„Christen“ und Christen in Ungarn

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Ein Vortrag über das Erstarken der national-sozialistischen Jobbik-Partei bringt mich dazu, auch ihr Wochenmagazin „Barikad“ zu lesen…

Von Karl Pfeifer

Jubilierend berichteten sie Abend, dass der Fastenvortrag von Rabbiner Rivon Krygier in der Pariser Kathedrale Notre-Dame – wie die katholische Tageszeitung La Croix berichtet – von einer Gruppe von „Traditionalisten“ gestört wurde. Die vom Holocaust leugnenden Bischof Richard Williamson angeführte Piusbruderschaft lobte „den Glauben und den Mut“ der Störer, denn die Kathedrale von Paris sei „weder eine Synagoge noch ein Freimaurertempel“.

Doch der Vortrag fand statt und viele Katholiken entschuldigten sich für diese Störung, wie La Croix berichtet.

In Ungarn weht leider ein anderer Wind, dort konnte „Barikad“ mit einem Titelblatt erscheinen, das die Statue des katholischen Heiligen St. Gellert am Gellertberg in Budapest zeigt. Doch anstatt das Kreuz hebt dieser eine Menora hoch. Die Erklärung prangt auch am Titelblatt: “Budapest, erwache! Ist es das, was ihr wollt?”. Mit einer derartigen Fotomontage will Jobbik die Budapester aufhetzen und ein drohende jüdische Herrschaft an die Wand malen.

Die ungarische katholische Kirche schweigt dazu, wie sie auch zu anderen Hasspredigten solcher „Christen“ schweigt. Wenn es darum geht Wahlempfehlungen abzugeben, sind ihre Würdenträger nicht so schweigsam.

Das ist natürlich nicht die einzige antisemitische Publikation von Jobbik. In der nördlich von Budapest gelegenen Kleinstadt Szentendre befindet sich im Schaukasten* von Jobbik krude antisemitische Hetze, da wird sogar Viktor Orbán, der Vorsitzende der völkischen Fideszpartei angegriffen, weil er einen Rabbiner getroffen hat.

Ein Einwohner von Szentendre hat den dafür verantwortlichen Parlamentskandidaten von Jobbik Dr. András Filó bei der Staatsanwaltschaft angezeigt. Diese muss auf die Anzeige binnen drei Tage antworten. Man kann gespannt sein, ob ein Verfahren wegen dieser Hetze gegen Dr. Filó eröffnet wird.

* Aus dem Schaukasten:
Das berühmte Plakat mit Schimon Perez im Davidstern und dem Slogan (frei übersetzt): “Okkupier doch deine Mutter, aber nicht unser Vaterland!” (Foglalod a kurvaanyádat, de nem a mi hazánkat!, mehr dazu hier)
Ein Titelblatt der rechtsextremen Zeitung “Magyar Jelen” mit Schlagzeile: “Heimlicher Ausverkauf der ungarischen Erde an die Juden” (Titokban árusítják ki a magyar földet a zsidóknak)
Ein Zeitungsausschnitt (?) mit Schlagzeile: “Die Antwort von Fidesz auf den Bevölkerungsschwund: Orthodoxe Juden ins Land holen!” (Fidesz-válasz a népességfogyásra: Hozzunk be ortodox zsidókat!)
Und zwei antisemitische Propagandaflugblätter á la Stürmer aus den 1930ern: Auf dem einen steht in rosa Schrift: “Leute, wollt Ihr etwa solche im Parlament haben???” (Emberek ezeket akarjátok a parlamentbe???) Und auf dem anderen sitzt ein fetter Bankier auf einem Globus, und dabei steht: “Die Waffe des Juden ist das Geld! Gib dem Juden keine Waffe in die Hand!” (A zsidó fegyvere a pénz! Ne adj fegyvert a zsidók kezébe)
Dann sieht man noch Fidesz-Vorsitzenden Viktor Orbán mit Kippa, wie er orthodoxen Juden die Hand schüttelt, und den sozialistischen Ex-Ministerpräsidenten Ferenc Gyurcsány, ebenfalls mit Kippa (als Illustration für die “Judenfreundlichkeit” ihrer Parteien.)

66 Kommentare

  1. Vor allem aber ist es eine ungeheure Schande, dass bayerische Piusbrüder Williamson einluden, ferner dass der verblendete Brite seine menschenfeindlichen Ansichten in Bayern, dem Herzland des NS, der Brutstätte und Wiege jener Ideologie, die den schlimmsten Zivilisationsbruch aller Zeiten auslöste, dass er diese Ansichten in Bayern äußern durfte.

    Wie ist es möglich, dass die bayerische Regierung (CSU), wenn ihr wirklich an einer Aussöhnung und einem guten Verhältnis mit Juden gelegen ist, wie sie sonst so lautstark verkündet, dass sie diesen katholischen Verein unbelehrbarer Ultras und mittelalterlich denkender Judenhasser nicht längst dicht gemacht hat?

    Wie ist es möglich, dass die Anständigen unter den Bayern auf diese Unterlassung ihrer CSU-Regierung hin nicht laut protestierten oder Eingaben für ein Verbot der Piusbrüder formulierten oder sonst irgendeine Regung von sich gaben, die darauf hinwiese, es (be)kümmerte jemanden in Bayern, was sich wieder in Bayern abspiele.

    Sind die Bayern immer noch so abgestumpft und gleichgültig wie unter Hitler? Oder freuen sie sich gar, dass ‚endlich einer sich getraut hat, die Wahrheit zu sagen‘? Hegt Bayern demnach auch weiterhin den Wunsch als die Wiege des Bösen dazustehen?

    Schande über Bayern!

  2. Nach diesem Beitrag kann und muss man nunmehr feststellen, dass es sich bei der Piusbruderschaft um eine rechtsextreme, antisemitisch bis offen nationalsozialistisch verherrlichende Vereinigung handelt. Im Grunde sind sie reif vom Verfassungsschutz beobachtet zu werden.
    Es ist eine Schande, dass der Vatikan immer noch weiter mit denen verhandelt.

  3. @Brutus“ und andere Leser

    Piusbruderschaft engagiert Rechtsextremisten als Referenten / „Report
    Mainz“, heute, 19. April 2010, 21.45 Uhr im Ersten

    Mainz (ots) – Die deutsche Piusbruderschaft hat einen einschlägig bekannten Rechtsextremisten als Referenten engagiert. Das zeigen Recherchen des ARD-Politikmagazins „Report Mainz“. Unter dem Titel „Ãœberfremdung und Islamisierung Europas“ sind für diese Woche
    mindestens zwei Vorträge des österreichischen Publizisten Dr. Walter Marinovic geplant, unter anderem am Sitz der Deutschlandzentrale der Piusbruderschaft in Stuttgart. Dr. Marinovic gilt als einflussreicher Autor und Redner der rechtsextremen Szene in Österreich und Deutschland mit Verbindungen zu DVU und NPD. Professor Eberhard
    Schockenhoff von der Universität Freiburg, einer der führenden Moraltheologen in Deutschland, sagte gegenüber „Report Mainz“: „Diese Aktivitäten der Piusbruderschaft im deutschen Sprachraum belegen eindeutig ein weltanschauliches Amalgam von faschistischen, ehemals
    nationalsozialistischen Aussagen. Diese Aussagen führen unter dem Deckmantel der Piusbruderschaft noch ein weiteres Leben und finden öffentliche Verbreitung. Im Grunde ist das ein Fall für den
    Verfassungsschutz.“

    Die erzkonservative Piusbruderschaft, die in Deutschland bis zu 100 Priester ausgebildet haben soll und auch Schulen betreibt, wollte sich zu den Vorwürfen nicht äußern. Der langjährige Leiter des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstands in Wien, Dr.
    Wolfgang Neugebauer, bezeichnet Dr. Marinovic als Publizisten, der „alle Kategorien des Rechtsextremismus“ erfülle. Marinovic ist unter anderem Erstunterzeichner des so genannten „Appell zu Württemberg“ aus dem Jahr 2004. Darin wurde die Einführung der so genannten
    „Volksgemeinschaft“ gefordert, weil „das materielle, geistige und biologisch-genetische Erbe des deutschen Volkes in noch nie da gewesener Form tödlich bedroht“ sei. Zu den geplanten Vorträgen Marinovics bei den Piusbrüdern sagte der Bonner Politikwissenschaftler Prof. Gerd Langguth: „Die Tatsache, dass im Rahmen der Piusbrüder Rechtsextreme auftreten können, halte ich schon
    per se für einen Skandal. Insbesondere wenn sie Positionen vertreten, die ja an völkisches Gedankengut erinnern.“

    Unterdessen wurden neue umstrittene Äußerungen des
    Holocaust-Leugners Bischof Williamson bekannt. So stellte er im Januar in einem Interview im Internet die Existenz Israels in Frage. Er sagte: „Viele Leute glauben, dass der Staat Israel legitim ist. Das heißt nicht, dass er es notwendigerweise ist.“ Williamson hält sich derzeit in London auf. Auf dessen Äußerungen angesprochen, verweigerte die Londoner Piusbruderschaft gegenüber „Report Mainz“
    jeglichen Kommentar. Besucher eines Gottesdienstes der dortigen Piusbruderschaft zeigten sich als glühende Verehrer des Holocaust-Leugners: „Williamson ist ein Held“ hieß es. Ein anderer Anhänger sagte „Report Mainz“: „Williamson hat recht mit der Holocaust-Leugnung. Es gibt das Recht auf freie Meinungsäußerung.“

    Nach der Aufhebung der Exkommunikation Williamsons und drei weiterer Bischöfe im vergangenen Jahr führt der Vatikan derzeit geheime Gespräche mit der Piusbruderschaft über eine Wiedereingliederung in die katholische Kirche. Diese müssten jetzt für „gescheitert“ erklärt werden, fordert der Moraltheologe Prof. Schockenhoff in „Report Mainz“: „Es ist um der Glaubwürdigkeit der katholischen Kirche willen zu fordern, diese Phase der Ungewissheit
    baldmöglichst zu beenden und auch von römischer Seite einen klaren Schlussstrich zu ziehen.“

    Zitate gegen Quellenangabe frei.

    Originaltext: SWR – Das Erste

  4. @Brutus@ Lüge bleibt Lüge. Bischof Williamson hat zwar seit einem Jahr nichts zu vermelden und ist Hausmeister in England, jedoch so wichtig für die Piusbruderschaft, dass sie ihn nicht nach Deutschland lassen, bleibt er doch ein deklarierter unbelehrbarer Holocaustleugner. Dabei hat er lediglich in Schweden den Holocaust leugnen wollen, in Deutschland wo das verboten ist, da hätte er es nicht getan.
    Die FAZ – dieses ultralinke Blatt – schreibt in ihrer gestrigen Ausgabe über den emeritierten Kurienkardinal Dario Castrillon Hoyos, der 1988 der Pius-Bruderschaft bei den Verhandlungen über die Wiederaufnahme zu sehr entgegenkam. Hoyos schrieb dem französischen Bischof von Bayeux, Pierre Pican, der drei Tage zuvor wegen Nichtanzeige einer Straftat zu drei Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden war: „Ich beglückwünsche Sie dazu, einen Priester nicht bei der zivilen Verwaltung denunziert zu haben.“ Der Kolumianer Hoyos schrieb diesen Brief in seiner Funktion als Präfekt der Kleruskongregation. Pican, der verurteilt worden war, hatte Fälle von Kindesmisshandlung durch einen Priester seiner Diözese nicht der französischen Polizei gemeldet. Soweit die FAZ vom 17.4.2010
    So schließt sich also der Kreis, der Kardinal, Präfekt der Kleruskongregation, setzte alles daran schismatische reaktionäre Mitbrüder in das Schoss der Kirche zurückzuholen und er gratulierte einem Straftäter, der einen Priester nicht der Justiz auslieferte.
    Und da gibt es einen Apologeten dieser Bruderschaft, der so unmoralisch ist und einen geweihten Bischof als Hausmeister oder Messdiener erscheinen läßt.
    Eine sonderbare Moral @Brutus@ andere Menschen der „Lüge“ zu bezichtigen, die es wagen über einen prominenten nicht reuigen katholischen Holocaustleugner kritisch zu schreiben.

  5. @Brutus@ Bischof Richard Williamsons Anwalt legte Einspruch gegen das Urteil ein; „das Fernsehinterview sei zur Verbreitung in Schweden vorgesehen gewesen, wo die Leugnung des Holocausts nicht strafbar sei.“ FAZ 17.4.2010

  6. Lieber Robert Schlickewitz,
    ich denke, wir sollten nicht über die Vergangenheit diskutieren, sondern über die traurige Gegenwart. Meiner Meinung nach versagen – nicht zum erstenmal – die „historischen Kirchen“ in Ungarn.
    Ihre Vertreter haben für die Juden diskriminierende Gesetze in Ungarn gestimmt, einige wenige Christen haben sich auch nach der deutschen Besatzung als solche erwiesen, die meisten aber schauten zu oder beteiligten sich selbst an der Deportation von mehr als 500.OOO ungarischer Staatsbürger.
    Also lohnt zum Beispiel über den Bischof Ottokár Prohászka (+ 1927) Kult der von der katholischen Kirche in Ungarn und von der völkischen Fidesz betrieben wird zu schreiben. Darüber, dass dieser Ideologe des Antisemitismus bereits 1920 in einem deutschvölkischen Verlag für den Rassenantisemitismus eintrat. Lesen Sie meine diesbezüglichen Texte, z.B. bei Jungle World.

  7. „Trotz seiner lebenslangen Verehrung für Martin Luther bleibt Adolf Hitler ‚von der Wiege bis zur Bahre‘ römisch-katholisch…“

    Genau das geht auch aus seinen „Tischgesprächen“ hervor, in denen man für 1942 u.a. liest:

    „Zu bedauern sei, daß in der Auseinandersetzung mit der katholischen Kirche die evangelische Kirche nicht als Gegner von Format gewertet werden könne. Schon Äußerlichkeiten beim alljährlichen Diplomatenempfang hätten ihm das gezeigt: Der Nuntius und der ihn begleitende Bischof seien so prächtig gekleidet gewesen, daß sie die katholische Kirche wahrhaft würdevoll repräsentiert hätten. Die Vertreter der evangelischen Kirche hätten unsaubere Kragen und dreckige Gehröcke angehabt und in diesem Aufzug das ganze Bild so gestört, daß er ihnen habe mitteilen lassen, er sei bereit, ihnen zum nächsten Diplomatenempfang auf Staatskosten eine anständige Bekleidung zur Verfügung zu stellen.“

  8. @Brutus@ ich habe überhaupt keine Lust über Stefan Moritz oder die katholische Kirchengeschichte zu diskutieren. Wenn Sie aber zum heutigen Ungarn und dem Verhalten der „historischen“ christlichen Kirchen was zu bemerken haben, wenn sie die implizite Wahlempfehlung der katholischen Kirche für eine völkische Partei befürworten oder die Gleichgültigkeit dieser Kirchen zum offenen gegen Christen gerichteten Rassismus (Antiziganismus) rechtfertigen wollen, bzw, ihre Gleichgültigkeit zum aggressiven Antisemitismus, dann könnten wir diskutieren. Doch nehme ich an, dass Sie das nicht tun wollen.
    Wir könnten uns auch über den calvinistischen Pfarrer Lóránt Hegedüs jun unterhalten, der explizite antisemitische Hetze betreibt. Vielleicht können Sie als guter Christ den Weltkirchenrat auf diesen Pfarrer aufmerksam machen.
    Die Haltung von Pius XII und die Haltung der Katholiken in Österreich, die sich noch heute rühmen ihren getauften nichtarischen Brüdern und Schwestern [meines Wissens nach sprach Jesus nicht von Ariern und Nichtariern] Pakete mit auf dem Weg nach Auschwitz-Birkenau gegeben zu haben können wir nicht ändern. Aber das was heute geschieht, daran könnten wir etwas ändern. Lesen Sie Matthäus 25 und ergreifen sie
    dann Partei für diejenigen, die unsere Solidarität verdienen. Zu Diskussionen über die Haltung der „historischen“ Kirchen in Ungarn bin ich bereit. Alles andere ist Zeit- und Energieverschwendung

  9. Jetzt nehmen Sie sich bitte ein bißchen Zeit…
    „Lesen wir etwas in den österreichischen Zeitungen, so ist es entweder katholisch oder nationalsozialistisch, das ist dann, müssen wir sagen, das Österreichische […].“[1] Mit überspitzten literarischen Polemiken wie dieser, die ein unmittelbares Nahverhältnis von Katholizismus und Nationalsozialismus suggerierten, brachte der österreichische Schriftsteller Thomas Bernhard Mitte der Achtziger Jahre die österreichische Öffentlichkeit gegen sich auf, „eine Erregung“, die im tumultösen Skandal um die Uraufführung des Stückes „Heldenplatz“ am Wiener Burgtheater 1988 kulminierte.

    Was bei Bernhard Bestandteil seiner „Dramaturgie der Ãœbertreibungskunst“ [2], also legitimes künstlerisches Ausdrucksmittel war, hält mit Stefan Moritz Monografie über die Katholische Kirche im nationalsozialistischen Österreich Einzug in den historischen Diskurs. Zentrale These des Buchs „Grüß Gott und Heil Hitler“ ist die behauptete „Ãœbereinstimmung von Katholizismus und Nationalsozialismus in wesentlichen ideologischen Fragen“ (S. 12), die darin gipfelte, dass die katholische Kirche nach dem Zerbrechen des christlichen Ständestaates im Nationalsozialismus einen „neuen Bündnispartner“ gefunden habe (S. 59) und deshalb auch „einen nicht zu unterschätzenden Beitrag zur Umsetzung des organisierten Massenmords“ (S. 198) geleistet habe – so Moritz. Diese These erscheint noch überraschender durch den Umstand, dass Moritz katholischer Theologe ist. Wie darf dies verstanden werden?

    Moritz Buch ist im Wesentlichen chronologisch aufgebaut und sehr kleinzellig gegliedert, wobei die Einzelfallschilderungen meist lose, ohne durch einen methodischen Faden verbunden zu sein, aneinandergereiht sind. Nach dem Abschnitt „Annäherungen“ über den so genannten Anschluss und einem Rückblick auf die politischen Entwicklungen in Österreich vor 1938, widmet sich Moritz im „Abgrenzung der Gebiete“ genannten Kapitel vor allem den (gescheiterten) Bemühungen der Kirche um einen dem Konkordat vergleichbaren Vertrag für die ehemals österreichischen Gebieten des Deutschen Reichs (S. 61-78). Im Kapitel „Alltag mit dem Hakenkreuz“ stellt Moritz seine Sicht auf das Verhältnis der Kirche und ihrer Bischöfe und Priester zum NS-Staat dar, das er als beständiges Bemühen seitens der Kirche und ihrer Glieder um „Einigung“ und „wahre Volksgemeinschaft“ charakterisiert (S. 79-110). Ãœbereinstimmungen sieht er im folgenden Kapitel (S. 111-133) dabei nicht nur in einer formalen Identität der gemeinsamen Feindbilder Juden und Bolschewisten, sondern auch in der Form der Begründung dieses Feindbildes. Für Moritz stimmt der „katholische Antisemitismus“ mit dem nationalsozialistischen im Wesentlichen überein; den Begriff Antijudaismus lehnt er ab. (S. 116) Identisches sieht Moritz auch in der Kriegsideologie, was vor allem anhand der Felder, Propaganda, „Kriegstheologie“ (worunter er vor allem die verschiedenen Formen der praktisch-seelsorglichen Entwicklungen angesichts der Herauforderungen des Krieges versteht), kirchlicher Diplomatie im Krieg und Militärseelsorge exemplifiziert werden soll.(S. 135-185) Den Höhepunkt seines dramaturgischen Konzepts erreicht Moritz beim Thema Massenmord und Judenvernichtung, wobei er Goldhagen noch zu übertreffen sucht: Im Sinne seines Konzepts der ideologischen Parallelität habe die Kirche nicht bewusst weggesehen, vielmehr herrschte „stillschweigende Zustimmung“ (S. 187) vor, als Juden, Kommunisten, Roma und Sinti, Homosexuelle, Zeugen Jehovas und andere physisch vernichtet wurden.

    Fast wie ein harmloser Nachklang, gewissermaßen das Satyrspiel, erschiene da fast der Umgang des katholischen Theologen Moritz mit der Thematik Kirche im Nachkriegsösterreich (S. 211ff.), wobei hier die bekannten Stereotypen wiederholt werden, ohne dass etwa nach Motivlagen gefragt wird. Doch damit nicht genug: Fast en passant wird auch ein Mann wie Kardinal Franz König, der wie kein anderer bis heute das „System Kirche“ (in der Terminologie Moritz´ also das nationalsozialistische System) verkörpere (S. 252ff., 261f.) zum NS-Sympathisanten gemacht. Besteht das „Nationalsozialistische“ in der Kirche also nach 1945 fort? Wer als unbedarfter Geist Moritz Buch liest, dem wird dieser Schluss nahegelegt.

    Moritz stützt sich in seinen Argumentationen weitgehend auf die Präsentation zeitgenössischer Periodika wie Amts- und Pfarrblätter und die katholische Publizistik sowie auf überwiegend ungedruckte Quellen aus staatlichen und kirchlichen Archiven. Mangelnden Fleiß im Aufspüren von Archivalien wird man ihm kaum vorwerfen können. Die Fülle der präsentierten Originalquellen suggeriert Authenzität. Die Qualität historischer Arbeit misst sich aber bekanntlich nicht nur an der Frage, welche Quellen herangezogen werden, sondern vor allem daran, wie mit dem zur Verfügung stehenden Material umgegangen wird. Eine Fülle von Moritz Argumentationen entbehren einer wissenschaftlichen Grundlage, Reflexionen auf eine methodische Grundlage und das Hinterfragen der eigenen Thesen und Fragestellungen sucht man ohnehin vergebens.

    So wird etwa behauptet, „die Kirche hätte mit den Pfarrblättern ein Mittel zur Verfügung gehabt, die Katholiken über die Ziele und Absichten der Nationalsozialisten zu informieren“, was sie nicht getan hätte. (S. 107) Muss da erwähnt werden, dass bereits der Versuch der Veröffentlichung einer abweichenden Meinung die sofortige Verhaftung der Redakteure und die Beschlagnahmung von Pfarrblatt und Druckmaschinen zur Folge gehabt hätte? Hingegen räumt Moritz überraschenderweise sogar ein, dass vor 1938 viele Pfarrer in ihren Pfarrblättern kritische Artikel zum Nationalsozialismus veröffentlichten, doch wird anschließend im Kapitel über die „Annäherung“ bemerkt: „Diese Kritik verstummte im Jahr 1938 [nach dem 12. März!, A.d.V.] fast gänzlich.“ (S. 92) Warum? Natürlich weil die Pfarrer nun begeisterte Nationalsozialisten wurden – so Moritz! Dass die Verursacher systemkritischer Äußerungen – darunter viele katholische Priester – zu Tausenden in die Konzentrationslager verschleppt wurden, bleibt unerwähnt.

    Weiter im Text: Die Behauptung, die Kirche habe sich durch das Ausstellen von Abstammungsnachweisen nicht nur „bereitwillig“ als „Buchhalter der Vernichtung“ (S. 199) – eine für St. Moritz typische, effekthascherische verbale Zuspitzung ohne inhaltlichen Hintergrund – betätigt, sondern sich dadurch auch noch bereichert (da für die Inanspruchnahme von Matrikelbüchern Gebühren fällig werden) ist nicht nur schlichtweg vollkommen unverständlich, sie ist faktisch falsch und nur dem oberflächlichen Effekt geschuldet. Zudem sei ergänzt: Das Nichtvorliegen eines Abstammungsnachweises war im Dritten Reich zu keiner Zeit beweiskräftiges Faktum für eine jüdische Abstammung, da er vielfach aufgrund der Quellenlage einfach nicht zu erbringen war. Man behalf sich dann etwa mit physignomischen Gutachten, die anhand von Fotografien der Vorfahren vom Reichssippenamt durchgeführt wurden, oder ähnlichen „wissenschaftlichen“ Phantastereien.

    Anderes wird von Moritz – bewusst oder unbewusst – unterschlagen, ins Gegenteil verkehrt oder zeugt von fundamentaler Unkenntnis der Fakten. So seien die gegen den Bolschewismus gerichteten lehramtlichen Dokumente eine indirekte Unterstützung der Nationalsozialisten gewesen (S. 182ff.). Dass viele dieser Hirtenbriefe den Nationalsozialisten aber kaum gefielen wird von Moritz unterschlagen – etwa das „Hirtenwort über die Abwehr des Bolschewismus“, das wegen der dort auch enthaltenen Kritik am Nationalsozialismus in Presse und Rundfunk nicht veröffentlicht werden durfte [3] – oder die Enzyklika „Divini redemptoris“ (bei Moritz als quasi pronationalsozialistisches Dokument angeprangert und in einem Atemzug mit den Deportationszügen genannt!), in der noch vor der Menschenrechtserklärung der UN kirchlicherseits ein allgemeiner Menschenrechtskatalog formuliert wurde (der eben nicht nur für Katholiken gilt) und die deshalb in der Soziallehre der Kirche bis heute als Meilenstein gilt, über den man keineswegs schamhaft hinwegzublicken braucht. Kurz gesagt, es gibt bei Moritz nur eine leitende Fragestellung: Wie schaffe ich Belege für die These vom Nationalkatholisozialismus.

    Doch sind Ãœberlegungen wie diese, ebenso wie die Feststellung, dass es sich bei Moritz´ Buch um eine Ansammlung von bewussten oder unbewussten Irrtümern, Verallgemeinerungen, Fehl- und Falscheinschätzungen, Gemeinplätzen und Ãœbertreibungen handelt, wenig geeignet, dem Autor gerecht zu werden. Moritz ist kein Historiker – seine Argumentation verläuft im Wesentlichen ahistorisch – er ist auch kein literarischer Ãœbertreibungskünstler wie der eingangs genannte Thomas Bernhard, sondern Theologe. Obwohl nie ausgesprochen, wird im gesamten Buch Moritz´ Idealbild der Kirche im Nationalsozialismus deutlich. Diese theoretische Konstruktion von Kirche bildet den Maßstab, an dem die „reale Kirche“ – die nun aber auch wiederum eine Konstruktion, diesmal aber ein von einem historischen Laien aus dem historischen Material gebasteltes Gegenbild ist – sich messen lassen muss. Die Moritz´sche Konstruktion von Kirche kreist um den Gedanken des Martyriums, die Selbstpreisgabe, das Selbstopfer. Männer wie Pater Franz Reinisch (S. 155), die ihre radikal kompromisslose Haltung gegenüber dem Nationalsozialismus mit dem Tod bezahlten, geben die Idealfolie ab, sie sind das Gegenbild zur Vorstellung des obrigkeitsorientierten „Systems Kirche“ (S. 157ff.), an dem Moritz sich abarbeitet.

    Folglich müssen sich alle Handlungen der geschichtlichen Institution Kirche an diesem nie offen gelegten Idealkonstrukt der Märtyrerkirche messen lassen. Den Widerspruch, der durch diese wohl auch theologisch kaum haltbare Forderung des Martyriums zur Hauptaufgabe der Kirche gemäß ihrem eigenen Selbstverständnis erzeugt wird, nämlich jedem Katholiken die maximal mögliche seelsorgliche Fürsorge angedeihen zu lassen und die regelmäßige Versorgung mit den Sakramenten, vor allem der Eucharistie, sicherzustellen – was Moritz bezeichnenderweise als Degradierung des Einzelnen zum seelsorglichen Objekt versteht -, bleibt freilich unauflösbar.

    Inwieweit ein solcher Ansatz theologisch fruchtbar sein mag, kann der Rezensent nicht entscheiden, es ist auch nicht seine Aufgabe. Moritz nahm für sich nicht in Anspruch, einen theologischen Traktat zu Fragen des Martyriums in der Moderne zu verfassen – sonst würde das Buch hier kaum besprochen werden – sondern eine zeitgeschichtliche Abhandlung. Diesen Anspruch aber kann man, da Moritz den grundlegenden Maßstäben historischen Arbeitens nicht zu genügen vermag, wohl nur als gescheitert betrachten.

    Anmerkungen:
    [1] Bernhard, Thomas, Auslöschung. Ein Zerfall, Frankfurt am Main 1986, S. 292.
    [2] Vgl. Korte, Hermann, Dramaturgie der Ãœbertreibungskunst – Thomas Bernhards Roman „Auslöschung. Ein Zerfall“, in: Text und Kritik 43 (1991), S. 88-103.
    [3] Vgl. hierzu: Hecker, Hans-Joachim, Hirtenwort gegen den Bolschewismus entspricht nicht Hitlers Vorstellungen, in: Kardinal Michael von Faulhaber. 1869 bis 1952 (Ausstellungskatalog), München 2002, S. 305ff.

  10. Adolf Hitler war Mitglied der römisch-katholischen Kirche und zahlte bis an sein Lebensende seinen „Kirchenbeitrag“, d. h. Kirchensteuer. Als junger Mann stand Hitler unter dem Einfluss der von der katholischen Kirche unterstützten Christlichsozialen Partei Österreichs. Obwohl er zeitlebens von Martin Luther fasziniert war (Wir berichteten in Nr. 4 und Nr. 5), hält er der römischen „Mutterkirche“ als Mitglied die Treue. Die Judenverfolgung versteht er später als eine Fortsetzung des „Werkes der Kirche“.

    In Mein Kampf missbilligt er die Auseinandersetzung zwischen Katholiken und Evangelischen und ruft dazu auf: „Darum sei jeder tätig, und zwar jeder, gefälligst, in seiner Konfession.“ So hält er es auch selbst. Trotz seiner lebenslangen Verehrung für Martin Luther bleibt Adolf Hitler „von der Wiege bis zur Bahre“ römisch-katholisch und preist den Nationalsozialismus als ökumenische Bewegung. Hitler wörtlich: „Es konnte in den Reihen unserer Bewegung der gläubige Protestant neben dem gläubigen Katholiken sitzen, ohne je in den geringsten Gewissenskonflikt mit seiner religiösen Ãœberzeugung geraten zu müssen.“ Katholiken und Evangelische sollen nach dem Willen Hitlers einander achten und schätzen und gemeinsam gegen den jüdischen Feind kämpfen (70. Auflage, München 1933, S. 628 ff.).

    http://www.das-weisse-pferd.com/de/main/dwp/99_07/9907kirche_hitler.html

    Das klingt nicht so, als wäre Hitler nur aus taktischen Gründen nicht aus der Kirche ausgetreten.

  11. @Schulz@ ich diskutiere nicht über Religion im Allgemeinen, sondern habe über die Rolle der „historischen“ christlichen Kirchen in Ungarn geschrieben. Auf die Apologie von @Brutus@ habe ich geantwortet.
    Danke @Robert Schlickewitz@ für Ihren Hinweis.
    Stefan Moritz hat auch in Gerald Lamprecht (Hrsg) „Antisemitismus, Antizionismus und Israelkritik“ (Clio Graz 2007) den Beitrag „Katholizismus und Nationalsozialismus – eine „unheilige“ Allianz im Zeichen des Antisemitismus“ publiziert. Ich habe in dieser Broschüre auch eine Arbeit publiziert.

  12. Vielen Dank, lieber Herr Pfeifer, für diese Replik, die ich gerne noch mit einem Literaturhinweis ergänzen möchte.

    Der Theologe Stefan Moritz untersuchte (Wien 2002) in „Grüß Gott und Heil Hitler – Katholische Kirche und Nationalsozialismus in Österreich“
    die speziellen österreichischen Verhältnisse unter ganz besonderer Berücksichtigung des Verhältnisses des „Führers“ der Deutschen und Österreicher zum Katholizismus.

    Das geradezu kriecherische Verhalten der österreichischen Katholiken (Laien, Priester, Bischöfe gleichermaßen) gegenüber ‚ihrem‘ Hitler hat der Autor überzeugend herausgearbeitet.

    Brutus, lesen Sie dieses Buch, das Sie in die Lage versetzt hier ernsthaft mitreden zu können! Einer pubertären Verteidigung des Katholizismus‘ rein aus dem Bauch heraus sollten Sie doch entwachsen sein, oder!?!

  13. Um es mal in Punkto Hitler zu versachlichen: Jeder kann in Brigitte Hamanns „Hitlers Wien“ sowie in Andrew Whitesides Schönerer-Biographie nachlesen, daß zu den größten Vorbildern Hitlers Georg Ritter von Schönerer gehörte. Hitler bewunderte ihn wegen dessen Rolle als Führer und Volkstribun der radikalen deutschnationalen Bewegung in Österreich sowie dessen Rassenantisemitismus. Aber Schönerer war ebenso der Vater der „Los-von-Rom“-Bewegung gegen die katholische Kirche. Von seinen Parteigenossen und Anhängern forderte er, sich von der „undeutschen“ Römlingen zu trennen. Hitler hat sich selbst zur „Los-von-Rom“-Bewegung mehrfach geäußert (so auch in „Mein Kampf“), er hielt sie für einen Fehler und einen wesentlichen Grund für den schwindenden politischen Einfluß Schönerers. Das Interessante daran ist freilich, daß Hitler offen aussprach, daß er „Los-von-Rom“ keineswegs für einen INHALTLICHEN Fehler, sondern vielmehr ausschließlich für einen TAKTISCHEN Fehler erachtete. TAKTISCH war es aus der Sicht Hitlers unklug, auf diese Weise die religiösen Gefühle vieler Menschen zu verletzen und zumindest einen Teil davon damit zu Gegnern zu machen. Ich glaube, nichts kennzeichnet Hitlers Stellung zur Kirche und zum Katholizismus besser als diese Auffassung. Er trat also ausschließlich aus taktischen Gründen nicht aus der Kirche aus, obwohl er zu dieser inhaltlich überhaupt keinen Bezug mehr hat, der über eine Verehrung von Inszenierungen und Pomp hinausging.

    Ich denke grundsätzlich nicht, daß die ewige Diskussion über die Schuld dieser und jener Religion wirklich zu neuen Einsichten verhilft. Viel besser wäre es, einmal festzuhalten, daß es einerseits ein fataler Irrtum ist, anzunehmen, daß allein schon die Religion Menschen besser macht bzw. sie besser handeln läßt. Dazu bedarf es weit mehr, denn es gibt ebenso religiöse wie atheistische Verbrecher. (Allerdings ist die Religion bei religiösen Verbrechern im Regelfall letztlich nur eine Fassade, wenn man einmal genauer hinschaut). Umgekehrt ist damit ebenso eine Sichtweise anzuzweifeln, die davon ausgeht, daß die religiöse Erziehung an sich einen geeigneten Nährboden für den Haß gegen andere Religionen, Staaten darstellen würde. Ansonsten wären insbesondere die privaten Hilfeleistungen durch tief religiöse Menschen mit verfolgten Mitmenschen anderer Religion nicht zu erklären.

  14. Die Geisteshaltung Hitlers war doch vom Katholizismus geprägt und die Tatsache, dass er nie die Kirche verlassen hat sagt das auch aus. Er konnte auf den jahrhundertealten Antisemitismus insbesondere den katholischen Antisemitismus in Österreich bauen.
    Wenn Sie z.B. das Buch Friedrich Heer: „Der Glaube des Adolf Hitler – Anatomie einer politischen Religiosität“
    lesen würden, dann würden Sie draufkommen
    „Hier ist jetzt das große Thema, ein Sich-selbst-Versagen der Kirche in ihrer ersten und letzten Aufgabe, die Menschwerdung zu fördern, an einem einzigartigen Geschehen aufuzeigen: Der österreichische Katholik Adolf Hitler fand in der katholischen Kirche, die er haßte, verachtete, bewunderte und nachahmte, keinen einzigen Gegenspieler, der ihm gewachsen war.“
    das Festhalten führender Kirchenmänner an der Theologie vom ,gottesmörderischen Volk der Juden‘ beleuchtet heute ,das Schweigen Pius XII.‘ mit Scheinwerfern, in deren Licht wenige zu sehen wagen…
    Deshalb die ausführliche Erörterung der kirchengeschichtlichen Positionen des Papstes XII. hier in diesem Buche, das nicht geschrieben wurde, um einen Toten anzuklagen, wohl aber, um die lebenden Verantwortlichen zu beschwören, sich aus einer tausendjährigen Tradition zu lösen.“
    (Friedrich Heer 1968)
    Also Herr/Frau Brutus, ich kann schon lesen, nehme aber Ihnen das mit dem gottlosen Hitler und die gute Religion nicht ab. Im übrigen reagieren Sie gar nicht drauf, dass ich einen rassistisch antisemititischen katholischen Bischof erwähne, der heute in Ungarn von Kirche und Rechten kultiviert wird.

  15. Stalin war im Priesterseminar von Tiflis, von dem er später ausgeschlossen wurde und Hitler hat ganz bewusst nie die katholische Kirche verlassen und wurde bis heute durch keinen Papst exkommuniziert.

  16. @Brutus@ wieder einmal falsch informiert. Adolf Hitler hat nie die katholische Kirche verlassen. Und wenn Sie daran denken, welche Hilfe katholische Würdenträger nach 1945 mit Blut befleckten Nazi-Verbrechern gegeben hat, dann kommt die Kirche nicht ganz so gut weg.
    Und gerade in Ungarn propagiert die katholische Kirche den Ideologen des Antisemitismus der Zwischenkriegszeit, den 1927 verstorbenen Bischof Ottokár Prohászka, der ein Rassenantisemit war. Statuen werden in Ungarn aufgestellt, und der stellvertretende Sprecher des ungarischen Parlaments F. Lezsák (Fidesz) gab bei solch einer Gelegenheit dazu auch eine antisemitische Erklärung ab.
    Die katholische Kirche in Ungarn hat auch nichts wirklich gegen den Antiziganismus getan und wenn es antisemitische Aggressionen gibt, zeichnet sie sich auch nicht aus, indem sie darauf reagiert. Die anderen „historischen“ christlichen Kirchen sind natürlich auch nicht besser.

  17. @Mardas
    „ich bin wirklich glücklich, dass ich Atheist bin.“
    Die Geisteshaltung vieler Gewaltherrscher war atheistisch, die Gottlosigkeit war die Quelle ihres Handelns: Stalin, Hitler…

  18. Jetzt ist es amtlich:

    Ungarn erlebt einen Rechtsruck. Die konservativ-nationale Fidesz hat bei den Parlamentswahlen die absolute Mehrheit gewonnen. An ihrer Spitze steht ein alter Bekannter: Ex-Premier Viktor Orban, der Silvio Berlusconi sein Vorbild nennt, hat das Land in seiner ersten Regierungszeit mit seiner Radikal-Rhetorik regelrecht verstört.

    http://www.rp-online.de/politik/deutschland/Ungarn-holt-den-Volkstribun-zurueck_aid_843155.html

  19. @Mardas@ „lediglich weiß ich aber, dass die Rechtsextremen eine verschwindende Gruppierung sind“

    also eine Partei Jobbik, die aus dem Stand im Juni 2009 fast 15% der Stimmen bei den Wahlen zum Europaparlament erhielt als „verschwindend“ zu bezeichnen ist doch ein wenig sorglos.
    Und eine Regierung der völkischen Fideszpartei, die in den ihr nahestehenden Medien massiven Antisemitismus einsetzte und die eine Schwesterpartei der CDU/CSU ist wird auch keine Sanktionen auslösen. Die haben schon ein paar Alibijuden, die ihnen bestätigen werden, als einzige in der Lage zu sein, den Jobbik-Geist, den sie aus der Flasche gelassen haben, wieder dorthin zurückzudrängen.
    Und zuletzt hat sogar ein so ekelerregender Antisemit wie Zsolt Bayer Kreide gefressen und er rügt seine ehemaligen nationalsozialistischen Saufkumpanen.

  20. Ich sehe leider viele Parallelen von Deutschland 1930er Jahre und Ungarn heute, eine chronische, vernichtende Aburteilung der Linken und damit verbunden eine einseitige rechtsextreme Öffentlichkeitsmeinung. Es ist schlimm, dass es solche Politiker mit solchen altbekannten antisemitischen Ressentiments zu einer solchen Macht schaffen und ich weiß wirklich nicht, was daraus werden soll… Klar ist nur, dass die Christen wieder einmal ihren „Christenmörder“-Hass aus der Religion speisen und nicht das erste Mal Pogromen vorarbeiten, ich bin wirklich glücklich, dass ich Atheist bin.
    Ich bin wirklich besorgt über die Ungarn, lediglich weiß ich aber, dass die Rechtsextremen eine verschwindende Gruppierung sind und dass eine nationalsozialistische Regierung in Ungarn recht schnell mit Sanktionen rechnen müssen wird. Trotzdem hoffe ich, dass die Juden in Ungarn nicht schon wieder Hass ausgesetzt sind.

  21. Bheim Thruther und Mak Dober,
    warum nur, warum wollen Sie die Aufmerksamkeit weglenken von ungarischen Neonazi?
    Warum können Leute mit Ihren intellektuellen Fähigkeit nicht zum Thema Stellung nehmen?

  22. Ich wusste nicht das Syllogismen widersprüchlich sind. Jeder Philosoph und Jurist sagt das Gegenteil aus.
    „Denn entweder ist eine Aussage wahr oder sie ist nicht wahr,“ sagen Sie.
    Das sollten Sie sich zu Herzen nehmen. Dass Bischof Williamson Anführer der Piusbrüder sei, ist in keiner namhaften Zeitung zu lesen wie der FAZ, Welt, Süddeutsche, Spiegel etc.. Nicht einmal in denen, die Sie aufgezeigt haben, ist gestanden das Williamson die Piusbruderschaft anführt. Fellay ist der Chef und danach folgen Pfluger und Nély. Williamson hat schon seit mehr als einem Jahr keinerlei Mitspracherechte und hatte außer des Amts als Leiter im Seminar in Argentinien (regional begrenzt), wo er selbst Bouchacourt (Distriktoberer) unterstellt war, keine Mitbestimmungsrechte die über das Seminar hinausgingen. Und Sie behaupten immer noch unweigerlich, dass Williamson der Anführer der Piusbruderschaft ist.
    Jetzt unterstellen Sie mir, eine unwahre Aussage zu treffen und zeigen schon die ganze Zeit auf, dass Sie die Unwahrheit verteidigen. Warum? Sind Sie in Ihrem Stolz getroffen worden?
    Bevor Sie mir mit der Wahrheit kommen, sollten Sie erst einmal beweisen, dass Sie es mit der Wahrheit ernst nehmen, indem Sie präzise recherchieren und Unwahrheiten ausräumen. Williamson ist nicht, wie Sie behaupten, Anführer der Piusbruderschaft und nie gewesen.
    Siehe:
    http://www.welt.de/politik/article3171010/Pius-Brueder-entziehen-Williamson-die-Lehrbefugnis.html
    http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,606301,00.html
    http://www.zeit.de/online/2009/07/williamson-abberufung-merkel-anruf
    http://www.faz.net/s/RubC4DEC11C008142959199A04A6FD8EC44/Doc~ECED665B2FBDC405F8344A44C1B4FF8A1~ATpl~Ecommon~Scontent.html
    http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=2069798&swbm=favorites
    http://www.focus.de/politik/schlagzeilen?day=20090209&did=997603
    http://www.n24.de/news/newsitem_4818854.html
    http://storico.radiovaticana.org/ted/storico/2009-02/264784_traditionalisten_williamson_abgesetzt.html
    http://www.mainpost.de/nachrichten/politik/brennpunkte/Williamson-offenbar-als-Seminarleiter-abgesetzt;art112,4968609
    http://www.fsspx.org/fr/?p=1639&mi=206&x=1
    Wünschen Sie noch mehr Links, die Ihre obige und bis zuletzt verteidigte Aussage widerlegt. Williamson ist nie Anführer der Piusbruderschaft gewesen und hat heute kein einziges Amt mehr in der Piusbruderschaft inne.
    Ihre Polemik und Beleidigungen lassen eine unwahre Aussage auch nicht wahr werden.

  23. @Brutus@ sie haben jetzt nur mehr eine Beschwerde, dass ich nicht anerkenne wie der Bischof zum Hausmeister? in Hintertupfing degradiert wurde. Sie merken gar nicht wie widersprüchlich Ihre Argumentation ist. Sie versuchen einen Bischof als Hausmeister abzuwerten, sie versuchen den strukturellen Antisemitismus der Piusbrüder zu verharmlosen. Denn auf den Anlass meines Satzes über Hausmeister? Bischof Richard Williamson gehen Sie nicht ein.
    Simcha gebe ich vollkommen recht. Es ist lächerlich mit der jüdischen Abstammung zu kommen, das ist kein Argument. Denn entweder ist eine Aussage wahr oder sie ist nicht wahr. Und mit der angeblichen oder wahren Abstammung zu kommen zeigt wie verlogen Ihre Mantra ist.

  24. „Oder ist man jetzt auch schon ein Antisemit, wenn man eine Aussage eines Semiten für unrichtig erklärt?! Ich bin selbst jüdischer Abstammung… bevor Sie damit auf einen Juden einschlagen.“

    ein Jude würde nie einen anderen Semiten nennen oder Juden als Semiten bezeichnen, auch der Ausdruck „jüdische Abstammung“ kommt sehr seltsam rüber. tut mir leid, daß ich ihnen das schon allein deswegen nicht abnehme. entweder man ist Jude oder eben nicht.

  25. @ROBERT
    Kommen Sie jetzt auch noch mit der Antisemtismuskeule?!
    Zitieren Sie mich bitte mit der Aussage, in der ich antisemtisch gewesen sein soll, und verleumden Sie mich nicht als Antisemiten ohne irgend eine Tatsache zu nennen, die darauf hindeutet.
    Mit welcher Aussage soll ich Williamson verteidigt haben? Das ist auch ein haltloser Vorwurf, der durch keine meiner niedergeschriebenen Aussagen zu rechtfertigen ist. Sie verleumden und beleidigen ohne dies mit Tatsachen zu belegen. Oder ist man jetzt auch schon ein Antisemit, wenn man eine Aussage eines Semiten für unrichtig erklärt?! Ich bin selbst jüdischer Abstammung…

    Mir geht es lediglich darum, dass ein Irrtum aufgeklärt wird. Eine Aussage sollte mit der Wirklichkeit übereinstimmen. (Formaler Wahrheitsbegriff aus der Philosophie). Das gehört auch zu seriösem Journalismus, präzise zu recherchieren, falls ein Irrtum vorliegt, diesen einzuräumen und zu berichtigen und nicht gegen die Regeln der Logik zu verstoßen. Pauschalisierungen (Verstoß gegen die Regeln des Syllogismus) haben nichts mit Seriösität zu tun.

    Ob eine Person in einer Organisation eine Führungsposition inne hat oder nicht, hat nichts mit Wortklauberei zu tun. Es ist ein wesentlicher Unterschied, ob man Arbeitgeber oder Arbeitnehmer ist.

    Bleiben Sie sachlich und lassen Sie die Antisamtismuskeule liegen, bevor Sie damit auf einen Juden einschlagen.

    @Pfeifer
    Sie scheinen mit Polemik umgehen zu können. Hätten Sie aufgehört, Ihren Irrtum als die Wirklichkeit zu verkaufen, hätte ich auch nicht mehr auf Berichtigung beharren können.

  26. @frommbruder brutus

    Sie sind unaufmerksam, Brutus! Setzen, sechs!

    Ich hatte einen Einwand von Herrn Pfeifer aufgegriffen und weiterentwickelt, eine durchaus legitime Teilnahme an einer offenen Diskussion.

    Auf den bedauerlicherweise immer noch überall anzutreffenden krankhaften Antisemitismus zu vieler europäischer Katholiken einzugehen, kann unmöglich Themaverfehlung sein, sondern ist vielmehr Themavertiefung.

    Sie sollten sich was schämen, den geistig-geistlichen Hintergrund, der einen Williamson hervorbrachte und unterstützte, noch zu verteidigen.

    Haben nicht die in der Nähe Regensburgs residierenden Piusbrüder den Briten zu sich eingeladen, wo dann jenes ‚erhellende‘, Alles ans Tageslicht bringende Interview mit den Mitarbeitern des schwedischen Fernsehens entstand? Also genoss Williamson sehr wohl die Unterstützung der Piusbrüder.

    Sie versuchen hier ebenso überflüssigerweise wie vergebens mit Ihrer Wortklauberei Herrn Pfeifer unglaubwürdig zu machen. Herr Pfeifer ist ein langjähriger, angesehener, seriöser Journalist und Mitarbeiter von haGalil, der das, was er schreibt auch immer belegt hat.
    Lassen Sie’s daher bleiben, ihn mit Ihren lächerlichen Anwürfen zu verunglimpfen.
    HIER überzeugen Sie jedenfalls niemanden!

    Nicht nur hier, in ganz Europa pfeift Euch unverbesserlichen Ewiggestrigen ein immer eisigerer (und hoffentlich bald tödlicher) Wind entgegen.
    Eure Zeit, Ihr Ultramontanen, Ihr minderheiten- und modernefeindlichen Haßprediger ist abgelaufen, Ihr habt es nur noch nicht begriffen.

    Das dritte Jahrtausend kann auf Leute, die im MA zu Hause sind, verzichten.

  27. @Brutus@ ist Bischof Richard Williamson jetzt Hausmeister in Hintertupfing? haben Sie außer meiner Charakterisierung dieses Bischofs nichts dazu zu sagen, dass ungarische Neonazi ganz begeistert von der Piusbruderschaft schwärmen, weil ihre Mitglieder einen Vortrag eines Rabbiners störten?
    Sie glauben doch nicht, dass die Leser Ihnen das abnehmen, wenn Sie wie ein krächzendes Gramophon, dessen Nadel auf der Schallplatte steckenbleibt, immer wieder krächzen, Bischof R.W. ist kein Anführer?

  28. @Robert
    Sie haben unsere inhaltliche Debatte, um die Tatsache, dass Herr Pfeifer fälschlicherweise Williamson als Anführer der Piusbruderschaft bezeichnet und von diesem auf alle Mitglieder und Anhänger schließt nicht verstanden.
    Thema verfehlt. Sie lenken ab!

  29. Die Piusbruderschaft sind alle Philosemiten, es sind nur die bösen Juden, die ihnen Antisemitismus anhängen und auch die Erneuerung des Karfreitagsgebetes, dass Gott doch die Augen der Juden öffnen möge ist nur zum Wohl der Juden wieder zugelassen und wieder einmal wollen die bösen Juden nicht …. und so weiter und so fort. Auch wenn Sie diese Mantra tausendmal herunterleiern wird sie nicht glaubhafter.
    Brutus, glauben Sie wirklich, dass die Leser von Hagalil Vollidioten sind und nicht wissen, das Williamson erst gemaßregelt wurde, als der Skandal schon groß war?

  30. Ja, Frater Brutus, Herr Pfeifer hat vollkommen recht, wenn er auf den katholischen Sender in unserem Nachbarland verweist.
    Lesen Sie mal über den ganz legalen römisch-katholischen Antisemitismus, gegen den anscheinend aus der Gemeinde der moralisch so hoch stehenden „Alleinseligmachenden“ kein wirksamer Einwand kam (und kommt), denn die Sendungen werden auf gleichbleibend niedrigem (volksverhetzendem)Niveau fortgesetzt.

    http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/4132

    Wäre es nicht Ihre Pflicht als guter Katholik, der Sie doch offensichtlich sind, Bruder Brutus, hier seine Stimme zu erheben und den eigenen Genossen Einhalt zu gebieten?

    Oder sind Sie, Frater Brutus, ebenfalls, der Ansicht, dass „Juden unser aller Unglück“ sind?

  31. Wenn alles nicht mehr hilft, packt man die Antisemitismuskeule aus! Das ist Ablenkung ohne auf die Sache einzugehen.

    Die Ansichten von Williamson, teilen die meisten Anhänger und Mitglieder der Piusbruderschaft nicht. Wegen seiner Ansichten wurde er ja auch abgesetzt.

    Sie begehen zwei Fehler:

    Es ist Fakt, dass Williamson die Piusbruderschaft NICHT anführt noch angeführt hat.

    Thomas lügt.
    Thomas ist ein Journalist.
    Alle Journalisten lügen.

    Williamson ist ein Antisemit.
    Williamson ist ein Piusbruder.
    Alle Piusbrüder sind Antisemiten.

    Erkennen Sie den Fehler! Unzulässige Verallgemeinerung! Genau so argumentieren Sie!

    Wenn Sie Nachhilfe für Syllogismen brauchen, empfehle ich:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Syllogismus#Syllogismen_aus_moderner_Sicht

  32. @Brutus@ wie immmer sie versuchen radikalen Antisemitismus zu verharmlosen, radikale Antisemiten als unbedeutende Messdiener darzustellen. Die Piusbruderschaft ist radikal antisemitisch und noch einiges.
    Und jetzt sollten wir tatsächlich diese Diskussion beenden.
    Natürlich ist solch ein Skandal, wie der um Williamson nicht erwünscht. Doch man läßt die Pius-Bruderschaft und viele andere Antisemiten gewähren. Ich denke da an Radio Maria in Polen.

  33. Der in Regensburg wegen Volksverhetzung angeklagte Bischof Richard Williamson leugnet laut einem «Spiegel»-Bericht weiterhin den Holocaust. In internen E-Mails der streng konservativen Piusbruderschaft habe Williamson die Vergasung von sechs Millionen Juden als «eine Riesenlüge» bezeichnet, berichtete das Nachrichtenmagazin «Der Spiegel» am Samstag vorab. Darauf sei «eine ganz neue Weltordnung aufgebaut worden».

    http://www.news-adhoc.com/piusbruder-bischof-williamson-leugnet-weiter-den-holocaust-idna2010013079659/

  34. Hallo Leute, was regt Ihr Euch Beiden so auf???. Begreift doch endlich, die Christenheit, vorallem die Katholische Kirche ist antijüdisch eingestellt, das hat bis jetzt auch das Zweite Vaticanum nicht ändern können!?!Solange Herr Prof.Ratzinger als „Stellvertreter Christ“!! regiert wird sich daran kaum etwas ändern. Spart Eure Lebensenergie und freut Euch auf den Frühling!!

  35. „@Brutus@ Williamson wurde in die katholische Kirche aufgenommen und ist somit einer der Anführer der Piusbruderschaft. Ich habe nicht vernommen, dass er aus der katholischen Kirche ausgeschlossen oder dass er nicht mehr Bischof ist. Er hat nicht alle Ämter abgegeben
    http://www.online-tv-hi-aktuell.de/nachrichten/nachrichtenkirche2.htm
    d.h. er ist einer der Anführer der Piusbruderschaft.
    Zur Piusbruderschaft siehe auch
    http://www.nzz.ch/nachrichten/zuerich
    /papst_rehabilitiert_fundamentalistische_bischoefe_1.1773422.html“

    Beider Links sind unbrauchbar, da diese Ihre Aussage nicht stützen…

  36. Williamson hat auch innerhalb der Piusbruderschaft seit über einem Jahr keinerlei Ämter mehr inne. Damit bleibt diese Aussage falsch. Ebenso war er auch nie Leiter der Piusbruderschaft, sondern Fellay. Irrtum bleibt Irrtum. Auch spricht es nicht für Sie, Pfeifer, wenn Sie einen derartigen Irrtum nicht auszuräumen bereit sind. http://www.sueddeutsche.de/politik/954/457612/text/
    Abgesetzt wurde er sogar von einem Priester, namentlich Christian Bouchacourt. Also nicht nur Fellay stand über ihm, sondern auch der Distriktsobere von Südamerika. Dies bestätigen auch DIE ZEIT bestätigen: http://www.zeit.de/online/2009/07/williamson-abberufung-merkel-anruf.
    Sie können sich auch noch durch einen Anruf in Menzingen, dem Sitz der Piusbruderschaft (Schweiz) informieren.
    Die Aussage ist falsch und bleibt falsch, egal wie Sie es winden und drehen. Das spricht nicht für Sie…

  37. Und in Polen duldet ebendieselbe katholische Kirche stillunterstützend (und nicht etwa nur stillschweigend!), dass Pater Rydzyk und seine Mitarbeiter im Frommenprogramm seines der christlichen Gottesmutter gewidmeten Radiosenders regelmäßig Hass und Verdammnis gegenüber Juden und Israel predigt.

    Wie nur lässt sich diese radiophone Dauerattacke des bösen Willens mit der erklärten Absicht bzw. dem Wunsch des Vatikan vereinbaren, einer Aussöhnung mit dem Judentum nicht im Wege stehen zu wollen?

    Auch in Polen ruft übrigens die katholische Kirche vor Wahlen dazu auf die „richtige“ Partei zu wählen.

    Die als Ideal der Moderne erkannte Trennung von Kirche und Staat bleibt wohl für manche Europäer (uns Deutsche keineswegs ausgeschlossen!) auf Dauer entfernter als der Mond.

  38. @pmn@ dann ist ja – Ihrer Meinung nach – alles paletti.
    Doch die giftige Saat des Antisemitismus darf die Pius Bruderschaft säen. Und dann kommen solche Apologeten wie Sie, die beckmesserisch an einem Wort hängen bleiben und uns vergessen machen wollen, was die Pius-Bruderschaft verkörpert. Und was soll die Bemerkung Williamson darf sich zu historischen Themen nicht äußern. Damit bestätigt man ja die Holocaustleugner, die behaupten, man dürfe über Geschichte nicht diskutieren. Also diese Heuchelrede kennen wir nur zu gut. Was in Ungarn vorgeht ist ein Skandal.
    Und die katholische Kirche ruft – implizit versteht sich – ihre Anhänger dazu auf die völkische Fidesz zu wählen.

  39. Innerhalb der katholischen Kirche hat Williamson – ebensowenig wie die anderen drei Bischöfe der Pius-Brüderschaft – keinerlei bischöflichen Funktion. Sie gelten derzeit als „suspendiert“. Dieser „Anführer“ hat also nichts zu melden.

    Ich gebe allerdings zu, dass, da ja die anderen Bischöfe der Piusbrüderschaft derzeit auch „suspendiert“ sind, er zumindest hinter diesen nicht zurücksteht. (Allerdings ist ihm auch innerhalb der Pius-Brüderschaft untersagt, sich zu historischen Themen zu äussern.)

  40. Jobst Paul schreibt dazu: „;Als Benedikt XVI. im Januar 2009 die Exkommunikation der Pius-Bruderschaft und damit jene des durch Marcel Lefèbvre zum Bischof geweihten Richard Williamson zurücknahm, war ihm – aus seiner Funktion als Vorsitzender der Glaubenskongregation – der fanatische Antisemitismus des anglikanischen Konvertiten und dessen Leugnung der Shoah gründlich bekannt. Auch wenn die Spitzfindigkeit des Vatikan zutreffen mag, dass dem Papst die a k t u e l l s t e Holocaust-Leugnung Williamsons >>zum Zeitpunkt der Aufhebung der Exkommunikation<< unbekannt war, waren die wiederholten Hinweise aus dem Vatikan viel wichtiger, dass bei der Aufhebung der Exkommunikation die Schoah oder deren Leugnung keinerlei Rolle spielten.
    Offenbar sind die christlichen Quellen der Ãœbertrumpfung des Judentums weiterhin aktiv, aus denen das antisemitische Syndrom und damit das kulturelle Paradigma der Ausgrenzung insgesamt ihre theologische Energie und ihre soziale Legitimation beziehen.“; Soweit Jobst Paul
    Auch die Argumentation von pmn ist voll der Rabulistik. Williamson ist und bleibt, ob sie das anerkennen oder nicht der bekannteste Anführer der Pius-Bruderschaft. Sein Vorgesetzter bei der Pius-Bruderschaft ist Bernard Fellay.
    Aber ein Weihbischof ist – wie sie pmn es auch drehen und wenden – ein Anführer dieser Bruderschaft.
    Und der Weihbischof leugnet weiterhin den Holocaust und macht offensichtlich, dass dieser krude Antisemitismus von der katholischen Kirche leider toleriert wird, ja man kann in diesem Fall sagen belohnt wird.
    http://dokmz.wordpress.com/2010/02/01/pius-bruderschaft-williamson-leugnet-beharrlich-den-holocaust/

  41. Williamson hat in der katholischen Kirche kein Bischofsamt. Er ist lediglich Weihbischof, dies bleibt er bis zu seinem Lebensende, da die Bischofsweihe ein Sakrament darstellt, dass nach katholischer Lehre niemals verloren oder aberkannt werden kann, nicht einmal vom Papst. Ebenso wie z.B. die Taufe, diese kann selbst durch Kirchenaustritt oder eine Exkommunikation nicht rückgängig gemacht werden. Williamson bliebe selbst nach einem Kirchenausschluss weiterhin Weihbischof. Die Formulierung: „Die vom Holocausleugner Williamson angeführte Piusbrüderschaft“ ist natürlich Quatsch.

  42. Danke E. Schultz, dass Sie das einsehen, dass mein Thema im obigen Artikel nicht Fidesz sondern Jobbik war. Im übrigen definieren sich viele Fidesz-Mitglieder selbst als „népi“ also völkisch.

  43. „Und es ist lächerlich von mir zu fordern, dass ich in einem Artikel über Jobbiks antisemitische Wahlagitation eine politologische Erklärung über das Verhältnis von Fidesz zu Jobbik abgebe.“

    Das habe ich nun wirklich nicht gefordert, diese Reaktion ist schon arg polemisch.

    Ich habe lediglich gefragt, ob Ihnen aktuelle sozialwissenschaftliche Untersuchungen zu Fidesz bekannt sind, in denen der Anteil der Mitglieder mit völkischen Positionen innerhalb der Partei aufgezeigt wird, den man dann wiederum mit anderen Parteien vergleichen könnte. Denn dies wäre in der Tat eine größere Hilfestellung bei der Frage nach der konkreten politischen Einschätzung, als – wie Sie selbst schreiben – doch die Sachverhalte arg verkürzende Interviews.

    Mit einem Beitrag, der sich primär mit Jobbik beschäftigt, hat dies freilich nur am Rande etwas zu tun, da haben Sie natürlich recht.

  44. @E.Schultz@ ein kurzer Artikel ist keine politologische Abhandlung. Ich bleibe also bei meiner Definition. Es geht nicht um rechtsextremistische Individuen bei Fidesz, sondern darum was diese Partei postuliert und wie ihre Praxis ist.
    Und es ist lächerlich von mir zu fordern, dass ich in einem Artikel über Jobbiks antisemitische Wahlagitation eine politologische Erklärung über das Verhältnis von Fidesz zu Jobbik abgebe. Das was Fidesz treibt und getrieben hat, die Straße zu mobilisieren – die sich bald gegen sie wenden wird – die in ihren Medien betriebene antisemitische Hetze,die St.Stephan Krone Ideologie und einiges mehr machen aus ihr eine völkische Partei mit einigen wenigen bürgerlich-konservativen Einsprengseln.

  45. Herr Pfeifer, ich bin immer kritisch hinter den Selbstdefinitionen der Parteien. Dennoch erscheint mit eine solche Charakterisierung der Fidesz absolut unangemessen.

    Im Interview heißt es unter anderem: „Orbán sagt, die Verfassung sei ihm zu technokratisch, es fehle ihr die Seele. Er betont immer wieder, die christlichen Werte würden zu wenig vertreten. Das kann nichts anderes bedeuten, als dass Orbán in die Verfassung die Lehre von der Heiligen Ungarischen Krone aufnehmen will, eine völkisch-mythische Lebensraumideologie aus dem 19. Jahrhundert.“ Das ist in meinen Augen schon ein sehr kühner Rückschluß, daß jemand, der tatsächlich immer wieder beklagt, daß die EU als Bindeglied zwischen den einzelnen Staaten viel zu sehr auf das Geld setze als auf christliche Werte, damit automatisch schon eine „völkisch-mythische Lebensraumideologie aus dem 19. Jahrhundert“ vertritt. Ãœber die Einschätzung, ob die EU stärker auf die christlich-abendländischen Traditionen setzen sollte, kann man natürlich streiten, dennoch ist es absolut überspitzt, deshalb jemanden gleich in ein solches Licht zu rücken. Im übrigen argumentieren führende CSU-Politiker und die Paneuropa-Union in dieser Frage auch nicht anders. Oder würden Sie sagen, daß für diese die gleiche Einschätzung gilt?

    Streiten kann man sicherlich auch über die Vergünstigungen, die unter Orban den Madyaren, die außerhalb der Staatsgrenzen des heutigen Ungarn leben, gewährt wurden, allein man darf nicht vergessen, daß die familiären Bindungen des 1920 nun wirklich arg terstückelten Landes nach wie vor sehr eng sind. Die in dem Interview angedeutete Frage nach einer tatsächlichen Veränderung der Grenzen stllt sich aber überhaupt nicht.

    Daß es Rechtsaußen-Mitglieder bei der Fidesz gibt, bestreite ich nicht. Allerdings stellen wir, obwohl ja Untersuchungen der vergangenen Jahre gezeigt haben, daß es auch antidemokratische Auffassungen in den Reihen von SPD und CDU (also in der Mitte der Gesellschaft) gibt, damit auch nicht gleich dadurch den Gesamtcharakter dieser Parteien in Frage. Es kommt dabei doch sehr auf den Anteil dieser Positionen an. Falls Sie neuere Meinungsumfragen dazu kennen sollten, würde ich mich über einen Link bzw. einen Mitteilung freuen.

    Zuletzt sollte man zum Verhältnis von Fidesz zu Jobbik für die deutschen Leser zumindest erklären, daß dieses ähnlich ist wie von der CSU zu den alten Republikanern, die ja ursprünglich auch mal aus einer Abspaltung der CSU entstanden.

  46. Die Menscheit lernt, oder will nicht lernen? aus der Geschichte! Es ist schon schlimm genug was in der katholischen Geschichte passiert ist oder noch passieren wird. Hier würde (müßte!) eine starkes Wort von Herrn Prof.Ratzinger vulgo Bendedikt VI gesprochen werden. Will die Christenheit wieder ,und ganz speziell die katholische Kirche, den gleichen Fehler machen den sie in den vergangenen Jahrhunderten und Jahren gemacht hat??! Armes Ungarn!

  47. E.Schultz, worauf es ankommt ist nicht auf die Selbstdefinition, sondern was Fidesz charakterisiert. Und nicht nur ich charakterisiere diese als völkisch. Hier nur zwei Zitate. Ich könnte natürlich noch mehr Beweise bringen, dass meine – und die Einschätzung von M. Marsovszky – richtig ist.
    Im übrigen ist ja Fidesz die Taufpatin von Jobbik, das hat jetzt auch der Fidesz nahe stehende antisemitische Journalist Zsolt Bayer mit seinem offenen Brief an Gábor Vona bestätigt
    Ich empfehle sehr die Website aus der ich hier zitiere
    Die deutsch-ungarische Kulturwissenschaftlerin Magdalena Marsovszky antwortet auf die Frage:
    Sie sagen, Völkische fänden sich auch bei “Fidesz”…
    M.Marsovszky: So ist es. Die große Partei Fidesz, die bei den Europawahlen weit über 50 Prozent erhalten hat, wird in ausländischen Medien nur sehr selten als extrem rechts völkisch bezeichnet, weil sie Mitglied der Europäischen Volkspartei ist. Fidesz-Chef Viktor Orbán ist EVP- Vizepräsident. Fidesz vermischt extrem rechte Positionen sehr geschickt mit rechtspopulistischen Standpunkten, sodass der eindeutige Nachweis über ihren Rechtsextremismus oft sehr schwerfällt. Fidesz grenzt sich zwar auf der rhetorischen Ebene halbherzig von Jobbik ab, aber auf der kommunalen Ebene koalieren beide Parteien vielfach miteinander, in bis zu 100 Fällen. Manche Fidesz-Mitglieder äußern sich eindeutig antisemitisch
    und rassistisch, wobei sich ihr Hass etwas verklausulierter äußert. Orbán selbst spricht von “arteigenen Magyaren”, und die geplante Einführung des “three-strikes law”, das nach USamerikanischem Vorbild rückfällige Straftäter härter bestrafen soll, richtet sich eindeutig gegen die “Roma-Straftäter”, vor denen er warnt. Viele Fidesz- Politiker arbeiten mit antisemitisch konnotierten Dichotomien wie “gut”–”böse”, “hell”–”dunkel”, “Engel”–” Satan”. Wichtige Themen, die Fidesz – im Unterschied zu Jobbik – weniger direkt ausspricht, sondern über die Fidesz-nahen Medien kommunizieren lässt, sind auch die Rückverstaatlichung von privatisiertem Eigentum oder die Verweigerung der Schuldentilgung gegenüber der EU. Die EU-Kritik von Fidesz ist eindeutig antisemitisch konnotiert und sehr stark mit der Jobbik- Argumentation kompatibel. Fidesz denkt außerdem in Kategorien von “Großungarn”. Ich meine, dass Fidesz in hohem Maß dafür verantwortlich ist, dass die rechtsextreme Szene in Ungarn zu einer relevanten politischen Kraft wurde.
    http://antifa-hungary.blogspot.com/2009/11/arteigene-magyaren.html

    aus einem Interview des german-foreign-policy.com mit Magdalena Marsovszky:

    gfp.com: Man hört, Orbán wolle nach dem Regierungsantritt die Verfassung ändern?

    Marsovszky: Viktor Orbán betont in seinen Reden immer wieder, dass er die Nation „einigen“ will. Am 16. Dezember sprach er in der Stadt Zenta in der Vojvodina, wo eine ungarischsprachige Minderheit lebt, davon, dass er alle Magyaren zusammenführen werde – also das, was diejenigen versäumt hätten, die die Nation wie eine Rabenmutter behandelten, nämlich Sozialisten und Liberale. Orbán will vermutlich den sogenannten Auslandsungarn die ungarische Staatsbürgerschaft verleihen. Außerdem sprach er kürzlich von einem gemeinsamen magyarischen Wirtschaftsraum. Der Ausdruck spiegelt eine Art Lebensraumideologie wider. Orbán hat schon vor einigen Jahren von einem „wirtschaftlichen Lebensraum im Karpatenbecken“ gesprochen. Unlängst hat er außerdem betont, dass er die Verfassung ändern will, um die Nation auch nach innen wieder zu „einen“.

    gfp.com: Worum geht es genau?

    Marsovszky: Orbán sagt, die Verfassung sei ihm zu technokratisch, es fehle ihr die Seele. Er betont immer wieder, die christlichen Werte würden zu wenig vertreten. Das kann nichts anderes bedeuten, als dass Orbán in die Verfassung die Lehre von der Heiligen Ungarischen Krone aufnehmen will, eine völkisch-mythische Lebensraumideologie aus dem 19. Jahrhundert. Diese Lehre spielt in allen Äußerungen der Völkischen eine entscheidende Rolle. Sie besagt im Kern, dass das gesamte „ungarische Volk“ – und darunter werden auch die ungarischsprachigen Minderheiten im Ausland verstanden – eine völkisch-mythische Einheit sei. Alle rechtsnationalen Gruppierungen betrachten die Lehre von der Heiligen Ungarischen Krone und nicht die demokratische Verfassung als geltende Rechtsgrundlage. Die Krone selbst ist seit dem 19. Jahrhundert eine politisch-mythisch aufgeladene Reliquie und wurde besonders zwischen den Weltkriegen Objekt einer sakralen Verehrung. Die Resakralisierung der Krone erfolgte im Jahr 2000 während Orbáns erster Amtszeit. Die Krone wurde damals feierlich aus dem Nationalmuseum in das Parlament überführt, wo sie heute noch steht. Mit diesem Akt wurde die völkische Lehre von der Heiligen Ungarischen Krone aktualisiert; die Krone ist seitdem wieder mehr als nur ein Museumsstück und soll im Parlament nach den Vorstellungen der Völkischen und zum Ärger der Demokraten die Einheit der Nation symbolisieren. Mitglieder völkischer Organisationen legen ihren Eid gewöhnlich auf die Heilige Ungarische Krone ab.
    http://antifa-hungary.blogspot.com/2010/01/lebensraum-karpatenbecken.html

  48. Die Fidesz-Partei ist national-konservativ, aber nicht völkisch oder rechtsextrem, im Gegensatz zu Jobbik. Ich finde es nicht in Ordnung, diese Legende immer wieder aufzuwärmen.

  49. @Robert Schlickewitz@ es gibt eine vorzügliche ungarische Website http://www.galamus.hu und mehrere sehr gute englisch und deutschsprachige Websites, die über die aktuelle Lage in Ungarn informieren
    @Brutus@ Williamson wurde in die katholische Kirche aufgenommen und ist somit einer der Anführer der Piusbruderschaft. Ich habe nicht vernommen, dass er aus der katholischen Kirche ausgeschlossen oder dass er nicht mehr Bischof ist. Er hat nicht alle Ämter abgegeben
    http://www.online-tv-hi-aktuell.de/nachrichten/nachrichtenkirche2.htm
    d.h. er ist einer der Anführer der Piusbruderschaft.
    Zur Piusbruderschaft siehe auch
    http://www.nzz.ch/nachrichten/zuerich
    /papst_rehabilitiert_fundamentalistische_bischoefe_1.1773422.html
    Und wenn Sie Fehler finden in meinem Artikel, bitte nennen Sie diese. Da bin ich gespannt. Im übrigen hetzen die ungarischen Nationalsozialisten auch gegen den Kardinal Peter Erdö, der das Kreuzstellen von Priestern mit Jobbik implizit verurteilt hat.

  50. Das ist mir neu, dass die Piusbruderschaft von Williamson angeführt werde. Der hat dort nichts zu vermelden und die seine Ämter schon seit über einem Jahr abgegeben. Keines seiner bisherigen Ämter entsprach der Führungsposition. Wer solch leicht einsehbare Irrtümer verbreitet, dem sollte man ohne Prüfung seiner Aussagen keinen Glauben schenken.

  51. Danke, Herr Pfeifer, für diesen ebenso schmerzlichen wie interessanten Beitrag.
    Was Ungarn, das ich häufig bereist und in dem ich auch wunderbare Menschen kennen gelernt habe, braucht, wäre eine Internetplattform wie haGalil, in ungarischer Sprache, um jene Anständigen noch besser zu informieren und mit guten Argumenten gegen die Nationalisten und Judenhasser zu versorgen.

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