André Marty: Ausgezeichnet mit dem Katholischen Medienpreis 2009

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Der Katholische Medienpreis 2009 geht an den Schweizer Fernsehjournalisten André Marty. Mit dem Preis zeichnet die Medienkommission der Schweizer Bischofskonferenz die journalistische Arbeit des Korrespondenten des Schweizer Fernsehens (SF) aus, der von Israel aus über das Geschehen im Nahen Osten berichtet…

Von Benji Epstein

„Mit der Verleihung des Katholischen Medienpreises würdigt die Medienkommission der Schweizer Bischofskonferenz die unparteiische und mutige Berichterstattung Martys, der nicht zögert, sich zu exponieren, wenn es seine Tätigkeit als Journalist erheischt“, wie es in einer Pressemitteilung der Schweizer Bischofskonferenz heisst.

Er verstehe es ausgezeichnet, über das politische Geschehen und über die Situation der Religionsgemeinschaften im Nahen Osten zu berichten. Zudem informiert er kenntnisreich über Ereignisse, die das Leben und Zusammenleben der jüdischen, muslimischen und christlichen Glaubensgemeinschaften prägen.

In den Beiträgen Martys „spiegelt sich die Vielschichtigkeit der Probleme des Zusammenlebens der Völker und Religionsgemeinschaften im Heiligen Land – und die Bedeutung der Präsenz der christlichen Minderheit als Sinnbild für die Hoffnung des Evangeliums auf Frieden für alle Menschen“, heisst es in der Mitteilung.

Nachdem er als Korrespondent in Rom tätig war, wechselte er 2004 in den Nahen Osten. Er ist bekannt dafür, die Nähe mit der Bevölkerung zu suchen. Auf seinem Blog finden sich demnach nicht nur politische Hintergrundberichte sondern auch das eine oder andere israelische Comedy-Video. Sein Internettagebuch, welches Marty seit 2007 betreibt ist laut der Deutschen Welle ein „Muss“ in der deutsch-sprechenden Nahostszene. Laut Marty soll der Blog „Brücken bauen, Verständnis schaffen, informieren und den Finger drauf halten“, wie er selbst schreibt.
Marty ist sich der Wichtigkeit als Reporter in Israel sehr bewusst und es fehlt im keineswegs an genügender Selbstreflexion, wie aus einem Interview mit der Deutschen Welle hervor geht: „Ich meine, wir Nahostjournalisten reflektieren noch weniger als unsere Kolleginnen und Kollegen in der Inlandsberichterstattung. Wir haben es mit einem dermaßen emotionalisierten Thema zu tun. Also dem so genannten israelisch-palästinensischen, aber auch dem israelisch-arabischen Konflikt. Und da wäre es wichtig, wenn wir uns bewusster mit der Art und Weise, wie wir unsere Aufgabe wahrnehmen, auseinandersetzen würden.“

Den Katholischen Medienpreis wird Marty am 30. November in Luzern entgegennehmen können. Dazu wird Nationalrätin Barbara Schmid-Federer von der Christlichdemokratischen Volkspartei (CVP) die Laudation halten.

Zum Blog: www.andremarty.com

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