KZ-Gedenkstätte Neuengamme geschändet

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Am gestrigen Ostermontag wurde das Mahnmal der KZ-Gedenkstätte Neuengamme mit neofaschistischen Sprüchen, Hakenkreuzen und SS-Runen großräumig besprüht. Die Polizei wurde sofort informiert und die Tat zur Anzeige gebracht…

Über 100.000 Menschen aus weit über 20 Ländern wurden zwischen 1938 und 1945 ins KZ Neuengamme und seine 87 Außenlager deportiert, zwischen 42.000 und 50.000 überlebten ihre Haftzeit nicht. Der Ort, an dem das Mahnmal sich befindet, ist symbolischer Friedhof des ehemaligen Konzentrationslagers – ein Ort, der häufig von Überlebenden und ihren Angehörigen und Hinterbliebenen besucht wird, um ihrer Toten zu gedenken.

Die Arbeitsgemeinschaft Neuengamme ist entsetzt und schockiert über die Unverschämtheit und Geschmacklosigkeit dieses Aktes. Im Gegensatz zu KZ-Gedenkstätten in anderen Regionen war Neuengamme bisher von derlei Übergriffen weitgehend verschont geblieben, Schmierereien waren eher eine Seltenheit.

Wir sind besorgt über diese neue Dimension der Aggression und fordern den Bezirk Bergedorf auf, künftig dafür Sorge zu tragen, dass eine solche Schändung nicht wieder möglich ist.

PM, Arbeitsgemeinschaft Neuengamme

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