilleben Rechtsanwalt und Notar aus Breslau, hatte sich indes schon zuvor immer wieder für Juden eingesetzt. Auch in Przemysl galt er als ein engagierter Freund der Juden. Erstaunlicher Weise hat ihn die geschilderte Rettungsaktion keineswegs „Kopf und Kragen“ gekostet. Statt dessen wurde er wenig später, im August 1942, sogar zum Hauptmann befördert. Major Max Liedtke, der Theologie studiert und beruflich als Journalist und Verleger gearbeitet hatte, erhielt ebenfalls keine schwere Strafe, vermutlich, weil sein Vorgesetzter, General Kurt Freiherr von Gienanth, ihn deckte.
     
    ..Wurden die so genannten Exekutionsverweigerer tatsächlich zusammen mit den zu Erschießenden an die Wand gestellt, wie immer behauptet wurde?
    Zunächst einmal ist festzustellen: Tatsächlich hat es solche Männer gegeben, die sich weigerten, bei Exekutionen mitzuschießen. Wie viele es waren, wissen wir nicht.
     
    Systematisch haben sich die Staatanwälte der Ludwigsburger Zentralstelle der Landesjustizverwaltungen bereits in den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts mit diesem Problem befasst. Ihre Aufgabe war es, durch Vorermittlungen Prozesse gegen NS-Verbrecher auf den Weg zu bringen. Das Ergebnis war: Sämtliche juristischen und historiographischen Nachforschungen haben nicht einen einzigen Fall zutage fördern können, der belegen würde, dass ein Exekutionsverweigerer tatsächlich erschossen wurde.

    Damit stellt sich die Frage einmal mehr: Konnten die Soldaten und Polizisten eigentlich nicht erkennen, welche Handlungsspielräume ihnen bei einer Portion Mut zur Verfügung standen? Oder waren sie durch die Furcht von schweren Strafen für eine Exekutionsverweigerung gleichsam zur Handlungsunfähigkeit verdammt und damit unfähig zu einer Verweigerung aus Gründen der Humanität?
     
    ..Nach dem Zweiten Weltkrieg ist zu Zwecken der nachträglichen Rechtfertigung ziemlich generell behauptet worden, die deutschen Soldaten und Polizisten seien gezwungen gewesen, sich an Exekutionen zu beteiligen.
     
    ..Die „ganz normalen Männer“ im Militär, bei der Polizei und der SS schossen mangels Zivilcourage, mangels Mut und mangels aktiviertem Anstand mit. Ihr Gewissen mag ihnen mehr oder weniger deutlich signalisiert haben, dass die Ermordung unschuldiger und wehrloser Menschen ein Verbrechen war. Aber dieses Signal wog leichter als das Bestreben, den Vorgesetzten zu gefallen, nicht gegen die Hierarchie aufzubegehren, vor den „Kameraden“ gut da zu stehen, nicht als Feigling angesehen zu werden und in der Karriere voranzukommen
     
    ..Weil sie in der Regel nicht den Führungseliten angehörten, sondern einfache Menschen waren, wirkten die Helfer und Retter nach 1945 wie ein Spiegel, der für jedermann die unangenehme Frage bereit hielt: Und was hast Du getan? Die Judenhelfer und -retter verkörperten gleichsam das Kontrastprogramm zu jener großen Mehrheit von Volksgenossen, die den Weg des NS-Regimes unterstützt hatte, sei es aus Überzeugung, Opportunismus oder Furcht.
     
    ..So blieben die Taten der Retter, der Verweigerer, der stillen Oppositionellen, die es überraschender Weise selbst in den bewaffneten Formationen des NS-Staates gegeben hat, in der Bundesrepublik wie in Österreich bis in unsere unmittelbare Gegenwart hinein verdrängt, verschwiegen, verleumdet.“

    http://www.arte.tv/de/Die-Welt-verstehen/geschichte/NAV-Wehrmacht/2389948.html
     
    Das ist natürlich ein sehr interessanter Punkt, dass offensichtlich tatsächlich jene in der Wehrmacht, die sich unmittelbar weigerten an Erschießungskommandos teilzunehmen zumeist in Ruhe gelassen wurden. Und die hat es ja offenkundig auch gegeben – aber man weiß nicht wieviele. Klar ist, dass sich viele daran beteiligt haben. Die Leute mussten auf jeden Fall innerhalb der Logik der National-Sozialisten agieren, um an entscheidender Stelle zurückzuweichen – anosnsten wäre ein Abweichen von der Ideologie zweifelsohne sehr gefährlich gewesen.
     
    Was man allerdings festhalten kann, ist der Umstand, dass da eine Gesellschaft bis fast in den letzten Winkel ihres alltäglichen Lebens mit viel Repression gleichgeschaltet wurden – noch mal, wofür wurden denn die vielen Todesurteile ausgesprochen?
     
    Ein Teil der Soldaten, der mitmachte, obwohl er vielleicht nicht unbedingt von Haus aus ein unmenschlicher Sadist war (die gibt es auch, da habe ich keine Zweifel) mag schlichtweg nicht die eigenständige Charakterstruktur gehabt haben, sich gegen das Töten im Rahmen dieses ihn umgebenden Wahnsinns zu stellen, die nötig ist sich innerhalb eines solch repressiv agierenden Systems zu verweigern. Der Umstand, dass anscheinend, jene welches es taten nicht behelligt wurden ist erstaunlich und ich bin mir sicher, dass das damals trotz allem ein Wagnis war.
     
    Es liegt mir ja nun auch v̦llig fern, die zahlreichen M̦rder in Schutz zu nehmen Рaber generell war der Anpassungsdruck zu Zeiten des National-Sozialismus gewaltig.
     
    Der Terror, den die Nazis schon im Zivilen ausübten, den habe ich ja nun mit mehreren Beispieln geschildert. Vielleicht scheute man sich auch in den Wirren des Krieges einen Aufstand innerhalb des eigenen Militärs zu riskieren und sah dann erstaunlicherweise über diese ‚Vergehen‘ hinweg. Vielleicht war das die Art, diese Beispiel einigermaßen wirkunglos verpuffen zu lassen.
     
    Ich weiß es nicht – aber es ist zweifelsohne ein interessanter Punkt.
     
    Ich sehe es auch nicht anders, dass das Hitler-Regime ein absoluter Tiefpunkt der Geschichte war (ist jedenfalls zu hoffen) und inwieweit, die Menschen möglicherweise Handlungsspielräume nicht nutzten, darüber nachzudenken lohnt sich zweifelsohne und ich habe das auch schon viel getan.
     
    Ich glaube aber, dass man in die Irre geht, wenn die Lehren die man daraus zieht nicht als universal betrachtet. Sie auf ‚Deutschland‘ allein zu reduzieren – das wäre meiner Meinung nach ein Irrtun. Auch die Deutschen haben nicht das Monopol auf das Böse und der Zwang zur ‚Gesinnung‘ damals war allgegenwärtig. Ich glaube das habe ich schon einigermaßen ausführlich belegt.
     
    Die der Anpassung zu Grunde liegende Schwäche findet sich überall mehr oder weniger, in Hitler-Deutschland kam auch eine alles andere als unbegründete Angst hinzu – in Deutschland jener Zeit war der Anpassungsdruck allgegenwärtig und massiv – man kann sich das heute wahrscheinlich kaum vorstellen.
     
    Aber das was man da auf die Spitze getrieben leider sehen konnte, das ist schon ziemlich allgegenwärtig und wirft Fragen auf, denen sich alle Menschen stellen sollten (übrigens auch in Israel).

  3. “Im Prinzip waren wir Deutschen ja alle Widerständler.“
     
    Ich habe es schon mehrfach sehr deutlich gemacht, dass das NICHT meine These ist und dass auch ich davon ausgehe, dass die Nazis populär waren und auf viele willige Helfer zählen konnten. Das war leider zweifelsohne so.
     
    Ich versuche allerdings deutlich zu machen, anhand der Beispiel, die ich zuvor anführte, dass die NationalSozialisten auch eine sehr repressive und gewalttätige Diktatur etablierten.
     
    Im Hinblick auf das Dritte Reich geistert die Vorstellung einer vollkommen gleichgeschalteten Masse, bis eben auf wenige Ausnahmen.
     
    Wie kann man dann aber die Explosion der Zahlen der Todesurteile erklären?

     
    Ich sage ja nicht, dass diese Todesurteile alle gegen Widerstandskämpfer verhängt wurden – nein – soweit ließen es die Nazis oft erst gar nicht kommen. Sie schlugen zumeist viel früher zu.


    Nachdem Hitler duch ein gewalttätiges und hierarchisch bis in alle ‚Gaue‘ gegliedertes REpressionssysten NEBEN den etablierten gesellschaftlichen Institutionen umgesetzt hatte, waren die Menschen GEZWUNGEN Gesinnung zu zeigen, auch wenn es nicht ihre war. Sie standen unter Beobachtung – zu diesem Zweck hatte Hitler das System der Blockwarte installiert, die jeweils über ca. 60 Haushalte Protokoll führten.
     
    Widerstand im Dritten Reich wird ja durchaus thematisiert – aber diese Untersuchungen zeigen eben nichts über die Menschen, die weder Widerständler, noch Hitleranhänger waren, sondern ganz normale Menschen, die eben auch im Dritten Reich irgendwie überleben wollten und daher in die innere Immigration gingen. Die meisten Menschen sind ja so. Es sind natürlich nicht alle Helden, auch wenn sie gegen Hitler gewesen sein mögen.
     
    Es ist einfach unrealistisch nicht anzunehmen, dass es davon wahrscheinlich mehr gab, als man vielleicht gemeinhin vermutet.
     
    Wenn man liest, wie grausam und wie häufig sich die Nazis auch gegen christlich/Deutsche, selbst gegen Kinder verhielten, die nicht in ihre Agenda passten, dann wird klar, dass es dieses nicht beleuchtete Kapitel schlicht und ergreifend geben muss.
     
    Alles andere wäre einfach unlogisch. Aber natürlich ist es unmöglich, mir sowieso, zu sagen es war eine kleine Minderheit oder vielleicht eine etwas größere? Darüber gibt es wohl kaum Untersuchungen und sie dürften auch sehr schwer zu bewerkstelligen sein.

    Darüberhinaus finde ich es absolut wichtig, dass die Verbrechen, die auf allen Ebenen der Gesellschaft stattfanden aufgeklärt werden und mir ist klar, ich sags noch mal, dass sich da viele beteiligten.

    Aber genauso realistisch ist es danach zu fragen, was mit jenen war, die von Hitler nicht ‚begeistert‘ waren, die gab es auch und es waren nicht unbedingt alles Widerstandskämpfer.

    Das ist einfach ein nicht beleuchteter und auch schwer zu beleuchtender Gegenstand der Geschichte – aber genauso legitim, wie das Sichtbarmachen der Nazi-Verbrechen, ist es den Blick auf jene zu richten.

    Diese Vorstellung einer homogenen Masse ist eine Fiktion die Hitler mit nicht wenig Gewalt geschaffen hat – und er hatte damit eine Menge ‚Erfolg‘ – offensichtlich bis heute.

  4. Mein Punkt war allerdings, dass eben keine Nachteile entstanden, wenn Menschen die Teilnahme am Morden verweigerten!

     
    Ronit
     
    um über Browning reden zu können – müsste ich ihn natürlich erst mal gelesen haben.
     
    Aber haben Sie die Verordnungen über Kriegsverrat gelesen die ich verlinkt habe. DAs sind sicherlich seriöse Informationen und was Sie schreiben scheint kaum glaubhaft. Jede Form der Befehlsverweigerung konnte ein Todesurteil bedeuten, ja selbst allein abweichendes Verhalten.
     
    In der NaziZeit gab es zwar auch Gesetze und auch Rechte, aber die wurden, wie der Artikel beschreibt ja ganz absichtlich so wage gehalten, dass der Willkür Tür und Tor geöffnet wurden und die Nazis ermunterten, auch die Justiz und die Militärgerichtsbarkeit, diese nicht zu beachten. Die Richter selbst standen auch unter Beobachtung.
     
    So schreibt Brecht im ‚Kreidekreuz‘


    So geht es in Rechtsfindung beispielsweise um einen Richter, der während eines Strafprozesses gegen drei SA-Leute zunehmend in Verzweiflung gerät, weil ihm niemand sagen kann, was von ihm erwartet wird. Trotz eindeutigen Sachverhalts gerät das Verfahren zur Farce. Am Ende ist der Richter so durcheinander, dass er mit dem Adressbuch anstelle der Akten unter dem Arm zur Urteilsverkündung gehen will
     
    Das perfide an den Nazis war ja, dass sie gar nicht erst warteten wo sich Widerstand regte – nein sie überzogen das Land mit einem engmaschigen Kontrollnetz, dass mit Argusaugen darauf abzielte die ausfindig zu machen, die vielleicht abtrünnig sein könnten – selbst Kinder, die einen allzu unangepassten Charakter offenbarten wurden ‚aussortiert‘ und in Heime verbracht für psychisch krank erklärt etc.
     
    Es war schon alleine sehr schwierig sich ihnen zu entziehen, wie es z.Bsp. die Edelweißpiraten zeigten, die eine Menge Raffinesse an den Tag legten, um auch nur aus der HJ rauszukommen.
     
    Was das Morden im Krieg und die Massenhinrichtungen anbetrifft – ich bestreite diese doch nicht und ich behaupte doch auch gar nicht, dass wahrscheinlich nicht wenige auch mit Ãœberzeugung gemacht haben – ich bestreite nur diese Vorstellung einer homogenen Masse.
     
    Diese ‚homogene Masse‘ die gab es nie – die gibt es nicht – nicht mal im Dritten Reich.
     
    BZ


    Also dann frage ich sie wo bleiben dann die Millionen der geber Länder?

    Wissen Sie Herr Zion, Sie sehen doch selbst, dass die Israelis ständig die Häuser und die Infrastruktur der Palästinenser zerstören um Platz für das von Ihnen so ersehnte ‚Gelobte Land‘ zu machen, ständig werden Menschen in großer Zahl obdachlos, ihr Land wird beschlagnahmt und auch die zivile Infrastruktur zerstören die Israelis immer wieder, seien es Schulen, Krankenhäuser, Flughäfen, Elektrizitätswerke, Kläranlagen, etc etc etc. Auf Grund dieser Situation und der Barrieren die Israel um Gaza aber auch innerhalb und um die West-Bank gelegt hat, sind viele Palästinenser auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen und können sich so nicht selbst ernähren. Ohne diese Hilfen könnten die Palästinenser nicht überleben und streng genommen müsste die internationale Gemeinschaft dies den Israelis in Rechnung stellen, denn eigentlich ist es Israel, dass diese Kosten verursacht.

     
    Allein die Operation Gegossenes Blei hinterließ einen Schaden von ca 2 Milliarden Dollar.

  5. Jane, Bedürftigs Analysen sind hier stark verkürzt wiedergegeben und in ihrer Gesamtheit repräsentieren sie nur bedingt den Forschungsstand. Zum einen weil die von Ihnen angeführten Stellen sich mehrheitlich auf Deserteure beziehen (und da stimmen Bedürftigs Ergebnisse), allerdings ist der von mir aufgebaute Bezug ein anderer: in der Forschung konnte bislang nicht nachgewiesen werden, dass einem Polizisten oder Soldaten die Verweigerung der Beteiligung an Mordaktionen zum Nachteil wurde (nicht einmal was die Karriere angeht).

  6. @Jane

    was soll das hier Jane, ist das ein versuch das Tierische Verhalten der deutschen zu erklären? Die deutschen waren schon zu Rom Zeiten Barbaren und es hat sich nichts geändert.

    Aus der Sache kommen die deutschen nicht raus. Ihr habt 60 Millionen Menschen ermordet ganz Europa in Schutt und Asche gelegt. Und es hat den deutschen auch noch spass gemacht bis zur letzten Stunde haben die deutsche den Arm hoch gehalten und „Sieg Heil“ gerufen mit unserem Führer zum Endsieg.

  7. @Jane
    sag sie mal Jane sind sie wirklich so Naiv oder tun sie nur so.
    Hier nochmal ganz deutlich nur für Sie : Die Anerkennung des Staates Israel durch die PLO und deren unter rganisationen Fatah, ist in der PLO Charta nicht umgesetzt worden, bis heute nicht.

    Wir reden hier nicht von den Briefen sondern von der Umsetzung der Briefe in der PLO Charta. Und das wurde nicht gemacht und das ist typisch Araber und das ist typisch Jane nur bla bla bla

    Was übersetzt heist : Sie haben bis heute Israel nicht Anerkannt.

    Und dann Jane hat die PLO nicht für das ganze Arabischen Palästinenser gesprochen. Denn die Hamas lehnt einen Frieden mit Israel ab und ist nur für eine Militärische Lösung.

    Ãœbersetzt heist das: Krieg gegen Israel und die Juden


     

  8. Ja, so war das mit uns Deutschen. Schuldig waren allein die Nazis, wir Deutschen hingegen, wir konnten nichts dafür. War eben Schicksal, so wie‘ s kam. Im Prinzip waren wir Deutschen ja alle Widerständler. Das mit den Juden – ist halt blöd gelaufen, kann man nichts machen, war halt so. Und Bücher lesen – ist doch eh Quatsch, wir wissen auch so, wie’s war.

  9. @Jane

    ihre Ausreden helfen ihnen nicht sondern zeigen einmal mehr wie Naiv sie sind.
    Fatah und Hamas bekommen jedes Jahr Millionen Dollar von der EU, USA, UNO für das Schulsystem und Schulbücher.
    Also dann frage ich sie wo bleiben dann die Millionen der geber Länder?
    Ich sage es ihnen damit werden Waffen Raketen und Drogen gekauft .

    Sie wollen Seriöse Links und Antworten?

    Hier wieder ein Beweis das Jane eine Lügnerin ist und den Terror von Fatah und Hamas unterstützt zur Vernichtung des Staates Israel.

    RED CROSS : THERE’S NO HUMANITARIAN CRISIS IN GAZA

    schön mit Bilder gut zu sehen was es alles gibt in Gaza.

    http://barenakedislam.wordpress.com/2011/04/28/red-cross-says-there-is-no-humanitarian-crisis-in-gaza/

    http://vladtepesblog.com/?p=32901

    http://mideastparalleluniverse.blogspot.com/2011/05/there-is-no-humanitarian-crisis-in-gaza.html

    http://www.jpost.com/MiddleEast/Article.aspx?id=217460

    http://dover.idf.il/IDF/English/News/today/2011/04/2004.htm

  10. Jane, ich beziehe mich auf den sehr wohl anerkannten Historiker Christopher Browning (im speziellen auf seine Untersuchung Ordinary Men) und nicht auf einen zweifelhaften Thriller-Autoren. Aber dieses Missverständnis erscheint mir etwas symptomatisch für Ihre Antwort zu sein. Sie brauchen mir sicherlich nicht zu erzählen, wie repressiv das NS-System war, aber auf einen von mir angesprochenen entscheidenden Punkt gehen Sie nicht ein: Natürlich wurden die wenigen die Widerstand leisteten verfolgt und ermordet; Mein Punkt war allerdings, dass eben keine Nachteile entstanden, wenn Menschen die Teilnahme am Morden verweigerten! Wenn Sie dass nicht glauben, dann lesen Sie doch einfach mal ein paar historische Forschungen zu dem Thema. Wie gesagt Browning ist ein guter Einstieg und von da aus lässt sich gut weiterlesen. Ich glaube das die Geschichtswissenschaften da eine verlässlichere Quelle bieten als die PR-Seite Kölns (nichts für ungut, aber bei der Quelle kann ich mir ein Schmunzeln nicht verkneifen).

    So hat es einfach nur den Eindruck, als ignorierten Sie absichtlich Jahrzehnte der Forschung (offensichtlich nicht nur zum Antisemitismus sondern auch zum NS im Allgemeinen). Ein paar andere Quellen erweitern manchmal den Blick.

    Selbiges trifft übrigens meiner Meinung nach auf Ihre einseitige Wahrnehmung Israels zu, denn allzu offensichtlich waren Sie niemals da und beziehen Ihre Informationen nur aus sehr tendenziösen Quellen (was Ihr gutes Recht ist, aber den Blick zu erweitern halte ich für eine etwas Erstrebenswertes).

  11. BZ

    “Ihre sogenannten Fakten die sie hier immer Präsentieren sind billigste Propaganda aus Antijüdischen Büchern Zeitschriften und Internetseiten.“
     
    Wirklich komisch Herr Zion – es scheint für Sie einfacher zu sein einfach nicht zu lesen und einfach nicht zu denken und einfach mit starrem Blick auf ihre Propagandaseiten alles zu leugnen, was Ihr Weltbild erschüttern könnte.
     
    Die Chronolgie der Oslo-Porzesse inklusive des Austauschs der Briefe von Rabin und Arafat, in welcher Arafat schriftlich das Existenzrecht Israls anerkannte


    habe ich von Hagalil verlinkt.

  12. Kleine Korrektur: Browning ist natürlich nicht ‚Dan Brown (Sakrileg), peinlich, peinlich – und darüber hinaus habe ich keine Ahnung was Browning schrieb –
     
    Das ändert allerdings nichts daran, dass es nicht so ohne weiteres möglich war, sich im Militär zu widersetzen, jedenfalls nicht ohne sehr empfindliche Konsequenzen bis hin zur Todesstrafe befürchten zu müssen.


    Kriegsverrat war ein juristischer Begriff für „Feindbegünstigung“ im Krieg, der im Nationalsozialismus in seiner Bedeutung so weit gefasst wurde, dass jedes damals unerwünschte Verhalten damit bestraft werden konnte.
    Ursprünglich handelte es sich um Bestimmungen des Militär-Strafgesetzbuches, die als Landesverrat eingestuft wurden und mit Todesstrafe bedroht waren. Die unteren Ränge wurden häufiger und härter bestraft als Offiziere.

    Die NS-Militärjustiz weitete die Anwendung des § 91b des Reichsstrafgesetzbuches  rechtsbeugend auch auf Zivilpersonen aus und entkleidete es stark konkreter Tatbestandsmerkmale. Dadurch wurde es zu einem willkürlichen Instrument der Verfolgung politisch missliebiger Handlungen. So konnte auch unerwünschtes Verhalten wie politischer Widerstand, Unterstützung von Juden oder Schwarzmarktdelikte unter dem Vorwand „indirekter militärischer Folgen“ bestraft werden.

    Nach dem Gesetz wurden über 30.000 Todesurteile und zehntausende Zuchthausurteile verhängt.

    …..Mit der „Ersten Verordnung zur Ergänzung der KSSVO“ vom 1. November 1939 wurden die Militärgerichte ermächtigt, das jeweils gesetzliche vorgesehene Strafmaß in bestimmten Fällen zu überschreiten und auch dort Todesstrafen zu verhängen, wo dies gar nicht vorgesehen war.
    Seit dem 31. März 1943 erlaubte die „Vierte Verordnung zur Ergänzung der KSSVO“ eine nochmalige Erweiterung des Strafrahmens,

    „wenn der regelmäßige Strafrahmen nach gesundem Volksempfinden nicht ausreicht.“

    Diese Regelungen und Verordnungen dehnten den wegen Kriegsverrats verfolgbaren Personenkreis auf alle vom Deutschen Reich und der Wehrmacht kontrollierten Gebiete aus. Auf Kriegsverrat und jegliche Verwicklung darin (außer bei rechtzeitiger Anzeige selbiger) stand nunmehr unausweichlich die Todesstrafe (allenfalls mit der Hoffnung auf Begnadigung durch den zuständigen Gerichtsherrn). Außerdem erweiterten sie den Tatbestand „Kriegsverrat“ ins Unbestimmte und eröffneten den Militärgerichten der Wehrmacht alle Möglichkeiten, damit jegliche Form abweichenden oder widerständigen Verhaltens, ja auch nur eine solchen Gesinnung mit der Todesstrafe zu verfolgen...
     
    Ein Teil der nationalsozialistischen Urteile unter Anwendung des § 57, wie zum Beispiel Sabotage, Kollaboration mit dem Feind, militärischer Geheimnisverrat, Fahnenflucht oder Befehlsverweigerung, wurde auch in anderen am Zweiten Weltkrieg beteiligten Staaten ähnlich geahndet. Zu sehen sind jedoch die unterschiedlichen Zielsetzungen in der Anwendung: Während es auf westalliierter Seite darum ging, relevantes, für die eigenen Streitkräfte schädliches Verhalten zu sanktionieren, ging es dem Nationalsozialistischen Deutschland darum, die eigenen Truppen zusätzlich auf der ideologischen Linie zu halten. Daher rührt auch die geringe Präzisierung der Tatbestandsmerkmale und die große Freiheit beim Strafmaß im Gesetzestext – sie erlaubte, das Gesetz auch gegen Regimekritiker und politisch Andersdenkende mit größter Härte anzuwenden, auch wenn direkt nachteilige Auswirkungen auf die eigenen Truppen kaum nachweisbar waren.
    „Insgesamt fällten die Militärgerichte im Krieg mindestens 40.000 Todesurteile (westliche Alliierte 300), von denen mehr als drei Viertel vollstreckt wurden (1. Weltkrieg 32 Hinrichtungen bei 148 Todesurteilen). Selbst Zeitstrafen bedeuteten für die Verurteilten nicht selten den Tod, da sie in KZ eingeliefert oder bei ‚Himmelsfahrtskommandos‘ eingesetzt wurden.“
    – Friedemann Bedürftig: Stichwort „Militärgerichtsbarkeit“ in Lexikon Drittes Reich

    „Während von 1907 bis 1932 in Deutschland 1547 Todesurteile verhängt worden sind, wovon 393 vollstreckt wurden, haben die Wehrmachtgerichte, niedrig angesetzt, 25.000 Todesurteile verhängt. Davon sind 18–22.000 vollstreckt worden, das entspricht nahezu dem Fünfzigfachen.“

    Der andere Teil der Urteile beruhte auf falscher, rechtsbeugender Auslegung der Gesetze unter häufiger Missachtung von anerkannten Rechtsgrundsätzen (z. B. der Außerkraftsetzung des Analogieverbotes im Jahr 1935), sowie der Grundrechte und Verfahrensrechte der Angeklagten.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Kriegsverrat_im_Nationalsozialismus
     
    Ich will noch mal ausdrücklich darauf hinweisen, dass es mir nicht darum geht die Verbrechen der Nationalsozialisten als die einer kleinen, verbrecherischen Herrschaftsklicke darzustellen und alle aus Not mitmachten – nein – Hitler war sicher populär, davon gehe ich auch aus und ja er hatte viele ‚willige Helfer‘, aber das Regime war in der Tat SEHR repressiv und die Vorstellung einer homogenen, gleichgeschalteten Masse ist der Eindruck, den die Nazis erzeugen wollten und das ist ihnen auch gelungen. Wie schwer, wie angstbesetzt allerdings der Alltag für all jene war, die sich dieser Situation nur widerwillig beugten, das lässt sich im Nachhinein anhand all dieser Beispiele doch erahnen.
     
    Diese Repression war jedenfalls offensichtlich notwendig, um die ‚Einheit des deutschen Volkes hinter Hitler‘ mit brutalsten Mitteln durchzusetzen.
     
     
     

  13. “Sie haben eine Reihe prominenterJuden aufgezählt, die sagten, von Antisemitismus in Deutschland nicht viel mitbekommen zu haben, schön für diese Leute, es entspricht nur leider nicht den Fakten. Der Punkt ist, da diese Leute als Juden zu erkennen waren, daß sich niemand getraut hat ihnen ihre wahre Gesinnung zu offenbaren.‘
     
    Herr Lichtenberg
     
    – Dieter Graumann ist hier aufgewachsen und zur Schule gegangen. War er da prominent? Wohl kaum, das ist er erst in den letzten Jahren geworden.
     
    Bis auf Daniel Barenboim haben alle drei anderen genannten eigentlich keinen Prominentenstatus oder eben erst seit kurzem. Ihre Erfahrungen haben sie jenseits jeder Prominenz gemacht.
     
    Im übrigen erkennt man Juden, anders als Muslime oder schwarze, doch tatsächlich nicht, wenn sie nicht ohnehin prominent sind oder eine Kippa tragen etc.
     
    @Ronit
     
    was Sie da schreiben ist auch stark vereinfacht bis verfälscht.
     
    Natürlich waren die Nazis schwer repressiv, alles andere zu behapten wäre lächerlich. Es stimmt auch, dass die Nazis populär waren und viele das System trugen, aber wo die Scheidewand zwischen den ein und anderen verlief, das lässt sich im Nachinein überhaupt kaum rekonstruieren, schon gar nicht reräsentativ – NATUERLICH GIBT ES GAR KEINE UMFRAGEN – im dritten Reich, wer denn anderer Meinung wäre. Jeder der eine andere Meinung hatte MUSSTE DIES SO GUT WIE MÖGLICH VERSTECKEN, weil alles andere hätte ganz schnell tödlich enden können.
     
    Schauen Sie sich die ‚Weiße Rose‘ an. Sie wussten auch zuvor, dass sie ihr Leben riskierten, um eben jene systemkrtischen Flugblätter zu verbreiten.
     
    Die Repression der Nazis ging soweit, dass es nicht ausreichte NICHTS gegen Sie zu sagen – nein, es wurde mit den sogenannten Blockwarten ein dichtes Ãœberwachungsnetz über jegliche deutsche Siedlung gelegt. Ihre Aufgabe war es zu protokollieren, wie gründlich die Deutschen ihre Gesinnung zur Schau stellten, man kam in ihr Visier, wenn man z.Bsp. an Feiertagen nicht die Swastikaflagge aus dem Haus hing etc. Und wer ins Visier kam landete ganz schnell bei der Gestapo – auch als christlich-deutscher.
     
    Es ist wahr, dass in Hamburg viele Jugendliche verhaftet und im KZ ermordet wurden, WEIL SIE SWINGMUSIK hörten, was sich mit ordentlicher National-Gesinnung nach Meinung der Nazis eben nicht vertrug. Weil sie sich nicht davon abhalten ließen, wurden sie ermordet.
     
    “Die Nazis sortierten Jugendliche nach ihrem Wertesystem der Rassenhygiene und Eugenik. Die „wertigen“ Kinder wurden gefördert, die „unwertigen“ aussortiert und ausgemerzt. Ein Dokumentarfilm erzählt von einem bisher kaum veröffentlichten Thema.
     
    Streiche in der Schule, Spiel und Sport mit Freunden, die erste Liebe – Elfriede Schreyer, Richard Sucker, Waltraut Richard und Günter Discher haben eine unbeschwerte Jugend nicht erlebt. Ihre Zeit in Kinderheim oder Jugend-KZ war voller Demütigungen, Schläge und Hunger, geprägt von der Angst um das bloße Leben. Denn viele ihrer Leidensgenossen wurden von den Nationalsozialisten in Heimen oder Vernichtungslagern ermordet.
     
    „Die Unwertigen“ erzählt die Geschichte von vier Menschen, die überlebt haben, aber bis heute von den traumatischen Erlebnissen der verlorenen Jahre geprägt sind. Während die Mehrheit der Kinder und Jugendlichen in den NS-Jugendorganisationen „gleichgeschaltet“ wurde, hatte man diejenigen, die sich nicht in das System fügten, zu „Unwertigen“ erklärt….“

    http://www.wdr.de/wissen/wdr_wissen/programmtipps/fernsehen/10/10/04_2315_w.php5?start=1286226900
     
    “…Der Widerstand der Edelweißpiraten beschränkte sich anfangs auf Fernbleiben aus der Hitlerjugend. Die Jugendlichen, die meist zwischen 14 und 17 Jahren alt waren, versuchten, durch gezielten Ungehorsam von der Hitlerjugend ausgeschlossen zu werden. Als Fahrten und Zeltlager für alle Gruppen außer der Hitlerjugend 1933 verboten wurden, führten die Edelweißpiraten weiterhin treffen durch. Um diese Treffen wirkungsvoll zu unterbinden, wurde für Jugendliche, die nicht der Hitlerjugend angehörten, das Trampen sowie das benutzen von Feuerzelten untersagt. Um die Anordnugen durchzusetzen, wurde der sogenannte HJ – Streifendienst gebildet, der die Aktivitäten der Edelweißpiraten kontrollieren sollte.


    Die nationalsozialistische Regierung wollte diesen Kämpfern natürlich nicht machtlos gegenüberstehen. Anfangs spürten die Jugendlichen, die sich de HJ entzogen „nur“ Nachteile in Schule, Elternhaus und Ausbildungsplatzvergabe. Doch schon zu Zeiten des friedlichen Widerstands wurde das Jugend-KZ Moringen (1940) eingerichtet. Dorthin wurden viele Widerstandskämpfer der Edelweißpiraten gebracht, 1000 Häftlinge befanden sich im Durchschnitt dort. Die Nationalsozialisten schreckten auch nicht davor zurück unter Sechzehnjährige aufzuhängen, so geschehen mit 13 Mitgliedern der Ehrenfelder Gruppe.


    Neben den Edelweißpiraten gab es noch zahlreiche andere Gruppen, die ähnlich aufgebaut waren; dazu zählen unter anderem: Harlem-Club, Navajos, Rotes-X und die Kittelbachpiraten….“
     
    http://www.referate10.com/referate/Politik/2/Widerstand-gegen-das-NS-Regime-reon.php
     
    Die ersten 60 000 in den KZs getöteten Menschen waren überhaupt nicht Juden – sondern christlich/deutsche politische Gegner. Die Nazis verbreiteten von Anfang an Angst und Terror auch gegen jeden, der sich ihnen nicht anschließen wollte und dabei waren sie von Anfang an skrupellos, burtal und sehr ‚effizient‘.


    Totale Kontrolle der Bevölkerung

    Der NS-Staat ordnete planmäßig das ganze öffentliche Leben seiner Ideologie und seinen

    Zielen unter. Ein Netz von Institutionen der Ãœberwachung auf jeder Ebene bis hinunter zum

    Blockwart zog sich durch Politik und Alltagsleben und sorgte für totale Kontrolle, Indoktrination,Überwachung und gegenseitige Bespitzelung der Bevölkerung.

    Auch durch die Medien und gezielte Massenveranstaltungen wurde die planmäßige Beeinflussung gesteuert.
     
    http://www.artikel32.com/geschichte/1/gewhnung-der-bevlkerung-an-das-nsregime-und-seine-ziele.php
     
    Brecht hat die alltägliche Situatin die Angst vor Bespitzelung etc. im deutschen Alltag jener Zeit in seinem Stück “Das Kreidekreuz“ verarbeitet.
     
    Da gibt es z.Bsp. folgende Szene:


    “…Oder auch in Der Spitzel um die Furcht von Eltern, dass ihr Sohn sie denunzieren könnte, weil sich diese gegenüber dem Regime zum Teil kritisch äußerten.“

    Die Angst war also allgegenwärtig, nicht nur bei jenen, die tatsächlich Widerstand leisteten, sondern auch bei jenen, die mit den Nazis nicht einverstanden waren – allein weil sie unter permanenter Beobachtung standen und unter permanenten Zwang ‚die rechte Gesinnung‘ zu zeigen, weil sie sich sonst verdächtig machten.

    Zu Dan Brown: Ich habe sein Buch nicht gelesen, das im Ãœbrigen auch unter seriösen, namhaften Holocaustforschern sehr umstritten ist – aber dass man so einfach im National-Sozialismus Befehle verweigern konnte – das wage ich doch schwer zu bezweifeln.

    Nochmal – ich bestreite nicht, dass da viele mitmachten, vielleicht sogar gerne (da wird mir speiübel), vielleicht widerwillig oder was auch sonst, aber es gab genauso Menschen, die das nicht wollten und die hatten es im Dritten Reich mehr als schwer.

    “…Tausende Soldaten der Wehrmacht widersetzten sich aus unterschiedlichen Gründen den Kriegsverbrechen. Von den Nazis mit dem Tod bedroht, wurden sie nach dem Krieg in der Bundesrepublik meist totgeschwiegen. Erst 1997, 52 Jahre nach Kriegsende, fanden die wenigen Ãœberlebenden ein wenig Anerkennung: Nach verschiedenen Initiativen und dem Einsatz des Schriftstellers Gerhard Zwerenz, selbst Deserteur und damals im Bundestag, bekamen Fahnenflüchtige eine – symbolische – Entschädigung für die erlittenen Torturen….“
     
    http://www.stadt-koeln.de/1/presseservice/mitteilungen/2007/01937/

  14. Sicher Herr Zion –
    also das versuchen Sie ja schon die ganze Zeit – und ich habe kein Problem damit – schließlich drücke ich mich ja nicht davor die Quellen meiner Informationen zu nennen und zu verlinken – aber die diversen israelischen PropagandaSites wie z.Bsp ‚palwatch‘ oder ‚jewsfortruth‘ ‚ nicht-mit-und‘, jewish-virtual-library‘ etc. – ja die werden Sie bei mir eher nicht finden. Können Sie eigentlich bei dem was Sie verbreiten ab und an auch mal auf seriöse Medien verweisen?

    Die Schulbücher der Palästinenser sind oft schlichtweg grottenalt, und stammen noch aus der ägyptischen Mandatszeit und wurden editiert als es Israel tatsächlich noch gar nicht gab. Es gibt zwar inzwischen auch neue, aber die stehen nicht allen Kindern zur Verfügung.

    Auch in Israel dürfen die Kinder nicht über die international anerkannte Grenze aufgeklärt werden und werden hirngewaschen. Als eine Bildungsministerin vor einigen Jahren die Grüne Linie in die Schulbücher drucken lassen wollte, damit die Kinder zumindest mal eine Ahnung von der historischen Entwicklung des Konflikts und auch von der international, völkerrechtlichen Situaiton bekommen – gab es einen Aufschrei in Israel.

    Auch von der Vertreibung von 700 000 Palästinensern 1948 sollen die israelischen Kinder seit neuestem nichts mehr erfahren.
     
    “…Es gibt keine Alternative zur Zerstörung Israels“, liest man in fetten Großbuchstaben, sobald man die Internetseiten der amerikanischen Lobbygruppe Jews For Truth Now(1) aufruft. Im November und Dezember 2000 hat diese Interessengruppe in mehreren US-amerikanischen und israelischen Zeitungen in Anzeigen auf diese Losung verwiesen und kritisch festgestellt, es handele sich um ein Zitat aus einer Enzyklopädie („Unser Land Palästina“(2)), auf das in den neuen palästinensischen Schulbüchern für die sechste Klasse verwiesen werde.
     
    …“Das Bildungssystem, das wir übernommen haben, war in einem erbärmlichen Zustand“, erklärt er heute. „Ãœberfüllte Klassen, zu wenige Lehrer und völlig veraltete Schulbücher, die noch aus der Zeit vor 1967 stammten. Da wurde den Schülern zum Beispiel erklärt, wie großartig das Königreich Ägypten [Ägypten ist seit 1953 eine Republik] mit seinen zwanzig Millionen Einwohnern sei.“
     
    Mit Hilfe finanzieller Zuwendungen Italiens, die von der Weltbank verwaltet wurden, begann man 1998 mit der Ausarbeitung von neuen Schulbüchern, zunächst für die erste und sechste Klasse. Im September 2000 standen den Schülern dann die ersten neuen Bücher zur Verfügung. Zwei Klassen werden nun Jahr für Jahr hinzukommen – die übrigen müssen mit den aktuellen Ausgaben der ägyptischen und jordanischen Schulbücher vorlieb nehmen.
     
    Auch in der CMIP-Studie findet sich der Verweis auf „Unser Land Palästina“ und das Zitat „Es gibt keine Alternative zur Zerstörung Israels“.
     
    Die Verantwortlichen im palästinensischen Bildungsministerium verweisen darauf, dass es 1947, als die zitierte Enzyklopädie entstand, den Staat Israel noch gar nicht gegeben hat, aber der Vizepräsident des CMIP stellt fest, das inkriminierte Zitat sei auch in der überarbeiteten Ausgabe von 1965 nicht herausgenommen worden. Um es noch einmal klarzustellen: In dem palästinensischen Schulbuch ist die Losung nicht enthalten. Und in dem Schulbuch wird tatsächlich auf die Ausgabe von 1947 verwiesen…..“
     
    http://www.nahost-politik.de/palaestina/schulbuch.htm
     
    Und nun zu den israelischen Schulbüchern:
     
    “Die Vertreibung von Arabern nach der israelischen Staatsgründung 1948 soll in Israels Schulbüchern nicht mehr thematisiert werden…..“
     
    http://diepresse.com/home/bildung/schule/497266/Staatsgruendung_Israel-bereinigt-Schulbuecher
     
    “..Eine Organisation rechtsgerichteter Rabbiner hat am Dienstag ein Rechtsgutachten veröffentlicht, in dem israelischen Schülern der Gebrauch von Lehrbüchern verboten wird, in denen die „grüne Linie“, die Grenzen Israels vor dem Krieg im Juni 1967, eingezeichnet ist. Die Rabbiner reagierten damit auf einen Erlass von Bildungsministerin Yuli Tamir, wonach die Grenzen von 1967 in allen Ausgaben der neuen Lehrbücher eingezeichnet werden müssen, berichtete die israelische Zeitung „Haaretz“ in ihrer Online-Ausgabe.
     
    Auch der Abgeordnete der Regierungspartei Kadima, Ronit Tirosh, kritisierte Tamir, die dem Koalitionspartner Arbeitspartei (Avoda) angehört. Sie habe keine Befugnis, eine solche Anordnung zu treffen, meinte er. Tamir entgegnete, Israel könne nicht von seinen arabischen Nachbarn verlangen, die Grenzen von 1967 auf ihren Karten einzuzeichnen und diese gleichzeitig aus seinen Schulbüchern und dem Bewusstsein seiner Schüler tilgen.

    Den Spruch der rechten Rabbiner zu den Schulbüchern verglich Tamir mit dem kabbalistischen Fluch „Pulsa de Nura“ (Feuerpeitsche). Der extremistische Rabbiner Yossi Dayan hatte behauptet, er habe den Fluch gegen den 1995 ermordeten Premier Yizhak Rabin angewandt….“

    http://derstandard.at/2685351?_seite=10&sap=2
     
    Hier übrigens noch ein wirklich vorbildlisch israelisch/palsätinensisches Schulbuchprojekt:
     
    “….Seit 2002 arbeitete das vom israelischen Psychologen Dan Bar On (Universität Beer Sheva) und dem palästinensischen Erziehungswissenschaftler Sami Adwan (Universität Bethlehem) gegründete Institut PRIME (Peace Research Institute in the Middle East) an der Entwicklung eines bi-nationalen Schulbuchs zur Geschichte des Nahostkonflikt…….
     
    http://www.gei.de/wissenschaft/arbeitsbereich-konflikt/3-lernen-unter-konfliktbedingungen/schulbuchprojek-israel-palestina.html
     
    Yep – diese beiden habens verstanden, was eine echte Erziehung zum Frieden erfordert – Wer wird das neue Schulbuch ordern?

  15. @Jane

    hier mal ein kleines Beispiel für alle Leser  das sie hier auf ha Galil ständig Lügen und billige Hass Propaganda für Fatah und Hamas machen.


    „PA depicts a world without Israel

    The Palestinian Authority makes no attempt to educate its people towards peace and coexistence with Israel. On the contrary, from every possible platform it repeatedly rejects Israel’s right to exist, presents the conflict as a religious battle for Islam, depicts the establishment of Israel as an act of imperialism, and perpetuates a picture of the Middle East, both verbally and visually, in which Israel does not exist at all. Israel’s destruction is said to be both inevitable and a Palestinian obligation.“

    „This official PA map of „Palestine,” depicting Palestinian rule over all of Israel, was used in an official PA TV public service ad that ran daily for 3 months, Oct. – Dec. 2007. Similar maps presenting all of Israel as „Palestine“ appear in Palestinian schoolbooks and are shown regularly on PATV.“

    http://palwatch.org/main.aspx?fi=466

    Auch für alle anderen Leser sehr zu empfehlen die lesen wollen was Fatah wirklich denkt. Und was man in deutschen Medien nicht lesen kann weil Fatah und Hams ja so friedlich sind ?
     

    Ich werde in Zukunft allen Lesern hier Beweisen das sie Lügen und Hass verbreiten. Das sie das Jüdische Volk den Staat Israel die Israelische Armee Dämonisieren wollen und den Terrorismus der Arabischen Palästinenser verherrlichen.

  16. @Jane

    die Araber erzählen viel wenn der Tag lang ist insbesondere wenn es um Verhandlungen mit den Israelis geht.
    Wie ich Ihnen auch schon schriftlich Nachgewiesen habe ist die Anerkennung des Staates Israel nicht schriftlich von den Palästinenser umgesetzt worden. Es blieb nur wie immer bei leeren Worten was typisch ist bei Arabern und bei Ihnen bla bla bla

    So, sie kennen also 6 Juden und eine die mal Judaistik studiert hat um es abzubrechen weil sie herausfand das die Juden chauvinistisch sind(was für ein schwachsinn kein wunder das der Mann enterbt worden ist ) .  
    Das heist aber immer noch nicht das sie Ahnung und Wissen vom Judentum haben oder der History. Und so wie sie schreiben und besonders das was sie schreiben lässt erkennen das keine Ahnung haben. Also ein aussenstehender sind der sich wichtig machen will.
    Sie schreiben hier nach wie vor untentwegt Lügen Antijüdische Hetze und Propaganda für Fatah und Hamas.

    Ihre sogenannten Fakten die sie hier immer Präsentieren sind billigste Propaganda aus Antijüdischen Büchern Zeitschriften und Internetseiten.

    Sie wollen auch kein Wissen haben aus und über das Judentum denn so ist es leichter (was typisch ist Antisemiten) zu Hetzen.

  17. „…haben Sie eigentlich auch irgendwelche Empathie mit anderen außer Juden? sehen se eigentlich, dass andere Menschen auch Probleme haben?“ Ja da sagen Sie etwas wahres, auch andere haben Probleme bzw. leiden, daß darf man nicht vergessen. Dies ist ein Grund, weshalb ich mich zum Kommunismus hingezogen fühle.
    Sie haben eine Reihe prominenterJuden aufgezählt, die sagten, von Antisemitismus in Deutschland nicht viel mitbekommen zu haben, schön für diese Leute, es entspricht nur leider nicht den Fakten. Der Punkt ist, da diese Leute als Juden zu erkennen waren, daß sich niemand getraut hat ihnen ihre wahre Gesinnung zu offenbaren. Es ist wie mit unseren Journalisten und Medien in Deutschland, wenn es darum geht gegen die DDR oder die UDSSR (oder ihr Nachfolger Rußland) zu schreiben, überbieten sie sich gegenseitig. Doch die UDSSR und der Kommunismus sind untergegangen, da nachzutreten ist schwach. Wer hat eigentlich den Mumm den faschistischen Terror der USA anzusprechen? Ich kann für mich in Anspruch nehmen, mir den stärksten Gegner ausgesucht zu haben, die USA. Wer Karriere machen will (viel Geld, wenig bzw. überhaupt keine Arbeit), der wirft sich vor dem US-Götzen nieder… Doch auch dieser Götze wird (baruch hashem) umgehauen werden.


  18. Jane, Ihre Darstellung des repressiven NS-Systems stimmt nur bedingt, denn gerade wenn es ums Morden geht ist vielfach nachgewiesen worden, dass eine Weigerung sich zu beteiligen keine nachteiligen Auswirkungen hatte (siehe die Untersuchungen von Browning u.a.). Das ist ein nicht ganz unwesentlicher Punkt, der bei Ihnen leider nicht vorkommt.
     
    Insgesamt ist Ihre Argumentation widersprüchlich, denn einerseits behaupten Sie, jüdische Menschen in Ihrem Bekanntenkreis und die von Ihnen angeführten Prominenten würden Antisemitismus nicht als Problem wahrnehmen (die Glücklichen, denn leider gibt es eben massenhaft andere Erfahrungen), andererseits unterstellen Sie, dass Antisemitismus ein „bestimmendes Moment“ in den Köpfen von Jüdinnen und Juden sei. Hier frage ich mich, wie Sie darauf kommen, die eine Erfahrung (die in Ihre Argumentation passt) als Fakt zu präsentieren, während Sie Menschen die antisemitische Erfahrungen machen müssen als marginal, nahezu hysterisch, also pathologisch darstellen (ab von meiner Befürchtung, dass Sie darin eine „Taktik“ in Bezug auf „Israelkritiker“ sehen, dazu haben Sie sich ja nicht geäußert).
     
    Es sollte Ihnen auch klar sein, dass es überhaupt keinen Widerspruch zwischen den Zahlen der Statistiken und persönlichen Erfahrungen der von Ihnen ausgewählten Menschen gibt: Es ist bekanntlich nichts neues, dass Menschen ihre Vorurteile in Umfragen äußern, aber nicht unbedingt gleich immer in die Tat umsetzen.
     
    Und Ihr Vergleich mit „mehr Problemen“ ist, entschuldigen Sie die Wortwahl, Quatsch. Noch nie und nirgendwo hat es irgendjemandem geholfen Vergleiche zu ziehen wenn es um Diskriminierungen geht! Nur weil manche mehr Probleme haben, sollen alle anderen den Mund halten? Wer bestimmt denn wer am meisten Probleme hat? Das bringt niemanden weiter!
     
    Es hat den Eindruck als würden Sie jede Erfahrung von Antisemitismus für Ihre politische Agenda instrumentalisieren wollen (was sonst meinen Sie mit „all die Pro-Zionistischen Antisemitismus-Promoter“?), auch wenn Sie an anderer Stelle noch so oft behaupten, gar nicht bestreiten zu wollen das es Antisemitismus gibt. Da sind Sie widersprüchlich.

    Ihr Vorgehen ist absurd: nach Ihrer Argumentation könnte man auch davon ausgehen, weil 35% der arabischen Einwohner Ostjerusalems lieber die israelische als die palästinensische Staatsbürgerschaft wählen (entsprechende O-Töne mit eingeschlossen) gibt es kein Problem in der West Bank, der Status Quo ist für alle prima und wer was anderes behauptet, blendet Vergangenes in pathologischer Form auf die jetzige Situation oder instrumentalisiert für eine rechts-nationalistische bzw. fundamentalistisch religiöse Kampagne.

  19. Jammern, sich beklagen, hadern, sich über Dinge aufregen, die man nicht ändern kann… Seien wir ehrlich: Wir alle machen das manchmal, das ist ganz natürlich und liegt uns irgendwie im Blut.


    Die schlechte Nachricht ist: Wenn wir jammern, verfestigen wir damit leider das, worüber wir uns aufregen. Hier gilt das so genannte „Gesetz der Anziehung“, wonach wir mehr von dem bekommen, womit wir uns in Gedanken beschäftigen. Ich bin zum Beispiel gerade in einem Buch über eine Studie aus den USA gestolpert, die Folgendes nachweist: Wenn man krank ist, und sich über die Symptome seiner Krankheit beschwert und mit ihnen hadert, dann verstärkt man die Symptome damit häufig noch. Jammern macht also offenbar eine ohnehin schon unangenehme Sache nur noch schlimmer.


    Nun glauben viele Menschen, dass Jammern hilft, Stress abzubauen. Wie oben schon angedeutet, liefern die neuesten wissenschaftlichen Studien aus dem Bereich der positiven Psychologie aber eher Hinweise darauf, dass das nicht so ist und wir uns durch das Jammern nur noch mehr Stress machen.


    Und Jammern verschafft uns natürlich auch Beachtung und Zuwendung. Und sich gemeinsam über etwas aufzuregen, das verbindet. Deswegen funktionieren Stammtische so gut. Aber ändert man durch Jammern etwas zum Besseren? Oder zementiert man dadurch nicht meistens nur die Überzeugung, dass man ja sowieso nichts ändern kann und dass man ohnmächtig ist? Das ist es also auch nicht…

    http://www.zeitzuleben.de/1202-wenn-schon-jammern-dann-bitte-bewusst/

  20. Ich frage mich – all die Pro-Zionistischen Antisemitismus-Promoter – haben Sie eigentlich auch irgendwelche Empathie mit anderen außer Juden?

    Sehen Sie eigentlich, dass andere Menschen auch Probleme haben?

    Sehen Sie eigentlich, dass das oft sehr viel realere Probleme sind, als die, die z.Bsp. der die ADL akribisch versucht zu sammeln.

    Da fanden Sie im Film für den Autoren leider in ganz Amerika keinen antisimitischen aktuellen Vorfall in den letzten Wochen und dann fand sich einer. Eine alte Dame hat auf einem Friedhof gehört, wie ein Polizist in einer Telefonzelle sagte ‚ ich muss jetzt noch diesen jüdischen Scheiß zu ende bringen‘. Das war also der antisemitische Vorfall auf den sie dann ‚Gott sei Dank‘ noch verweisen konnten.

    Das war also der antisemitische Vorfall. Er hätte zweifelsohne in anderem Zusammenhang auch von katholischem Scheiß – oder türkischem Scheiß oder sonstwas reden können. Nur wäre es dann wohl nie zu einer Entschuldigung gekommen, wie in diesem Fall.

    Aber wenn die Statistik viele solche Vorfälle enthält, dann trifft eben genau das zu, was ich mit meinen Kommentaren zur Statistik meinte und hinsichtlich der ADL scheint dieser Film und auch einige jüdische Protagonisten im Film, diese Ansicht voll und ganz zu bestätigen.

    Ich sage ja gar nichts anderes als Dieter Grauman, der ebenfalls anzweifelt, dass jeder 5te Deutsche antisemitisch gesinnt ist – er zweifelt das genauso an wie ich – ohne, genau wie ich zu bestreiten, dass es Antisemtismus gäbe. Ja sicher gibt es das, aber es ist heute kein so großes Problem, wie man z.Bsp. den israelischen Schülern im Film glauben macht, die sich dort nicht auf die Straße trauen und die Äußerungen polnischer Passanten vollkommen fehlinterpretieren – weil sie alles durch diese Brille sehen und so nur noch ein sehr verzerrtes Bild ihrer Umgebung und der Menschen dort wahrnehmen können.

     
    Wenn man natürlich jedes Problem in der Welt, jedes diplomatische Debakel des israelischen Staates, jede Kritik an israelischer Politik – mit Antisemtismus gleichsetzt – ja dann werden sie natürlich fündig – und haben eine Entschuldigung für einfach alles.
     
    Wird einer jüdischen alten Dame die Handtasche geklaut – ist es Antisemitismus. Wird einer anderen alten Dame die Handtasche geklaut – was ist das?
    Und wird einer jüdischen alten Dame in Israel von einem Juden die Handtasche geklaut – was ist dann das? (und jetzt sagen Sie mir nicht es gäbe in Israel keine Diebe, so wie in allen anderen Ländern auch)

  21. Und Wenn Sie wissen wollen Herr Zion, warum es auf die Anerkennung keinen Frieden gab – ganz einfach – Sie sagen es doch selbst:


    Der G”tt der mit dem Volk Israel ein Bund auf Ewig eingegangen ist und den Nachkommen das Land Kanaan als Erbstück auf Ewig gegeben hat.
     
    Ja – und auf Grund dieses Fundamentalismus und auf Grund der Tatsache, dass sich nicht wenige Iherer Art in Israel vor allem in den Siedlungen tummeln sind die Israelis nicht in der Lage Frieden mit den Palästinensern zu schließen.
     
    Abraham Hecht, der orthodoxe Leiter der amerikanischen Rabinervereinigung hat ja sogar die halachische Rechtfertigung für die Tötung der jüdischen Politiker gegeben, insofern Sie Land an die Palästinenser zurückgeben – und so ist es gekommen. Sie sehen es doch so – wann immer sie Palästinenser vertreiben – haben Sie – das Land ERLÖST. So nennen sie das doch oder? Das ist der religiöse Fundamentalismus, der jüdische Fundamentalismus, der vor wenig zurückschreckt, um seine abstruse Vision eines GottesStaates in die Tat umzusetzen.
     
    Darüberhinaus – rühmt sich Nentanyahu höchstpersönlich in einem Video im Gespräch mit einer Familie – wie er es schaffte den Oslo-Prozess zu sabotieren – Das Video wurde wohl ohne sein Wissen gedreht und auf Youtube gestellt.
     
    Aber bitte sehen Sie selbst (Sie BZ – wissen das sowieso – Sie lügen in einem fort – aber ich schreibe das, für die die es tatsächlich nicht wissen und die sich vielleicht selbst ein Bild machen wollen):
     
    http://www.youtube.com/watch?v=rRBb6L2eY40&NR=1
     
    Ausschnitt des Gesprächs in Übersetzung:
     
    http://www.youtube.com/watch?v=eeT_KLuCdug&feature=related
     
    Abraham Hecht hat jedenfalls das Attentat auf Rabin in aller Öffentlichkeit religiös gerechtfertigt und zwar vor dem Mord. Nentanyahu wurde von genau diesen Kreisen nach dem Mord an Rabin massiv gesponsert und ins Amt gebracht und steht ihnen auch jetzt sehr nahe. Er setzte alles daran einen palsätinensischen Staat zu sabotieren und jeder der sehen kann, weiß es. Denn er erhöte die Siedlerzahl drakonisch, so wie alle jüdischen Regierungen.


    Israeli officials said the ban was imposed because Hecht’s remarks were interpreted by many as having given rabbinic approval to murder for the sake of stopping the transfer of land from Israeli control to Arab.


    In addition, the rabbinic organization Hecht heads is asking Israel’s government to apologize for banning him in the first place.


    The Rabbinical Alliance of America, which claims 650 members, has formally requested that the state of Israel issue an official apology „for the calumnious insult heaped upon him by the previous Labor government.“
     
    http://www.jweekly.com/article/full/8093/banned-rabbi-says-he-won-t-visit-israel/
     
    Die Israelis sind das Problem – nicht die Palästinenser, jedenfalls solane die Israelis Palästina besetzt halten und nicht die Palästinenser Israel.
     

  22. Lisa

    Es scheint, dass Ihnen viel daran liegt, Kritik an Ihrem Positionen zu bekämpfen, indem Sie sachliche Argumente als ungerechten und ungerechtfertigten Antisemitismusvorwurf diskreditieren. Und die Konstruktion der Theorie, dass es Antisemitismus gar nicht gibt, ist dabei natürlich recht hilfreich.
     
    Lisa nichts von dem was Sie da schreiben stimmt – ich habe den Antisemitismus gar nicht in Abrede gestellt – allerdings gibt es keinen Grund neben Antisemtismus nicht auch wahrzunehmen, dass es eben auch viele Menschen, gibt, die gar keine Antisemiten sind. Ob die Art und Weise in der Juden den Antisemitismus mitunter gerne thematisieren, in Betracht zur Gegenwart und in Betracht zu Fremdenfeindlichkeit und Rassismus, den andere erleben noch in irgend einem Verhältnis steht und ob es nicht, so wie der Autor dies intendiert, auch zu hinterfragen gilt – die Frage finde ich auf Grund des Umstands, dass anscheinend nicht wenige tatsächlich gar keine schlechten Erfahrungen machen mal durchaus diskutabel.
     
    Sicher hat Herr Graumann geschrieben, dass Kollegen Erfahrungen mit Antisemitismus gemacht haben und ich habe das überhaupt nirgends bestritten. Mir liegt das völlig fern, genauso wie die hier unterstellte Behauptung ich würde das Dritte Reich verharmlosen, weil ich die Vorstellung einer homogen, geistig, gleichgeschalteten Masse anzweifle – ich schrieb selbst, dass die Nazis bei vielen Deutschen leider sehr populär waren, aber es gibt keine Statistiken darüber, wieviele Menschen sich in die innere Emmigration flüchteten. Die Nazis bekämpften jede Auflehnung und sei es auch nur die dezenteste mit brutaler Gewalt. In Hamburg wurden Jugendliche ins KZ geschickt, nur weil sie SwingMusik hörten. Der repressive Charakter des Hitlerregimes lässt sich eben auch nicht leugnen auch wenn es viele Sympathisanten, überzeugte Nazis und Mitläufer gab. Letzteres habe ich überhaupt nirgend wo bestritten.
     
    Ich habe aber, genau wie der Autor, den Eindruck, dass der Antisemitismus in den Köpfen zumindest nicht weniger Juden die hier schreiben, ein dermaßen bestimmendes Moment ist, dass ich den Widerspruch zur gelebten Realität, wie er sie beschreibt und wie sie auch die Zitate der Juden, die ich reinstellte und die meiner eigenen Sozialisation eben schon ein Thema sein sollte. Da passt etwas definitiv überhaupt nicht zusammen, zumindest nicht die Proportionen – jedenfalls nicht in Anbetracht der Gegenwart – zu Zeiten des dritten Reiches – da war das zweifelsohne berechtigt.
     
    Wenn angeblich ‚die Deutschen‘ oder jeder fünfte Deutsche, oder fast jeder zweite, wie es wenn ich mich recht entsinne Herr Schlickewitz irgendwo schon mal verlinkte – antisemitisch gesinnnt ist – wie ist es denn dann möglich, dass z.Bsp. Herr Grauman tatsächlich überhaupt NIE irgend einen Antisemitismus erlebt hat oder auch die anderen von mir verlinkten Juden in Deutschland – wie soll das denn gehen.
     
    Ich bezweifle nicht Antisemitismus und ich bezweifle auch nicht die Popularität des Hitler-Regimes vor 70 Jahren – ich habe aber den Eindruck, dass der Antisemitismus tatsächlich ein mit Pathos aufgeladenes, identitätsstiftendes Moment für nicht wenige Juden ist, dass sie vieles heute in der Welt in recht grellen Farben überzeichnen lässt – ja ich denke andere Minderheiten haben viel mehr Problem – hier jedenfalls ganz bestimmt.
     
    BZ


    als erstes haben Sie schon wieder Gelogen und betreiben Anitjüdische Hetze.
    Die Palästinensischen Araber haben zur keiner Zeit die Anerkennung des Jüdischen Staates Israel umgesetzt.
     
    Baruch Zion – SIE SIND ES DER LÃœGT DENN ICH HABE DIE NACHWEISE HIER SCHON OFT VERLINKT – und auch wenn Sie auf den Medien ihrer Wahl, von solch ‚unerfreulichen Nachrichten‘ wahrscheinlich verschont bleiben und auch wenn die absurd anmutende Haltung der Israelis dies nahelegen möchte – SO IST ES DENNOCH WAHR UND DIE GANZE WELT WEISS ES; DASS ARAFAT 1993 ISRAEL SCHRIFTLICH ANERKANNNT HAT. Der Mann hat damals den Friedensnobelpreis DAFUR bekommen und die ganze Welt konnte es sehen – es ist einfach albern, wie sehr man nun bemüht ist, das vergessen zu machen – Tatsache ist, dass die Anerkennung im Laufe der Gesichte unerheblich wurde – denn die Israelis verhielten sich in den darauffolgenden Jahren einfach so, als ob es nie eine gegeben hätte und taten alles um das Entstehen auch eines palsätinensischen Staates zu verunmöglichen, indem Sie rasend schnell, entgegen dem Völkerrecht die Zahl der Siedler in den besetzten Gebieten vervielfachten.


    1988, in Algier, erkannte die PLO in der palästinensischen Unabhängigkeitserklärung Israel innerhalb der ‚Grünen Linie’ an und erklärte ihre Bereitschaft zu Gesprächen.

    1993, zu Beginn des Oslo-Prozesses, bestätigten Arafat und die PLO schriftlich erneut ihre Anerkennung Israels innerhalb der Grenzen von 1967 (nochmals: auf 78% des historischen Palästinas ! ). Obwohl sie Israel als „legitimen“ Staat im Nahen Osten anerkannten, war Israel zu einer entsprechenden Reaktion nicht bereit. Die Regierung Rabin erkannte nicht das nationale Recht der Palästinenser auf Selbstbestimmung an, sie war lediglich bereit, die Palästinenser als Verhandlungspartner anzuerkennen. Weder in Oslo noch in der Folgezeit war Israel je bereit, zugunsten eines palästinensischen Staates auf die 1967 besetzten Gebiete zu verzichten, obwohl dies die Position der UNO (Resolution 242), der internationalen Gemeinschaft (inklusive USA, vor Bush) und, seit 1988, der Palästinenser ist.
    http://www.salam-shalom.org/node/39

    Yasser Arafat and the PLO recognized the State of Israel in the Oslo agreement and what did they gain from that? Only suffering and misfortune.
    By Danny Rubinstein

     
    http://www.haaretz.com/print-edition/opinion/why-recognize-israel-1.197954


    Am 20. August unterzeichnen die Verhandlungspartner das »Oslo-Abkommen«, das weltweit mit größtem Staunen aufgenommen wird. Die meisten Israelis sind erleichtert, nur rechte Kreise, darunter die Siedler in Judäa, Samaria und Gaza, greifen es scharf an. Auch bei den Palästinensern findet der Vertrag mehr Befürworter als Gegner.


    Am 13. September 1993 wird das »Rahmenabkommen« in Washington unterzeichnet. Israel erkennt die PLO an; die PLO verpflichtet sich zum Frieden und zum Streichen jener Paragraphen ihrer Charta in denen zur Auslöschung Israels aufgerufen wird. Yitzhak Rabin kommentiert: »Genug der Tränen und des Bluts, jetzt beginnt ein neues Zeitalter.« Und Jassir Arafat erklärt: »Endlich herrscht Frieden im ‚Land des Friedens‘.« Höhepunkt der Zeremonie ist der Händedruck zwischen Rabin und Arafat, bei dem Präsident Clinton zwischen beiden steht, um darüber zu wachen, daß im letzten Augenblick nichts schiefgeht.




    1. September 1993
    Peres bestätigt offiziell die Berichte über die Geheimverhandlungen.


    4. September 1993
    Das Zentralkomitee der Al-Fatah nimmt die Prinzipienerklärung mehrheitlich an. Jordanien und der Golf-Kooperationsrat erklären sich bereit, den Oslo-Prozeß zu unterstützen.


    Rabin im September 1993, Ansprache zum Jom Kipur:
    ‚Breite aus den Frieden – Gutes und Segen, Leben, Guete und Gnade, Gerechtigkeit und Erbarmen – ueber uns und ueber ganz Jisrael, Dein Volk‘.




    10. September 1993
    Israel und die PLO wechseln Briefe zur gegenseitigen Anerkennung. In letzter Verhandlungsminute erhält Holst die Unterschriften Arafats (PLO) und Rabins (Israel). Das Exekutivkomitee der PLO billigt trotz interner Widerstände den von Yassir Arafat in Tunis vorgelegten Text.


    Arafat am 09.09.1993 an Rabin:
    „Die PLO erkennt das Recht des Staates Israel auf Existenz in Frieden und Sicherheit an.“
    Rabin an Arafat:
    „…die israelische Regierung hat beschlossen, die PLO als die Vertretung des palästinensischen Volkes anzuerkennen.“



    13. September 1993
    Unterzeichnung der -> Osloer Prinzipienerklärung in Washington durch -> Mahmoud Abbas (Abu Mazen) und Shimon Peres; historischer Handschlag zwischen Yassir Arafat und Yltzhak Rabin vor dem Weißen Haus. Die Knesset nimmt die Prinzipienerklärung am 23. September 1993 ganz knapp mit 61 von 120 Stimmen an. Der Zentralrat der PLO in Tunis billigt die Prinzipienerklärung 12. Oktober 1993.

     
    http://test.hagalil.com/israel/geschichte/zeittafel-1992.htm

     
    Die ganze Welt Herr Zion war Zeuge dieser Vorgänge und auch wenn die diversen pro-zionistischen Propagandaseiten alles daran setzen es vergessen zu machen – so SIND DAS NICHTS ALS LÃœGEN. Es ist einfach dumm-dreist, was Sie so behapten und allen der Umstand, dass es mit Ihnen im Chor noch eine Menge andere Leute tun – macht es dennoch nicht wahrer – ist nicht eines der 10 Gebote ‚Du sollst nicht lügen‘ – dann lügen Sie nicht, wo sie doch ein solch treuglaubender Jude sein wollen.



    Jane Sie kennen nicht ein einzigen Juden oder eine Jüdische Familie persönlich.
    Das ist auch, und das habe ich Ihnen schon öfter geschrieben, der Grund warum Sie soviel Falsches und einfach nur Schrott schreiben.
     
    Herr Zion – Sie sind es der keine Ahnung hat und einfach irgend was behauptet, ohne irgend etwas zu wissen und auch das kommt einer Lüge gleich – ich habe sogar  eine Verwandte, deren Vater Jude ist und ob Sie es nun glauben oder nicht – doch ich kenne 2 jüdische Familien, die Eltern die Kinder und ich war oft bei ihnen zu Hause und unsere Kinder spielten zusammen, ich hatte 2 jüdische Feunde in meinem Leben mit denen ich zusammen war und darüberhinaus habe ich mehrere Freunde mit jüdischem Vater. Ãœbrigens treffen die Dinge von denen ich hinsichtlich Fundamentalismus und Rassismus in Israel schreib fast alle jene überhaupt nicht zu und ich behaupte ja auch nirgends, dass das irgend welche allgemeingültigen Etiketten wären – DAS SIND SIE DIE MIR DIESEN BLÖDSINN DAUERND UNTERSTELLEN. Eine Kollegin von mir ist mit einem Juden verheiratet – aber er ist Israel gegenüber genauso kritisch, wie ich es bin und bestätigt all das – seine Frau hatte Judaistik studiert, sich aber distanziert als sie herausfand, wie chauvinistisch es mitunter in Israel zu geht. Die Familie ihres Mannes hat ihn enterbt, weil er mit einer Deutschen verheiratet ist, die auch nicht zum Judentum übergetreten ist.
     
    Eine Freundin von mir ist Tochter eines Juden. Ihr Großvater war sehr religiös und alle seine 5 Söhne heirateten nicht-jüdische Frauen. Mit keinem wollte er noch Kontakt. Ihr Vater der jüngste heiratete erst, als sein Vater schon tot war. Die Freundin ist toll, ihre Familie ist klasse und ihr Vater ein Herz auf zwei Beinen – ich mag sie alle sehr.

  23. @ Baruch Zion: „Und im übrigen gehört das zum Antisemitismus zu behaupten das es keinen gebe.
    Das haben die Nazis auch so gemacht nach dem Motto wir haben ja nichts gegen die Juden, “

    Genau so war es! Die weltbekannteste heimlich antisemitische Gruppierung aufgeflogen.

  24. @ Janes: lasst Ihr jetzt die Jugendgarde bzw.: das Jungvolk ran:“Wer könnte ernsthaft behaupten, dass diese Kreise, einflussreiche religiöse ‘Eliten’ – nicht fundamentalistische, gewaltbereite Extremisten wären.“ 

    „Das erste Zitat spricht von 800 anti-semitisch begründeten Straftaten. Nun stellt sich die Frage, was sind das für Straftaten. Da fallen mir sofort die Friedhofsschändungen ein, die leider immer wieder vorkommen. Ansonsten – was sind das für Straftaten, neo-nazistische Grafitti – Beleidigungen – tätliche Ãœbergriffe?“
    Ich bitte Dich, solche Kinkerlitzichen! Gerade in diesem Land weiß man, daß dies locker zu sehen ist.
    Lasst mal wieder die Großen schreiben!

  25. @Shimon Lichtenberg

    das kenne ich auch aus eigener Erfahrung und sagen heute noch,  danke Lieber G“tt dafür das du so gerecht bist.
    Aber das ist das Problem hier, dass die die Antijüdisch sind auch gegen G“tt sind.
    Die Juden stehen dafür das es G“tt auf der  Welt gibt und die Juden sind G“ttes Volk und die Aufgabe der Juden ist es Torah zu lernen und der Gebote zu erfüllen.

    Baruch haschem Israel ist und wird immer Jüdischer und immer mehr Juden halten Gebote der Torah. Und das ist letztentlich auf was sich die Juden verlassen können. Auf ihren G“tt , der G“tt Awrahams der G“tt Iizchaks und der G“tt Jaakows.
    Der G“tt der mit dem Volk Israel ein Bund auf Ewig eingegangen ist und den Nachkommen das Land Kanaan als Erbstück auf Ewig gegeben hat. 

  26. @ ronit
     
    Mir ist nicht ganz klar, worauf Sie (…) hinauswollen.
     
    Aber das liegt doch auf der Hand! Jeder, der hier schon ein wenig länger mitliest, weiß das. Bin wirklich neugierig, wie lange das hier wohl noch so geht.

  27. @Jane

    als erstes haben Sie schon wieder Gelogen und betreiben Anitjüdische Hetze.
    Die Palästinensischen Araber haben zur keiner Zeit die Anerkennung des Jüdischen Staates Israel umgesetzt. Nur rein theoretisch haben sie das gemacht und das ist das Problem bei den Araber wie bei Ihnen auch. Nur bla bla bla und nichts konkretes aber viele Worte mit wenig Inhalt.  Wie eben so die Araber sind erzählen viel aber tun nichts.

    Dann sind Sie zum Beispiel eine Antisemitin und Judenhasserin in Vollendung.
    Sie bringen hier Beispiel von Juden aus NY um der Welt zu zeigen wie Böse die Juden sind.

    Jane Sie kennen nicht ein einzigen Juden oder eine Jüdische Familie persönlich.
    Das ist auch, und das habe ich Ihnen schon öfter geschrieben, der Grund warum Sie soviel Falsches und einfach nur Schrott schreiben. 
    Alles was sie über das Juden zu wissen scheinen, haben sie aus Zeitungen, Internet und Büchern. Sie wissen bis heute nicht einmal warum es die Juden als Volk auf dieser Erde gibt und was der Grund des Europäischen und Arabischen Judenhasses ist.

    Und im übrigen gehört das zum Antisemitismus zu behaupten das es keinen gebe.
    Das haben die Nazis auch so gemacht nach dem Motto wir haben ja nichts gegen die Juden, Aber wenn der Jude das nicht macht dann können wir nicht anders als den Juden Töten.
    Das was und wie Sie es hier schreiben ist alte Antijüdische Rhetorik wie sie jeder Jüdische Familie seit Generationen kennt.

    Vom deutschen Judentum haben sie nicht einmal Ansatzweise Ahnung ganz zu schweigen vom Nah Ost Konflikt.
    Sie wollen hier nur ihren Judenhass ausleben und geniessen es über die Juden das Judentum und über Israel zu Hetzen.

    Aber sie müssen es im verborgenen machen und heimlich, damit ihre Staatistik vom nicht vorhandenen Antisemitismus wieder stimmt. Was auch typischer deutscher Judenhass ist hinter vorgehaltender Hand gegen die Juden zu sprechen.

    Wer in deutschland Antisemitismus sehen will, der sieht ihn auch. Es ist eine deutsche Tugend bestimmte deutsche Eigenschaften auszublenden und so zu tun als ob alles in Ordnung wäre. Wie nach 1945 keiner war in der SS keiner war in der Wehrmacht keiner wusste das es KZs gab Hitler hat alles allein gemacht. Genauso wie nach der Wende in Ost deutschland kein war in der Stasi alles gute Bürger.

  28. Sie haben mich überzeugt, Jane, es gibt in Deutschland tatsächlich keinen Antisemitismus. Wer das Gegenteil behauptet, muss irrsinnig sein. Ich danke Ihnen für Ihre, letztendlich erfolgreichen, Bemühungen. Deutschland kann stolz auf Sie sein!

  29.  
     
    http://test.hagalil.com/2009/07/11/uboote/comment-page-1/#comment-4621
     
    http://images.zeit.de/text/2006/19/Nachruf_Spiegel
    Schon bald nachdem Spiegel sein Amt angetreten hat, und noch vor jener Kundgebung am Brandenburger Tor, räumt er ein, dass er die von Bubis schließlich bekundete tiefe Resignation zwar nicht teile, aber nun besser begreifen könne. Daraus scheint eine Art Basso continuo seiner Erfahrungen geworden zu sein, denn noch vor einem Jahr, fast fünf Jahre danach, kam Spiegel in einem Zeitungsgespräch auf dieses Ursprungsmotiv zurück: »Mein Vorgänger Ignatz Bubis hat zum Ende seines Lebens ein Interview gegeben mit dem Tenor: ›Ich habe nichts oder fast nichts bewirkt.‹ Damals gab es einen Aufschrei. Ich habe ihm auch gesagt: ›Ignatz, du hast so viel bewirkt, das stimmt doch nicht.‹ Jetzt aber kann ich ihn verstehen. Der Antisemitismus ist schlimmer geworden, das hätte ich damals nicht für möglich gehalten. Du kannst also machen, was du willst, du erreichst nichts. Genau das ist der Punkt, an dem ich jetzt bin.«
     
     
     

  30. Jane, meinen Sie denn im Ernst, dass einige Aussagen Prominenter beweisen, dass es Antisemitismus im Grunde nicht gibt?! Würde die Aussage von Celebrities mit afrikanischen Hintergrund beweisen, dass es keinen Rassismus gibt? Mir ist nicht ganz klar, worauf Sie mit der behaupteten Marginalität von antisemitischen Übergriffen hinauswollen (und diese haben sehr wohl drastische Ausmaße: erinnert sei an die Attacke auf Schüler in Berlin oder der schwere Verwundung eines Rabbis durch einen Messerangriff in Frankfurt, um nur zwei Beispiele zu nennen). Jeder einzelne Übergriff ist einer zuviel!

    Bestürzend ist auch die sich in Umfragen manifestierende Meinung über Jüdinnen und Juden in Deutschland. Dazu schweigen Sie leider. Sind Sie der Meinung, das ist nur „Meinungsmache“?

    Was ich allerdings als nicht mehr hinnehmbar empfinde, ist die von Ihnen aufgestellte Behauptung, Antisemitismus existiere nur als Instrument gegen „Kritiker Israels“. Nicht nur, dass Sie damit Jahrzehnte kulturwissenschaftlicher und soziologischer Antisemitismusforschung hinwegfegen, Sie bedienen hier, ob gewollt oder nicht, die Annahme, das Antisemitismus von Jüdinnen und Juden hervorgebracht wird! Sollte dies Ihre Absicht sein (was ich nicht hoffe), ist das widerlich!

  31. Die Zeit des Antisemitismus ist vorbei. Es gibt noch ein paar Nachzügler, aber es gibt ja auch noch Leute, die an Hexen, schwarze Katzen, Freitag den 13., Exorcismus, und tausende Dinge dergleichen glauben. Nun nein, Plattentektonik hat nichts mit Gottesstrafe zu tun, und der Flügelschlag eines Schmetterlings kann auch keinen Wirbelsturm auslösen.

  32. „Laut Studien haben leider etwa 20 Prozent der Menschen antisemitische Einstellungen. Ich will aber einfach nicht glauben, dass 16 Millionen Menschen hier judenfeindlich eingestellt sind“, sagte Graumann weiter. „Die Gefahren aus der rechten Ecke müssen wir natürlich immer sehr ernst nehmen: Bei den Faschisten zum Beispiel der NPD gehört Antisemitismus ja zur Corporate Identity. Ein Faschist ist einfach nicht glücklich, wenn er kein Antisemit sein kann.“
    Er persönlich habe Antisemitismus jedoch noch nie am eigenen Leib zu spüren bekommen, sagte der Zentralrats-Präsident. „Ich habe da Glück gehabt. Viele meiner Freunde und Kollegen haben das erlebt, ich in meiner ganzen Schulzeit und auch danach nicht.“

    http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,750632,00.html

    Ja Herr Schlickewitz Рda k̦nne Sie auch fragen Рwo lebt denn Herr Graumann, der in Deutschland aufwuchs Рihm perșnlich schien es so zu gehen wie mir Рer hat NIEMALS Рirgendwelche perșnlichen Erfahrungen mit Antisemitismus gehabt. Wie ist das m̦glich, wenn es so schlimm steht, wie Sie meinen?

    Oder der jüdische Autor Edgar Hilsenrath, der seit 1975 in Berlin lebte:

    Wie empfanden Sie die Situation, als Sie 1975 in Westberlin ankamen?

    Also, ich war ja vorher schon ein Jahr in München gewesen. Ich hatte nie persönliche Erfahrungen mit Antisemiten. Die waren alle sehr nett zu mir, ich hatte Freunde und konnte mich nicht beklagen.

    http://www.shoa.de/rezensionen/literatur/1231-interview-mit-edgar-hilsenrath.html

    Oder die Meinung einer Jüdin aus der ehemaligen DDR:
     
    Gründergeneration der DDR
    Vera Ansbach würde ihm vermutlich zustimmen. Sie ist eine korrekte Frau. Fakten sind ihr lieber als blumige Reden. Sie hat sich die Ausstellung über Antisemitismus in der DDR zweimal angesehen, hat lange nachgedacht und schließlich ihre Meinung in das Gästebuch geschrieben. „Das Ziel der Ausstellung ist, den antifaschistischen Charakter der DDR zu leugnen.“

    Die 87-Jährige ist zornig darüber, wie durch die Macher das Thema Antisemitismus politisch instrumentalisiert wird.

    ..Ich weiß, wie Antisemitismus aussieht. Ich musste 1936 vom Lyzeum runter, weil ich jüdischer Herkunft war. Meine Mutter, mein Bruder, alle Verwandten sind von den Faschisten ermordet worden.“

    Vera Ansbach wird nach der Rückkehr aus dem Exil erst Junglehrerin, dann wechselt sie in die Wirtschaft. Später ist sie Vizedirektorin der Deutschen Handelsbank. „In meinem ganzen Leben in der DDR habe ich persönlich nie Antisemitismus erlebt“, sagt sie. Sie hält das nicht für Zufall. „Antisemitismus war nicht erlaubt und nicht geduldet.“ Trotzdem gab es einzelne antisemitische Vorfälle, skandalös und erschreckend – „immer aber wurden die Schuldigen zur Rechenschaft gezogen.“

    http://www.freitag.de/2007/33/07330601.php

    Oder der jüdische Dirigent Daniel Barenboim:
    SPIEGEL: Sie haben auch lange Jahre in Bayreuth dirigiert, wo bis in die Jugendjahre der Wagner-Enkel Wieland und Wolfgang hinein ein fürchterlicher antisemitischer Ton herrschte. Hat es Ihnen nie gegraust?

    Barenboim: Ich persönlich habe nicht einmal in meinen 18 Jahren in Bayreuth eine antisemitische Bemerkung gegen mich erlebt. Ich habe im Gegenteil oft gedacht, dass es mir gewisse Freude macht, als Israeli und als Jude dort zu musizieren.
     
     http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-28102418.html

    Ja wo lebten die denn alle – Herr Schlickewitz?

    • @Jane – Herr Graumann lebt zum Beispiel laut seiner Aussage in einer Welt, in der viele Kollegen und Freunde Erfahrungen mit Antisemitismus machen mussten (und ich schließe aus dem Kontext, dass er bei den betroffenen Personen weder von Katholiken noch von Buddhisten spricht).
      Im übrigen sind weder meine Großmutter noch meine Mutter oder ich von ihren Ehemännern betrogen worden und haben umgekehrt die Finger auch davon gelassen – dieses Beziehungsproblem existiert in Deutschland also nicht?
      Diese „Feststellung“ bezieht sich nicht auf das eigentliche Thema, sondern auf ihre die Logik Ihrer Argumentation.
      Es scheint, dass Ihnen viel daran liegt, Kritik an Ihrem Positionen zu bekämpfen, indem Sie sachliche Argumente als ungerechten und ungerechtfertigten Antisemitismusvorwurf diskreditieren. Und die Konstruktion der Theorie, dass es Antisemitismus gar nicht gibt, ist dabei natürlich recht hilfreich.
      Und jetzt, wo Sie es sagen, merke ich auch, dass Israel offenbar ein so brutaler apartheid-ähnlicher Staat ist, dass ein Araber vorn am Richtertisch sitzen und Ex-Präsidenten verurteilen muss, statt sich unter die ganzen Juden in der Zuhörerschaft zu mischen…
      Was ist schwieriger, eine Gesellschaft wirklich in ihren Aspekten zu betrachten und differenziert zu beschreiben zu versuchen (was uns schon für unsere eigene sicher schwer fiele) oder sie aus der Ferne plakativ mit allen Grusel-Vergleichen zu versehen – Apartheid, schleichender Genozid (obwohl man angesichts der Bevölkerungszunahme eher negativer Genozid sagen müsste), Faschismus…?

  33. Siebzig Jahre nach der Reichspogromnacht ist Deutschland nach wie vor ein Hort des Antisemitismus: In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres gab es bundesweit fast 800 antisemitische und 14.000 rechtsextreme Straftaten.


    …Aus derart unsinnigen Motiven werden jedes Jahr in Deutschland tätliche Angriffen auf jüdische Einrichtungen verübt, Menschen mit Gewalt bedroht und verbal verletzt. Auch wenn diese Positionen in ihrer radikalen Form von der Mehrheit der Bevölkerung geächtet werden, stellen sie eine grundsätzliche Bedrohung eben nicht nur für die Juden, sondern für die Menschlichkeit und Toleranz unserer gesamten Gesellschaft dar.
     
    Herr Schlickewitz – die oben genannten Zitate stammen aus den von Ihnen verlinkten Quellen. Ich habe keinesfalls bestritten, dass es Anti-Semitismus und antisemitisch motivierte Straftaten gibt, aber ich habe darauf hingewiesen, dass das marginale Gruppierungen sind. Es gibt auch sexistische Staftaten (oh Gott – ich glaube viel viel mehr) und anti-muslimische und generell solche die sich gegen Menschen anderer Hautfarbe richten.
     
    Wo er auftritt, da darf man ihn nicht verharmlosen – aber das wird auch nicht gemacht.
     
    Aber schon diese beiden beim ersten überfliegen rausgepickten Zitate, bestätigen ja durchaus was ich schrieb. Das erste Zitat spricht von 800 anti-semitisch begründeten Straftaten. Nun stellt sich die Frage, was sind das für Straftaten. Da fallen mir sofort die Friedhofsschändungen ein, die leider immer wieder vorkommen. Ansonsten – was sind das für Straftaten, neo-nazistische Grafitti – Beleidigungen – tätliche Ãœbergriffe?
     
    Von tätlichen Ãœbergriffen hören wir nicht wirklich viel. Ich kenne keine Statistik, aber ich glaube nicht, dass tätliche Ãœbergriffe auf Juden auf Grund von Antisemitismus wirklich häufig vorkommen. Was der Artikel auch sagt – 14 000 rechtsextreme Delikte – d.h. diese 14 000 oder 14 000 minus die 800 dürften sich gegen Linke und Ausländer im allgemeinen richten.
     
    Das ist genau was ich sage – andere Gruppierungen haben sehr viel mehr unter rechtsextremer, deutsch-national-chauvinistischer Gesinnung zu leiden, es ist nicht leicht in Deutschland ein Muslim zu sein oder ein Farbiger – jedenfalls mitunter – aber wie eben auch das zweite Zitat sagt werden derartig radikale Positionen von der Mehrheit der Bevölkerung geächtet – ja- und das ist es was man durchaus auch mal erwähnen darf.
     
    Hinzu kommt, dass hier eine große Sensibilität und Aufmerksamkeit bzgl. antisemtisicher Delikte besteht und auch bei Juden selbst dürfte diese Sensibilität auf Grund der Geschichte sehr ausgeprägt sein, ich bin sicher, dass die Dunkelziffer bzgl. Delikten, Beleidigungen etc. gegenüber anderen Minderheiten sehr viel größer ist, als gegenüber jüdischen Mitbürgern. Auch ich kenne jüdische Mitbürger und die haben definitiv überhaupt keine Probleme mit Antisemitismus und leben friedlich und freundlich in guter Nachbarschaft mit ihren nicht-jüdischen Mitmenschen. Wenn es also konkrete Erfahrung wird, dann höre ich immer wieder – eigentlich kein Problem – da frage ich mich schon – wie kann das denn sein?


    Ich weiß ja nicht wo Sie leben Herr Schlickewitz – aber dass ich in meiner ganzen Sozialisation bis auf ein einziges mal (durch ein junges dummes Mädchen, die ihrer offensichtlich anti-judaistisch eingestellten Oma nachplapperte) nie irgend etwas negatives über Juden hörte, wenn dann eigentlich eher positiv, oft sogar mit einer gewissen Bewunderung für Israels Aufbauleistung – ist schlichtweg die Wahrheit und auch wenn es natürlich sein mag, dass andere anderes erfahren haben, so glaube ich nicht, dass meine Erfahrungen eine solch große Ausnahme darstellen.
     
    Tatsächlich war Israel lane Zeit ein von vielen bewundertes Land, dem jede Menge Sympathie zuflog.
     
    Der Autor selbst sagt er habe NIE Erfahrung mit Antisemitismus gemacht. Sie dürften also auch Ihn fragen ‚Ja wo leben Sie denn‘. Ich höre das nicht zum ersten mal. Ich habe es auch schon von dem ein oder anderen Zentral-Rats-Vorsitzenden gehört – nicht selten auf die Frage eines Journalisten nach persönlichen Erfahrungen mit Antisemtismus. Da hört man immer wieder ‚ich persönlich habe NIE Erfahrungen mit Antisemitismus gemacht.

     
    Wenn der Antisemitismus nun ein so GROßES Problem darstellt – wie kann es dann sein, dass Juden, gar solche die in Ihrer Position in ihrem Jude sein an exponierter Stelle stehen tatsächlich NIEMALS Erfahrungen mit Antisemitismus machen. Sicher hat jeder Schwarze schon abfällige Bemerkungen gehört und türkische Kinder fanden leider in deutschen Schulen nur wenig Unterstützung, so dass sie über lange Zeit wenig Chancen hatten, die sprachlichen Defizite zu überwinden, die ihre Schullaufbahn vernebelte und sich wahrscheinlich endlose Litaneien in der Art ‚Kanacken-Türke‘ etc. anhören durften. Das sind tatsächlich große Probleme und der Antisemtismus ist mitunter leider auch ein Problem – ich bestreite das ja nicht.
     
    Aber es würde mich schon interessieren, wie es möglich ist, dass Juden, in diesem Land leben ohne jemals persönliche Erfahrungen mit Antisemitismus zu machen und ich würde mich gar nicht wundern, wenn das gar nicht so selten ist, genauso wenig selten, wie meine eigene Sozialisation.

     
    Aber vielleicht können Sie ja Herr Schlickewitz – etwas dazu beitragen – ich weiß, Sie verlinken diese Artikel und sie wühlen sich durch Lexika um irgend welche Stellen zu finden, die wie Sie intendieren, den Holocaust in ungebührlicher Weise verharmlosen – aber was sind denn Ihre ganz persönlichen Erfahrungen. Sind Sie in einem Milieu groß geworden, in welchem es üblich war sich negativ über Juden zu äußern? Hörten Sie sowas von Nachbarn, Mitschülern oder der eigenen Familie? Hören Sie heute häufig sowas? Und handelt es sich um Kritik an Israel oder offen gezeigten anti-jüdischen Rassismus?
     
    Das ist ja möglich und vielleicht erklärt das Ihre Akribie. Mir jedenfalls war das völlig fremd und das was man heute gerne als ’sekundären Antisemitsmus‘ bezeichnet, um solcher Art Kritikern der israelischen Besatzungepolitik den Wind aus den Segeln zu nehmen (genauso wie den jüdischen Kritikern) – das akzeptiere ich nicht, denn ich halte es zum guten Teil für das wichtigste PR Element der israelischen Besaztungspolitik um für sich selbst Sakrosanz zu erzeugen.

  34. Wo haben Sie gelebt, Jane, dass Meldungen wie diese von Ihnen ganz offensichtlich nicht wahrgenommen wurden?
    – Auf dem Mond? In der kanadischen Wildnis? In einem Keller?
     
    „Antisemitismus ist ein alltäglicher deutscher Zustand.“
    http://www.amadeu-antonio-stiftung.de/aktuelles/aktuelle-chronik-des-antisemitismus-in-deutschland/
     
    „Siebzig Jahre nach der Reichspogromnacht ist Deutschland nach wie vor ein Hort des Antisemitismus“
    http://www.welt.de/politik/article2673269/Antisemitismus-in-Deutschland-nimmt-stark-zu.html
     
    „Damit weisen die jüngsten Zahlen vergleichbar hohe Werte aus wie bereits 5 Jahre zuvor.“
    http://www.bpb.de/themen/CTEAZV,0,Antisemitismus_in_Deutschland.html
     
    „Antisemitische Vorurteile seien inzwischen ein gesamtgesellschaftliches Phänomen, teilte die Stiftung mit.“
    http://www.tagesspiegel.de/politik/deutschland/antisemitismus-in-deutschland-waechst/1088924.html
     
    „Aus derart unsinnigen Motiven werden jedes Jahr in Deutschland tätliche Angriffen auf jüdische Einrichtungen verübt, Menschen mit Gewalt bedroht und verbal verletzt.“
    http://www.stiftung-evz.de/themen/gegen-antisemitismus/hintergrund-antisemitismus-in-deutschland/

  35. „Das ist kein ‘antisemitischen Gerücht’ sondern die schlichte Realität, so wie sie hier viele, die dem auf den Holocaust folgenden selbstverständlichen Assozationsreflex – Judentum gleich Toleranz und Menschlichkeit – gar nicht glauben wollen und können. Sie haben einfach keine Ahnung. Und ich sage das, weil es Fakt ist und weil man es sehen muss, um zu einer realistischen Einschätzung jenseits von Vorurteilen, und zwar negativen wie positiven, zu kommen.“

    Zum Glück gibt es Jane, die „Ahnung“ hat und gewiss „Realität“ und „Fakt“ zu erkennen vermag! So ist es ja auch nur folgerichtig, dass es so tewas wie Antisemitismus nahezu gar nicht gibt (schließlich hat Jane nur ein einziges mal Augen und Ohren nicht schnell genug verschliessen können) und was es doch gibt ist „bedauerlich“ (Danke für die Empathie!!!). 

    Was den NS angeht, empfiehlt sich dann doch das ein oder andere Geschichtsbuch („Ich wage auch an der Vorstellung zu kratzen, dass im dritten Reich eine gleichgeschaltete große Mehrheit der Menschen mit Begeisterung den Nazis folgte.“). Verwiesen sei hier nur kurz auf die erhaltene Aktenlage der Stadt Würzburg, die verdeutlicht, dass die Gestapo die Flut von Denunziationen kaum bearbeiten konnte.

    Man weiß nicht ob man aufgrund soviel geschichtlicher Naivität laut lachen oder sich wegen der eklatanten Geschichtsvergessenheit abwenden soll…

  36. In meiner ganzen Sozialisation in den 70er und 80er Jahren in Deutschland habe ich ein einziges mal etwas negatives über Juden gehört.“
    Dann haben sie aber oft weggehört, Ihre Augen und Ohren gar krampfartig verschlossen gehalten!


    „Ansonsten war das entweder einfach gar kein Thema (weils es, sorry, einfach nicht interessierte) oder aber Judentum, Israel waren positiv besetzt und der verbrecherische Charakter der NaziIdeologie eine Selbstverständlichkeit und das war breiter Konsens. Ich glaube kaum, dass ich mir das einebildet habe.
    Richtig, es interessierte niemanden, weil die Gleichgültigkeit in unserem Lande und das Bedürfnis nach Vergessen unermesslich waren und (immer noch) sind.
    Ja, ja der „verbrecherische Charakter der Naziideologie“ bla, bla, bla… Schon wieder das populäre Märchen von den guten Deutschen, die nur einen einzigen, ernsthaften, dunklen Fleck auf ihrer ansonsten blütenweißen Weste aufweisen, die zwölf Jahre Hitler.
    Und was ist mit den Zigtausenden vor Hitler von christlich-deutscher Hand im Verlaufe vieler Jahrhunderte ermordeter Juden und Sinti? Alles Märchen aus Tausendundeinernacht, wie? Blenden wir mal lieber aus, was, Jane? Liegt schon zu lang zurück, interessiert ‚uns‘ nicht?
     
    Nicht zuletzt war die Nazidiktatur ja auch eine Diktatur und politische Gegner, oder auch nur solche aus denen vielleicht noch solche werden konnten wurden ebenfalls mit skrupelloser Gewalt verfolgt. Wieviele Menschen da in die innere Immigration gingen, nicht Nazi und nicht Held, das kann wohl kein Meinungsforscher mehr herausfinden, aber ich vermute, dass es doch mehr waren, als man gemeinhin annimmt.
    Gewiss doch, natürlich, die armen Deutschen, sie konnten gar nicht anders. Schicksal, Kismet, der Allmächtige wollte es so… Opa und Oma haben bereits in den 1950er Jahren ebenso argumentiert und was damals galt – warum sollte es heute falsch sein?
    Jane, Sie Meisterin der Selbstentschuldung und Hochmeisterin der deutschen Gesundbeterei, Sie!
     
    Natürlich gibt es mitunter betrübliche Vorkommnisse wie Friedhofsschändungen etc., aber es wäre vollig absurd, die Urheber derselben oder auch die NeoNazibünde, welche sich ja tatsächlich hier und da formieren zu irgend einer Norm zu erklären, das sind Randgruppen und zwar äußerst, marginale, die mit dem gesellschaftlichen Konsens nichts zu tun haben. Zudem stehen diese unter Beobachtung und man ist da doch recht hellhörig.
    Jane, die Friedhofschändungen sind keine „betrüblichen Vorkommnisse“, wir Deutschen sind absolute Weltmeister („Champions“) im Schänden jüdischer Friedhöfe!

    Der Historiker und Journalist Adolf Diamant hat in seinem Buch „Geschändete Jüdische Friedhöfe in Deutschland – 1945 bis 1999“ (Potsdam 2000) nachgewiesen, dass über Tausend Friedhöfe allein in diesem Berichtszeitraum geschändet wurden! Nicht etwa ’nur‘ tausend Grabsteine umgeworfen oder mit Farbe beschmiert, nein, tausend Friedhöfe wurden in diesem halben Jahrhundert von, in ihrer Mehrheit, christlichen, deutschen Barbaren heimgesucht!

    Es handelt sich nämlich bei diesen Schandtaten um eine alte christliche Tradition, die nichts mit den „Nazis“ zu tun hat. Lesen Sie einmal zu den früheren Friedhofschändungen in Deutschland diesen Lexikoneintrag:

    http://www.judenundbayern.de/23Friedhofschaendung.html
    In erster Linie sind also dafür nicht  irgendwelche „Neonazis“ verantwortlich, sondern Menschen, häufig Jugendliche, aus dem Bürgertum. Leute, die von unserem lieben deutschen Staat nicht ausreichend über die Geschichte und Kultur der Juden in Deutschland unterrichtet worden sind. Leute, die Juden immer noch als Fremdkörper und nicht als dazugehörig ansehen, oder Juden dafür verantwortlich machen, dass Deutschland in Bezug auf seine Minderheitengeschichte in schlechtem Ruf steht.
    Wie kann man die Wahrheit nur so beugen wie Sie das tun, Jane!
    Schande über Sie!

  37. Vorab: starker Beitrag Jane
    „In meiner ganzen Sozialisation in den 70er und 80er Jahren in Deutschland habe ich ein einziges mal etwas negatives über Juden gehört.“ Wow, ich weiss nicht, ob ich Sie beneiden oder Mitleid haben soll. Ich könnte, wenn ich alle Antisemitischen Äusserungen zusammenfasse, ein kleines Buch füllen. Vorläufiges „Highlight“:
    In der Mittagspause am Essenstisch eines deutschen Großkonzerns, fährt mich der ranghöchste Doktor vor allen Anwesenden an: „Sie scheißverdammte Judensau!“ Nie hatte ich etwas über meine Religion gesagt, wie der darauf kam ist mir bis heute ein Rätsel. Zwei Wochen später ist der Mann blutspuckend auf der Arbeit zusammengebrochen und musste vom Notarzt abgeholt werden…
    Mindestens ebenso mysteriös jahre später die Reaktion meines Kommunistischen Kumpel „G-tt ist mein Richter“, wie aus der Pistole geschossen seine Antwort (unter höhnischem Gelächter): „Der G-tt Israels kriegt sie alle, daß hättest du ihm sagen sollen!“ Diese Aussage von jemandem der vorgibt nicht an G-tt zu glauben…

    • @Shimon Lichterberg und Jane
      Vorab: starker Beitrag Jane
      “In meiner ganzen Sozialisation in den 70er und 80er Jahren in Deutschland habe ich ein einziges mal etwas negatives über Juden gehört.” Wow, ich weiss nicht, ob ich Sie beneiden oder Mitleid haben soll. Ich könnte, wenn ich alle Antisemitischen Äusserungen zusammenfasse, ein kleines Buch füllen.
      Vielleicht ist es nicht einmal ein Widerspruch, was Sie beide schreiben… Hätten Sie Herr Lichterberg, aus dem, was Sie von diesem ranghöchsten Doktor wussten, geschlossen, dass er so redet oder denkt? Leute wie Jane oder ich haben antisemitische Äusserungen in Vor-Internet-Zeit vielleicht deswegen kaum gehört, weil es fast nirgendwo Juden gab, an die sie gerichtet worden wären, und weil viele Leute (Männer wie auch ältere Frauen) vor Mädchen und jungen Frauen eben nicht brutal und unflätig reden. Ich habe auch kaum antisemitische Äusserungen gehört, aber dafür kamen gerade die brutal antisemitischen Sprüche so unerwartet, dass ich darin keinen Widerspruch zu den Erfahrungen/Beobachtungen von Herrn Lichterberg oder Herrn Schlickewitz sehe.

  38. Ach Herr BZ – sie Wolf im Schafspelz – Ihre Worte gehen ja so in die Leere – was sie angeblich als die verunglimpfenden Worte der Antisemiten diffamieren, das habe ja nicht ich persönlich – das hat ein Jude in der Haaretz geschrieben – und ich weiß nur zu gut wovon der Herr redet und zwar aus erster Hand.
     
    Allein der so oft selbstverständliche Anspruch auf Land jenseits der Grünen Linie ist ja bereits Ausdruck einer messianischen Gesinnung. Aber nicht genung – neben all den rechtsstaatlichen, modernen und toleranten Elementen in der israelischen Gesetzgebung wird das Land halt schon lange von messianisch, agierenden Gruppierungen in eine Richtung manipuliert, die wie ich denke den Israelis, vor allem den Palästinenser vollkommen abträglich ist. Zumindest ist dieses Agieren dafür verantwortlich, dass Israel und die Palästinenser niemals zur Ruhe kommen.
     
    Sie wissen genauso wovon ich rede, haben Sie sich hier doch schon des öfteren selbst ein Vertreter dieser Gesinnung geoutet und der Autor weiß es eben auch.
     
    Gerade das allerrassistische Gebaren, die meiste Randale in Israel geht von religiösen Eiferern aus. Ich rede nicht von modernen, säkularisierten Juden, oder auch von sehr religiösen Juden, die gar im Staat Israel eine Blasphemie sehen.
     
    Nun ich sehe im Staat Israel keine Blasphemie – aber ich denke er hat natürliche Grenzen und es ist an Israel das endlich mal auch umzusetzen.
     
    Hierzu die gerade geäußerten Worte des Hamas-Führer Mashals:


    The Hamas leader said that the Palestinians cannot even consider recognizing Israel before they establish their independent state in the West Bank and the Gaza Strip, the Maan News Agency reported.

    Mashal said, “We are dealing with an occupying enemy that does not accept logic or dialogue.


    The Palestinian Liberation Organization (PLO) has officially recognized Israel and its right to exists during the Oslo peace agreement in the mid-nineties. Israel on the other hand, never recognized the legitimate Palestinians rights to statehood and independence.
     
    http://www.imemc.org/article/61202
     
    Hamas hin, Hamas her – der Mann hat vollkommen Recht. Zunächst spricht er davon einen palsätinensischen Staat jenseits der Grünen Linie zu errichten, womit er indirekt Israel schon anerkannt hätte und DANN, kann man über die Anerkennung Israels reden.
     
    Weiterhin – die Palästinenser haben Mitte der 90er Jahre Israel anerkannt, allerdings hat das nichts an Israels Haltung geändert, die Rechte der Palästinenser auf einen eigenen Staat auf dem von Israel besetzten Land  vollkommen zu missachten. Wieso sollen also die Palästinenser noch einmal den gleichen Fehler machen – Israel anzuerkennen – ohne dass die Israelis Palsätina anerkennen. Daher ist es vollkommen korrekt, wenn Mashal intendiert, dass die gegenseitige Anerkennung bestenfalls am Ende von Verhandlungen – nicht jedoch die einseitige Anerkennung Israels durch die Palästinenser – VOR Verhandlungen geboten ist. In der Tat hat ja die gesamte arabische Liga Israel Anerkennung versprochen, wenn es denn auch den palästinensischen Staat jenseits der Grünen Linie nicht weiter sabotiert.
     
    Es ist also nachvollziehbar, dass die Hamas SO nicht zu Verhandlungen kommt, sie will ja verhandeln, allerdings will sie nicht den Fehler wiederholen, den die PLO Mitte der 90er schon mal gemacht hat – anerkennen – ohne jede Gegenleistung – ohne gegenseitige Anerkennung.
     
    Der Mann hat schlichtweg Recht und outet sich damit als jemand, der sehr viel kompromissfähiger ist, als alle israelischen Regierungen, außer möglicherweise Rabin, der ja leider von einem, israelisch-jüdischen Extremisten ermordet wurde, der dies übrigens auch in Übereinstimmung mit dem ebenfalls, schwer fundamentalistischen, messianischen Extremisten Abraham Hecht, dem Führer der Rabbinervereinigung in den USA, tat. Dieser wurde für seine öffentlich geäußerten Mordweisungen nicht einmal zur Rechenschaft gezogen. Er war nur eine Schamfrist lang in Israel nicht erwünscht.
     
    Selbst Mashal, der Führer der Hamas, ist sehr viel weniger Extremist als diese Leute und als Sie Baruch Zion, der sich um seines Glaubens willen, über alle möglichen Aspekte des Völkerrechts und der Menschenrechte aufs Selbstverständliche hinwegsetzt . Ja die Palästinenser – selbst die Hamas ist in dieser Hinsicht weniger extremistisch als die fehlgeleitete, kompromisslos agierende israelische Politik – zumindest ist sie, anders als die israelische Agenda – pragmatisch an den realistischen, internationalen, völkerrechtlich verankerten Grundsätzen orientiert,  sehr kompromissfähig und realistischer als die messianische Agenda der Siedlungsbewegung (und jeder fünfte Israeli wohnt mittlerweile in einer der völkerrechtlich, illegalen israelischen Siedlungen auf besetztem Land).

    Das FBI deckt einen riesigen Korruptionsskandal auf und nimmt 44 Politiker und Rabbiner fest


    Die New York Post schrieb von einer „Koscher Nostra“, das Wall Street Journal fühlte sich an die Mafiaserie Sopranos erinnert. „Für diese Leute war Korruption ein Bestandteil ihres Lebens“, sagte der ermittelnde Bundesstaatsanwalt Ralph Marra vor der Presse. „Sie existieren in einer ethikfreien Zone.“


    Es sind Juden, die nach strengen Regeln leben. Ihre Rabbis haben 1935 ein Edikt erlassen, wonach ein Mitglied der Gemeinde nur einen anderen syrischen Juden heiraten darf, der drei Generationen syrisch-jüdischer Vorfahren nachweisen kann. Sie wollen Assimilierung vermeiden.


    Wer dies befolgt, profitiert von einem großzügigen sozialen Netz. Wer aber einen Christen oder einen osteuropäischen Juden ehelicht, wird ausgestoßen und darf seine Eltern nie wieder sehen.



    Auch politisch dominieren Hardliner. So erklärte Rabbi Abraham Hecht 1995, jeder jüdische Führer, der Territorium der Westbank aufgebe, dürfe getötet werden.


    Nachdem fünf Monate später der israelische Ministerpräsident Yitzhak Rabin ermordet wurde, sprach Israel ein Einreiseverbot gegen Hecht aus.


    Aber die Gemeinde hielt zu Hecht, und auch zu Solomon Dwek, nachdem der festgenommen wurde. „Nichts ist wichtiger als unsere Einheit“, schrieb Oberrabbiner Saul Kassim damals – Kassim gehört zu den fünf Rabbis, die jetzt verhaftet worden sind...
     
    http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2009/0725/politik/0036/index.html
     
    Aus einem Artikel der Jerusalem Post:

    Hecht earned nearly universal condemnation last summer, when he suggested at a rabbinical convocation in New York that it was halachicly permissible to kill the prime minister. Several weeks ago, he issued a rambling apology that appeared to retract his position.

    He was interviewed on Israel TV following the assassination of prime minister Yitzhak Rabin, and repeated his halachic interpretation.

    http://www.highbeam.com/doc/1P1-6002998.html
     
    Abraham Hecht ist übrigens nicht irgendwer, sonder wie gesagt der Führer der amerikanischen Rabbinervereinigung und seine öffentlich geäußerten Mordaufrufe gegen israelische Politiker, die sich von besetztem Land zurückziehen wollen, hatte für ihn keinerlei ernst zu nehmenden Konsequenzen.
     
    Wer könnte ernsthaft behaupten, dass diese Kreise, einflussreiche religiöse ‚Eliten‘ – nicht fundamentalistische, gewaltbereite Extremisten wären.
     
    Natürlich sind nicht Juden oder Israelis Rassisten im Allgemeinen, aber gerade nicht wenige der religiösen Eliten sind in der Tat schlimmste Rassisten und Fundamentalisten – gerade ein Teil der sich als Elite des Landes verstehenden, die nicht geringen Einfluss auf die Politik ausüben und zu einem guten Teil die religiöse Erziehung der Jugend in den Siedlergebieten ausüben – sind in der Tat messianische Fundamentalisten und ja, ausgesprochen rassistische Menschen. Der Staat steht daher tatsächlich mehr und mehr vor der Ãœbernahme durch religiöse Fundamentalisten, wenn Israel nicht endlich aufwacht und konsequent gegensteuert – aber ich bin da in Anbetracht der Mehrheit der demokratisch gewählten Volksvertreter nicht gerade optimistisch.
     
    Das ist kein ‚antisemitischen Gerücht‘ sondern die schlichte Realität, so wie sie hier viele, die dem auf den Holocaust folgenden selbstverständlichen Assozationsreflex – Judentum gleich Toleranz und Menschlichkeit – gar nicht glauben wollen und können. Sie haben einfach keine Ahnung. Und ich sage das, weil es Fakt ist und weil man es sehen muss, um zu einer realistischen Einschätzung jenseits von Vorurteilen, und zwar negativen wie positiven, zu kommen.
     
    Der Autor des Haaretz Artikels hat völlig Recht, wenn er darauf hinweist, dass sich die Israelis endlich klarmachen müssen und auch endlich mal Klartext reden müssen – WAS SIE WOLLEN – einen modernen, demokratischen Staat innerhalb von aller Welt anerkannten Grenzen – oder einen messianischen, rassistischen Staat, der auf Dauerkonflikt und religiös motivierte Expansion aus ist und somit in einer Dauerfede mit seinen muslimischen Nachbarn leben muss.

    • @ Jane „Weiterhin – die Palästinenser haben Mitte der 90er Jahre Israel anerkannt, allerdings hat das nichts an Israels Haltung geändert, die Rechte der Palästinenser auf einen eigenen Staat auf dem von Israel besetzten Land  vollkommen zu missachten. Wieso sollen also die Palästinenser noch einmal den gleichen Fehler machen – Israel anzuerkennen – ohne dass die Israelis Palsätina anerkennen. Daher ist es vollkommen korrekt, wenn Mashal intendiert, dass die gegenseitige Anerkennung bestenfalls am Ende von Verhandlungen – nicht jedoch die einseitige Anerkennung Israels durch die Palästinenser – VOR Verhandlungen geboten ist. In der Tat hat ja die gesamte arabische Liga Israel Anerkennung versprochen, wenn es denn auch den palästinensischen Staat jenseits der Grünen Linie nicht weiter sabotiert.

      Es ist also nachvollziehbar, dass die Hamas SO nicht zu Verhandlungen kommt, sie will ja verhandeln, allerdings will sie nicht den Fehler wiederholen, den die PLO Mitte der 90er schon mal gemacht hat – anerkennen – ohne jede Gegenleistung – ohne gegenseitige Anerkennung.“
      Haben „die Palästinenser“ Israel jetzt Mitte der 90er Jahre anerkannt oder nicht? Man kann die Anerkennung eines Staates wohl kaum rückgängig machen oder temporär gestalten…

  39. @Jane

    „Aber die Frage, was Israel wünscht, hat eine zweite mögliche Antwort: Israel wünscht einen rassistischen, messianischen Staat, einen, in dem Juden Bürger sind und Nicht-Juden Untertanen.“

    Das ist die alte Geschichte der Judenhasser wie sie seit 2000 Jahren erzählt wird. Man erzählt diese Lügen immer und immer wieder bis die Menschen es glauben.  So werden die Juden als Untermenschen, Unzivilisiert und als Problem für die Völkergemeinschaft dargestellt.  Eine typische lange Einleitung mit vielen sinnlosen Worten und am Schluss das eigentliche die Dämonisierung der Juden. 

    Es sind immer die gleichen Schlagworte die benutzt werden: apartheidähnlichen Strukturen, Der israelische Staat kann oder könnte genauso gut einen anderen Charakter haben
    Das sind die typischen Antijüdischen deutschen  Slogan von Bismarck, deutsche Kaiser, Hitler und bis heute
     „Natürlich gibt es mitunter betrübliche Vorkommnisse wie Friedhofsschändungen etc“  ja sehr betrüblich ? Interessantes Wort dafür

    „Ich bin eher voller Bewunderung für die Palästinenser, die unter diesen Umständen nicht radikal, fundamentalistisch und gewalttätig werden“
    Das ist eine Verhöhnung am Tag der Trauer für die Getöteten Juden durch Arabischen Terror.

    „Die Gefahr einer feindseligen, ausgrenzenden Haltung gegenüber Muslimen sehe ich dagegen als tatsächliches aktuelles Problem“ Woran könnte es denn liegen ? Vieleicht am Terror oder am Islam oder der Feindseligkeit gegenüber der Westlichen Kultur?

    Wiedermal Hamas – Fatah  Propaganda die darauf Abzielt den Jüdischen Staat zu Dämonisieren. Also nichts neues kennen wir schon nur  bla bal bla
    Aber Israel Feiert heute seinen 63. Jahrestag 🙂 in Frieden mit seinen Freunden und viele Gästen aus der ganzen Welt.
    Wenn die Araber das auch wollen! Dann einfach mit den Juden Schalom machen.
    Die Kriegstreiber und Terroristen sind Fatah Hamas Hezbollah Syrien Iran Moslem Brüder und alles Moslems.

  40. Seit ich hier schreibe, war ich mehr als verblüfft, wie massiv die Sicht vieler Diskutanten durch die Annahme einer feindseligen Umwelt aufs Selbstverständlichste geprägt ist und wie sehr sie das beschäftigt. Was man vor allem dadurch konstatieren konnte, war eine große Feindseligkeit der nicht-jüdischen Umgebung gegenüber, die man ja aufs selbstverständlichste als feindselig wahrnahm. Mitunter habe ich schon auch den Eindruck, dass das ein bequemer Standpunkt ist, der auch nicht geringe Vorteile birgt. Sich als Opfer zu postulieren, das beinhaltet auch immer die Maxime, ich bin gut, die anderen sind schlecht, ich habe Recht, die anderen haben Unrecht und zwar ziemlich pauschal – und das ist ein bequemer Standpunkt. Alle Menschen wollen Recht haben und auf der richtigen Seite stehen – diesem Wunsch wird mit dieser Haltung auf recht pauschale Art und Weise entsprochen – ob dies auch realitätsnah ist, das ist eine andere Frage. Ãœbrigens betrifft das in meinen Augen genauso Nicht-Juden, die sich mit solch verbissenem Eifer für alles jüdisch, oder vermeintlich jüdische einsetzen, dass sie für eine zeitnahe, aktuelle Ãœberprüfung ihrer eingestanzten Standpunkte gar nicht mehr öffnen können.
     
    Das mag zum einen nachvollziehbare Gründe haben in Anbetracht des Holocaust vor bald 70 Jahren, andererseits hatte ich immer schwer den Eindruck, dass da eine Feindseligkeit in der Umwelt postuliert wird, die man konkret bei einer großen Mehrheit der Menschen hier gar nicht findet.

    Das mag vielleicht ein wenig naiv sein, da eine solche subjektive Perspektive sicher kein umfassendes Bild liefert, allerdings habe ich den Eindruck, dass diese Wahrnehmung durchaus die übliche ist und sicher keine Ausnahme; es ist wohl realistisch anzunehmen, dass an dem ein oder anderen Stammtisch alter Herren Vorurteile und Attitüden zu Tage kamen, welche dieses Bild trüben – aber es ist auch bemerkenswert wieviele Juden, auch solche die im Zentralrat sich sehr aktiv gegen Antisemitismus einsetzen, ähnlich wie der Autor, bemerken, dass sie persönlich gar nie antisemitische Erfahrungen gemacht haben. Jedenfalls habe ich das so nicht das erste mal gelesen. Wenn man dann sogar das Wörtchen ’nie‘ liest, dann hat man doch sehr den Eindruck, dass da etwas massiv aufgebauscht wird. Wie könnte das denn sonst sein? Das scheint sich ja völlig mit meinen eigenen Erfahrungen zu decken.
     
    In meiner ganzen Sozialisation in den 70er und 80er Jahren in Deutschland habe ich ein einziges mal etwas negatives über Juden gehört. Ansonsten war das entweder einfach gar kein Thema (weils es, sorry, einfach nicht interessierte) oder aber Judentum, Israel waren positiv besetzt und der verbrecherische Charakter der NaziIdeologie eine Selbstverständlichkeit und das war breiter Konsens. Ich glaube kaum, dass ich mir das einebildet habe.
     
    Ich wage auch an der Vorstellung zu kratzen, dass im dritten Reich eine gleichgeschaltete große Mehrheit der Menschen mit Begeisterung den Nazis folgte. Es gibt keinen Anlass die Deutschen zu einem Volk von Widerstandskämpfern zu stilisieren und dass bei weiten Teilen der Bevölkerung das NaziRegime durchaus populär war, das nehme ich auch an – die Homogenität in der Auffassung allerdings wage ich doch schwer zu bezweifeln. Die Nazis führten eine Ãœberwachungsnetz nie dagewesener Gesinnungsschnüffelei ein und auch nur dezente Andeutungen von Kritik konnten auch für Deutsche ein tödliches Ende haben.Weiterhin setzten sie alles daran sich selbst als vom Vok mit Begeisterung getragen zu stilisieren, wie weit das letztendlich eine fulminat inszenierte Propagandashow war, das kann man heute nur schwer beurteilen. Nicht zuletzt war die Nazidiktatur ja auch eine Diktatur und politische Gegner, oder auch nur solche aus denen vielleicht noch solche werden konnten wurden ebenfalls mit skrupelloser Gewalt verfolgt. Wieviele Menschen da in die innere Immigration gingen, nicht Nazi und nicht Held, das kann wohl kein Meinungsforscher mehr herausfinden, aber ich vermute, dass es doch mehr waren, als man gemeinhin annimmt. Jedenfalls kann man konstatieren, dass die Nazis sich massiv repressiver Gewalt bedienten und zwar auch gegen Deutsche, chrlistliche Deutsche.
     
    Ein interessantes Phänomen ist die Mode den Kindern jüdsiche Namen zu geben, welche man seit der Nachkriegszeit konstatieren kann. In der Namesgebung der Kinder spiegeln sich fraglos die intimsten Sehnsüchte der Eltern und wenn nicht wenige Deutsche ihren Kindern jüdische Namen gaben, dann scheint mir das mit der tief verwurzelten und ganz ehrlichen Sehnsucht, nach einer anderen, neuen Realität einher zu gehen, die frei ist vom gewalttätigen Hass, den die Nazis verbreiteten, nichtzuletzt spricht daraus eine neue Identität, die sich das jüdische Leid ein Stück weit einverleibte und in Solidarität zu dieser ging. Ich finde das völlig nachvollziehbar – aber ich glaube auch, dass dies wieder zu dieser besonderen Sakrosanz des israelischen Staates führte und letztendlich eben auch eine verzerrte Wahrnehmung begründet, welche jüdisch sein aufs Selbstverständlichste mit Menschlichkeit und Güte identitifiziert. Wenn nun der israelische Staat auch dieses Vorurteil (wie ich meine) zu Nutze macht, so können und wollen viele Menschen einfach nicht sehen, dass Israel gegenwärtig ein Unrechtsstaat ist, ein Unrechtsstaat in den besetzten Gebieten. Wenn ich sage gegenwärtig und in den besetzten Gebieten, dann beinhaltet dies auch die Wahrnehmung, dass Israel durchaus andere Optionen hat und dass es keine ewig gültigen Urteile gibt, wenn Israel dieses Unrecht beendet, dann ist es eben kein Unrechtsstaat mehr und die Freiheit dazu hat Israel.
     
    Ich muss dazu sagen, dass ich diese selbstverständliche Gleichsetzung von jüdisch sein, mit ‚menschlich‘ sein für ein Vorurteil halte, aber das Gegenteil eben auch. Ich denke dass Juden wie Nicht-Juden sich den gleichen Kriterien der Beurteilung unterziehen müssen und dass die Realität die man dann sichtet eben eine sehr vielseitige und vielschichtige ist, so wie eben überall. Dass ‚die Araber‘ fundamentalistisch und servil in Dikataturen sind, dieses Vorurteil wird ja durch die arabischen Aufstände, welche das Gegenstück zur französischen Revolution darstellen, ja gerade schwer lädiert – und darüber bin ich froh. Die vielen Stillen verschaffen sich jetzt Gehör, jene die eigentlich die Mehrheit stellen, aber auf Grund ihrer ganz normalen Bedürfnisse, ihr persönliches Leben gut zu leben, gar nicht wahrgenommen werden. Es ist einfach sich die ein oder andere kritikwürdige Bewegung oder kritikwürdige politische Verhältnisse zu postulieren und dann einfach alle Menschen, die in irgend einen Zusammenhang damit gebracht werden können (auf Grund ihrer Religion und Herkunft) da zu subsumieren. Wenn man es ernst meint mit Frieden und Toleranz, dann sind es genau diese Momente gegen die man sich wehren sollte und zwar ganz egal welches Volk oder welche Religion es betrifft. Dies ist absolut nicht naiv, sondern realistisch und schließt die differenzierte Wahrnehmung auch abträglicher Zustände und radikaler Bewegungen ja in keiner Weise aus. Es schüttet nur nicht das Kind mit dem Bade aus und verhindert die Lädierung jener positiven Grundlage, die zu einem späteren Zeitpunkt die Basis für eine konstruktive Entwicklung sein kann.
     
    Ich denke andere Minderheiten machen hier und heute tatsächlich immer wieder degradierende und ausgrenzende Erfahrungen, Farbige, Sinti und Roma, Muslime und ich denke, im Vergleich dazu, ist das beständige Pochen auf die außerodentliche Erfahrung von angeblicher permanenter Feindseligkeit ein wenig absurd, ja geradezu ein ‚Luxus‘. Dazu nehme ich an, dass man als Mitglied einer Minderheit mitunter Konflikte gerne auf diese Zugehörigkeit schiebt, bzw. es besteht bestimmt die Schwierigkeit das auseinanderzuhalten; jedenfalls gibt es ja Feindseligkeiten, Ungerechtigkeiten etc. bei allen Menschen und zwar als Täter und Opfer derselben.
     
    Natürlich gibt es mitunter betrübliche Vorkommnisse wie Friedhofsschändungen etc., aber es wäre vollig absurd, die Urheber derselben oder auch die NeoNazibünde, welche sich ja tatsächlich hier und da formieren zu irgend einer Norm zu erklären, das sind Randgruppen und zwar äußerst, marginale, die mit dem gesellschaftlichen Konsens nichts zu tun haben. Zudem stehen diese unter Beobachtung und man ist da doch recht hellhörig.
     
    Dass diese eventuell mittlerweile vielleicht Zulauf haben könnten mag sein, was vermutlich mit der Ausgrenzung sozial Benachteiligter und den massiven Unterschieden in den Lebensperspektiven zu tun hat. Das ist keine Entschuldigung, aber so etwas gibt es überall und die dahinter stehenden Probleme sollte man trotz allem eben ernster nehmen, als es getan wird. Es werden ja auch Deutsche in Deutschland ausgegrenzt und zwar ganz massiv durch ökonomische Zwänge in einem Wirtschaftssystem, dass gnadenlos agiert durch den stets angeführten angeblichen Sachzwang. Aber das ändert dennoch nichts am marginalen Charakter dieser rechten Bewegungen, die sich tatsächlich fernab des gesellschaftlichen Konsens bewegen.
     
    Die Gefahr einer feindseligen, ausgrenzenden Haltung gegenüber Muslimen sehe ich dagegen als tatsächliches aktuelles Problem, dem man entgegenwirken muss, aber da ist gegenwärtig durch die muslimischen Aufstände dermaßen viel in Bewegung gekommen, dass ich mir vorstellen kann, dass die mittlerweile eingefleischten Klischees hoffentlich wieder ins wanken kommen.
     
    Nichtzuletzt denke ich, dass es schon lange eine massive Kampagne gibt, Kritik an Israel als Antisemitismus zu diffamieren und da werden von langer Hand alle möglichen Register gezogen um dem israelischen Staat möglichst Sakrosanz zu gewähren.
     
    Der israelische Staat kann oder könnte genauso gut einen anderen Charakter haben. Es gibt keine Zwang zur Besatzung und ich denke man hat als Jude ja doch auch die Freiheit sich für oder gegen die israelische Politik zu positionieren und das geschieht ja auch, wenn auch das Bedürfnis nach Konsens es für nicht wenige Juden unattraktiv macht, den israelischen Staat laut und deutlich zu kritisieren (das ist zumindest mein Eindruck).
     
    Die Furcht, dies könnte nachteilige Auswirkung in einer nach wie vor, als feindselig postulierten Umwelt haben, halte ich für völlig unbegründet. Wahrscheinlicher scheint mir die  Feindseligkeit innerhalb des Judentums auf Grund einer solchen Haltung.
     
    Es ist eher umgekehrt – auch weniger eingefleischte Kritiker der israelischen Politik, als ich es bin, fühlen ein starkes Unbehagen in Anbetracht der Art und Weise, wie der israelische Staat die Menschen unter Besatzung behandelt, und gleichzeit gibt es eine große Furcht dies Ansicht auch zu äußern, da man die Stigmatisierung als Antisemit fürchtet. Das insgesamt ist allerdings tatächlich eine ziemlich ungesunde Situation und führt fraglos zu gewissen emotionalen Komplexen auf allen Seiten. Dagegen hilft in meinen Augen nur Kommunikation, Konsequenz und Offenheit und das ist es was ich hier mache – auch wenn das natürlich viele ganz anders bewerten möchten.
     
    Das Unbehagen gegen die apartheidähnlichen Strukturen von Israel/Palästina ist aber das gleiche Unbehagen, dass Menschen eben auch fühlten, wenn sie sich mit der Ausgrenzung der Juden nicht einfach abgefunden haben und auf die ein oder andere Art und Weise daran Anstoß nahmen und die gab es ja nun weiß ‚Gott auch.
     
    Es ist einfach ein tief sitzendes Bedürfnis nach Gerechtigkeit, die nur wahrhaftig ist, wenn sie allen Menschen in gleichem Maße zugestanden wird und dieses Bedürfnis ist genauso universal, erfasst es gleichermaßen Menschen aller Art, jeglicher Religion und Herkunft (Gott sei Dank)
     
    Genauso wie Menschen auf der Suche nach Identität in diversen nationalistischen Gesinnungen ihr Heil suchen (und zwar hier oder sonstwo und natürlich auch in Israel), gibt es eben Menschen die ein größeres Bedürfnis nach Aufhebung der Grenzen, allzu starren Identitäten haben und das schließt dann natürlich niemanden aus – nicht Juden, nicht Deutsche, nicht Farbige, nicht Asiaten und selbstverständlich nicht Palästinenser – und das finden sie genauso bei Juden, wie bei Deutschen oder Muslimen.
     
    Jene die permanent auf den angeblich minderwertige Charakter, und die angeblich kulturell bedingte massive Gewalttätigkeit der Palästinenser pochen, sind auf einem Auge blind und blenden völlig aus, was der israelische Staat diesen Menschen eigentlich Jahr ums Jahr und Tag für Tag, antut. Vor diesem Hintergrund wäre es mehr als unrealistisch noch zu erwarten, dass die Palästinenser keinen gewaltsamen Widerstand leisten, gegen Gewalt die ihnen ja angetan wird. Dass dazu eine religiös motivierte verbale Aufrüstung kommt ist auch nicht weiter verwunderlich. Aber wären die Verhältnisse anders, würde der Humus dafür ganz schnell austrocknen – die Leute haben dann mehrheitlich doch besseres zu tun.
     
    Ich bin eher voller Bewunderung für die Palästinenser, die unter diesen Umständen nicht radikal, fundamentalistisch und gewalttätig werden, sondern den Frieden und die Verständigung suchen und von denen gibt es eben auch mehr, als uns manche Apologeten glauben machen wollen – und für die Existenz der anderen, brauchen sich die Palsätinenser wirklich nicht zu entschuldigen, so lange der israelische Staat ihnen ein normales Leben in Freiheit und Selbstbestimmung verweigert.
     
    Interessant finde ich dazu einen Artikel, den ich gerade gelesen habe, und der einer subtil ausgeblendeten Frage auf den Grund geht.
     
    Was wollen die Israelis?
     
    Da gibt es eine Frage, die der Frage nach „Frieden“ vorausgehen müsste. Eine Frage, die das Wesen der Unabhängigkeit ausmacht und die Basis für die zionistische Revolution bildet: Was wünscht Israel?


    Es hat seinen Grund, warum diese Frage von der Regierung ignoriert wird. Denn wenn man fragt, was Israel wünscht, ist die erforderliche Antwort klar: ein Staat, der sich auf Grenzen gründet, in denen er Unabhängigkeit erreicht, die heute als die Grenzen von 1967 bekannt sind; ein demokratischer Staat, in dem alle gleich sind, so wie es in der Unabhängigkeitserklärung beschrieben wird.


    Diese Antwort ist für die Rechten gefährlich, weil die meisten Israelis dies noch unter- stützen und dies auch international unterstützt wird.

    ..Aber die Frage, was Israel wünscht, hat eine zweite mögliche Antwort: Israel wünscht einen rassistischen, messianischen Staat, einen, in dem Juden Bürger sind und Nicht-Juden Untertanen. Diese zweite Antwort ist nicht toll. Im Wesentlichen ist dies aber schon seit 44 Jahren die israelische Realität gewesen. In den (besetzten) Gebieten und in Jerusalem sind Juden Bürger und Nicht-Juden sind es nicht.

    Um vor dieser einfachen Wahrheit zu fliehen, erfand der frühere Ministerpräsident Yitzhak Shamir (Likud) was seine Kollegen die „Teelöffel“-Politik bei der Madrider Konferenz 1991 nannten: endlose Verhandlungssitzungen, bei denen Berge von Zucker in Mengen von Tee und Kaffee gerührt wurden, aber Abkommen wurden nicht erreicht. Netanyahu hat diese Methode perfektioniert, die es ihm ermöglicht, ständig Zucker in die Tassen der Unterhändler zu rühren, statt die Frage zu beantworten, was Israel wünscht….
     
    Von Sefi Rachlewsky | Haaretz
    http://www.meinpolitikblog.de/2011/05/08/israel-muss-whlen-zwischen-frieden-und-einem-rassistischen-staat/

Kommentarfunktion ist geschlossen.