Arafats ‚Berater für Judenfragen‘ gestorben

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Rabbi Mosche Hirsch, selbsternannter „Außenminister“ der radikal-antizionistischen jüdischen Sekte Neturei Karta (Wächter der Stadt) und ehemaliger „Minister für Judenfragen“ im Kabinett Jassir Arafats, ist in Jerusalem im Alter von 86 Jahren gestorben. Er wurde wenige Stunden später am Sonntag begraben. Hirsch, in New York geboren, gehörte einer der kleinsten und zugleich lautstärksten jüdischen Sekten an. Nach Schätzung der Zeitung Haaretz gehören ihr weltweit nur „einige Dutzend Familien“ an…

Von Ulrich W. Sahm, Jerusalem, 3. Mai 2010

Die Sekte hält die Errichtung des Staates Israel für eine Sünde gegen Gott und für einen Vorgriff auf das messianische Zeitalter. Denn erst dann dürfe im verheißenen Land wieder ein jüdischer Staat entstehen und das nur durch eine göttliche Fügung, nicht aber durch Menschenhand. Deswegen bekämpfen die Mitglieder der Sekte den Staat Israel mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln.

Schon in den achtziger Jahren, als PLO-Chef Jassir Arafat noch im Exil in Tunis saß und von dort die Zerstörung des zionistischen Staates betrieb, nahm Rabbi Hirsch mit ihm Kontakt auf. Arafat ernannte ihn zu seinem „Berater für jüdische Angelegenheiten“. Nach den Osloer Verträgen von 1993 und der Errichtung der Autonomiebehörde in Gaza und Ramallah, war Hirsch zeitweilig Arafats „Minister für jüdische Angelegenheiten“ und nahm gelegentlich an palästinensischen Kabinettsitzungen teil.

1994, beim feierlichen Einzug Arafats in Jericho begrüßte Rabbi Hirsch den palästinensischen Präsidenten. Die Bilder von Arafat mit dem ultraorthodoxen Juden im polnischen Kaftan gingen um die Welt. In den Bildunterschriften war die Rede von einer vermeintlichen „Versöhnung“ zwischen Juden und Palästinensern. Daß es sich hierbei eher um ein Zweckbündnis zur Zerstörung Israels handelte, wussten nur jene, die Rabbi Hirsch kannten.

Neturei Karta machte erneut Schlagzeilen, als eine Delegation dieser ultraorthodoxen Juden in ihrer typischen Tracht nach Teheran reiste, um Präsident Ahmadinidschad zu seinem Kongress zur Verleugnung des Holocaust zu gratulieren. Diese Demonstration spaltete die winzige Sekte. Für einige dieser extremistischen Gegner des jüdischen Staates sei damit dann doch eine „Rote Linie“ überschritten worden.

In den achtziger Jahren besuchte Rabbi Hirsch die Wohnung dieses Korrespondenten in Jerusalem. Als Gastgeschenk überreichte er eine Art Pass mit der Überschrift „Jüdisches Zertifikat“ auf Hebräisch, Englisch, Arabisch und Jiddisch. Mehrsprachig wird darin bestätigt: Der Inhaber dieses Zertifikats erklärt, dass er ein Jude ist, aber kein Zionist, und keine Verbindung zu der nationalen Bewegung unterhält, die die Kontrolle über das Heilige Land erlangt hat, es in einen zionistischen Staat verwandelte indem sie betrügerisch die jüdischen Namen „Zion“ und „Israel“ benutzte.

Hirsch erklärte, dass dieses Zertifikat im Falle einer Flugzeugentführung durch arabische Terroristen „hilfreich“ sei.

© Ulrich W. Sahm / haGalil.com

1 Kommentar

  1. Der zum schiitischen Islam konvertierte österreichische Faschist (Evola-Schüler) Robert Schwarzbauer trauert auf seiner Website Eiserne Krone um diesen „guten“ Juden.

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