Prager Skizzen: Alarm an der Kleinseite

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Tschechien sei keiner direkten Gefahr eines terroristischen Anschlages ausgesetzt. Zu diesem Schluss ist am Donnerstag die Sicherheitskommission der Regierung gekommen. Das Gremium, dem Premier Nečas, Innenminister John, Verteidigungsminister Vondra sowie die Chefs der Geheimdienste und der Leiter des Regierungsamtes angehören, bezeichnete die von den USA kürzlich für Europa herausgegebene Sicherheitswarnung als „sehr allgemein gehalten.“…

Regierung in Prag: Tschechien droht kein terroristischer Anschlag

Die von Tschechien ergriffenen erhöhten Sicherheitsmaßnahmen auf dem Prager Flughafen sowie die verstärkte Überwachung von bestimmten Risikoobjekten sei „adäquat und ausreichend“, so ein Regierungssprecher.

Verdächtige Boxen an Prager Straßenlaternen waren Werbegag einer Telekom-Firma

Die Prager Polizei hat zwei Jugendliche ausgeforscht, die am Montag rund 100 verdächtige Boxen an Straßenlaternen auf der Prager Kleinseite angebracht haben sollen. Die mit blinkenden Dioden versehenen Schachteln hatten für einen Großeinsatz von Polizei und Feuerwehr gesorgt, weil die Behörden davon ausgehen mussten, es könnte sich um einen potenziellen Anschlag in dem sensiblen Botschaftsviertel handeln. Die beiden jungen Männer gaben an, die Schachteln im Auftrag einer Werbeagentur angebracht zu haben, die vom Telekomanbieter Telefónica O2 beauftragt worden ist. Das Unternehmen beteuert, über die Art der Werbekampagne nicht informiert gewesen zu sein und hat sich für die dadurch ausgelöste Aufregung entschuldigt.
Auf der Prager Kleinseite haben viele Botschaften ihren Sitz, unter anderem jene der USA, Großbritanniens, Frankreichs und Deutschlands. Die beiden jungen Männer wurden wegen eines Verstoßes gegen Verordnungen der Hauptstadt Prag angezeigt.

Kanadische Experten werden in Tschechien Schutz der Minderheiten prüfen

Im November kommt eine Gruppe kanadischer Experten nach Tschechien, um zu prüfen, ob die Tschechen hierzulande auch nationale Minderheiten gesellschaftlich akzeptieren und ausreichend schützen. Hintergrund dieser Inspektion ist die mögliche Aufhebung der Visumspflicht, die die Kanadier vergangenes Jahr für nach Kanada reisende tschechische Bürger wieder eingeführt haben. Das erklärte der tschechische Innenminister Radek John am Donnerstag am Rande des EU-Innenministertreffens in Luxemburg. Kanada hatte die Visumspflicht im Juli vorigen Jahres wieder eingeführt, weil allzu viele Roma, die aus Tschechien kamen, in ihrem Land um Asyl ersucht haben. Nun hofft Minister John, dass Kanada die Visumspflicht für Tschechen lieber früher als später wieder aufheben wird.

Deutsche Gastronomie-Unternehmer bieten Tschechen Arbeitsplätze an

Restaurant-Besitzer und Hoteliers aus Deutschland bieten jungen und / oder qualifizierten Arbeitnehmern aus Nordwestböhmen mehrere Dutzend Arbeitsplätze in der Gastronomie an. Ihre Angebote haben die Unternehmer aus Bayern und Sachsen am Donnerstag erstmals auf einer Arbeitsbörse im westböhmischen Karlovy Vary / Karlsbad unterbreitet. Die Börse wurde in Zusammenarbeit mit regionalen Arbeitsämtern aus Karlsbad, Chomutov / Komutau und Ústí nad Labem / Aussig veranstaltet. Die Arbeitsämter der drei Städte hatten rund 150 Leute aus der Region zur Börse geladen. Für Leute, die arbeitslos sind, aber eine entsprechende Ausbildung in einem gastronomischem Bereich haben, sei die Börse eine gute Chance, nicht nur Arbeit, sondern gleichzeitig auch Auslandspraxis zu bekommen, informierte der Direktor des Karlsbader Arbeitsamtes, Kamil Řezníček. Im grenznahen Sachsen stünden bis zu 300 Arbeitsplätze in der Gastronomie und im Hotelwesen in Aussicht, im südbayerischen Holzkirchen würden den Tschechen sogar bis zu 2000 Arbeitsstellen angeboten, hieß es.

Neue Prager Niederflur-Straßenbahn im Fahrgastbetrieb

Seit Mittwoch ist die neue Prager Niederflur-Straßenbahn mit Fahrgästen unterwegs. Das von der Pilsener Firma Škoda Transportation gelieferte Fahrzeug ist bereits im Herbst 2008 präsentiert worden, zahlreiche technische Probleme bei den Probefahrten haben die Inbetriebnahme aber mehrmals verzögert. Die 31,4 Meter langen Wagen sind die ersten durchgehenden Niederflur-Straßenbahnen in Prag. Bisher fährt ein Fahrzeug des als 15T bezeichneten Typs im Probebetrieb auf den Linien 7 und 18. Zum Jahreswechsel sollen 25 weitere Straßenbahnen in Betrieb gehen. Insgesamt hat die Stadt Prag 250 Stück der neuen Niederflurbahnen bestellt.

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