Juden in der Welt: Die Inseln des Mittelmeers

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Mark Wischnitzer hat 1935 den Versuch unternommen, das Wichtigste zusammenzufassen und zu ordnen, was über das Leben der jüdischen Gemeinschaften der Welt aus Geschichte, Politik, Statistik, Presse, Hilfswerk und Gegenwartserfahrung festzustellen war…

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Aus seinem Buch „Die Juden in der Welt“ folgen hier Teile seines Kapitels über die Inseln des Mittelmeers

Die Geschichte der Juden im Mittelmeer ist noch nicht geschrieben worden, jedoch verdienen sie als Mittelmeervolk, das sie sind, gewürdigt zu werden. An den Küsten des Mittelmeers hat das Judentum seine Entwicklung genommen, von seinen Inseln hat es starke kulturelle Anregungen empfangen. Im Mittelmeerbecken stießen jüdische Menschen auf ihren Hin- und Rückwanderungen zusammen, die einen auf der Flucht vor Verfolgungen, die anderen auf der Heimreise nach dem Lande der Verheißung.

Musik - Klick!Die jahrhundertelange Araberherrschaft schuf im Mittelmeerkreis eigenartige Vorbedingungen für das soziale, wirtschaftliche und kulturelle Wirken der Juden. Nirgendwo und zu keiner Zeit sonst, abgesehen von der Periode der Eigenstaatlichkeit, konnte sich die berufliche Struktur des jüdischen Volkes so vielgliedrig und mannigfaltig gestalten. An der wichtigen Kreuzung der Kulturen des Ostens und des Abendlandes, wie sie hier entstanden war, erwuchs ihm eine dankbare Aufgabe.

Die Juden selbst wuchsen und blühten an ihr empor, halfen mit, die Grundlagen unseres modernen Wissens schaffen. Noch im Spätmittelalter, nachdem die Araberherrschaft längst zusammengebrochen war, bildeten sie einen mächtigen Kulturfaktor. Nachher wurden sie ausgeschaltet. Heute richtet sich der Blick wieder hoffnungsvoller nach jenen Gestaden.

Zur Quelle: DIE JUDEN IN DER WELT VON MARK WISCHNITZER
Die Wanderungen der Juden

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