Alan Dershowitz: Obama ist gut für Israel – besser als Bush!

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Prof. Alan Dershowitz, Jura-Professor in Harvard, ist einer der bekanntesten Fürsprecher Israels. Auf deutsch liegt z. B. sein „Plädoyer für Israel“ vor, in dem er u.a. einige Thesen des Sprachwissenschaftlers Prof. Noam Chomsky angreift…

Zur Zeit befindet sich Dershovitz in Israel und Benyamin Netanyahu nutzte die Gelegenhei,t ihm noch einmal das Amt des israelischen Botschafters bei der UNO anzubieten. Dershowitz fühlte sich geehrt, lehnte aber dankend ab. Er sei zwar dazu berei,t die israelische Staatsangehörigkeit anzunehmen, wolle aber US-Bürger bleiben. Als US-Bürger wolle er aber nicht in die Lage kommen, zwischen zwei Loyalitäten wählen zu müssen.

In einem Interview mit dem Siedlersender Arutz 7 antwortete er auf die Frage nach dem Antisemitismus in den USA, es gebe in den USA weder Antisemitismus, noch könne von steigendem muslimischen Einflüssen die Rede sein. Er sei sich auch alles andere als sicher, ob dies für Europa im oft behaupteten Ausmaß zutreffe.

Ähnlich wie die Unterzeichner der europäisch-jüdischen Petition J-Call, befürchtet auch Dershovitz eine De-legitimisierung Israels. Diese schleiche sich, sowohl in den USA als auch in Europa vor allem im akademischen Umfeld, ein. Dagegen müsse man angehen und gehe man ja auch an.

Was ihn in den Debatten aber störe, sei die Behauptung, Obama sei ein Feind Israels. „Ich sehe keinen Grund dafür, mich zu schämen, weil ich für Obama gestimmt habe“, so Prof. Dershowitz. „Obama ist für Israel viel hilfreicher als es Bush war. Ok, er ist gegen die Siedlungen, aber – bisher zumindest – hat er Israels Sicherheit gestärkt. Es mag sein, dass Bush Israel mochte, genutzt hat das Israel aber nichts!“

Erinnert sei in diesem Zusammenhang z.B. an die dringende Bitte des israelischen Premiers Sharon, nicht im Irak einzumarschieren, da dies Israel gefährde (und den Iran stärke). Auch an die Blockade israelisch-syrischer Gespräche durch Bush sei hier erinnert.

Es mag ja sein, so Dershowitz, dass es in Obamas Mannschaft Leute gibt, die Israel kritischer gegenüber stehen, als dies in anderen Regierungen der Fall war, „auf lange Sicht könnte sich allerdings herausstellen, dass Obama für Israel wesentlich hilfreicher war, wenn er den Druck dahin erhöht, dass Israel einen Frieden mit den Palästinensern erreichen und die Siedlungen loswerden kann“.

Sehr beeindruckt zeigte sich Dershowitz nach einem Treffen mit Generalstabschef Gabi Ashkenazi. Ashkenazi sorge sich nicht nur um das Leben von Israelis, sondern auch um das der Palästinenser. „Wenn alle Generäle so human wären wie er, wäre die Welt ein besserer Ort“, so Dershowitz.

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