Deutschlands Bürgermeister treffen Jerusalem Foundation in Berlin

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Unter Schirmherrschaft des Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit lud die Jerusalem Foundation am 26.11.2009 Oberbürgermeister, Bürgermeister, Stadtvertreter und Freunde der Stiftung aus ganz Deutschland ins Berliner Rathaus. Die Internationale Präsidentin der Jerusalem Foundation, Ruth Cheshin, war gemeinsam mit Irène Pollak-Rein, Leiterin der deutschsprachigen Abteilung der Foundation, aus Jerusalem angereist…

Das Datum des Events war bewusst und symbolisch gewählt – auf den Tag genau 1 Jahr nach der ersten Veranstaltung dieser Art. Aus dem 1. Bürgermeistertreffen der Foundation, damals im Wiesbadener Schloss Biebrich unter der Schirmherrschaft des hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch, haben sich zwischenzeitlich enge Verbindungen zu zahlreichen Kommunen in der Bundesrepublik ergeben.

Auch diesmal versammelten sich Kommunalvertreter aus allen Regionen Deutschlands – von Erlangen bis Dresden, vom Schwarzwald bis zur Lüneburger Heide.

In Anwesenheit des israelischen Botschafters Yoram Ben-Zeev, Zentralratspräsidentin Dr. h. c. Charlotte Knobloch und Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau sowie zahlreichen Spitzenvertretern aus Politik, Kultur und Gesellschaft eröffnete die Berliner Staatsekretärin Monika Helbig das Event. “Die Tagung der Jerusalem Foundation im Berliner Rathaus ist eine große Freude für die ganze Stadt …. Die Stiftung bemüht sich an einem Brennpunkt des Nahost-Konfliktes engagiert, Toleranz und Koexistenz zu fördern. Damit dient die Stiftung über alle Mauern hinweg dem Frieden. Dafür verdient die Jerusalem Foundation unsere Unterstützung.”

Zentralratspräsidentin Dr. Knobloch würdigte in bewegenden Worten das Gesamtwerk der Jerusalem Foundation von ihrer Entstehung bis heute.

Dr. Theo Zwanziger, Präsident des Deutschen Fußball-Bunds e.V. und Mitglied der Jerusalem Foundation Deutschland, erläuterte in seiner Rede das bevorstehende Engagement der DFB Kulturstiftung für die Jerusalem Foundation und kündigte für den Dezember 2009 seine nächste Reise nach Jerusalem an: „Ich bin jedes Jahr in dieser faszinierenden Stadt. Jeder Stein strahlt Geschichte aus“, so der DFB-Präsident. Mit Freude nahm Zwanziger die Anwesenheit einiger Bürgermeister der kürzlich gegründeten Nationalmannschaft der deutschen Bürgermeister zur Kenntnis, mit denen die Jerusalem Foundation zukünftig gemeinsame Aktivitäten plant.

Dr. h. c. Erwin Teufel, Ministerpräsident a.D. von Baden-Württemberg, sprach als ehemaliger Vorsitzender der J.F.D. e.V. Er begründete seinen fortwährenden Einsatz für die Jerusalem Foundation mit der Tatsache, dass sie in der Vielvölker-Metropole des Nahen Ostens Tag für Tag einen in jeder Richtung unverzichtbaren Beitrag für Toleranz und friedliches Miteinander leistet.

Jerusalem Foundation-Präsidentin Ruth Cheshin nutzte ihre Tischrede u.a., um der Volkswagen AG und dem Land Berlin für ihre Unterstützung der Veranstaltung zu danken. „Wir danken unseren Freunden für die Hilfe, aus Jerusalem eine bessere Stadt zu machen“, so die Präsidentin.

Ein weiterer Redebeitrag, der auch bei den Kommunalvertretern auf sichtliches Interesse stieß, war der Jerusalem-Reisebericht von Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs. „Ich war kürzlich dort,“ so der OB, „habe großen Respekt vor der Arbeit der Stiftung. Ich bin hier, weil wir unsere Kontakte nach Israel und Jerusalem intensivieren wollen“. Gemeinsam mit einer Delegation der Landeshauptstadt Potsdam hatte der OB u.a. das unterprivilegierte Jerusalemer Stadtviertel Kiriyat Menachem besichtigt, gegenwärtig ein zentrales Projekt der Stiftung. Es entstand in den 1950er Jahren im Zuge des sozialen Wohnungsbaus und gehört zu den ärmsten und am dichtest besiedelten der Stadt. Die junge Generation ist von sozialen Problemen betroffen und durch Jugendkriminalität, Drogen und vorzeitigen Schulabgang bedroht. Fast 40% der Haushalte erhalten Sozialhilfe. Von den rund 17.500 Einwohnern in Kiriyat Menachem, die aus den Ländern des Nahen Ostens und Nordafrikas, aus Äthiopien sowie der ehemaligen Sowjetunion stammen, ist fast die Hälfte unter 24 Jahre alt.

Musikalisch untermalt wurde die Rathaus-Veranstaltung durch israelische Studenten des renommierten Julius-Stern-Instituts.

Ebenso wie Irène Pollak-Rein zeigte sich auch Deutschland-Direktorin Gabriele Appel sehr zufrieden mit diesem 2. Bürgermeister-Treffen. Ein weiteres soll im kommenden Jahr folgen.

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