Freiheit geht nur gemeinsam

2
29

Ein Abend mit Doğan Akhanlı…

Die Kaltschnäuzigkeit, mit der die türkische Justiz Menschen ins Gefängnis wirft, ist legendär. Tausende sitzen dort unschuldig hinter Gittern. Doğan Akhanlı war einer von ihnen. Nachdem er am 8. Dezember 2010 nach viermonatiger Haft freigelassen wurde, kehrte er Anfang Januar 2011 nach Köln zurück.

Die Rückkehr ins „normale“ Leben nach der Haft ist kein einfacher Vorgang. Zahlreiche der Bedrohungen, die im Gefängnis mit überlebensnotwendiger Entschlossenheit zur Seite gedrängt werden, treten erneut hervor. Die Schrecken des Eingesperrtseins, des willkürlichen Freiheitsentzuges, der unberechenbaren Dauer – sie alle brechen noch einmal auf.

Gefängnisse sind fragwürdige Institutionen. Willkürliche Inhaftierung ist mehr als fragwürdig. Sie ist ein Verbrechen.

Alte Feuerwache Köln – 5. Februar – 19 Uhr

Doğan Akhanlı berichtet von seiner Zeit in der Untersuchungshaftanstalt Metris/Istanbul, im Hochsicherheitsgefängnis in Tekirdag, von seiner Freilassung und seiner Rückkehr.

Pinar Selek, türkische Soziologin und P.E.N.-Stipendiatin, die von lebenslanger Haft in der Türkei bedroht wird, beleuchtet die Hintergründe der Anklage gegen sie (ihr nächster Verhandlungstermin ist am 9.2.2011).

Murat Cakir (Geschäftsführer der Rosa-Luxemburg-Stiftung Hessen) erörtert die Zusammenarbeit zwischen der Türkei und Deutschland und die wenig kritische Haltung der deutschen Regierung zur
türkischen Justiz.

Albrecht Kieser (Rheinisches JournalistINNenBüro) zieht ein Resümee der Solidaritätskampagne für Doğan Akhanlı.

Ab 21 Uhr wird gefeiert!

Es laden ein:
Allerweltshaus, Diözese der Armenischen Kirche in Deutschland, GEW-Köln, haGalil, KulturForum TürkeiDeutschland, Menschenrechtsverein Türkei Deutschland (Tüday), NS-Dokumentationszentrum der
Stadt Köln, Recherche International, Öffentlichkeit gegen Gewalt, PEN-Zentrum deutschsprachiger Autoren im Ausland (Exil-PEN), Rheinisches JournalistINNenBüro, VS-Verband der Schriftsteller, Bezirk Köln u.v.a.

2 Kommentare

  1. Schön. Das die Türkei so viele Menschen
    zusammenbringt. Alle treffen sich!

    Natürlich ist die türkische Justiz noch nicht auf Vordermann. Aber da wäre es doch sinnvoller gewesen, auch ofizielle türkische Stellen einzuladen. Anstatt, wie hierzuland üblich, alle uns gut bekannten Türkeigegner zusammenzutrommeln um einen Monolog über die Türkische Justiz zu starten.

    So zeichnet sich doch nur das Motto: „Der Feind meines Feindes ist mein Freund.“

    Menschen, die ehrlich etwas ändern wollen hätten das anders gemacht.

    Dort treffen sich ein paar verbitterte Opfer, die eine genau so verbitterte Plattform suchen, um ihrem Frust Luft zu verschaffen. Viel Glück. Dieses Treffen wird wohl in die Geschichte eingehen. Aber leider nur in die lokale Stammtisch Geschichte.

    Dieses Abens ist lächerlich und noch lächerlicher ist es dass es auf dieser Seite „beworben“ wird.

    Ich weiß nicht, seit wann haGalil in diese Schublade abgerutscht ist.

    Zeigt mir doch mal bitte wo das „Gemeinsam“ ist? Das würde mich interessieren.
    Aus der Gästeliste lese ich da nur raus, dass die Kureden fehlen.
    Die Türken sind ja leider nicht dabei…..

Kommentarfunktion ist geschlossen.