Zur israelischen Wirtschaftslage: Bank-Hapoalim-Chef optimistisch

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Der Vorstandsvorsitzende der Bank Hapoalim, Yair Seroussi, hat sich erstmals seit seiner Amtsübernahme in einem Interview zur Lage der israelischen Wirtschaft geäußert. Der Chef von Israels größtem Geldinstitut lobt darin den das Land auszeichnenden Unternehmergeist…

Globes, 28.09.10

„Was Israel relative Vorteile verschafft, ist der Schmiedeprozess, den wir als Land durchlaufen haben. Vielleicht erklärt dies auch, wie robust wir während der Krise waren. Wir sind besonnen geworden. Sehen Sie sich den Staatshaushalt an; seit 1985 haben wir fiskalische Disziplin gewahrt, was für Stabilität sorgt“.

„Unsere Situation hat sich im Verhältnis zur Welt verbessert, bspw. in der Schuldenstandsquote, die nach der Krise die schwerwiegendste Frage ist. Wir sind stabil geblieben, während jedes andere Land seine Schulden erhöht hat. Schulden sind wie ein Gewicht, das man trägt, und wer weniger Schulden hat, wird schneller wachsen. Israel sollte sich darauf konzentrieren, wie man das Wachstum beschleunigen und das Prokopfeinkommen schneller steigern kann. Es gibt keine Abkürzungen; wir müssen uns auf eine Linie festlegen und sie dann verfolgen.“

„Wir haben den Vorteil einer Unternehmerkultur. Nicht in jedem Land findet man so viele Leute, die ausbrechen, Projekte starten, Initiativen ergreifen und kaufen und in die Welt hinausgehen wollen. Einige Unternehmer sind erfolgreich gewesen, andere nicht, aber die Menschen hier haben große Träume, und das ist ein Vorteil. Das Ausmaß an Unternehmergeist in Israel und die Bereitschaft zum globalen Wettbewerb sind außergewöhnlich. Ich schreibe dies der Tatsache zu, dass wir ein Land von Immigranten sind, mit dem Vorteil von Sprachen und globalen Beziehungen. In der nächsten Runde wird unser Vorteil im Management liegen, da unsere Manager gelernt und sich weiterentwickelt haben.“