Held der „russischen Strasse“: Der unsichtbare Minister

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Avigdor Liebermann hat im Moment nur ein Ziel: Zeit zu schinden. Bis Generalstaatsanwalt Mazuz geht, bis 2010 kommt, bis seine neuen Anwälte sich über das Material informieren. Aber er hat ja sowieso nichts besseres zu tun. Europa, die USA und die arabischen Staaten sind vor ihm geschlossen…

In M’ariw kommentiert Shalom Jerushalmi

Im Juli fuhr Liebermann zehn Tage nach Südamerika, während ganz Nordamerika zu wichtigen Treffen in Israel war.
Nächsten Monat fährt er 10 Tage nach Afrika.

Sein Umfeld fordert alle auf, die behaupten, Liebermann habe aufgehört zu arbeiten, zu den Sitzungen zu kommen, die er jeden Morgen um 7 Uhr 30 abhält. Auch die Argumente über seine irrelevanten Besuche in exotischen Ländern werden dort zurückgewiesen. „Brasilien und Argentinien sind von höchster Bedeutung, und wer etwas anderes behauptet, der versteht nichts davon.“

Aber Liebermann weiß ganz genau, dass man ihn kalt gestellt hat. Die USA heißen ihn nicht willkommen, Europa will ihn durch Zippi Livni ersetzen und die arabischen Staaten sind vor ihm geschlossen. Die „Newsweek“ nannte ihn letzte Woche den „unsichtbaren Minister“.

Sollte Liebermann das Außenministerium verlassen, dann wird er fordern, dass Netanjahu das Amt als „Pfand“ übernimmt, und sein Stellvertreter Dani Ayalon wäre dann kommissarischer Außenminister. Sollte er feststellen, dass die Mühlen der Gerechtigkeit langsam mahlen, dann würde er Uzi Landau vorziehen, denn der „würde ihm die Partei nicht stehlen“, wie einer seiner Freunde sagt. Und wer wird Vorsitzender von Israel Beitenu, sollte Liebermann ausscheiden?

Der Minister für interne Sicherheit, Itzhak Aronowitz, lief diese Woche mit einer Umfrage herum, die auf der russische Straße durchgeführt wurde. Avigdor Liebermann ist dort am populärsten. Danach folgen mit deutlichem Abstand Benjamin Netanjahu, Ehud Barak und Tourismusminister Stas Misezhnikow. Und hier haben wir die Antwort.