Urteil: Soldaten missbrauchten Kind als Schutzschild

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Das Militärgericht in Be´er Scheva hat am Sonntag zwei israelische Soldaten verurteilt, die ein palästinensisches Kind als „menschlichen Schutzschild“ missbraucht hatten. Die Ermittler waren durch einen UN-Bericht über Kinder im Krieg vom Juli 2010 auf den Vorfall aufmerksam geworden…

Wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ berichtet, wurden die Soldaten wegen unangemessenen Verhaltens und Kompetenzüberschreitung verurteilt. Ein Strafmaß wurde nicht genannt. Die Israelis hatten im Januar 2009 in Gaza-Stadt ein elfjähriges palästinensisches Kind aufgefordert, verdächtige Taschen zu öffnen, deren Besitzer nicht bekannt waren und in denen sie Sprengsätze vermuteten.

Aus dem Büro des Armeesprechers hieß es, vor jedem Einfall würden die Soldaten darauf aufmerksam gemacht, dass der Einsatz von Zivilisten als menschliche Schutzschilder streng verboten sei. Dieses Verbot gelte vor allem dann, wenn Menschen dadurch in Lebensgefahr geraten könnten.

Von: E. Hausen, inn