EUREKA-Präsidentschaft: Israel übernimmt

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Israel hat am vergangenen Freitag Deutschland im Vorsitz der europäischen Forschungs- und Entwicklungsinitiative EUREKA abgelöst. Israels Industrie- und Handelsminister Binyamin Ben-Eliezer war eigens nach Berlin gereist, um in einer feierlichen Zeremonie aus den Händen von Bundeswissenschaftsministerin Annette Schavan die „Präsidentschaftsglocke“ entgegenzunehmen…

Das Innovationsbündnis EUREKA besteht seit 25 Jahren und gilt mit seinen 40 Mitgliedländern als das weltweit größte Netzwerk für industrielle Forschung und Entwicklung. Israel ist seit dem Jahr 2000 Mitglied, und israelische Unternehmen sind an mehr als 10% aller EUREKA-Projekte beteiligt. Im vergangenen Jahr wurde Israel zur Vorsitzenden ab Juli 2010 gewählt.

Ben-Eliezer bedankte sich zu Beginn seiner Rede bei seinen deutschen Gastgebern für die „Gastfreundschaft im wunderschönen Berlin“ und betonte: „Es ist eine große Ehre für Israel, die Leitung der Organisation EUREKA zu übernehmen, insbesondere zum 25jährigen Jubiläum ihres Bestehens. Es ist auch eine große Herausforderung. Israel, ein Land von Kreativität und Innovation, ist definitiv in der Lage, diese Aufgabe zu erfüllen.“
Der Minister nutzte seinen Berlin-Besuch auch zu einem Treffen mit Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle.

Großes Potential für deutsch-israelische Kooperationen

Auch Inon Elroy, Botschaftsrat für Wirtschaft und Handel an der israelischen Botschaft, hat hohe Erwartungen: „Der EUREKA-Vorsitz kann uns dabei behilflich sein, die deutsche Wirtschaft auf das enorme Potential für Kooperationen mit Israel aufmerksam zu machen. Glücklicherweise ist Israel Mitglied in vielen bi- und multilateralen Programmen wie EUREKA, dem 7. Europäischen Forschungsrahmenprogramm und Galileo, die von deutschen und israelischen Firmen und Forschungseinrichtungen zum beiderseitigen Vorteil genutzt werden können.“

EUREKA ermöglicht es Unternehmen aus verschiedenen Ländern, gemeinsame Forschungs- und Entwicklungsprojekte (FuE-Projekte) durchzuführen. Die Initiative für ein Projekt geht von den Projektpartnern aus. Sie definieren selbst Inhalt, Umfang, Art und Dauer der Zusammenarbeit, ohne dabei durch thematische Ausschreibungstexte reguliert zu werden.
Die Finanzierung erfolgt in eigener Verantwortung der Teilnehmer auf nationaler Ebene – durch staatliche Fördermittel, öffentliche Kredite oder durch eigene Mittel.

Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, EUREKA zur Durchführung deutsch-israelischer FuE-Projekte zu nutzen: Die deutschen Projektpartner können dabei anteilig über das ZIM-Programm des Bundeswirtschaftsministeriums oder über die Förderprogramme des Bundesministeriums für Bildung und Forschung finanziert werden, während die israelischen Partner ihre Förderung über das Office of the Chief Scientist des Ministeriums für Industrie, Handel und Arbeit erhalten.

Nähere Informationen sind beim Trade Center der Botschaft erhältlich
Weitere Informationen zu EUREKA: http://www.eurekanetwork.org/