Die aktuellen Fernsehtipps

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Vom 16. bis 31. Oktober 2010…

Sa, 16. Okt · 00:02-01:30 · MDR
Die Rückkehr des Tanzlehrers (2/2)

Bei der Aufklärung des Mordes an seinem pensionierten Kollegen Herbert Molin stößt der an Krebs erkrankte Kommissar Stefan Lindman auf eine rechtsradikale Organisation, der sein früherer Partner angehörte.  Bei einem Spaziergang in Buenos Aires mit seiner Frau hört der jüdische Emigrant Fernando Hereira (Maximilian Schell) durch das offene Fenster eines Konzertsaales eine alte, selten gespielte Tangomelodie. Sie versetzt ihn augenblicklich zurück in das Berlin der 30er Jahre. Damals musste er als Kind mit ansehen, wie sein Vater (Roland Jaeger) von einem Tanzschüler, dem fanatischen jungen SS-Mann Molin (Ronald Hein), erdrosselt wurde. Über den in Buenos Aires gastierenden schwedischen Geiger Jonas Andersson (John Wood) findet Hereira die Spur zu dem Mörder seines Vaters, der in der nordschwedischen Kleinstadt Sveg untergetaucht ist, und kann endlich Rache üben.  Doch kurz darauf wird auch Jonas Andersson, der Molins Nachbar war, auf brutale Weise ermordet. Hereira fürchtet, für diesen Mord ebenfalls verantwortlich gemacht zu werden. Um einem solchen Verdacht von vornherein entgegenzuwirken, macht er sich auf die Suche nach den wahren Übeltätern, die er unter den Gesinnungsfreunden von Molin vermutet. Zunächst bringt er Molins Freundin Elsa Berggren (Bibi Andersson) in seine Gewalt und will sie zwingen, ihm den Namen von Anderssons Mörder zu nennen. Dabei wird er jedoch von Stefan Lindman (Tobias Moretti) gestört. Der an Zungenkrebs erkrankte Kommissar ist auf derselben Spur: Unter einer losen Diele in Molins Haus ist er auf Unterlagen gestoßen, die dessen Verbindungen zu Emil Wetterstedt (Michael Byrne) und dessen rechtsradikalen Organisation „Für Schwedens Wohl“ belegen, zu der einflussreiche Politiker und Juristen gehören.  Lindman hat sich in Molins Tochter Veronica (Veronica Ferres) verliebt, als ihm der schreckliche Verdacht kommt, dass auch sie zu den Rechtsradikalen gehören könnte. Wetterstedt hat inzwischen den Killer Magnus (Peter Andersson) auf den lästigen Schnüffler angesetzt, den Lindman in einem Kampf auf Leben und Tod überwältigen kann. Dann aber steht er Hereira gegenüber, dem alten Argentinier, der von der Polizei als Doppelmörder gejagt wird. Ihre Unterredung wird jäh gestört von Veronica, die ihren Vater rächen will. 

So, 17. Okt · 23:30-00:15 · PHOENIX
Nach Fahrplan in den Tod – Europas Bahnen und der Holocaust

Anhand von Dokumenten, Zeitzeugenberichten und Aussagen von Historikern zeigt der Film, wie europäische Staatsbahnen mit den Deutschen kollaborierten und sich an den Judendeportationen im Zweiten Weltkrieg beteiligten. Anhand von Dokumenten, Zeitzeugenberichten und Aussagen von Historikern zeigt der Film, wie europäische Staatsbahnen mit den Deutschen kollaborierten und sich an den Judendeportationen im Zweiten Weltkrieg beteiligten.

So, 17. Okt · 06:00-07:00 · arte
Leonard Bernstein, Reflections
 
Zahlreiche Interviews mit dem charismatischen Musiker aus dem Jahr 1978 werden ergänzt durch Archivmaterial und Aufnahmen von Proben zu Bernsteins dritter Symphonie „Kaddish“ mit dem Israel Philharmonic Orchestra.  „Leonard Bernstein, Reflections“ zeigt Bilder von der ersten Bernstein-Retrospektive 1977 in Tel Aviv, von Boston und der Carnegie Hall in New York. Dort sprang der junge Bernstein 1943 für den erkrankten Bruno Walter ein und wurde schlagartig berühmt. Er selbst erzählt die unglaubliche Geschichte. Bernstein war ein passionierter Menschenfreund, der sowohl vom Publikum als auch von seinen Musikern gleichermaßen geschätzt und geliebt wurde. In Peter Rosens Porträt erzählte er erstmals Geschichten über seine Bostoner Jugend, seine musikalische Entwicklung in Harvard und am Curtis Institute und er würdigt seine großen Lehrer, insbesondere Reiner, Mitropoulos und Kussewitzky. Eine ausführliche Sequenz ist auch einem seiner Steckenpferde gewidmet, der Musikpädagogik: mit Ausschnitten aus seinen berühmten „Young Peoples Concerts“. Außerdem werden Ausschnitte aus Bernsteins großen populären Werken wie „Wonderful Town“, “ Candide“, „West Side Story“ und „Trouble in Tahiti“ gezeigt.

So, 17. Okt · 10:40-11:35 · arte
Leonard Bernstein: The Making of „West Side Story“

Die Erfolgsgeschichte der „West Side Story“ begann 1957 in New York. Die Idee zu einer zeitgenössischen Adaption des „Romeo-und-Julia“-Stoffes hatten Leonard Bernstein und Jerome Robbins. Die Arbeit des Komponisten mit Arthur Laurents (Buch) und Stephen Sondheim (Gesangstexte) brachte ein mitreißendes Stück modernen Musiktheaters hervor, in dem Drama, Gesang und Ballett eine neuartige künstlerische Verbindung eingingen. 1961 gewann die Kinofassung von Robert Wise mit Natalie Wood und Richard Beymer in den Hauptrollen zehn Oscars, und die Geschichte von Maria und Tony begann ihren Siegeszug rund um die Welt. 1985, über 20 Jahre nach dem Erfolg des Films von Robert Wise und Jerome Robbins, spielte Leonard Bernstein eine Opernfassung seines Werkes ein. Die neuseeländische Sopranistin Kiri Te Kanawa sang die Maria, der katalanische Tenor José Carreras schlüpfte ins Kostüm des Tony, und die griechisch-amerikanische Mezzosopranistin Tatiana Troyanos übernahm den Part der temperamentvollen Anita. Als Gast kam Marilyn Horne mit der Interpretation von „Somewhere“ hinzu. Das „Making of“ zeichnet die viertägige Zusammenarbeit der Künstler von den ersten Proben bis zur endgültigen Plattenaufnahme nach. Die Dokumentation gibt einzigartige Einblicke hinter die Kulissen des Musikbetriebes und bringt dem Zuschauer nahe, wie eine meisterhafte Einspielung entsteht.

Mo, 18. Okt · 04:15-05:00 · PHOENIX
Wohnungen der Götter

New York – Mystischer Ort des Judentums

Mo, 18. Okt · 20:15-22:05 · arte
Das Leben ist schön

In Roberto Benigni oscarprämiertem Meisterwerk will der lebenslustige Buchhändler und Halbjude Guido mit seinem vierjährigen Sohn Giosué mit Herz und Humor die Schrecken des Lebens in einem Konzentrationslager vergessen machen.  Der quirlige Lebenskünstler Guido zieht am Vorabend des Zweiten Weltkriegs in die toskanische Stadt Arezzo. Er jobbt zunächst als Kellner in einem Grandhotel, in dem sein jüdischer Onkel Eliseo als Oberkellner arbeitet. Doch Guido träumt davon, einen kleinen Buchladen zu eröffnen. Könnte er dann auch noch die schöne Dora für sich gewinnen, wäre sein Glück perfekt. Fünf Jahre später scheinen sich Guidos Träume alle erfüllt zu haben. Er hat nicht nur seinen Buchladen, sondern auch eine glückliche kleine Familie mit Dora und Sohn Giosué. Doch inzwischen geben die Nazis in Italien den Ton an. Eines Tages werden Guido, der Halbjude ist, sein Onkel und sein Sohn Giosué ins Konzentrationslager geschickt. Dora ist keine Jüdin, besteht aber darauf, der Familie ins Lager zu folgen. Weil Guido seinen Sohn nicht aus dessen heiler Welt herausreißen will, erfindet er spontan ein „Spiel“, indem er dem Jungen vorgaukelt, die Deportation im Viehwaggon sei Teil einer sorgsam geplanten „Geburtstagsüberraschung“. Das KZ wird so zum Ferienlager, Häftlinge und Aufseher zu Mit- und Gegenspielern. Durch das strikte Einhalten von Regeln ginge es darum, 1.000 Punkte zu sammeln – um als Sieger einen echten Panzer mit nach Hause zu nehmen. Mit zahlreichen Einfällen gelingt es dem Vater, die immer grotesker werdende Illusion aufrecht zu erhalten und so die aufkeimende Angst seines Sohnes zu beschwichtigen. Selbst als Guido schließlich zur Erschießung abgeführt werden soll, spielt er Giosué augenzwinkernd den Hampelmann vor …

Di, 19. Okt · 00:25-01:45 · MDR
Zehn Italiener für einen Deutschen

Italien, während des Zweiten Weltkriegs. Große Teile der Bevölkerung ächzen unter der grausamen Herrschaft der Nazis. Mit Attentaten versuchen Widerstandskämpfer, die Moral der Besatzer zu zermürben. Am Nachmittag des 23. März 1944 kommt es in Rom zu einem besonders dramatischen Anschlag: In der Via Rasella detoniert eine Bombe, 33 Angehörige einer deutschen Kompanie werden durch die Explosion getötet. Doch die Reaktion der Deutschen lässt nicht lange auf sich warten. In Absprache mit Adolf Hitler ordnet der fanatische SS-Obersturmbannführer Herbert Kappler an, dass für jeden getöteten Deutschen zehn Italiener sterben müssen. Um einen Aufruhr in der Bevölkerung zu vermeiden, soll die Aktion bis nach der Vollstreckung geheim gehalten werden. Gemeinsam mit Obersturmführer Schwartz macht Kappler sich persönlich daran, die Todeskandidaten auszuwählen. Zunächst geht es ausschließlich um Männer, die dem Widerstand angehören oder bereits wegen anderer Vergehen zum Tode verurteilt wurden. Als diese nicht ausreichen, kommen kleine Gauner, politisch Andersdenkende, Juden und andere unbescholtene Bürger an die Reihe. So landet der freigeistig-humanistische Professor Rossi ebenso auf der Liste wie der einfache Arbeiter Ferroni und dessen blutjunger Sohn, die eigentlich nur wegen eines Verstoßes gegen die nächtliche Ausgangssperre verhaftet worden waren. Nicht einmal dem einflussreichen Adligen San Severino gelingt es, seinen eigenen Sohn, den Untergrundkämpfer Gilberto, vor der Ermordung durch die Nazis zu bewahren. Allein der Obersturmführer Weiss, verantwortlich für den Transport der Gefangenen zum Exekutionsort vor den Toren der Stadt, erkennt schließlich die unmenschliche Grausamkeit der Vergeltungsaktion – und bezahlt dafür ebenfalls mit dem Leben.

Di, 19. Okt · 10:45-12:15 · arte
White Terror

 
Der Dokumentarfilm ist der letzte Teil einer Trilogie über Skinheads, Hass und Rassismus. Mehr als zwei Jahre dauerte die Untersuchung über die aktivsten Extremistengruppen.  Im Laufe der letzten fünf Jahre hat sich innerhalb der radikalen Gruppen der Rechtsextremisten eine bedeutende Wandlung vollzogen. Die Veteranen sind entweder zu alt für den politischen Kampf geworden oder inzwischen verstorben. Neue Ideologen tauchen überall in Europa, Nordamerika und Russland auf. Sie haben nicht immer einen kahl rasierten Schädel und sie haben Unternehmen, Vertriebsfirmen, Musikclubs, Zeitschriften, Verlage oder auch Internetseiten gegründet und alte Symbole durch neue ersetzt.  Als Ergebnis einer zunehmenden Globalisierung, der Auflösung klarer Grenzen und einer rasanten Verbreitung neuer Technologien mussten die USA und Schweden schockiert feststellen, dass ihre Jugend zu rassistischer Gewalt anstachelt, dass diese zunehmend die ganze westliche Welt, aber auch Russland und seine Nachbarländer angesteckt hat. Die über das Internet und eine zunehmende Zahl von Büchern, Pamphleten, Zeitschriften, CDs, Audio- und Videokassetten verbreitete rassistische Propaganda gewinnt eine ständig wachsende Zuhörerschaft. In diesem Zusammenhang scheint die neonazistische Ideologie neue Territorien erobert und einen fruchtbaren Boden für ihre Propaganda gefunden zu haben.  Für ihre Jugend ist die Vergangenheit virtuelle Geschichte, in der das Reale nicht von seiner Nachahmung unterschieden werden kann. Ihre Vorstellungen von der Zukunft sind düster und bedrohlich. Nahezu 60 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges sind die USA zur Hochburg des Neonazismus geworden.

Di, 19. Okt · 14:15-15:00 · BR
Deutsche Spurensuche in Bulgarien

2007 wurde Bulgarien Mitglied der Europäischen Union. Was verbindet die „Preußen des Balkans“ mit Deutschland? 1879 wird ein deutscher Prinz von der verfassungsgebenden Versammlung in Tarmovo zum ersten Fürsten Bulgariens gewählt: Prinz Alexander von Battenberg, ein Neffe des russischen Zaren. Acht Jahre später besteigt der junge Prinz Ferdinand zu Sachsen-Coburg-Gotha den Thron und nimmt den Titel „Zar von Bulgarien“ an. Nach der Niederlage an Deutschlands Seite im Ersten Weltkrieg muss Ferdinand zu Gunsten seines Sohnes Boris abdanken. Die Bulgaren bleiben ihrem Bundesgenossen treu. Zar Boris III. tritt 1941 auf Deutschlands Seite in den 2. Weltkrieg ein. Der Verbündete erhält dafür von Hitler Mazedonien und Thrakien. Doch der Zar hält immer eine gewisse Distanz zu den Nazis. So weigert sich Boris 1943 unter Druck öffentlicher Proteste 50.000 bulgarische Juden der NS-Vernichtungsmaschinerie auszuliefern. Kurz darauf stirbt der Monarch unter nicht geklärten Umständen.

Di, 19. Okt · 22:05-00:10 · MGM
Unternehmen Rosebud
 
Eine Luxusyacht wird vom palästinensischen Terrorkommando „Schwarzer September“ gekapert. CIA-Mann Martin (Peter O’Toole), sein deutscher Kollege Schloss (Klaus Löwitsch) und der israelische Spion Hamlekh (Cliff Gorman) nehmen die Spur der Entführer auf. – Actionreicher Spionagethriller von Meisterregisseur Otto Preminger („Exodus“).

Mi, 20. Okt · 06:30-07:00 · BR
Spiel für mich Allegro – Ein Stück Hoffnung am Gazastreifen

 
Das Kibbutz Nir-Am liegt kurz vor der Grenze zum Gaza-Streifen und damit in Reichweite der Kassam-Raketen militanter Palästinenser. Der Film erzählt vom gefährlichen Leben einer alleinerziehenden israelischen Mutter und ihrer kleinen Tochter.  Trotz des regelmäßigen Raketenbeschusses geben sie die Hoffnung auf Frieden nicht auf.

Mi, 20. Okt · 14:30-15:28 · MDR
LexiTV – Wissen für alle: Reichsbahn – Geschichte auf der Schiene

Am 1. August 1920 wurden die verschiedenen Staatsbahnen in Deutschland zur Deutschen Reichsbahn vereint. In den folgenden Jahren gelang ihr ein rasanter Aufstieg, und sie wurde zu einer der modernsten Bahnen in Europa. Ein dunkles Kapitel war die Beteiligung am Holocaust, Millionen Juden wurden durch die Eisenbahn in die Vernichtungslager transportiert. Weshalb in der DDR die Deutsche Reichsbahn dennoch unter diesem Namen weiterbestand und wie sie bis zur Wiedervereinigung mit der Deutschen Bundesbahn im Jahr 1994 die gewaltigen Transportaufgaben im Osten Deutschlands bewältigte, zeigt „LexiTV“.

Mi, 20. Okt · 19:30-20:15 · BR-alpha
Frohsinn, Fernsehen und Faschismus

 
1935, vor 75 Jahren, ging das Fernsehen in Deutschland auf Sendung – anfangs nur dreimal die Woche für ein paar Stunden. Der „Deutsche Fernsehrundfunk“ sendete neun Jahre lang.  Im Berliner Haus des Rundfunks startete das erste regelmäßige Fernsehprogramm der Welt. Der „Deutsche Fernsehrundfunk“ sendete neun Jahre lang. Im ersten Fernsehjahr gab es nicht mehr als 50 Empfangsgeräte. Die Reichweite war anfänglich noch auf Berlin und Umgebung beschränkt. Die meisten Zuschauer erreichte das junge Medium in eigens eingerichteten Fernsehstuben: 30 Zuschauer konnten auf zwei Geräten, deren Bildschirmgröße gerade mal 18 x 22 Zentimeter betrug, fernsehen. Hitlers Fernsehen bot Unterhaltung und Propaganda. Zu sehen gab es Wochenschauen und aktuelle Bildberichte sowie Übertragungen von Musikstücken, Einmann-Darbietungen von Kleinkünstlern und Filmausschnitte. Das Programm war eine Mischung aus Kino, Varieté und Rundfunk. Das Interesse am Fernsehen wuchs, als 1936 die Olympischen Spiele „live“ übertragen wurden: das erste Fernseh-Großereignis. Mit Ausbruch des Krieges wurden die Berliner Fernsehstuben für die Lazarettbetreuung genutzt und ab Frühjahr 1943 war das Fernsehprogramm nur noch Soldaten zugänglich. Die publizistische Wirkung des Fernsehens im Nationalsozialismus blieb freilich recht gering – zu wenige Menschen konnten das Programm empfangen. Das Fernsehen als Massenmedium gab es in Deutschland erst nach dem Krieg.

Mi, 20. Okt · 23:30-00:15 · BR-alpha
Eine Kindheit in Israel – David Grossman

  
David Grossman, Jahrgang 1954, thematisiert seine Kindheit in Israel zwischen den großen Themen des Landes – der Last der Vergangenheit, dem Werden einer neuen, jungen Generation und anderen Schwierigkeit in seinen autobiografischen Romanen.

Do, 21. Okt · 23:30-00:15 · BR-alpha
Eine Kindheit in Galizien – Louis Begley

Der Film zeichnet die geraubte Kindheit von Louis Begley in Polen nach, der vor der Judenverfolgung mit Hilfe seiner Tante floh. In seinem Roman „Lügen in Zeiten des Krieges“ verarbeitet Begley seine Erlebnisse mithilfe der Hauptfigur.

Sa, 23. Okt · 16:15-17:00 · PHOENIX
So isst die Welt: Falafel

 
Was viele nicht wissen – der Nahostkonflikt tobt auch an den Kochtöpfen: Viele Palästinenser beschuldigen die Israelis, ihnen ihr Nationalgericht gestohlen zu haben. Die ursprünglich arabische wird von Imbissshops weltweit als „Israel’s National Snack“ vermarktet. Am heftigsten tobt der Kampf in den USA – jüdische und arabische Emigranten konkurrieren hier um das Urheberrecht an einer Speise, die schon zu biblischen Zeiten gegessen wurde. Inzwischen ist die zu einem Politikum geworden, das an Universitäten erforscht und in Hollywoodmusicals karikiert wird. Neben der Suche nach den Ursprüngen der geht der Film der Frage nach, warum die in den Ländern des Nahen Ostens so populär geworden ist.

Mo, 25. Okt · 22:15-23:10 · arte
Arthur Rubinstein

  
Arthur Rubinstein ist einer der begnadetsten Pianisten des 20. Jahrhunderts. Die Dokumentation von Marie-Claire Margossian schildert die wichtigsten Momente aus Rubinsteins Leben.  Arthur Rubinstein wurde 1887 als Kind einer jüdischen Handweberfamilie in Lódz geboren. Sein Mentor in Berlin war der berühmte österreichisch-ungarische Geiger und Komponist Joseph Joachim. In nur wenigen Jahrzehnten erlangte Rubinstein internationalen Ruhm und musizierte 1945 sogar bei der festlichen Gründungsfeier der UNO. Als Jude und Pole war er von sämtlichen Tragödien des 20. Jahrhunderts tangiert – und dennoch bezeichnete er sich selbst als „den glücklichsten Menschen, den ich je getroffen habe“. Sein Talent zum Glücklichsein stellte er 95 Jahre lang unter Beweis, und noch als 80-Jähriger gab er Konzerte. Mozart, Brahms, Liszt, Ravel und Debussy – Arthur Rubinstein war einer der größten Virtuosen seiner Zeit, insbesondere aufgrund seiner einzigartigen Chopin-Interpretationen. Anhand der Erinnerungen und Aussagen seiner drei Kinder beleuchtet Marie-Claire Margossian in ihrem Film die wichtigsten Abschnitte in Arthur Rubinsteins Leben. Seine Tochter Eva Rubinstein ist Fotografin und lebt in New York. Anfangs zurückhaltend lieferte sie der Regisseurin immer ausführlichere Einblicke in das Leben ihres Vaters. Auch Alina, seine jüngste Tochter, und sein Sohn John leisteten wesentliche Beiträge zur Entstehung des Films. Alina ist Psychiaterin und lebt wie ihre Schwester in New York, John ist Schauspieler und Musicalkomponist und lebt in Los Angeles. Zu Wort kommt auch der französische Journalist und Schriftsteller Jacques Chancel, seinerzeit ein enger Freund der Familie. Im Pariser Haus der Rubinsteins erinnert er sich an wilde Partys und gemeinsame Erlebnisse. Daniel Barenboim und Zubin Mehta, die mit Rubinstein auf der Bühne standen, gedenken ebenfalls des temperamentvollen Kollegen, und Mikhail Rudy verleiht seiner Bewunderung für den verstorbenen Maestro Ausdruck. Vor dem Hintergrund nie veröffentlichten Archivmaterials, exklusiver Fotos aus dem Familienbesitz und der Aussagen von Menschen, die dem Pianisten nahe standen, entstand ein Film, der von Gefühl, Humor und Selbstironie ebenso geprägt ist wie von der Musik. Marie-Claire Margossian führt mit viel Einfühlungsvermögen durch das Leben eines originellen, lebensfreudigen Mannes, der seiner Zeit eindeutig voraus war.

Di, 26. Okt · 07:30-08:00 · SWR
Der Sommer 1939

 
Der Sommer ’39 ist heiß. An den Stränden Europas herrscht Hochbetrieb. Die Menschen wollen leben und lieben, arbeiten und sich amüsieren. Doch dieser Sommer wird großes Unheil über Europa bringen.  Wenn dieser Sommer zu Ende geht, hat Hitler den Zweiten Weltkrieg begonnen, der 55 Millionen Menschen das Leben kosten und Europa auf Jahrzehnte traumatisieren wird.

Mi, 27. Okt · 00:50-01:20 · BR
Die Öko-Revolution

  
Ich kaufe, also bin ich. So lautete das Motto der westlichen Konsumgesellschaft. Dabei war beinahe egal, was gekauft wurde. Frank Jastfelder lässt drei Vertreter einer neuen Generation über ihre Visionen, Motivationen und Hindernisse sprechen.  Lange Zeit schien die einzige Alternative zum Konsum im Verzicht zu bestehen. Ein Weg, für den sich nur wenige begeistern können. Doch inzwischen sucht eine neue Generation nach intelligenten Lösungen für eine nachhaltige Zukunft. Drei Vertreter dieser neuen Öko-Revolutionäre porträtiert Frank Jastfelder in seiner Dokumentation.  Der Israeli Shai Agassi möchte mit seiner Firma Better Place die Weltherrschaft des Erdöls beenden. Dafür entwickelt er eine Infrastruktur für Elektroautos. Ein Netzwerk aus Lade- und Wechselstationen soll Strom aus erneuerbaren Energiequellen liefern. Bisher ist seine Firma in sechs Ländern aktiv. Auch wenn der ehemalige SAP-Vorstand bis vor zwei Jahren von Autos keine Ahnung hatte, ist er von seiner Vision überzeugt.  Die Münchnerin Claudia Langer war erfolgreiche Chefin einer Werbeagentur. Doch dann verkaufte sie die Firma und gründete die kostenlose Internetplattform Utopia.de. Damit will sie den Verbrauchern Orientierung geben in allen Fragen der Nachhaltigkeit und ihnen, wie sie selbst sagt, „zeigen, dass es für alles immer eine noch bessere Alternative gibt.“ 50.000 registrierte Mitglieder zählt ihr Forum für strategischen Konsum inzwischen.  Und die Französin Hélène Pelosse erzählt nicht ohne Stolz von der Begeisterung, auf die sie als Direktorin der „Internationalen Agentur für erneuerbare Energien“ (IRENA) stößt. Die globale Beratungsstelle will allen Ländern weltweit bei der Umstellung auf erneuerbare Energien helfen. Ein großes Vorhaben, für das die 39-Jährige mitsamt ihrer Familie nach Abu Dhabi umziehen muss. Denn ausgerechnet hier ist die Zentrale von IRENA angesiedelt. Filmemacher Frank Jastfelder begleitet seine Protagonisten auf die Frankfurter Automesse IAA, die Klimawoche in New York City, nach Tel Aviv und Abu Dhabi. Dabei entsteht nach und nach das Bild einer Generation, die mit Pragmatismus, Diplomatie und jeder Menge Selbstvertrauen an der Lösung für eine nachhaltige Zukunft arbeitet.  Angesichts schrumpfender Energiereserven, wachsender Müllberge und steigender Temperaturen weltweit haben auch die Letzten begriffen, dass es so nicht weiter gehen kann und dass eine Öko-Revolution dringend nötig ist.

Fr, 29. Okt · 00:45-01:30 · PHOENIX
Die Gestapo

 
Die deutsche Polizei im Weltanschauungskrieg

Sa, 30. Okt · 00:55-02:25 · RBB
Tel Aviv Rendezvous

Der Pariser Gynäkologe Alain Gaash stammt von litauischen Juden ab. Mit der Religion hat der gut situierte Arzt es allerdings nie so genau genommen – was sich durch die Heirat seines Sohnes Nicolas ändert. Alains Frau Gisèle, die ihrem Mann zuliebe konvertierte, entdeckt plötzlich das Judentum als neuen Impuls für ihr Leben. Nach einem gemeinsamen Israel-Urlaub setzt sie ihm die Pistole auf die Brust: Auswanderung oder Scheidung! Seiner Frau zuliebe versucht Alain, das Beste aus der Situation zu machen, doch das gelobte Land rollt den beiden französischen Juden nicht gerade den roten Teppich aus. Dabei hatte alles so vielversprechend begonnen: Ein netter Makler verkaufte ihnen ein Traumhaus am Meer, ein hilfsbereiter israelischer Fachkollege bot Alain eine maßgeschneiderte Stelle im Krankenhaus an. Doch nach der Übersiedelung müssen die Pariser schmerzlich feststellen, dass das alltägliche Leben in Tel Aviv ganz eigenen, schwer durchschaubaren Gesetzen folgt. Das bereits bezahlte Haus bleibt ein Rohbau, ihr Umzugscontainer landet auf dem Meeresgrund, und mit dem Job im Hospital wird es auch nichts. Trotz beengter Behausung in einem Übersiedlerheim lässt Gisèle sich von derlei Rückschlägen nicht irritieren. Während Alain sich heimlich auf dem Hotelparkplatz als Autowäscher verdingt, flirtet sie mit einem Marihuana rauchenden Rabbi. Schließlich besteht sie darauf, dass Alain sich beschneiden lässt – das Ritual wird leider ohne Betäubung durchgeführt.

Sa, 30. Okt · 02:25-02:40 · RBB
Ha’Joreh – Der erste Regen

 
Der Kurzspielfilm „Ha’Joreh – Der erste Regen“ begleitet einen Tag im Leben der kleinen Noa.  Ein Tag im Leben der 10-jährigen Noa. In ihrer kleinen Stadt in Israel ist die Ankündigung des ersten Regens nach einer Dürreperiode das Topthema des Tages. Als am Abend im November 1989 in Berlin die Mauer fällt, fällt auch in Kfar Saba endlich der ersehnte Regen.

Sa, 30. Okt · 11:30-12:15 · NDR
Lebensretter unterm Hakenkreuz – Wie Deutsche verfolgten Juden halfen

Thorsten Niemann ist in seiner Dokumentation vier Fällen nachgegangen. Retter und Gerettete erzählen von Gefahren, Angst und Ungewissheit, die ihr Leben beherrschte – und von der oft lebenslangen Freundschaft, die der Rettung folgte. Der 86-jährige Heinz Drossel hat in seinem Leben zwei Auszeichnungen bekommen, die nicht miteinander vereinbar erscheinen: das Eiserne Kreuz der Wehrmacht und den Ehrentitel „Gerechter unter den Völkern“ der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem. Drossel war als Oberleutnant der Wehrmacht an verschiedenen Kriegsschauplätzen des Zweiten Weltkriegs eingesetzt. Als er sich im März 1945 während eines Genesungsurlaubs bei seinen Eltern in einer Berliner Laubenkolonie aufhielt, offenbarten sich ihm vier Bewohner einer Nachbarlaube als untergetauchte Juden. Günter Fontheim, das Ehepaar Hass und deren Tochter Margot lebten seit zwei Jahren illegal und unerkannt in der Laube. Sie kannten die Drossels und trauten ihnen. Als im März 1945 die Entdeckung durch die Gestapo drohte, blieb ihnen nur, sich dem Ehepaar und ihrem Sohn anzuvertrauen. Heinz Drossel war sofort bereit, zu helfen. Er versteckte die Familie an unterschiedlichen Orten im umkämpften Berlin. Günter Fontheim überließ er seine eigene Wohnung, gab ihm Lebensmittel und eine Pistole zur Selbstverteidigung. So überlebten die vier Untergetauchten das Kriegsende. Insgesamt hatten sich 10.000 Juden im gesamten Reichsgebiet versteckt. Die meisten wurden verraten, entdeckt und ermordet. Aber allein in Berlin überlebten 1.400 untergetauchte Juden. Die Zahl ihrer Helfer ist unbekannt. Manchmal waren es bis zu 50 Menschen, manchmal nur einer, der den von der Ermordung Bedrohten half.

Sa, 30. Okt · 22:15-23:45 · BR
Gewaltfrieden

Herbst 1918: Deutschland hat den Ersten Weltkrieg verloren. Der Frieden muss geschlossen werden, doch zu welchem Preis? Die Revolution bricht aus und der Kampf um die Macht beginnt.  „Welche Hand müsste nicht verdorren, die sich und uns in solche Fesseln legt“ ruft Ministerpräsident Philipp Scheidemann empört. Mai 1919: Deutschland hat den Krieg verloren, seinen Kaiser gestürzt und die Alliierten stehen einmarschbereit am Rhein. Die „Schmachparagraphen“ des Friedensvertrages, die dem deutschen Reich u. a. sämtliche Kriegsschuld, zahlreiche Gebietsabtritte und beispiellose Reparationszahlungen aufbürden, spalten die politischen und militärischen Lager. Die Streitfrage: Angebot annehmen oder kämpfend untergehen? Mit der schließlich am 28. Juni 1919 im Spiegelsaal von Versailles unter den Vertrag gesetzten Unterschrift wird das monatelange Tauziehen beendet. War die Unterzeichnung des Friedensvertrages ein Fehler? Eines zumindest wird im Rückblick deutlich: Der „Gewaltfrieden“ von Versailles und dessen Instrumentalisierung trugen bereits den Keim des noch viel grausameren 2. Weltkriegs in sich.