TV-Radar: haGalil Fernsehtipps

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Vom 15. bis 31. August 2010 …

So, 15. Aug · 12:30-12:45 · MDR
Ostwärts – Mit dem Rucksack der Sonne entgegen – 1/6, Von Leipzig nach Krakau

Einen Rucksack, eine Osteuropakarte, etwas Taschengeld und sechs Wochen Zeit – mehr braucht sie nicht. Neugier und Reiselust sind die wichtigsten Gefährten auf ihrer Reise von Leipzig ans Schwarze Meer. Begleitet wird die MDR-Reporterin Julia Finkernagel nur von einem Kameramann, der ihre Reiseerlebnisse einfangen wird. Absolut authentisch, ungeplant und echt, so lautet die Devise der neuen Reisesendung im MDR-Fernsehen. Julia reist so, wie Rucksackreisende eben unterwegs sind. Eine genau abgesteckte Route gibt es nicht. Hotels sind nicht gebucht, Drehgenehmigungen nicht eingeholt! Alles was Julia braucht, ist ihr Gespür für geheimnisvolle Orte, einnehmende Menschen und fesselnde Geschichten. Leipzig am frühen morgen um kurz vor fünf: Sonnenaufgang über der Messestadt und der Reisebeginn für Julia Finkernagel. Es ist die Sonne, die sie in den nächsten sechs Wochen leiten wird. Auf ihrer Reise in Richtung Osten heißt die erste Station Breslau. An diesem Tag ist die Stadt in Polen für eine Reisende aus Deutschland ein besonderes Ziel. Fußball gibt es heute Abend. Die deutsche Nationalmannschaft spielt gegen Polen. Und das in einer Zeit, in der es um die deutsch-polnische Freundschaft nicht gerade zum Besten steht. Julia stehen nun gleich mehrere Herausforderungen bevor. Wird sie pünktlich zum Spielbeginn in Breslau ankommen, ein Quartier für die Nacht und einen geeigneten Ort finden, an dem sie gemeinsam mit Polen einen friedlichen Fußballabend verbringen kann? Nach dem Fußballabend erkundet sie, mit guten Geheimtipps ihrer neuen polnischen Freunde ausgestattet, die Stadt. Und sie trifft die Entscheidung, wohin ihre weitere Reise gehen soll: 250 Kilometer weiter in Richtung Osten, nach Krakau. Die Stadt, in der der Deutsche Oscar Schindler vor gut 60 Jahren viele hundert polnische Juden vor dem sicheren Tod bewahrt hat. Was nun folgt, ist ein bewegendes Kapitel auf Julias Reise. Sie taucht in die wechselvolle Geschichte des jüdischen Lebens von Krakau ein und sie erfährt viel über das Leid und das Elend der jüdischen Bewohner. Sie besucht das einstige Ghetto von Krakau, lernt das ehemalige Arbeitslager Plaszow kennen und versucht die damalige Fabrik von Oskar Schindler zu finden. Am Ende dieses Tages macht Julia die Bekanntschaft einer jüdischen Frau – eine berührende Begegnung, die sie so bald nicht vergessen wird.

So, 15. Aug · 14:30-15:15 · BR-alpha
Teddy Kollek

 
Ein Leben für Israel – 60 Jahre Friedenspreis des Deutschen Buchhandels: 1985

So, 15. Aug · 17:50-18:00 · ZDF
Das Geheimnis der Himmelfahrt

 
Die Dormitio-Abtei in Jerusalem ist der Ort, an dem Maria, die Mutter Jesu, gestorben und in den Himmel aufgenommen worden sein soll. Nina Ruge begibt sich im Heiligen Land auf Spurensuche nach dem „Geheimnis der Himmelfahrt“; denn kaum ein christlicher Feiertag wirft so viele Fragen auf wie „Mariä Himmel-fahrt“. Was das Fest heute bedeutet, versucht Nina Ruge im Gespräch mit dem Abt der Benediktinerabtei Dormitio, Benedikt Lindemann, zu klären. Der ist über-zeugt, dass von dem Feiertag eine österliche Botschaft für die Menschen ausgeht: Wie Maria werde der Verstorbene in den Himmel aufgenommen. Die Dormitio-Abtei liegt auf dem Zionsberg in Jerusalem, an der Grenze zwischen dem Ost- und dem Westteil der Stadt. Traditionell sind die Benediktiner in der Friedensarbeit aktiv. Für Abt Lindemann ist der Ort der Entschlafung (lat. dormitio) Mariens der richtige Platz für Begegnungen der drei monotheistischen Religionen. „Maria war Jüdin, sie ist die Mutter Christi und sie wird im Islam verehrt. In ihr steckten noch viele ’ungenutzte Ressourcen’ zur Völkerverständigung und für den interreligiösen Dialog“, so Lindemann. Wie auf dem Zionsberg engagieren sich an vielen Orten im Heiligen Land christ-liche Ordensleute für Frieden und Versöhnung. Ein besonders beeindruckendes Beispiel sind die Josefsschwestern vom Französischen Hospital in Jerusalem, die Nina Ruge besucht. In dem Hospiz werden Christen, Juden und Muslime, Israelis und Palästinenser in den letzten Monaten ihres Lebens gemeinsam betreut. Im Angesicht des nahenden Todes spielen Rivalitäten zwischen Völkern keine Rolle. Diese Erfahrung macht die Leiterin des Hospizes, Schwester Monika Dullmann: „Wenn jemand seine Mutter begleitet, die bald sterben wird, und er ist Jude und jemand anderes begleitet seine Mutter, die bald sterben wird, und er ist Palästinenser, dann spüren irgendwo beide, dass das, was wichtig ist, was ganz anderes ist als das, was uns unterscheidet.“ 2007 erhielt die aus Deutschland stammende Ordensfrau für ihre Arbeit den Friedenspreis „Mount-Zion-Award“ der Benediktiner-Abtei Dormitio. Die Sendung zu Mariä Himmelfahrt ist Teil einer Reihe von insgesamt vier Feiertagssendungen im Jahr 2010 mit Nina Ruge im Heiligen Land. Die Moderatorin begibt sich auf Spurensuche zu den Ursprungsorten des christ- lichen Glaubens, um deren Geschichte und Bedeutung für die Menschen heute zu erkunden. Den Auftakt bildete die Sendung zu Dreikönig aus Bethlehem. Zu Fronleichnam (3. Juni.) besuchte Nina Ruge den Abendmahlssaal in Jerusalem und die Brotvermehrungskirche in Tabgha am See Genezareth. Zu Allerheiligen (1. November) wird sie auf den Spuren des ersten Märtyrers der Kirche, des heiligen Stephanus, unterwegs sein.

So, 15. Aug · 19:15-20:00 · BR-alpha
Juden in München

 
Wer sich unter der Jüdischen Gemeinde in München eine einheitliche Gruppe vorstellt, verkennt, dass ihre Mitglieder in den vergangenen 60 Jahren aus den verschiedensten Ländern kamen – und aus den verschiedensten Gründen.  Überlebende der Konzentrationslager trafen auf die wenigen deutschen Juden, die sich hatten verstecken können. Später kehrten einige aus der Emigration zurück. Juden aus Polen oder der Tschechoslowakei flohen vor dem Antisemitismus. Juden kamen aus Persien, Israel, den USA. Die Geschichte der jüdischen Gemeinde von München seit dem Holocaust ist eine Geschichte der Einwanderung und Integration.

Mo, 16. Aug · 01:45-02:45 · HR
Wiedersehen in Böhmen – Zwei Lebenswege

 
Das Haus, in dem Isa Engelmann aufgewachsen ist, hat noch immer ein grünes Dach. Doch ihre verlorene Kindheit findet sie dort nicht mehr. Auf der Suche nach ihren Wurzeln ist Isa Engelmann in die böhmische Stadt Reichenberg zurückgekehrt.  Die Menschen, die im heutigen Liberec leben, sprechen jedoch nicht ihre Sprache, sondern Tschechisch. Vieles hat sich seit dem Zweiten Weltkrieg verändert. Auch die Synagoge gibt es nicht mehr. An ihrer Stelle ist ein modernes Bethaus entstanden, in dem die jüdische Tradition weiterlebt. Auch Edita Weitzenová konnte ihre Heimat nicht vergessen. Sie gehört zu den Überlebenden des Holocaust. Nach dem Krieg ist sie nach Reichenberg/Liberec zurückgekehrt und hat dort wieder ein Zuhause gefunden. Zwei Frauen, zwei ganz unterschiedliche Lebenswege, zwei Blicke auf dieselbe Stadt. Der Film erzählt die Geschichten von Isa, die mit ihrer Familie 1946 vertrieben wurde, und von Edita, die als Jüdin bereits 1938 vor den deutschen Besatzern fliehen musste, und er erzählt die Geschichte einer ungewöhnlichen Begegnung. Dabei enthält sich der Film jeden Kommentars und folgt allein den Erzählungen der beiden Frauen. Ihre Erinnerungen strukturieren die gegenwärtigen und vergangenen Bildwelten. Aktuelle Aufnahmen verschmelzen mit zum Teil noch nie gezeigtem Archivmaterial. Die Prager Filmemacherin Blanka Závitkovská hat die beiden Frauen mit der Kamera begleitet. Entstanden ist ein einfühlsames und bewegendes Doppelporträt. Zwei Persönlichkeiten treffen mit gänzlich unterschiedlichen Erfahrungen aufeinander und beginnen das Wagnis, sich für die Gefühle und Erlebnisse der anderen zu öffnen. Nur allmählich gelingt es ihnen, Misstrauen und Vorurteile zu überwinden. Die Stadt Liberec wird dabei zum Ort einer vorsichtigen Annäherung. 

Di, 17. Aug · 00:25-01:00 · arte
Zohar

Die 16-jährige Zohar lebt zusammen mit ihrer kleinen Schwester bei ihrer alleinerziehenden Mutter Debbie in einem armen Stadtteil im Süden von Tel Aviv. Die talentierte junge Athletin teilt ihre Zeit zwischen dem täglichen Training als Sprinterin und ihren Verpflichtungen als Aushilfe im Schönheitssalon ihrer Mutter Debbie, den diese in der eigenen Wohnung betreibt. Zohar missfallen Debbies häufige Männerbesuche, die auch über Nacht bleiben. Ihr fester Vorsatz ist es, niemals selbst so zu werden. Als ihr Kumpel Tsiki durchblicken lässt, dass er sich für Zohar interessiert, reagiert diese dementsprechend heftig. Aber völlig unattraktiv findet sie Tsiki auch nicht. Zohar kämpft mit sich selbst, um herauszufinden, wer sie ist und was sie will.  Hintergrundinformationen: Filmemacherin Yasmine Novak ist 1976 in Kanada geboren. 1980 zieht sie mit ihren Eltern nach Israel, wo sie seither lebt. Sie beginnt ein Filmstudium an der Universität von Tel Aviv, in dessen Verlauf die Kurzdokumentationen „The Wall“ (2003), „Sima Wants to Touch the Sky“ (2004) und „Gender and Peace“ (2006) entstehen. Die Dokumentation über die alleinerziehende Sima, die ihre Vergangenheit als Junkie hinter sich lassen und ihr Leben in den Griff bekommen will, gibt Yasmine Novak Impulse für einen Kurzspielfilm. „Zohar“ entsteht und wird ihr Abschlussfilm. Das Studium beendet sie 2007 mit Auszeichnung.

Di, 17. Aug · 06:15-06:40 · HR
Jacob 2/2

Jacob wird dauernd von seinen älteren Geschwistern Emma und Noah geärgert. Opa Zadie rät ihm deshalb, sich einen „Golem“ zu erschaffen, ein Geschöpf aus der jüdischen Legende, das für Gerechtigkeit sorgt.  Ganz aus Versehen entsteht ein ähnliches Wesen, als Nachbar Dinglebat Jacob mit seiner uralten Kamera fotografiert. „Negativ-Jacob“ wird zum Leben erweckt. Der wahre Jacob muss diesen modernen „Golem“ unbedingt aufhalten.

Di, 17. Aug · 22:15-23:15 · PHOENIX
Knef – Die frühen Jahre

 
Mit dem ersten deutschen Nachkriegsfilm „Die Mörder sind unter uns“ wurde Hildegard Knef über Nacht zum Star, ansonsten ist wenig bekannt über die frühen Jahre der großen deutschen Schauspielerin, Sängerin und Schriftstellerin.  Mit dem ersten deutschen Nachkriegsfilm „Die Mörder sind unter uns“ wurde Hildegard Knef über Nacht zum Star, ansonsten ist wenig bekannt über die frühen Jahre der großen deutschen Schauspielerin, Sängerin und Schriftstellerin. Der Film erzählt die Geschichte der jungen Schauspielerin, die 1943 von NS-Propagandaminister Joseph Goebbels entdeckt wurde, bis 1945 einen Nazi geliebt und kurz darauf einen jüdischen US-Offizier geheiratet hat. Von der Ufa nach Hollywood, vom Nazi zum Juden, vom Trümmermädchen zum Weltstar, vom Untergang zum Neubeginn – dieses Schicksal einer jungen Frau in den Wirren einer Zeit gewaltiger Umbrüche wäre auch ohne den großen Namen der Knef ein außergewöhnlich spannendes Kapitel Zeitgeschichte. 

Do, 19. Aug · 10:30-13:30 · MGM
Anatevka

 
Russland, vor der Oktoberrevolution: Der jüdische Milchmann Tevje (Chaim Topol) lebt mit Frau und Töchtern im beschaulichen ukrainischen Dorf Anatevka. Nicht nur die üblichen Probleme des „Schtetl“-Lebens machen Tevje zu schaffen. Die zaristischen Machthaber wollen die Bewohner aus ihrer Stadt vertreiben. – Verfilmung des berühmten Broadway-Musicals mit Oscar-gekrönter Musik. An der Violine: Isaac Stern!

So, 22. Aug · 19:15-20:00 · BR-alpha
Rabbiner made in Germany

 
Seine Ordination war ein Ereignis: Mit zwei weiteren Kollegen empfing Tomas Kucera als erster Rabbiner nach der Schoah in Deutschland sein Rabbinerdiplom. Das Abraham- Geiger-Kolleg in Berlin hatte es möglich gemacht.  Dort können heute liberale Rabbiner, Männer und Frauen, bis zu ihrem Abschluss studieren – bisher waren alle deutschen Rabbinerstudenten im Ausland ordiniert worden. Es wurde höchste Zeit, meinen die einen, denn die jüdischen Gemeinden in Deutschland leiden unter einem dramatischen Mangel an Rabbinern. Andere haben Schwierigkeiten mit einer Ordination im Land des Holocaust, wieder andere mit der liberalen Ausrichtung. Doch da jede einzelne Gemeinde ihren Rabbiner auswählt und einstellt, haben die Absolventen beste Chancen.

So, 22. Aug · 21:00-21:45 · PHOENIX
Hitlers Österreich

 
Ein halbes Jahr nach dem „Anschluss“ herrschte Alltag in der so genannten „Ostmark“. So mancher Österreicher, der im März 1938 noch seinem Landsmann Hitler begeistert zugejubelt hatte, war enttäuscht.  Ein halbes Jahr nach dem „Anschluss“ herrschte Alltag in der so genannten „Ostmark“. So mancher Österreicher, der im März 1938 noch seinem Landsmann Hitler begeistert zugejubelt hatte, war enttäuscht. Zwar herrschte Vollbeschäftigung, weil der NS-Diktator – auf Pump – den Krieg vorbereitete, doch wurden viele hochrangige Posten im Land von „Reichsdeutschen“ besetzt. Während die Verfolgung der jüdischen Bevölkerung auf breite Zustimmung stieß, sorgten die Angriffe der Nazis auf die katholische Kirche vielerorts für offene Empörung.

So, 22. Aug · 23:45-00:35 · RBB
Alles aus einer Hand – Der Pianist Paul Wittgenstein

 
Paul Wittgenstein, österreichischer Konzertpianist, verliert als 27-jähriger Offizier im Ersten Weltkrieg seinen rechten Arm. Dennoch will er seine Karriere fortsetzen. Große Komponisten wie Ravel und Strauss schreiben ihm Konzerte.  Weltweit feiert er Erfolge. Von den Nazis aus Österreich vertrieben, stirbt er 1961 in New York. Sein Vater, Karl Wittgenstein, der millionenschwere „Eisenkönig“ Österreichs, ist fest entschlossen, seine Söhne zu Industriellen zu machen, verwehrt ihnen eine künstlerische Karriere. Seine Sturheit bezahlt er mit dem Leben seiner ältesten drei Kinder. Den beiden noch lebenden Söhnen Paul und Ludwig erlaubt der Vater daraufhin, über ihre Berufswahl selbst zu entscheiden. Der Film erzählt die Geschichte eines Mannes, der sich scheinbar unüberwindlichen Schwierigkeiten entgegenstellt und sie bewältigt. Wittgensteins Biographie reflektiert zudem beispielhaft die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts. Regisseur Michael Beyer begibt sich auf Spurensuche in Wien und New York, Wittgensteins wichtigsten Lebensstationen, sowie Hongkong, wo sich seit ein paar Jahren das Archiv Paul Wittgensteins befindet. Er lässt Familienmitglieder, Musikwissenschaftler, Zeitzeugen wie die ehemaligen Schüler Erna Otten und Leonard Kastle sowie Historiker zu Wort kommen. Wittgensteins Vorbild hat anderen Pianisten, die den Gebrauch ihrer rechten Hand verloren haben, einen Weg gezeigt, ihre Karriere fortzusetzen. Dazu gehören Leon Fleisher und Gary Graffman, der, wie Wittgenstein selbst, auch Karriere als Lehrer gemacht hat.

Di, 24. Aug · 09:00-09:45 · PHOENIX
100 Millionen Karat – Die Diamantendynastie Oppenheimer

 
Als der junge Ernst Oppenheimer aus dem hessischen Friedberg sich im Jahr 1890 entschließt, nach England auszuwandern, ahnt er nicht, dass er 30 Jahre später an der Spitze eines der mächtigsten Kartelle der Welt stehen wird: des Diamantenkonzern  Als der junge Ernst Oppenheimer aus dem hessischen Friedberg sich im Jahr 1890 entschließt, nach England auszuwandern, ahnt er nicht, dass er 30 Jahre später an der Spitze eines der mächtigsten Kartelle der Welt stehen wird: des Diamantenkonzerns De Beers in Südafrika. Mit enormem Fleiß, einem genialen Gespür für die Marktmacht edler Steine und einer Portion deutsch-jüdischer Chuzpe gelingt es ihm, seine britischen und burischen Konkurrenten auszustechen. Seitdem beherrscht der Familienclan der Oppenheimers den weltweiten Diamantenmarkt bereits in der vierten Generation, außerdem ist die Familie am Gold- und Edelmetallkonzern Anglo American maßgeblich beteiligt. Schätzungen über ihr Privatvermögen schwanken zwischen vier und sechs Milliarden Dollar.

Mi, 25. Aug · 02:05-03:40 · Das Erste (ARD)
Paul Ehrlich – Ein Leben für die Forschung

 
Der Berliner Arzt Dr. Paul Ehrlich erforscht mit Unterstützung seines Freundes Emil von Behring die Tuberkulose und infiziert sich selbst. Nach einer Kur kehrt der inzwischen mit dem Nobelpreis ausgezeichnete Ehrlich nach Frankfurt zurück und erhält dort ein eigenes Institut. Auf der Suche nach einem Syphilismittel entdeckt er die Chemotherapie. Als das im Kampf gegen die Syphilis zu früh angewendete Salvarsan zu Todesfällen führt, beschuldigen ihn missgünstige Kollegen des Mordes. William Dieterles eindrucksvolle und sorgfältige Biografie zeigt Edward G. Robinson in einer charismatischen Hauptrolle als wegweisenden deutschen Arzt. Der Berliner Klinikarzt Dr. Paul Ehrlich (Edward G. Robinson) forscht privat nach einem Farbstoff, der Tuberkuloseerreger unter dem Mikroskop sichtbar machen soll. Weil er seine Klinikarbeit dabei vernachlässigt, wird er entlassen. Seine Theorien wecken die Neugier in Emil von Behring (Otto Kruger), dem Assistenten des Bakteriologen Robert Koch (Albert Bassermann). Durch ihn kann Ehrlich seine Forschung am Koch-Institut fortsetzen. Er findet tatsächlich den Stoff, der Tuberkulose diagnostizierbar macht, doch dabei infiziert er sich selbst. Daraufhin reist Ehrlich für mehrere Monate mit seiner Frau Hedi (Ruth Gordon) zu einer Kur an den Nil, wo er einen Ägypter trifft, der vier eigentlich tödliche Schlangenbisse überlebte. Ehrlich ist fasziniert von dem Gedanken, es könne immunisierende Stoffe geben. Zurück in Berlin, stürzt er sich auf – scheinbar rein akademische – Experimente mit Schlangengift. Von Behring ermahnt ihn, er solle sich lieber um die grassierende Diphtherie-Epidemie kümmern. Ehrlich macht sich dabei bereits seine Theorie zunutze. Mit den aus einem resistenten Pferd gewonnenen Antikörpern stoppt er die Seuche. Der Bakteriologe bekommt 1908 den Nobelpreis und erhält in Frankfurt am Main sein eigenes Institut, wo er seinen Traum verwirklichen will: die Entdeckung künstlicher „Zauberkugeln“, welche den Organismus heilen können. Seine Grundlagenerforschung der Chemotherapie stößt aber bei der Haushaltskommission auf Unverständnis. Nur durch die Stifterin Franziska Speyer (Maria Ouspenskaya) kann Ehrlich die Tests fortsetzen und entdeckt das chemische Syphilismittel Salvarsan. Trotz seiner Bedenken verlangen Ärzte die sofortige Produktion des Mittels. Als Todesfälle durch den Einsatz von Salvarsan auftreten, machen missgünstige Kollegen Ehrlich den Prozess. William Dieterle gelang eine außergewöhnliche Biografie über den jüdischen Forscher Dr. Paul Ehrlich (1854 – 1915), der zur Entstehungszeit des Films im NS-Deutschland totgeschwiegen wurde. John Huston und seine Ko-Autoren hielten sich eng an die Aufzeichnungen und Berichte, die ihnen Paul Ehrlichs Familie zukommen ließ.

Mi, 25. Aug · 18:15-18:45 · SWR BW
In Nachbars Küche …

 
Sie kommen aus dem Land Jesu und sprechen zu Hause hebräisch: der Rabbiner Schneur Trebnik, seine Frau Channa und ihre sechs Kinder. Und sie essen koscher. Wer in Ulm sich so ernähren will, muß einiges dafür tun.  Vor zehn Jahren kamen die Trebniks von Israel nach Ulm und fanden hier nur ein paar vereinzelte Juden vor, die sich kaum oder gar nicht an die jüdischen Speisegesetze hielten. Inzwischen hat die jüdische Gemeinde in Ulm 500 Mitglieder und dank Rabbi Trebnik wissen die meisten, was gegessen werden darf und wie. Ob koschere Gummibärchen, blutiges Fleisch, weiße oder braune Eier, alles ist durch Kaschrut, die jüdischen Speisegesetze, geregelt. Zum Einkaufen nach Straßburg fahren, das ist für Trebnik Alltag. In Straßburg leben 15.000 Juden und es gibt gleich mehrere koschere Supermärkte. Drei Autostunden weit in die elsässische Metropole für ein paar Lebensmittel? Klar, denn wer koscher essen will, hat keine andere Wahl. Seit Jahren sind die Trebniks befreundet mit Ingo und Petra Bergmann. Ingo hat ein Buch über die Ulmer Opfer der Shoa geschrieben, er und seine Frau interessieren sich für alles Jüdische: Geschichte, Sprache, Kultur und auch das Essen. Sie kochen zusammen ein jüdisches Essen, das viel über die Kultur und Heimat der Juden vermittelt.

Sa, 28. Aug · 22:30-00:00 · PHOENIX
Sommer ’39

Der Sommer `39 ist heiß. An den Stränden Europas herrscht Hochbetrieb. Die Menschen wollen leben und lieben, arbeiten und sich amüsieren. Doch dieser Sommer wird großes Unheil über Europa bringen. Wenn er zu Ende geht, hat Hitler den Zweiten Weltkrieg begonnen, der 55 Millionen Menschen das Leben kosten und Europa auf Jahrzehnte traumatisieren wird. Wie war dieser Sommer `39? Ein Sommer der Liebe oder ein Sommer der Angst? 

So, 29. Aug · 10:15-11:00 · BR
Stationen.Dokumentation: Auf Jesu Spuren im Heiligen Land 

 
In der Sendung spiegelt sich wider, dass es in den Kirchen und zwischen den Religionen lebendig, kontrovers, bewegt und sogar widersprüchlich zugehen darf, aber eben auch besinnlich, nachdenklich und fragend.  Manche Stätten sind weltberühmt, ob der historische Jesus tatsächlich genau dort wirkte oder nicht. Andere wollen immer wieder neu entdeckt werden und sind allenfalls denen vertraut, die sich selbst schon einmal auf Jesu Spuren ins Heilige Land begeben haben. Richard C. Schneider und sein Team haben sich aufgemacht zu diesen Orten. Die Reise beginnt in Nazareth, wo sie dem Juden Jesus nachspüren, und auf dem Berg Tabor erzählen sie die Geschichte von Jesu Verklärung. Immer wieder zeigt sich, wie die Ereignisse und Erzählungen der Evangelien das Land (und die Welt) verändert haben: In Jerusalem wird das am Teich von Bethesda deutlich, wo Jesus am Sabbat einen Kranken heilte. Hier steht die Kreuzfahrerkirche St. Anna auf uralten Grundmauern, Zeugin einer jahrtausendelangen Geschichte. Zeugin auch der muslimischen Herrschaft im Heiligen Land: Weil die Muslime die Kirche als Moschee nutzten, steht sie noch heute. Überall begegnen den Filmemachern die heutigen Bewohner des Heiligen Landes, Juden, Christen und Muslime, Palästinenser und Israelis, Menschen aus aller Welt. Die politische Situation in Israel und im Westjordanland ist ständig präsent. Auch in Sebastia, wo Jesus am Brunnen mit einer Samariterin sprach und wo noch heute eine Gruppe dieser kleinen jüdischen Sekte lebt. Zu Jesu Zeiten verachtet, berühmt geworden durch das Gleichnis vom barmherzigen Samariter, sitzen die Samaritaner auch heute zwischen allen Stühlen. Die Reise endet in Bethlehem. Hier soll er geboren worden sein, der „Friedefürst“. Heute durchschneidet hier eine Mauer das Land.

So, 29. Aug · 19:15-20:00 · BR-alpha
Weiterleben!
 
60 Jahre Bundesrepublik Deutschland bedeutet auch 60 Jahre jüdisches Leben in Deutschland. In der Bundesrepublik blüht das jüdische Leben an vielen Orten neu auf. Mittlerweile gibt es 102 jüdische Gemeinden mit insgesamt 105.000 Mitgliedern.  Der Münchner Icek Surowicz und Majer Szanckower aus Frankfurt waren beide ehemalige Bewohner des oberbayerischen DP-Lagers in Föhrenwald. Der Film erzählt die beiden Lebengeschichten vom Wiederbeleben jüdischen Lebens nach der Shoa bis heute, die eng verschränkt sind mit der Geschichte und der Entwicklung der Bundesrepublik Deutschland.

Mo, 30. Aug · 21:00-21:45 · Das Erste (ARD)
Legenden: Hans Rosenthal

Ein Sprung in die Höhe mit ausgestrecktem Zeigefinger, dazu der Ruf: „Sie sind der Meinung das war Spitze!“Mit diesem Markenzeichen aus seiner Sendung „Dalli Dalli“ wurde Hans Rosenthal in der ganzen Nation bekannt. Sein einfühlsamer und unkomplizierter Umgang mit den Kandidaten machte ihn beim Publikum zu einem der beliebtesten Moderatoren der 70er und 80er Jahre. „Dalli Dalli“ markierte auch seinen beruflichen Höhepunkt im Leben, das tragisch begann und tragisch endete. Im Gegensatz zu seiner friedlichen Kindheit, die der talentierte Fußballer Hans Rosenthal in Berlin/Prenzlauer Berg verlebt, ist seine Jugend ein tragischer Kampf ums Überleben. Als Jude von den Nazis verfolgt, muss er Zwangsarbeit leisten. Als Rosenthal gerade zwölf Jahre alt ist, stirbt sein Vater. Fünf Jahre später auch die Mutter. 1943 wird sein kleiner Bruder nach Riga deportiert und kehrt nie zurück. Hans Rosenthal ist nun völlig auf sich gestellt. Zwei Jahre wird er von zwei deutschen Frauen in einer Laubenkolonie vor den Nazis versteckt. Bestärkt durch die Erfahrung mit den beiden Helferinnen, gelingt es ihm später, ein neues Leben in Deutschland aufzubauen – ohne Ressentiments gegen das deutsche Volk. Er nennt es selbst sein zweites Leben. Schnell will er sich zurückholen, was ihm genommen wurde: Er heiratet mit 22, will eine Familie gründen. Er wünscht sich einen Sohn, um ihn nach seinem verschollenen Bruder Gert zu nennen. Er arbeitet wie ein Getriebener, um sich Respekt und Anerkennung zu holen. Rosenthal ist durch die Zeit der Verfolgung für sein Leben geprägt: Er hasst Ungerechtigkeiten und stellt sich ihnen in den Weg. Wo er kann, bietet er seine Hilfe an. Die Angst, ihm könne ein zweites Mal alles genommen werden, lässt ihn zu einem Perfektionisten in der Arbeit werden. Schnell arbeitet er sich zum Unterhaltungschef beim Rias Berlin hoch. Doch er will ständig mehr. Die verlorene Zeit, der Verlust seiner Jugend, treibt ihn dazu, sich immer mehr Arbeit aufzuladen. Als er nach über 30 Jahren beim Rias kündigt, um sich noch einmal selbstständig zumachen, vermarktet Rosenthal geschäftstüchtig seinen guten Namen, aber die Gesundheit spielt nicht mit. Im Alter von 61 Jahren treiben ihn starke Schluckbeschwerden zum Arzt. Die Diagnose lautet Magenkrebs. Der Arzt gibt ihm noch ein Vierteljahr Lebenszeit. Hans Rosenthal versucht dagegen anzukämpfen, aber nach einigen schweren Operationen muss er Ende Januar 1987 geschwächt und abgemagert aufgeben. Er stirbt am 10. Februar 1987. Mit ihm ging einer der beliebtesten deutschen Fernsehmoderatoren der 80er Jahre.