Spielen wir mal ‚Als Ob‘

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Nehmen wir an, Sie wären palästinensische Eltern. Nehmen wir an (lassen Sie Ihrer Phantasie einmal wirklich freien Lauf), Sie wären palästinensische Eltern, die nach Frieden streben. Wahrscheinlich würden Sie Ihre Kinder im gleichen Geiste erziehen wollen. Wie schwer ist es – wenn überhaupt möglich – für Eltern, die heute in der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) leben, zur Gewaltlosigkeit, zu Toleranz, zur Anerkennung des Staates Israel, zum Frieden zu erziehen?…

Von Karni Eldad, Haaretz v. 04.02.10

Sport gilt für gewöhnlich als eine gute, herausfordernde, gesunde Sache. Für einen Sportwettkampf für Kinder gilt das allemal. Das Fußballturnier der PA könnte ein erzieherisch wertvolles und freudebringendes Ereignis sein – wenn es nicht den Namen der Terroristin Dalal Mughrabi tragen würde. Mughrabi war die Terroristin, die 1978 den blutigen Terroranschlag an der Küstenstraße verübte, bei dem 37 Juden ermordet wurden.

Laut Palestinian Media Watch feierte man die Terroristin zu ihrem 50. Geburtstag vor zwei Wochen im palästinensischen Fernsehen, unter Schirmherrschaft des PA-Vorsitzenden. Es gab eine Party, bei der ein Kinderorchester zu ihren Ehren aufspielte. In den vergangenen Jahren wurde auch ein Sommerferienlager der Autonomiebehörde (nicht der Hamas, sondern der Autonomiebehörde, das sind die ‚Guten’) unter dem Namen der Shahida (Martyrerin) veranstaltet. Ein Computerzentrum, das ihren Namen trägt, wird von Mahmoud Abbas finanziert, und jüngst wurde in Ramallah auch ein Platz nach ihr benannt, mit voller Unterstützung Abbas’. Es wärmt einem das Herz.

Die Palästinensische Autonomiebehörde und Abbas an ihrer Spitze gelten, warum auch immer, als Partner für den Traum eines Friedens zwischen uns und ihnen. Ein solcher Frieden, wenn er tief und echt sein soll, muss auf beiderseitigem Willen und Vertrauen gründen.

Seit einiger Zeit schon behauptet man in der Autonomiebehörde – und sogar auf den Seiten dieser Zeitung -, dass es keine anti-israelische Hetze der PA gegen uns gibt. Das ist teilweise richtig. Was man im Fernsehen, in den Schulbüchern, auf Postern und in Erklärungen findet, ist keine Hetze. Hetze ist oberflächlich, und wird von der nächsten Hetze in der Schlange abgelöst. Hier geht es um systematische Erziehung, um Gehirnwäsche, die das Gehirn der Kinder vergiftet, „eurer Kinder“, wie die amerikanische Außenministerin einmal meinte.

Wenn zwei Schulen in den Autonomiegebieten nach der Erzmörderin Mughrabi benannt sind, was nistet sich dann über die Zeit im Unterbewusstsein eurer Kinder ein, die an ihnen lernen? Das die Ermordung von Juden etwas Gutes ist, das zur Ehre gereicht. Wenn Palästina in Sendungen des palästinensischen Fernsehens so dargestellt wird, dass es „von Gaza und Ashkelon im Süden bis nach Haifa und nördlich von ihm, Akko“ reicht, wenn man den Kindern Tiberias als wichtige palästinensische Stadt präsentiert und den See Genezareth als palästinensisches Wasserreservoir, wenn man Yafo als „Palästinas Tor zur Welt“ bezeichnet – was werden die Kinder daraus verstehen? Dass es Israel nicht gibt, es nicht existiert.

Bei Quizfragen und in Kreuzworträtseln der PA kennen die Kinder die Antworten auf die Fragen sehr gut; etwa auf solche: „Wo befindet sich der wichtigste Hafen Palästinas? In Akko, Yafo oder Haifa?“; „Nenne drei Staaten, die an Palästina grenzen!“ (hier lautet die Antwort: Ägypten, Libanon und Jordanien); „Was ist das Territorium des Staates Palästina?“ – die Antwort: 27 0000 Quadratkilometer – ein Territorium, das das gesamte Gebiet zwischen dem Mittelmeer und dem Jordan umfasst, einschließlich des gesamten Staates Israel. Der Frage nach ist selbstverständlich klar, dass der Staat Palästina bereits existiert. Und so weiter und so fort.

Eure Erziehung zu Toleranz und Akzeptanz des benachbarten „jüdischen Gebildes“ ist von vornherein zum Scheitern verurteilt. Euer Wort steht gegen die Gehirnwäsche der Bildungseinrichtungen, des Fernsehens, der Rätselspiele, der Lehrer, der Schulbücher, der Lieder. Was könnt ihr tun? Und wie?

39 Kommentare

  1. Michal,

    natürlich sind Israelfreunde nicht alles Idioten, mir sind in letzter Zeit da nur eine Menge sehr intoleranter Hardliner aufgefallen. Was es kaum gibt, ist sowas wie eine kritische Solidarität mit Israel. Ich würde mich übrigens auch als israelfreundlich bezeichnen, so rein gefühlsmäßig.

  2. „PI halte ich aus guten Gründen für rechtsradikal, und das sind ja angeblich die größten Freunde Israels.“

    Das tun die meisten. Ich und auch Yael (siehe ihre Beiträge über PI im Forum ), aber man sollte nie jemanden unter Generalverdacht stellen.
    PI ist indiskutabel, zumal sie sich auch schon antisemitisch geäußert haben, zumindest wenn man dort die Kommentare teilweise liest.
    Und ich möchte aber auch nicht, daß man Israelfreunde so hinstellt, als wären das alles Idioten oder Rechte. Ich bin auch Israelfreundlich, aber deswegen noch lange keine Rechtsradikale. Wenn man das im Zusammenhang in Deutschland stellt und man weiß wer hier als rechtsradikal oder extremistisch ist, ist das in meinen Augen eine Verharmlosung der wirklichen Rechten und Nazis.
    Ich will auch nicht über spititofentebbe diskutieren, das gehört ja nicht hierher, jedoch ein wenig mehr Differenzierung schadet nicht.

  3. Michal,

    dass Sie mit mir nicht ins Gespräch kommen wollen, glaube ich Ihnen nicht so recht, da Sie sich gerade ziemlich ausführlich mit mir beschäftigt haben. Aber das ehrt Sie ja.

    Die Frage nach der Solidarisierung mit PI ist nicht unverschämt, sondern die entsteht unwillkürlich, wenn man sich die Beiträge von gegenkritik auf der Seite „entebbe“ anschaut. Unter anderem behauptet er, Fareus, der ein PI-kritisches Blog betreibt, sei „Faschist“. Oder der Betreiber von Politisch Korrekt sei „Antisemit“. Das ist exakt die PI-Argumentation. Genau darauf habe ich mich bezogen. Interessanterweise kommt keine Distanzierung gegenüber PI oder gegenkritik. Und interessanterweise werden die Beleidigungen von gegenkritik und anderen mir gegenüber gerne freigeschaltet, meine Antworten darauf nicht.

    Ich will nicht rumheulen, aber solch ein Verhalten ist, nun ja, nicht gerade überzeugend.

    PI halte ich aus guten Gründen für rechtsradikal, und das sind ja angeblich die größten Freunde Israels. Und das ist nur ein Beispiel. Und warum soll es nicht auch rechtsradikale Juden geben? Sicher gibt es die. Oder was sagen Sie zu jüdischen Siedlern, die eine Bombe vor eine arabische Mädchenschule in Jerusalem gelegt haben und die, nach eigener Aussage, alle Palästinenser vertreiben wollen?

    Also, lassen Sie die Spucke ruhig wieder kommen und hören Sie auf, Überlegungen als unverschämt zu bezeichnen. Argumentieren Sie, ist gar nicht schwer.

    Hausrecht und Demokratie: Wenn ich in einem Blog nicht zu demokratischem Verhalten fähig bin, brauche ich andere in diesem Blog nicht über Demokratie belehren, wie dieser Casula das ja gerne gegenüber den Palästinensern macht. Dieses Verhalten ist unglaubwürdig, wie gesagt.

  4. @genova

    Ihre subtile unverschämte Frage dort, ob sich jemand mit PI solidarisiert und vieles andere, nennen Sie sachlich? Und dann wundern Sie sich, daß man Ihre immer gleichen Beiträge nicht freischaltet, die nichts mit dem Thema zu tun hatten? Was hat ein Hausrecht mit Demokratie zu tun?
    Ich habe dort gelesen und mir bleibt immer noch die Spucke weg, daß ausgerechnet ein deutscher!! Goy, auch Juden und Jüdinnen, die dort schreiben, als vermeindlich rechtsradikale Freunde verdächtigt. Denken Sie mal darüber nach, warum Sie so arrogant und typisch deutsch besserwisserisch und in typisch deutschen Kategorien denkend rüber kommen. Mit so jemanden möchte man gar nicht ins Gespräch kommen.

  5. Sie bestätigen meine Ansicht über Sie ebenso, Sie sind und bleiben mir zutiefst unsymphatisch. Ihre simple Einteilung in Gut und Böse ist immer wieder erschreckend einfältig.

  6. Yael,

    hast du mich gemeint? Bist du nicht in der Lage, diese Frage zu beantworten? Ansonsten bestätigst du nur meine Ansicht: Unangenehm viele sogenannte Israelfreunde sind nicht willens, zu diskutieren, sich angemessen auseinanderzusetzen. Ohne Gesprächsbereitschaft geht bei dem Thema aber nichts. Insofern frage ich mich, was Leute wie du eigentlich wollen.

    Willow,

    die Vergangenheit lang und breit zu diskutieren, ist, zumindest in einem Internetforum, müßig. Es geht um das hier und jetzt. Und da geht es um folgendes, nur stichpunktartig und nur als Auszug: Die Mauer, die sich weit hinter der grünen Grenze befindet, die Wasserproblematik, die Entwürdigungen an den Checkpoints, die house demolitions, die Expansion Israels nach Ostjerusalem und weit darüber hinaus, die illegalen Siedlungen.

    Überall dort könnte Israel pragmatischer vorgehen und Zeichen setzen. Das hätte vielleicht Erfolg. Sie tun es nicht. Einerseits verständlich, andererseits langfristig schädlich. Kein Palästinenser will ernsthaft Israel auslöschen. Das ist doch nur Brachialrethorik. Jeder weiß, dass Israel ein dauerhafter Staat ist, ob man den will oder nicht. Es geht um das sich arrangieren.

    Zu entebbe: Das sind Leute, für die Israel immer im Recht ist und Palästina immer im Unrecht. Wer anderer Meinung ist, kommt in dem Blog nicht zu Wort. Meine Beiträge sind fast alle nicht freigeschaltet worden, obwohl ich genauso sachlich argumentiert habe wie hier. Deren Begründung: Die Themen seien schon an anderer Stelle diskutiert worden.

    Wer so mit anderen Meinungen umgeht, braucht sich nicht um Demokratie und Frieden in Israel engagieren. Das ist ein dikatatorischer, menschenfeindlicher Ansatz. Dieses Forum hier zeigt ja dankenswerterweise, dass es auch anders geht.

    Die Grundfrage, die sich mir stellt: Warum gibt es seit zehn oder fünfzehn Jahren so viele Rechte und Rechtsradikale in Deutschland, die früher Israel am liebsten von der Landkarte gelöscht hätten und jetzt plötzlich große Israel-Fans sind?

    Antwort: Es ist für Neurechte eine schöne Gelegenheit, sich vom Antisemitismus und von den Nazis zu distanzieren, ohne das menschenverachtende Gedankengut aufzugeben. In meinem Blog habe ich das andiskutiert:
    http://exportabel.wordpress.com/2010/02/10/warum-der-palastinenserchef-die-wm-im-tv-schaute/

    War das verständlich?

  7. „Dein Ansatz scheint mir auch typisch für die sogenannten Israelfreunde: Mit keinem reden, der nicht eurer Meinung ist. Ganz die Hardliner.“

    Ach Sie wissen, welchen Ansatz ich habe? Fragt sich nur wer hier Hardliner ist und Tomaten vor den Augen hat. Ganz die Vorverurteiler. 😀
    Adios!

  8. Nun genova, vermutlich erscheinen Seiten wie spritofentebbe für „Junge Welt“-Leser automatisch „rechts“ … ist vielleicht eine Frage der Perspektive.

    Palästinenser-Feinde!? Sie meinen, schlimmere Feinde als die Diktatoren der Nachbarländer, ohne die es keine besetzten und vertriebenen Palästinenser gäbe? Schlimmere Feinde, als die selbsternannten Anführer, die „ihr“ Volk von einer Katastrophe in die Nächste führen?

    Haben sie jemals mit Israelis über die Oslo-Euphorie gesprochen? Über das Entsetzen, als Oslo nicht Frieden sondern beispiellosen Terror brachte?

    Hat nicht Israel jede Menge „Schritte“ gemacht, ist Zugeständnisse eingegangen?

    Wie waren doch die Reaktionen auf das Gaza-Jericho-Abkommen? Die Räumung aller Siedlungen im Gazastreifen? Ermutigend?

  9. Hallo, willow,

    ob woanders schon auf Janes Argumente eingegangen wurde, kann ich nicht sagen, hier jedenfalls nicht. Und Janes Argumente sind beachtenswert.

    Hier haben zu viele Leute das Problem, vermeintliche „Israel-Freunde“ zu sein, in Wahrheit sind sie wohl eher Palästinsenser-Feinde.

    Im Nahost-Konflikt hat Israel eindeutig die stärkere Position, die es nutzen müsste für eindeutige Schritte. Geht Israel diese Schritte nicht, wird es in dieser verfahrenen Situation auf Dauer der Verlierer sein. Leider.

    Judenhasser sehe ich hier gar nicht. Und hören Sie auf mit spiritofentebbe. Dahinter verstecken sich Leute mit markant rechter Gesinnung. Das nennt man heute „israelfreundlich“, auch leider. Die lassen ihren Hass raus und instrumentalisieren Israel, sonst nix.

  10. @genova:

    Auf die „Argumente“ Janes ist doch schon zahllose Male ausführlich eingegangen worden… was nicht zu einer Diskussion führte, sondern dazu, daß Jane neue, ellenlange Traktate abwarf. Es bringt nichts… oder haben sie es schonmal erlebt, daß ein Judenhasser – oder irgendein anderer Rassist – jemals durch Argumente auch nur nachdenklich wurde?

    Bei manchen Leuten – z.B. auch der verlinkten „Karin Leukefeld“ http://spiritofentebbe.wordpress.com/2008/07/17/verraterische-sprache/ oder dem „Karikaturisten“ Carlos Latuff – ist es schon angemessen, auf moderne Therapiemöglichkeiten hinzuweisen. Man kann den Dreck ja nich einfach unkommentiert stehenlassen 😉

    ‘Breaking the Silence’ ist eine etwas andere Sache, wobei es sehr problematisch ist, daß dort inzwischen (?) weniger Tatsachen als vielmehr vage Gerüchten „verkauft“ werden… leider haben die ihren ehemals recht guten Ruf verpielt, aber was interessiert das die Israelhasser.

  11. Veröffentlichung bei der israelischen Whistle Blower Organisation ‚Breaking the Silence‘ über die ganz alltäglichen Zustände, jenseits des Gaza-CastLead- Szenarios:

    ‚Eine Soldatin berichtet von der fast routinemäßigen Mißhandlung von Palästinensern am Kontrollpunkt Erez: »Bevor du einen Palästinenser in den Gazastreifen gehen läßt, bringst du ihn erst nochmal in ein Zelt und verprügelst ihn dort.« Das sei eine »Prozedur« gewesen, an der sich auch die Kommandeure beteiligt hätten. Das Ganze habe meist nicht mehr als 20 Minuten gedauert, doch sie habe auch erlebt, wie ein Junge eine ganze Nacht von einem zum anderen geschubst und geschlagen wurde. Jeder Soldat habe den Jugendlichen »gehätschelt«.

    An einem anderen Posten bei Hebron habe ein kleiner Junge immer Steine auf die Soldaten geworfen. Einmal habe sich ein Soldat so erschrocken, daß er von seinem Posten heruntergefallen sei und sich ein Bein gebrochen habe. Die Rache ließ nicht lange auf sich warten, erzählt eine Soldatin der Einheit. Zwei Soldaten hätten den Jungen eingefangen, seien mit ihm in einem Jeep davongefahren und hätten ihm Arme und Beine gebrochen. Anschließend hätten sie stolz davon erzählt, »wie sie seine Hand auf den Stuhl gelegt und einfach gebrochen haben«. Selbst fünfjährige Kinder wurden nicht verschont.

    Für viele, die mit dem Erlebten nicht fertig werden, hat das Sprechen darüber eine geradezu therapeutische Bedeutung, wobei es den Frauen schwerer fällt, sich alles von der Seele zu reden, als den Männern, berichtet Dana Golan. Nie sei jemand bestraft worden, sagte eine Soldatin: »Es herrschte eine Atmosphäre, in der wir schlagen und erniedrigen durften.«‘

    http://www.jungewelt.de/2010/02-12/015.php

    http://www.shovrimshtika.org/

  12. Ohne mich inhaltlich hier einmischen zu wollen: Mein Eindruck ist, dass man auf die Argumente von Jane durchaus eingehen kann, ohne sie als „Lügnerin“ und „Schlampe“ zu bezeichen, sie als korrupt hinzustellen, zu fragen, wie lange sie hier noch schreiben darf etc.

    Genau so ein Verhalten führt nicht zu Verständnis.

  13. Um mal zum Thema zurückzukommen:

    ‚Wenn zwei Schulen in den Autonomiegebieten nach der Erzmörderin Mughrabi benannt sind, was nistet sich dann über die Zeit im Unterbewusstsein eurer Kinder ein, die an ihnen lernen?‘

    Was prägt sich denn der israelischen Jugend ein, wenn ein von israelischen Gerichten, wegen seiner rechtsgültig geklärten Mitverantwortung an grausamen Massakern an einer hilflosen Zivilbevölkerung, ehemals degradierter Verteidigungsminister, später zum Präsidenten gewählt wird?
    Aber lassen wir das – es gibt genauso Bestrebungen, die Traumata palästinensischer Kinder nicht mit Märtyrerkult, sondern mit psychologischen Hilfsangeboten zu begegnen und da ist es schon korrekt, dass da ein ganzes Volk mittlerweile mehr oder weniger im Besatzungsdauerstress, traumatisiert ist.

    ‚Médecins Sans Frontières/Doctors Without Borders reports that short-term psychotherapy could be an effective treatment in specific psychiatric disorders, especially in children.

    Trauma from war and violence has led to a high incidence of psychological disorders in Palestinians living in the Gaza Strip and West Bank.
    Data was gathered from 1,369 patients (773 from the Gaza strip and 596 from the Nablus area) who received psychological care between January 2005 and December 2008. All patients in the study were clinically assessed by a psychologist or psychiatrist.
    The patients were evenly divided between male and female with a median age of 16 years. Among the 1,254 patients for whom full clinical information was available, 23.2 percent had post-traumatic stress disorder (PTSD), 17.3 percent had an anxiety disorder (other than PTSD or acute stress disorder), and 15.3 percent had depression.
    PTSD was more frequently identified in children under age 15, while depression was the main symptom observed in adults. Among children under 15, factors significantly associated with PTSD included being witness to murder or physical abuse, receiving threats, and property destruction or loss.

    Following psychotherapy, 82.8 percent of children and 75.3 percent of adults had improved symptoms. Psychological care was conducted principally at the patient’s home over a course of 8 to 12 weeks. Children tended to stay in therapy longer and to take part in group therapy sessions more often than adults.
    Among patients that showed no improvement or aggravated symptoms at the last session, the main persistent symptoms were sadness (14 percent) and aggressive behavior (12.7 percent).
    The study authors concluded, “These observations suggest that short-term psychotherapy could be an effective treatment for specific psychiatric disorders occurring in vulnerable populations, including children, living in violent conflict zones, such as in Gaza strip and the West Bank.” ‚

    http://www.fleshandstone.net/healthandsciencenews/1732.html

  14. Sagen Sie mal Willow – wollen sie jetzt allen ernstens behaupten Deutschland und andere Länder der EU hätten Israel nicht anerkannt??

    Sind Sie bei Sinnen?

    Ganz egal, was Yves Botes da redete, er erinnerte daran, dass Israel den Teilungsplan akzeptierte und damit wohl auch seine Grenzen, er bezog sich in dem Papier allerdings ausdrücklich auf das West-Jordanland und auf Gaza – die Grüne Linie, die Waffenstillstandslinie von 1949 ist die Grenze, innerhalb derer die ganze Welt, bis auf mehrere Staaten der Arabischen Liga, Israel anerkannt haben – und zwar nicht halbwegs, oder irgendwie, sondern ganz und gar, genauso, wie andere Länder, Deutschland, Frankreich, England etc. auch. Da gibt es überhaupt nichts zu deuteln. Das ist die Waffenstillstandslinie von 1949.

    Die Arabische Liga hat Israel ebenfalls volle Anerkennung und die Aufnahme wirtschaftlicher und diplomatischer Beziehungen in Aussicht gestellt, wenn es sich hinter die Grüne Linie zurückzieht. Dies wurde auch von Arafat unterstützt. Das Angebot wurde jahrelang immer wieder wiederholt – bislang ohne Erfolg.

    Indem Arafat Israel innerhalb der Grünen Linie anerkannte, verzichteten die Palästinenser auf 78% ihres ursprünglichen Siedlungsgebietes. Das hat den Regierungen in Israel leider nicht gereicht, bisher. Israel hat die Charta der Vereinten Nationen unterschrieben und es selbst dankt seine Gründung und seine Existenz auch der Anerkennung durch die UNO.

    Eine Expansion mittels Krieg ist daher, ich sags noch mal, völkerrechtlich verboten.

  15. Immerhin, sie lesen wenigstens mit…

    „Doch die Europäer, mit Hilfe des Generalanwalts Yves Bot, begeben sich auf ein gefährliches Glatteis, wenn es da in seinem Schlussantrag heißt: „In diesem Zusammenhang erinnert der Generalanwalt daran, dass die Grenzen Israels durch den Teilungsplan für Palästina festgelegt wurden, der am 29. November 1947 von den Vereinten Nationen angenommen wurde.“ (curia.europa.eu/pdf)

    Ein Blick auf die UNO-Landkarte von 1947 bezeugt, dass mehrere große israelische Städte von der EU ausgeschlossen werden. Die Formulierung des Anwalts Bot ist gewagt, denn 1947 gab es Israel noch nicht. Damals war die Rede von einem „jüdischen Staat“, eine Formel, die bis heute die arabischen Staaten wie die Palästinenser strikt ablehnen.

    Die Feststellung, dass dieses nach EU Vorstellungen die „festgelegten Grenzen“ Israels seien, enthält noch weitere Brisanz. Der Großraum Jerusalem mitsamt Bethlehem sollte laut UNO-Plan internationalisiert und dem UNO-Sicherheitsrat unterstellt werden. Beide Städte sollten weder dem jüdischen noch dem arabischen Staat zugeschlagen werden. Und was Bot als „festgelegt“ bezeichnet, war ein UNO-Beschluss, den die Juden akzeptierten, die Araber aber ablehnten. Deswegen gab es mehrere Kriege, die neue Wirklichkeiten im Nahen Osten schufen, jedoch ohne „Klarheit“ im Sinne Europas. “

    http://test.hagalil.com/2009/11/01/soda-club/

  16. Ach Willow, diffamieren und das dann auch noch so – wie schwachsinnig ist das denn? Es ist schon ein Problem, wenn man sich mit einem ‚Israel-Freund‘ auseinandersetzen soll, der nicht mal die simpelsten Grundlagen über Israel zu wissen scheint. Langsam zweifle ich schon sehr an Ihrem Verstand und an Ihrer Bildung sowieso.

    ‚War da nicht vor einigen Wochen diese EU-Festlegung, in der einzig die 1949er Grenzen als halbwegs völkerrechtlich anerkannt sei?‘

    Die 1949er Grenze IST die Grüne Linie und innerhalb der IST Israel anerkannt. Hallooo?

    Natürlich hat die UNO Israel anerkannt, stellen Sie sich vor – Israel ist sogar UNO-Mitglied. Bedingung war die Verpflichtung Israels, die palästinensischen Flüchtlinge zurückkehren zu lassen, oder aber auch finanziell zu entschädigen. Israel ist diese Verpflichtung zwar eingegangen, ist ihr aber bis heute nicht nachgekommen.

    Wenn Sie wissen wollen, wer Israel alles anerkannt hat (innerhalb der Grünen Linie), dann schauen Sie sich mal die Karte an

    http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Israel_relations.png&filetimestamp=20090719101138

    Ãœberall wo’s grün ist, ist Israel voll anerkannt. Also bis auf einige muslimische Staaten auf der ganzen Welt und das schon lange.

    ‚Im Ãœbrigen, wenn Hamas der Gründung eines palästinensischen Staates entlang der “green line” zustimmt, Israel aber weiterhin vernichten will – wie bekloppt muß man sein, dies als friedliche Geste zu interpretieren!?‘

    Erstens heißt das nicht das Palästina Israel vernichten WIRD, das dürfte auch schwierig sein, bei all den Atomsprengköpfen, die dort lagern. Zweitens ist das nur die Meinung einer Partei und bei einer Friedensregelung ist es nicht ausgeschlossen, dass auch die Charta geändert werden wird. Das war bei der PLO auch schon so. Weiterhin zählt letztendlich das Votum des Volks, das hat auch die Hamas signalisiert und ist damit wesentlich weniger verbohrt als die Zeloten im West-Jordanland, die sofort einen Krieg gegen Israel ausrufen möchten, falls der Staat ihre Siedlungen wieder abbauen möchte.

    Ãœbrigens gibt es einige Staaten im Zwist, die ohne Anerkennung nebeneinander in ‚kaltem Frieden‘ leben, nach allem was war, wäre das in Israel/Palästina schon ein Fortschritt.

    Aber was rede ich. Israel war de facto 12 Jahre lang mit Brief und Siegel von der legitimen palästinensischen Regierung, gestützt vom palästinensischen Nationalrat und auch von der Mehrheit der palästinensischen Bevölkerung ANERKANNT – und zwar in den Grenzen, in denen es der Großteil der Welt auch ANERKENNT!

    Und was haben die Israelis gemacht? Hat es den Palästinensern irgend was gebracht? Ja – eine Vervierfachung der Siedleranzahl auf ihrem Grund, Zerstörung der Infrastruktur, Einschränkung ihrer Bewegungsfreiheit mittels hunderter Checkpoints und hunderte bis tausende Tote jedes Jahr. (Amnesty Länderberichte lesen, bevor man wieder Lüge schreit)

    Kein Wunder, dass sie es dann nach 12 Jahren mal mit der Hamas versuchten. Das Problem ist, dass ja Israel auch die Hamas nicht anerkennt, obwohl sie in fairen Wahlen an die Macht kam.
    Das Problem besteht also gegenseitig.

  17. Ach Jane, immer wieder die gleichen Lügen…

    Auch wenn es bei *ihnen* sinnlos ist

    „Israel ist von der UN anerkannt und natürlich auch von den Ländern der EU und zwar bis zur Grünen Linie. Alles darüberhinaus einschließlich Ost-Jerusalems gilt daher als besetztes Land.“

    Gibt es dafür Belege? War da nicht vor einigen Wochen diese EU-Festlegung, in der einzig die 1949er Grenzen als halbwegs völkerrechtlich anerkannt sei?

    Im Ãœbrigen, wenn Hamas der Gründung eines palästinensischen Staates entlang der „green line“ zustimmt, Israel aber weiterhin vernichten will – wie bekloppt muß man sein, dies als friedliche Geste zu interpretieren!?

  18. @Admin, nun schon wieder was eingesteckt heute. Vielleicht von der PLO? Dinare, Kopeken, was nehmt ihr lieber?
    Wie können Sie noch schlafen Herr Goldsteyn? Wann wachen Sie endlich auf? Haben Sie der dummen Kuh Jane nichts entgegenzusetzen? Schreiben Sie endlich Punkt für Punkt, was diese Schlampe hier sabbert. Warum nehmen Sie hin wenn eine bekloppte Hirnkranke Gaza als Freiluftgefängnis bezeichnet? Oder über unschuldige Opfer in der Pali-Zivilbevölkerung rumjammert? Da halten Sie ihr Maul?
    Diese Schlampe erwähnt behauptet sogar Hamas sei jemand mit dem man über Waffenstillstand reden kann. Und Sie Admin schweigen? Warum verbieten Sie das nicht????? Ist das O.K. Herr Goldsteyn, dass Israelhasser auf Hagalil die Lügen verbreiten dürfen? Die Lügen die schon hundertmal wiederlegt worden sind? Was ist Ihr Ziel Herr Goldsteyn? Wollen Sie noch mehr Israelhasser hier ziehen, damit sie sich hier austoben dürfen? Müssen Sie jeden Stuß publizieren? Überlegen Sie sich Herr Goldsteyn, was Sie tun?
    Mit lieben Grüßen
    Ihr Leyzer Krsztof aus Odessa

  19. ‚Am Sonntag haben palästinensische Terroristen aus dem Gaza-Streifen wieder eine Kassam-Rakete auf den Süden Israels abgefeuert.‘

    Das wird auch gewiss nicht aufhören, so lange Israel aus dem Gaza-Streifen ein großes Freiluftgefängnis macht.

    ‚Im übrigen würde mich tatsächlich interessieren, welche “rechtlichen Implikationen” für sie die grüne Grenze hat. Wann hat die UN jemals die “green line” als israelische Grenze anerkennt? Die EU?‘

    Israel ist von der UN anerkannt und natürlich auch von den Ländern der EU und zwar bis zur Grünen Linie. Alles darüberhinaus einschließlich Ost-Jerusalems gilt daher als besetztes Land.

    Es ist verboten eigene Bevölkerung in besetztem Land anzusiedeln, weshalb alle Siedlungen und auch die Annexion Ost-Jerusalems illegal sind. Daher ist auch hat auch kein Land der Erde seine Botschaften in Jerusalem, sondern allesamt in Tel Aviv. An und für sich ist es auch verboten israelische Waren, welche in den besetzten Gebieten produziert wurden in die EU mit der Herkunftsbezeichnugn Israel zu importieren, was aber in der Praxis wohl nicht hinreichend kontrolliert wird. Jedenfalls fallen Waren aus den besetzten Gebieten nicht unter die EU-Zollbefreiung.

    ‚Die offiziellen Verhandlungen zwischen der EU und Israel (Assoziationsrat am 17./18. November 2004) waren an der ‘harten Nuss’ der Ursprungsregeln für Exportwaren gescheitert. In den Gesprächen mit Außenminister Silvan Shalom bestanden die EU-Vertreter auf Israels „korrekter Anwendung der Bestimmungen des Assoziierungsabkommens, vor allem hinsichtlich der territorialen Anwendungsbereichs“. Dieser Anwendungsbereich ist auf das Staatsgebiet Israels beschränkt – und Siedlungsprodukte sind daher von allen Vergünstigungen des Abkommens strikt auszuschließen. Siedlungen sind, wie die EU mehrfach betont hat, nicht Teil des Staatsgebiet Israels und stellen einen Verstoß gegen Art. 49 der Vierten Genfer Konvention dar. Der israelische Zoll darf Waren aus Siedlungen entsprechend keinen Warenursprung in Israel bescheinigen.‘

    Man kann die Waffenstillstandslinie, zwar als vorläufig betrachten, allerdings müsste sich Israel ZUNÄCHST hinter die Grüne Linie zrückziehen und DANN mit den Palästinensern über eine endgültige Grenzziehung verhandeln, welche nur ohne Zwang und gegenseitigem Einvernehmen erfolgen kann, da Krieg und Gewalt keine Grundlage für territorialen Grunderwerb sein dürfen. Dies verlangen daher die UNO Resolutionen 242 und 338. Eine Verschiebung seiner anerkannten Grenze darf Israel nur im Einvernehmen mit den Palästinensern ändern, auch wenn die Palästinenser bis heute keinen Staat erhalten haben. Die PLO hat ebenfalls den Staat Israel 1993 innerhalb der Grünen Linie anerkannt. Die Arabische Liga hat Israel ebefalls Anerkennung und vollständige Normalisierung angeboten, insofern es selbst die Grüne Linie als seine Grenze anerkennt.

    Es gibt völkerrechtlich keinerlei Grundlage, für die einseitige Annexion besetzter Gebiete. Einseitige Maßnahmen haben keinerlei völkerrechtliche Legitimität.

    Indem man Israel bis zur Waffenstillstandslinie anerkannte, wurden auch die Grenzen des Gebiets festgelegt, welche dem palästinensischen Volk bleiben sollten. Dies kann aber schließlich und endlich nur mit der Staatenbildung Palästinas geschehen. Der Grenzverlauf kann auch anders sein, insofern sich Israelis und Palästinenser einvernehmlich in Verhandlung entsprechend einigen.

    Die Besiedelung des besetzten Gebietes geschieht ohne irgend eine rechtliche Legitimität. Sie kann nur erfolgen, indem Israel Verhandlungen aus dem Weg geht. Diese würden zwingend die bisher eingegangen Verpflichtungen und Verträge zur Grundlage haben, mit welchen sich Israel offenkundig nicht arrangieren mag.

    Indem die Palästinenser Israel 1993 offiziell anerkannten, hatten sie an und für sich ihren Teil zur gegenseitigen Anerkennung erfüllt.

    Die Staatenbildung Palästinas wird seither durch Siedlungsbau und Annexion verunmöglicht.

    Sowohl die PLO, ja sogar die Hamas hat der Bildung eines Staates Palästina entlang der Grünen Linie zugestimmt, wenn auch die Hamas als Partei, den Staat Israel bislang nicht anerkennen mag. Diese neue Maxime gibt es allerdings erst seit der Wahl der Hamas 2006.

  20. @Mertens
    Vertragen Sie die Wahrheit nicht?

    @Jane
    Sie werden durch Ihre Kommentare keine radikalen Anti-Araber davon überzeugen können, dass irgendeine Tat die durch Israelis begangen wurde, falsch war. Das werden Sie niemals schaffen. Sie können noch so sachlich und logisch argumentieren, entweder gehen diese selbsternannten Superzionisten nicht darauf ein, beleidigen oder schwingen die Antisemitusmuskeule. Für mehr reicht´s nicht.

    Es werden Menschen in Ashkelon wegen Nervenzusammenbrüche ins Krankenhaus gebracht die psychiatrisch betreut werden müssen (wegen Kassam). Dann müssten alle 1,5mio in Gaza vermutlich Ihr Leben lang betreut werden.

  21. Willow, lass es doch einfach, Joram hatte Recht. Füttern bringt hier keinem etwas, lass die lamentieren und gut ist. Vernünftige und faktenkenntnische Antworten wirst du doch nie von der bekommen.

  22. Klar Jane, wenn die Israelis „ins Meer getrieben“ sind, dann werden sie vor Kummer und Schmerz zerfließen – weil die (aktiven) Judenhasser das getan haben, was sie seit Jahren ankündigen… anstatt ihren diffusen Hoffnungen zu entsprechen.

    Wie bitteschön behandeln denn die Israelis die Palästinenser? Können sie mir einen Konflikt weltweit zeigen, in dem Terroristen und ihre zivilen Opfer im gleichen Krankenhaus behandelt werden!? Wie werden eigentlich gefangene/verwundete Israeli in Feindeshand behandelt!?

    Im übrigen würde mich tatsächlich interessieren, welche „rechtlichen Implikationen“ für sie die grüne Grenze hat. Wann hat die UN jemals die „green line“ als israelische Grenze anerkennt? Die EU? Die arabischen Staaten? Auch als die Israeli jenseits der „green line“ standen, wollten die arabischen Herrscher Israel auslöschen… die „Nein von Khartum“ schon mal gehört? Im übrigen zeigen ja die Räumungen des Südlibanon und des Gazastreifens, daß Israel ganz einfach Frieden haben könnte, einfach nur einseitige Zugeständnisse machen…

  23. Seitdem Ende des Gazakrieges wurde über 300 Raketen und Kassams nach Israel abgefeuert, aber natürlich nicht von der Hamas.:D So sieht also die angebliche Zweistaatenlösung (was für eine dreiste Lüge) nach den Antisemiten hier aus:
    Erst jetzt wieder:

    Rakete explodiert nahe Sderot

    Am Sonntag haben palästinensische Terroristen aus dem Gaza-Streifen wieder eine Kassam-Rakete auf den Süden Israels abgefeuert. Die Rakete landete auf offenem Gelände nahe der Kleinstadt Sderot im westlichen Negev und verursachte weder Sach- noch Personenschaden.

    Bereits am vergangenen Mittwoch und Dienstag waren zwei Raketen aus dem Gaza-Streifen in der Region eingeschlagen.

    (Yedioth Ahronot, 07.02.10)

  24. Das Problem von Leuten, die immerzu glauben, man könne und dürfe nicht von dem Schwarz-Weiß-Bild Gutes Israel / Böse Palästinenser – ist doch dass die Grüne Linie und auch ihre rechtlichen Implikationen in ihrem Kopf einfach nicht vorkommen. Da scheint sich einfach nur ein schwarzes Loch zu befinden.

    Schlicht und ergreifend ein Ende der Besatzung zu fordern ist eine ‚Zumutung‘ – als ob man damit angeblich die Auslöschung Israels wolle – So scheint es nur Israel ODER Palästina zu geben, aber eben nicht beides.

    Am Tag an dem die Palästinenser Israel besetzen und die Israelis so behandeln, wie die Israelis heute die Palästinenser behandeln, wechsle ich sofort das Lager. Aber das ist nicht zu erwarten und ich wünsche mir das keineswegs – nein tatsächlich, ich finde auch Israelis sollten in Frieden leben und deshalb sollten Sie endlich akzeptieren, dass sie ein Land erhalten haben und dass dieses an der Grünen Linie seine Grenze hat.

  25. “Die Hamas ist sehr interessiert an einer Friedensregelung, und das wäre eine Zweistaatenlösung.”
    *LOL* you made my day, noch lächerlicher geht es nicht mehr…

    Vielleicht einfach mal den Artikel lesen, dass die Hamas schon bekannte ein Palästina innerhalb der Grünen Linie zu akzeptieren ist kein Geheimnis, genauso wie den Hinweis, dass eine Anerkennung Israels das Ende, nicht aber der Beginn von Verhandlungen sein könne, sogar über eine Änderung der Charta wurde schon öffentlich nachgedacht – aber was nützt das, wenn Israel mit der Hamas nicht verhandelt.

    Wenn Sie sagen, das Wichtigste sei ein Mentalitätswandel, dann ist meine Frage: Wie weit können Sie darauf heute einwirken?
    Wir sind frei in unserer Arbeit. Die Hamas ist sehr interessiert an einer Friedensregelung, und das wäre eine Zweistaatenlösung. Das Problem sehen wir auf der israelischen Seite.

    Können Sie uns als Psychologe erklären, warum die Hamas aber immer betont, sie werde Israel nicht anerkennen? Hier besteht doch ein fundamentaler Widerspruch.
    Die Hamas-Führung reagiert darauf, dass Israel sie durchwegs als Terrororganisation bezeichnet, mit der man nicht verhandle. Obwohl die Hamas die rechtmässigen Wahlen von 2006 gewonnen hat. Die Hamas würde sich um 180 Grad drehen, wenn sie anerkannt würde.

    Wenn Sie von Mentalitätswandel sprechen, warum kann die Hamas nicht vorangehen und die Grenze von 1967 anerkennen? Mit ihrer bisherigen Politik erreicht sie ja nichts.
    Sie sagt es ja.

    Soeben hat Khaled Meshal erklärt, das Ziel sei die «Befreiung» ganz Palästinas.
    Die Hamas sagt, sie wolle einen Palästinenserstaat in den Grenzen von 1967 anstreben.

    Aber warum kann sie nicht klar sagen, dass sie Israel anerkennt? Nur so kann sie die internationale Gemeinschaft zu einer neuen Haltung bewegen.
    Sie kann das so nicht akzeptieren, weil das Resultat der Wahlen international nicht anerkannt wurde. Ich erkläre das nur als Psychologe, nicht als Politiker.

    http://bazonline.ch/ausland/naher-osten-und-afrika/Jedes-Kind-will-den-maechtigen-Israeli-spielen/story/25862675

    Die Hamas hatte vor den Wahlen schon seit eineinhalb Jahren keine Anschläge mehr auf Zivlisten verübt, sie hatte auch den Waffenstillstand weitgehend durchgesetzt und die 2 Kassams, die im September und Oktober noch aus Gaza abgeschossen wurden und keinen Schaden anrichteten, stammten nachweislich nicht von Hamas-Aktivisten.
    Sie wurde in ordentlichen und fairen Wahlen gewählt und hat erst mal moderate Pragmatiker in ihr Führungspersonal berufen.
    Man hätte mit der Situation ganz anders umgehen können und dann hätte sich das Blatt längst wenden können. Aber so wird das natürlich nichts.
    Um all das zu beenden, bedarf es des Endes der Besatzung – das ist alles und das liegt nunmal bei Israel. 

  26. Schon klar Jane, sie finden es richtig, Schulen nach Mördern zu benennen und Kindersoldaten für den Mord an Juden heranzuziehen

    So ein Blödsinn, natürlich nicht – übrigens gibt es entsprechendes auch auf israelischer Seite, wo mitunter Massenmörder von Zivlisten als heilige verehrt werden und namhafte Rabbis ganze Hymnen an diesen schreiben.
    In Kirjat Arba, der jüdischen Siedlung unmittelbar über der palästinensischen Stadt Hebron, ruht Baruch Goldstein, Arzt und Massenmörder. An einem strahlenden Februar-Tag vor fünf Jahren hat er sein Galil-Gewehr genommen und ist zum Machpela-Heiligtum hinuntergestürmt, wo der von Muslimen wie Juden verehrte Stammvater Abraham seine letzte Ruhe gefunden haben soll. Wahllos schoss er in die Gruppe betender Muslime und tötete 35 von ihnen. Beim Nachladen wurde er von Palästinensern überwältigt und mit einem Feuerlöscher erschlagen.

    Auf dem höchsten Punkt der Anlage ist ein Achteck gepflastert, das von steinernen Schreinen für Gebetbücher und Gedenkkerzen und einem rituellen Waschplatz gesäumt wird. Darin eingelassen ein Marmorblock mit einer Grabplatte, die Inschrift in alttestamentarischem Hebräisch: „Hier liegt Doktor Baruch Kappel Goldstein, ein Heiliger. Ohne Fehl und mit reinem Herzen opferte er sich für sein Volk, die Thora und das Land Israel. Möge Gott diesen Gerechten segnen, sein Blut rächen, seiner Seele ewige Ruhe geben.“
    Hunderte nahmen an der Beerdigung teil, hunderte auch am Gedenkgottesdienst ein Jahr danach. T-Shirts mit dem Konterfei Goldsteins wurden verkauft, ein Gedenkbuch und ein Song für ihn geschrieben. „Anstiftung zum Mord“, nannte Ministerpräsident Rabin damals empört die Glorifizierung.

    http://www.spiegel.de/spiegel/spiegelspecial/d-14851965.html
    ..selbst im Gazastreifen sieht das nicht viel anders aus, wie selbst sie z.B. an der massiven Unterstützung für die Israelis bei “cast lead” erkennen

    Also platzen tue ich gar nicht Willow, denn es fällt mir schwer Sie überhaupt ernst zu nehmen. Aber es würde mich doch interessieren, was Sie mit eben zitiertem Satz denn meinen? Meinen Sie die Palästinenser hätten in großer Zahl die Operation ‚Gegossenes Blei‘, bei der ca. 800 Zivilisten, darunter 300 Kinder getötet wurden, unterstützt?
    Die PR-Ecke die sowas produziert, die würde mich freilich schon interessieren. Vielleicht können Sie mir ja auf die Sprünge helfen.
    aber auch wenn sie vor Wut platzen, die Menschen sind nicht so dumm wie sie glauben (hoffen?) : Eine Übergroße Mehrheit der Araber im “Westjordanland” (wenn auch nicht alle “Führer”) möchte mit “den Juden” friedlich Zusammenleben

    Da meinen Sie ich hätte was dagegen einzuwenden? Nein – das habe ich nicht, obwohl ich das gleiche für die Menschen in Gaza konstatiere – nur das zusammen, das sollte man vielleicht erst mal auf eine spätere Epoche verschieben – das wäre jetzt erst mal zufrüh.
     

  27. Schon klar Jane, sie finden es richtig, Schulen nach Mördern zu benennen und Kindersoldaten für den Mord an Juden heranzuziehen… aber auch wenn sie vor Wut platzen, die Menschen sind nicht so dumm wie sie glauben (hoffen?) : Eine Ãœbergroße Mehrheit der Araber im „Westjordanland“ (wenn auch nicht alle „Führer“) möchte mit „den Juden“ friedlich Zusammenleben – selbst im Gazastreifen sieht das nicht viel anders aus, wie selbst sie z.B. an der massiven Unterstützung für die Israelis bei „cast lead“ erkennen könnten… 😉
     
    Ãœbrigens, neue Bilder vom Elend in Gaza…
    http://www.paltoday.com/arabic/News-64161.html
     

  28. ‚Jedes Kind will den mächtigen Israelis spielen‘
    Im Gazastreifen versuchen Therapeuten, unter schwierigsten Bedingungen traumatisierten Kindern und Familien zu helfen. Der Psychiater Ahmed Abu Tawahina leitet das gr̦sste dieser Zentren Рauch mit Hilfe aus der Schweiz.

    …Unser Gründer, der Psychotherapeut Eyad Sarraj, erkannte die Notwendigkeit, diesen Kindern psychologisch zu helfen. Mit der Zeit bezogen wir die Familien mit ein. Wir konzentrieren uns auf die verletzlichsten Teile der Gesellschaft, Kinder, Frauen, Opfer politischer Gewalt.

    Weshalb aber hat man Kinder zur Gewalt erzogen?
    Die ganze Gesellschaft wurde immer gewalttätiger, eine Folge der Besetzung. Die Gesellschaft fühlte sich hilflos, machtlos. Kinder spielen bis heute Israeli gegen Palästinenser. Jeder will der Israeli sein, denn der hat die Macht über die Schwachen. Kinder wollten sich als mächtig erleben. In dieser Situation war es leicht, Kinder zu missbrauchen.

    Wenn Sie sagen, das Wichtigste sei ein Mentalitätswandel, dann ist meine Frage: Wie weit können Sie darauf heute einwirken?

    Wir sind frei in unserer Arbeit. Die Hamas ist sehr interessiert an einer Friedensregelung, und das wäre eine Zweistaatenlösung. Das Problem sehen wir auf der israelischen Seite.
    vollständig unter:
    http://bazonline.ch/ausland/naher-osten-und-afrika/Jedes-Kind-will-den-maechtigen-Israeli-spielen/story/25862675

  29. Ein anderer Artikel aus Haaretz aus dem Jahr 2003 mag vielleicht erklären, warum es wahrscheinlich tatsächlich fast unmöglich ist, seine Kinder in den besetzten Gebieten ‚zum Frieden‘ zu erziehen (zu welchem denn, Besatzung ist kein Frieden?), ganz egal wie friedliebend die Eltern sind. Die allgemeine Situation von Deprivation, Gewalt – ja vor allem der Gewalt durch Besatzungstruppen, Siedler und Checkpoints etc. von Verlust von Freunden und Familienangehörigen (denn es sterben ja jedes Jahr Palästinenser, viele davon Zivlisten durch die Besatzungstruppen – nicht nur im Gazakrieg) macht es schon irgendwie verständlich, dass sich ein Märtyrerkult einbürgert, der wohl der letzte Strohhalm für ein Volk darstellt, das im wahrsten Sinne des Wortes um sein Ãœberleben kämpft und vermutlich ist diese traurige Märtyrergeschichte, das einzige, was den Kindern eine gewisse Würde und einen gewissen Stolz  zurückgibt, viel mehr lässt man ihnen ja nicht.

    Versuche, mit dieser Generation zu einem Frieden zu kommen, werden sich wohl viel problematischer gestalten als noch mit der letzten Generation. Das muss uns bewusst sein, wir müssen dem Rechnung tragen. Noch nie ist eine Generation unter derart schwierigen Bedingungen aufgewachsen, wie die jetzige Generation in den Territorien (besetzte Gebieten). In der ganzen westlichen Welt findet sich kein Ort, an dem Kinder unter vergleichbaren Bedingungen leben müssen.

    ….Diesen Kindern mangelt es nicht nur an Nahrung und körperlicher Gesundheit, von Dschenin bis Rafah gibt es hunderttausende Kinder, die psychische Traumata erlitten haben. Die Auswirkungen dieser Traumata kann keiner ermessen. Es handelt sich um Kinder, die während der letzten drei Jahren fürchterlich hohen Dosen an „Tod“ ausgesetzt waren – Zerstörungen, Schießereien, Panzer auf den Straßen, Soldaten, die mitten in der Nacht in ihr Haus eindringen, Verhaftungen, Prügel u. multiple Formen von Demütigung. Einige dieser Kinder haben Freunde verloren – manchmal direkt vor ihren Augen; seit September 2000 wurden 230 palästinensische Kinder unter 15 Jahren und 208 Jugendliche zwischen 15 und 18 getötet. (bis Jahr 2003) Viele andere sind gelähmt oder behindert; auch die Freunde dieser Kinder haben Horrendes miterlebt. Man braucht kein Psychiater zu sein, um zu begreifen, Kinder, die über einen derart langen Zeitraum massiven Ängsten ausgesetzt sind, werden mentale Probleme bekommen. Natürlich wird kaum einem von ihnen professionelle Hilfe zuteil. Diese Kinder leben in einer so deprivierten Situation, wie es sich israelische Eltern und Kinder gar nicht vorstellen können.

    Es handelt sich um eine Generation, “die Joseph nicht gekannt hat“. Ihre Väter haben in Israel gearbeitet – oft von frühester Jugend an – sie arbeiteten in der israelischen Landwirtschaft, bauten israelische Häuser, sie kehrten unsere Straßen oder haben mit Israel Handel getrieben. So kamen sie von Kindheit an mit Israelis in Kontakt – mit ihren guten wie häßlichen Eigenschaften. Sogar deren Sprache lernten sie. Daher ist die Haltung dieser Generation gegenüber Israel komplexer: die überwiegende Mehrheit der Menschen dieser Generation glaubt immer noch an den Frieden. Manche können sich sogar vorstellen, Israel in Teilbereichen zu imitieren. In Kontrast hierzu wachsen die Kinder der heutigen Generation vollkommen getrennt von uns auf. Das Einzige, was sie von Israel mitbekommen, sind zwei Dinge: Soldaten, die mitten in der Nacht gewaltsam in ihre Häuser eindringen, die ein Loch in die Wand der guten Stube schlagen und die Eltern demütigen; zweitens die Siedler, die ihnen das Land wegnehmen, sie manchmal sogar misshandeln. Unbewaffnete, nichtgewalttätige Israelis – für diese Generation etwas völlig Unbekanntes.

    Die einzige Sorte Israelis, die die jetzigen Kinder Palästinas – die künftige Erwachsenengeneration – kennen, sind Israelis, die sie zu Gefangenen in ihren Häusern machen, die auf sie schießen, sie verprügeln und demütigen. Um die Weltsicht dieser Kinder zu formen, braucht es die (tägliche) Dosis Aufwiegelung in den Tageslagern oder das palästinensische TV gar nicht.

    http://zmag.de/artikel/Der-Alptraum-in-Palaestina-geht-weiter
    Ãœbrigens fände ich es sehr sinnvoll, wenn die Israelis mal über ihre eigene Sozialisation hinsichtlich Feindbildkonstruktion, Frieden und Krieg nachdenken würden. Diese durch und durch militarisierte Gesellschaft scheint nur ein ‚weiter so‘ zu kennen und nach und nach werden auch heutzutage alle anders gelagerten Stimmen in Israel zum Schweigen gebracht – zumindest gibt es nicht wenige konzertierte Versuche dazu, wie auch die neusten Bestrebungen internationale Mitarbeiter von NGOs nicht mehr ins Land und nicht mehr in die besetzten Gebiete zu lassen.
    http://www.arendt-art.de/deutsch/palestina/Stimmen_deutsch/strohmeyer_arn_interview_yahav_zohar.htm

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