Debatte: Sind die Kritiker Sarrazins islamophil?

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Die Kritik an Thilo Sarrazins neuem Buch führte zum empörten Aufschrei seiner beachtlich angewachsenen Fangemeinde. In „Deutschland schafft sich ab“ verknüpft der Bundesbanker, wie Ramona Ambs in ihrer Rezension berichtet, genetische Studien und gesellschaftliche Nützlichkeitsabwägungen miteinander und überträgt seine Erkenntnisse auf unterschiedliche Gruppen der einheimischen Bevölkerung. Bei der Kritik an der Kritik konzentrieren sich viele ganz unschuldig auf die Tatsache, dass es doch hinlänglich bekannt sei, dass zahlreiche Eigenschaften im menschlichen Erscheinungsbild erblich bedingt seien; gerade so, als hätte dies irgendjemand jemals bestritten…

David Gall

Als Beispiel kommt auch in Sarrazins Ausführungen die schon sprichwörtliche jüdische Intelligenz zum Zug. Juden hätten überdurchschnittlich hohe Intelligenzquotienten, da sich bestimmte Gene besser durchgesetzt hätten. Auch Dieter Graumann, Vizepräsident des Zentralrats der Juden, fand einige der Schlussfolgerungen Sarrazins eher destruktiv und verurteilte sie scharf. Die beleidigte Reaktion aller, die vielleicht meinen, Juden müssten sich doch freuen, wenn man ihre Intelligenz bewundere, machte es unmöglich, daraus nun etwas zu lernen und vielleicht zu verstehen, wie Herr Graumann das gemeint haben könnte. Lieber verweigerte man sich einer differenzierten Betrachtungsweise und tat so, als bestreite Graumann die wissenschaftliche Forschung der letzten Jahrzehnte, außerdem sei es heuchlerisch, so zu tun, als wisse man nicht, dass sich auch in Israel Genetiker an medizinischen und naturwissenschaftlichen Einrichtungen mit Erbanlagen und ihren Ausprägungen befassen. Dabei ist das alles weder für Graumann, noch für Ramona Ambs oder Ulrich Sahm, die sich in ähnlicher Weise geäußert hatten, und aus ähnlichen Gründen angegriffen werden, neu oder ein Geheimnis.

Es ist auch nichts Neues, dass Forschergruppen ihren Ergebnissen manchmal einen skurrilen Touch geben und sie etwas aufmotzen. Das sind normale Vorgänge beim Wissenschaftstransfer in die Tagespresse. Sie schlagen sich nieder in populärwissenschaftlichen Abhandlungen und so kommt es, dass auch der wissenschaftliche Laie erfährt, dass zum Beispiel Pinguine am Südpol gerne Matjes essen und ihren Artgenossen bei der Fortpflanzung zuschauen. Wir erfahren auch, dass Intelligenz sowohl beim Schimpansen, als auch beim Menschen, mehr mit guter Förderung und Versorgung als mit Genen zu tun hat. Immer wieder wird auch an verschiedenen Einwanderergruppen herumgepuzzelt, wobei es in der Regel um die Verhinderung von Erbkrankheiten geht.

Im besten Fall haben solche Meldungen einen gewissen Unterhaltungswert und gewähren kleine Einblicke und ein Stück Erkenntnis, angespült von der stetig wachsenden Informationsflut. Manchmal geht es aber auch nur um Spinnereien, die man sicher nicht gut finden muss, die aber weder wissenschaftlich noch politisch von großer Relevanz sind, auch wenn sie zur Bestätigung seltsamer Ideen oder Absichten herhalten sollen. Dass sich hier auch mal Geschäftsideen entwickeln können, sollte nicht überraschen, schon gar nicht in einem Land in dem sich Rosen-, Hunde- und Taubenzüchter gegenseitig befruchten und austauschen. Und wem es Spaß macht zu erfahren, ob er von einem bretonischen Druiden oder einem nubischen Wasserhändler abstammt oder im vorletzten Leben als Eskimo den Fischer-Chor von Mogadan leitete, der kann nun statt das beschwerliche Rebirthing anzutreten einen einfachen Gentest machen lassen.

Was also soll die Aufregung? Es geht doch nicht um Gleichmacherei, niemand bestreitet, dass es unterschiedliche Haut-, Haar- und Augenfarben gibt, und dass diese oftmals vererbt werden. Es geht darum, dass die Vererbbarkeit solcher Eigenschaften nichts über Wert und Nützlichkeit eines Menschen aussagt. Darauf hinzuweisen, ist kein persönlicher Angriff auf den „mutigen Querdenker“ Sarrazin und bestreitet auch nicht dessen Meinungsfreiheit, man schließt sich ihm nur nicht an, und vielleicht ist es das, was die Wut vieler seiner Befürworter erklärt. Sie verlangen das entweder oder. Wenn du nicht für uns bist, dann bist du gegen uns – und dann müssen wir gegen Dich sein. Sie verlangen Anerkennung und Bewunderung dafür, dass sie sich „soweit aus dem Fenster gelehnt“ haben und jemanden unterstützen, der endlich den Mut hatte zu sagen, was angeblich alle denken. Der einsame Kämpfer, der nur Bertelsmann, Springer, die Bundestbank und seine millionenschwere Abfindung im Rücken hat; ein Opfer derer, die wollen, dass „Deutschland sich abschafft“. Wie kann man einem solchen Mann nicht zustimmen? Eine andere Meinung zu haben, nicht weil man sich nicht traut sie zu sagen, sondern weil man nicht so denkt, wird da leicht als Affront und Kränkung empfunden.

Dieses Freund/Feind-Denken macht mit seinem Absolutheitsanspruch eine konstruktive Auseinandersetzung sehr schwierig und erinnert an eine Diskussion mit Fundamentalisten. Alles muss aus einem Guss sein, Abweichungen sind nicht erlaubt. Wer Sarrazins Thesen nicht zustimmt, stimmt für die Unterwerfung unter den Islam. Auch Zeitungen sollten in allen Artikeln und zu allen Themen eine klare Linie fahren, so als sei der Weisheit letzter Schluss längst bekannt. Widersprüche und Spannungen zwischen grundverschiedenen Sichtweisen sind unerträglich. Meinungen sind nicht das Ergebnis kontinuierlicher Information und Selbstbefragung sondern gleichen eher einem einmal beschlossenen Diätplan, der nun alles meidet, was sich mit einer einmal angenommenen Ideologie nicht vertragen könnte. Wie sonst könnte man erklären, dass viele Freunde einer neu-konservativen Bürgerbewegung, rechts von der Union, im Zentralrat der Juden schon die fünfte oder sechste Kolonne des Islam sehen?

13 Kommentare

  1. Guter Artikel, aber was ist das für eine Ãœberschrift? Es ist ein schwerwiegendes Problem für Muslime, dass nur sehr wenige Nichtmuslime Sympathien für den Islam haben. „Islamophil“ sind vielleicht 5% der Bevölkerung. Das muss sich dringend ändern.

    Zu der Rolle der Juden im aktuellen islamfeindlichen Diskurs: Es gibt da zwei Linien des Antisemitismus:

    1. Schuldabwehr: Die Antisemiten sind die Anderen, in diesem Fall gerne Linke und Muslime. Man versteckt seinen Rassismus hinter den Juden, gegen die man gar nichts hat, sondern sogar die Lektion der Geschichte gelernt hat und deswegen für Israel ist. Außerdem ist Israel in der Vorstellungswelt der „Islamkritiker“ natürlich ein Vorposten gegen den Islam.

    2. Vorwurf der Umvolkung: Wie schon Adolf Hitler in „Mein Kampf“ schrieb, „holt der Jude den Neger an den Rhein“ um Deutschland zu bastardisieren und letztlich abzuschaffen. Auch heute, und jetzt verstärkt durch die Reaktionen auf die jüdische Kritik an Sarrazins Rassentheorien gibt es das Bild von dem Juden, der hinter der „Islamisierung“ stünde, eben zu dem Zweck, Deutschland demographisch abzuschaffen. „Ãœberfremdung“ als bewusstes Projekt „Eurabien“ mit dem Ziel der „Umvolkung“.

    Wir haben in der völkischen Rechten also zwei Tendenzen, die scheinbar widersprüchlich sind, aber durchaus einander ergänzen. Will der Jude nicht mein Bündnispartner gegen die Muslime sein, dann ist damit nur bewiesen, was schon Luther wusste: Sie wollen die Deutschen oder Christen vernichten.

  2. @Daniel
    Das ist der Punkt auf den es ankommt. Sarrazin vertritt die Meinung einer Person – sich selbst, aber die Mehrheit der Zustimmung ist das Problem. Nach Heitmeyers erschreckenden Studien ein erneuter Ruf in die Welt. Wissen Sie, ich bin in solch einem Umfeld gross geworden und durfte deutsche Werturteile über Menschen die was wert sein sollen und welche die wertlos sind, sowie eine obsessive Neidkultur über Jahre ertragen. Meine Feststellung war, es waren und sind sehr viele, keine Einzelfälle.

    Weiterhin vermisse ich die Aufarbeitung der Indoktrination der Hitler Jugend. Viele sind im jugendlichen Alter in diese Institutionen gegangen und wurden dort u.a. psychisch geformt. Das bleibt doch nicht spurlos, oder? Das artikuliert sich doch latent in Form von immer neuen Ausgrenzungen, Externalisierungen sowie Projektionen. Und wird das weiter ignoriert, wird es eben das „Wenn man nur dürfte, aber darf ja nichts sagen…..“ weitergegeben, wobei ich zugegebenermassen trotz allem den Eindruck habe, dass die kommende Generation, die auch dank Internet globaler aufwächst, nicht mehr so wirklich an solchen „Werten“ besser „Entwertungen“ hängt.

  3. Justice
    „Beispiel : trotz rudimental vorhandener Xenophobie, leben in England alle friedlich, ohne Morden und Totschlagen, am selben Ort !“
     
    Lange nicht im UK gewesen!?
     
    Arbeitslosenquote der Männer nach ihrer ethno-religiösen Zugehörigkeit

    Inder (Christen): 7%
    Inder (Hindus): 6%
    Inder (Muslime): 11%
    Pakistani (Muslime): 16%
    Bangladeschis (Muslime): 19%

    andere Gruppen:

    Schwarzafrikaner (Christen): 16% Arbeitslose
    Schwarzafrikaner (Muslime): 28% Arbeitslose

    weiße britische Christen: 5% Arbeitslose
    weiße britische Juden: 4% Arbeitslose
    weiße britische Muslime: 15% Arbeitslose

    nicht-britische Weiße (Christen): 6% Arbeitslose
    nicht-britische Weiße (Juden): 5% Arbeitslose
    nicht-britische Weiße (Atheisten): 7% Arbeitslose
    nicht-britische Weiße (Muslime): 19% Arbeitslose

    sonstige Ethnien (Christen): 8% Arbeitslose
    sonstige Ethnien (Muslime): 20% Arbeitslose
     
    http://www.statistics.gov.uk/downloads/theme_compendia/foer2006/FoER_Main.pdf

  4. lieber joachim,wo leben sie?
    juden sind nicht besser? also was nobelpreise und erfindungen, musiker etc. angeht wohl doch!
    nein ich bin keiner…

    ihren rassismus können sie auch nur schlecht verbergen „sarrazin ist auch kein urdeutscher name“ das ist typisch für ihresgleichen, wenn ihnen nichts mehr einfällt. wenn linke mit (oder über) aussiedlern diskutieren fällt immer der satz, das sind doch selbst keine richtigen deutschen, die hatten nur ’nen deutschen schäferhund etc.
    ps: in berlin sind 90% der häftlinge moslems – sagt die islamische religionsgemeinschaft berlin. sind das jetzt auch rassisten?
     

  5. Hmm…. nun es scheint ja, dass die überwiegende Mehrheit der Deutschen Sarrazins Meinung unterstützt und ihm zustimmt.
    Was bedeutet das nun?
    Ist die große Mehrheit „national Rechts“ oder gar rassistisch veranlagt?

    Und wenn ja… was nun? Ignorieren? (Na ja, das versuchte man ja in den letzten Jahrzehnten – irgendetwas ist da wohl gründlich schief gegangen).

    Können die einigen wenigen „Anständigen“ die den Aufstand gegen Sarrazin proben wirklich der Mehrheit sagen wie sie gefälligst zu denken und zu reden haben? Wird das gut gehen auf die Dauer?

    Ist das noch Demokratie?
    Werden dadurch die Probleme die es mit vielen moslemischen Immigranten unzweifelhaft gibt gelöst? Wohl kaum…

    Also…was nun?

  6. Der Bezirksbürgermeister von Berlin-Neukölln, Heinz Buschkowsky, sprach sich in der ARD gegen einen Ausschluss aus. Auch der Publizist Günter Wallraff riet im Deutschlandradio Kultur dazu, Sarrazin in der SPD zu lassen. Sonst bestehe die Gefahr, dass er eine rechtspopulistische Partei nach Vorbild des niederländischen Rechtspopulisten Geert Wilders gründe.

  7. Mein Vorschlag. Österreich, Schweiz, Deutschland werden wieder „Deutsches Reich“. Europa holt Israel, Gaza und die Türkey in die „EG“. Die „laizistische Strömung“ muss gestärkt werden, international. Religionen brachten immer Krieg. So ist das einzige wahre „Gotteswort“, die Deklaration der Menschenrechte, die, bewiesenermaßen, allen Anhängigen verschiedenartigster Religionen und Philosophien erst möglicht gemacht hat, friedlich auf dem selben Platz zu leben. Beispiel : trotz rudimental vorhandener Xenophobie, leben in England alle friedlich, ohne Morden und Totschlagen, am selben Ort !

  8. Ich verstehe offen gestanden nicht die jetzige Aufgeregtheit; Sarazzin hat sich doch schon seit längerem als Rassist betätigt. Reaktion seiner Partei, die ihn jetzt loswerden will: Wir befördern ihn in die Bundesbank.
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    Tatsächlich bewegt er sich auf einer Linie mit allen Rechten in Deutschland, nicht nur der NPD, sondern auch dem ganzen rechten Spektrum der CDU und FDP sowie seiner eigenen, weit nach rechts gerutschten Partei. Wenig hat sich im Denken des rechten politischen Spektrum seit den 1920er Jahren geändert. Soweit heute die Juden heute in den Himmel gelobt werden, sehe ich eher als eine Art auf den Kopf gestellten Rassismus. Die Hetze gegen sie konnte nach 1945 aus den bekannten Gründen nicht mehr durchhalten werden. Das aber nach 1945 kein Umdenkungsprozess einsetze, kann man schon daran sehen, dass bis auf ein paar kleine KZ-Wärter nicht nur die Täter nicht bestraft wurden sondern auch noch wie beispielsweise Globke im Kanzleramt von Adenauer noch richtig Karriere machen konnten. Ersetzt hat man die antijüdische Hetze durch regelrechte Lobhudeleien, obwohl die Juden als Gruppe weder besser noch schlechter als andere in Deutschland und der Welt sind. Genau genommen nimmt Sarazzin mit seinem Lob für die jüdischen Gene in moderner Form genau die Argumentation wieder auf, die auch schon die Nazis hatten. Der Unterschied besteht nur darin, dass damals unterstellt wurde, dass sie diese Intelligenz dazu einsetzen, um dem deutschen Volk zu schaden, und heute wird ihnen eben nur Positives unterstellt. Der alte Rassismus wurde nur auf den Kopf gestellt. Beides ist völliger Unsinn, genauso ein Unsinn, wie die Behauptung, alle Mohammedaner in Deutschland seien ein Problem, wobei Sarrazin wohl Türken meint, aber sich nicht wagt, es auch zu sagen, denn die sonstigen Moslems in Deutschland sind demgegenüber eine verschwindend kleine Gruppe.
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    Im übrigen, der Nachname Sarrazin hört sich genauso wenig urdeutsch an wie viele andere Nachnamen in Deutschland. Deutschland liegt in der Mitte Europas. Es dürfte keinen Deutschen geben, der nicht auch andere als germanische Vorfahen hat. Kelten, Römer, Hunnen, Franzosen (bspw. Hugenotten), Polen, Tschechen und Juden haben als wohl wichtigste Gruppen ihre Spuren hinterlassen. Und bei den Juden sieht es garantiert auch nicht anders aus, denn in den 2.000 Jahren, die sie sich jetzt schon in Europa aufhalten, waren sie doch nicht zu allen Zeiten eine hermetisch abgeschlossene Gruppe, trotz Verfolgung und Ghettoisierung und einer eigenen Religion. Aber es gab in dieser Zeit auch immer wieder Europäer, die zum Judentum konvertierten, hinzu kommen heimliche aber nicht folgenlose Techtelmechtel und – weniger schön – die Folgen von Vergewaltigungen, Kinder, die dann von ihren Müttern als Juden erzogen wurden.  Soweit die Juden heute noch eine Sondergruppe sind, liegt dies vor allem an der Nazi-Zeit. Die Assimilierung war schon sehr weit fortgeschritten und das jüdisch-sein bei vielen nur noch eine andere Religion – bis die Nazis kamen.
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    Und genauso wird es mit den Nachkommen der heutigen Einwanderer sein, es sei denn, Sarrazin und seine Gesinnungsgenossen setzen sich durch. Sonst wird man eines Tages nur noch am Nachnamen erkennen, dass Marcel sein Urgroßvater väterlicherseits wohl aus der Türkei stammt. Je mehr die Zuwanderer in die Gesellschaft integriert werden, desto mehr werden sie auch wie die deutschen Christen werden, zu hohen Feiertagen geht man vielleicht noch in die Kirche, Synagoge oder Mosche, ansonsten hat man damit wenig am Hut. Außerdem gibt es in Deutschland immer mehr Menschen, die an überhaupt kein höheres Wesen mehr glauben, und bei den Kindern und Enkeln der heutigen Moslems wird, je mehr sie sich integrieren, dies auch der Fall sein. Anfänge existieren schon, es gibt sogar schon einen atheistischen Verband für ehemalige Moslems in Deutschland.
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    Nein, islamophil muss man wirklich nicht sein, um Sarrazin und seine Gesinnungsgenossen zu kritisieren, es reicht, wenn man kein rechter Nationalist oder Rassist ist. Nebenbei bemerkt, mir sind alle Religionen suspekt, nicht weil ich ein Problem habe, dass Menschen an Gott glauben sondern weil sie in der organisierten Form teilweise eine starke Ähnlichkeit mit Nationalisten Gedankengut haben, „Wir sind die Guten …“. Man muss sich nur anschauen, wie die türkischstämmige neue niedersächsische Ministerin angefeindet wurde, weil sie meinte, Kreuze haben in der Schule nichts zu suchen. Wenn überhaupt, dann sind Leute wie Sarrazin Deutschlands Untergang, schließlich sind auch die Millionen von Arbeitslose nicht vom Himmel gefallen sondern das Ergebnis der Politik der Bundesregierungen seit Ende der Schmidt-Ära, die systematisch die Stellen für Leute mit Hauptschulniveau plattgemacht haben. Wenn man ganzen Gruppen von Menschen jede Möglichkeit nimmt, ihren Lebensunterhalt zu verdienen, dann muss man sich nicht wundern, wenn man viele Sozialhilfeempfänger hat. Aber auch insoweit befindet sich Sarrazin in der alten rechten Tradition, die Opfer ihrer Taten sind selbst schuld, die penetranten, selbsternannten Gutmenschen wie Sarrazin wurden ja von den Opfern regelrecht gezwungen, gegen sie vorzugehen.

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