Obama, die Fliege und die Revolution

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Barack Obamas Wahlkampagne war die beste Show in Amerika. Während seiner Siegesreden tanzte und sang er beinahe. Er verließ Flugzeuge, ohne sich am Geländer der Gangway festzuhalten, und mit derselben Leichtigkeit, mit der er während seiner Wahlkämpfe aufgetreten war, glitt er in das Präsidentenbüro. Amerika, das seinen Anteil an Präsidenten mit sauertöpfischen Mienen und unvollkommener Redegewandtheit hatte, war begeistert von seinem neuen Amtsinhaber, der sich sofort an die Bearbeitung inländischer Probleme machte: Arbeitslosigkeit, Wirtschaftskrise und Krankenversicherung. Wie er scherzend sagte, gelang es ihm, die ersten 100 Tage seiner Amtszeit in 72 Tagen zurückzulegen. Und am 73. Tag ruhte er…

Kommentar von Yoel Marcus, Ha’aretz, 23.06.2009
Übersetzung von Daniela Marcus

Wir haben nun den fünften Monat seiner Präsidentschaft. Und die Augen der Welt sind erwartungsvoll darauf gerichtet, wie Obama die globalen Probleme lösen und Amerikas Position als Weltmacht Nummer 1 aufrecht erhalten wird. Trotz all seiner Aktivitäten im Weißen Haus hat Obama seinen Sinn für Humor und seine Popularität nicht verloren. Während eines Interviews mit CNBC wurde er gefilmt, als er eine lästige Fliege mit einem Schlag tötete. Und als der Interviewer ihn fragte, ob er das Insekt tatsächlich erledigt habe, forderte Obama die Kamera auf, den leblosen Körper der Fliege heranzuzoomen. Er spielt Handball im Oval Office, legt die Beine auf den Tisch während er am Telefon spricht, wird während des Präsidentschafts-Grillfestes beim Tragen der Chefkochschürze fotografiert, usw.

Zwischendurch hielt Obama an der Universität von Kairo eine 55-minütige Rede an die islamische Welt. Sieben Minuten der Rede waren dem israelisch-palästinensischen Konflikt gewidmet. Es ist nicht klar, warum Obama diese theatralische Art und diesen besonderen Veranstaltungsort wählte, um seine Rede zu halten. Und es ist noch weniger klar, was er erhoffte, damit zu erreichen. Dass die Mauern von Jericho einstürzen würden? Dass die Säulen der Welt erzittern und der Löwe und das Lamm friedlich beieinander liegen würden? Dachte er, dass wirklich die Siedlungen der Kern des Konflikts zwischen uns und den Palästinensern seien und nicht der Widerstand der Palästinenser gegen Israels eigentliche Existenz? Und wo wir schon bei diesem Thema sind: Warum erwähnte Obama nicht, dass die Palästinenser sich geweigert hatten, die Zweidrittel des Landes anzunehmen, das die UNO ihnen am 29. November 1947 angeboten hatte, und stattdessen sich selbst und uns zu Jahrzehnten des Blutvergießens verurteilten? Der preußische Militärtheoretiker von Clausewitz sagte einst, wenn im Krieg Pläne und deren Ausführung aufeinanderprallten, würde immer die Realität siegen.

Das gleiche gilt für diplomatische Ankündigungen und deren Ausführung. Obama legte seine Vision auf den Tisch und machte klar, dass er eine Antwort erwartete. Doch drei Wochen nach seinem Oratorium in Kairo haben die Araber noch nicht mit der Wimper gezuckt, weil sie Obamas Rede dahingehend interpretiert haben, dass sie allein an Israel gerichtet war. Netanyahu quälte sich mit seiner Antwort auf Obamas Rede wie jemand, der an Verstopfung leidet. Doch schließlich nahm er den Fehdehandschuh auf. In einer sorgfältig durchdachten und wohl formulierten Rede kam er zum Kern des Problems: Er ist bereit, im Austausch für die Anerkennung Israels als jüdischer Staat einen palästinensischen Staat –wenn auch einen entmilitarisierten- anzuerkennen. Damit erkannte er im Wesentlichen das Prinzip von zwei Staaten für zwei Völker an.

Entmilitarisierung ist im jetzigen Frühstadium keine unverhandelbare Bedingung, sondern ein Thema, das im Kontext von Sicherheitsmaßnahmen behandelt werden muss. Die Friedensverhandlungen mit Ägypten resultierten in der Entmilitarisierung des größten Teils der Sinai-Halbinsel und infolgedessen kam niemand zu Tode. Und die Palästinenser hätten ihre eigenen Bedingungen festsetzen können, z. B. die Bedingung, dass sie den jüdischen Staat anerkennen, wenn wir den Atomreaktor in Dimona schließen. Ohne gemeinsame Sicherheitsvereinbarungen können keine wirklichen Abkommen geschlossen werden.

Doch die Antwort der Palästinenser war wie immer streitsüchtig und Ärger erzeugend und kam von Saeb Erekat: „Selbst in 1.000 Jahren werden wir den jüdischen Staat nicht anerkennen.“ Ein Esel bleibt ein Esel.

Beurteilt anhand der vorliegenden Ergebnisse erwies sich Obamas Rede somit als bedeutungslos. Es sei denn, dass seiner Prosa nun heimlich das Ausarbeiten eines umfassenden amerikanischen Plans für die Beendigung des Konflikts folgt. Doch der tanzende Präsident mit einem gut entwickelten Sinn für Humor und Selbstvertrauen war noch nicht dabei, sich voll auf den israelisch-palästinensischen Konflikt zu konzentrieren, als ihn zwei Hiebe trafen: die nordkoreanische Drohung und –nicht weniger ernst- die Tatsache, dass nach seiner Kairoer Versöhnungsrede im Iran blutige Kämpfe zwischen der zweiten Generation der Revolution und dem Regime der Ayatollahs ausbrachen. Was im Iran geschieht, kann den gesamten Nahen Osten in Flammen setzen. In Ägypten, Saudi-Arabien und Jordanien heizt die Stimmung bereits auf. Diese Länder haben ein wachsames Auge auf den Ausgang des Aufstandes im Iran und fürchten sich davor, von derselben Krankheit angesteckt zu werden. Und doch wurde Obamas Stimme noch nicht gehört.

Obama ist ein hervorragender Performer. Doch er wird nicht an seiner Rhetorik sondern an deren Umsetzung gemessen: an seiner Fähigkeit, die Ausbreitung des radikalen Islam in unserer Gegend zu stoppen. Und –in kleinerem Rahmen- an seiner Fähigkeit, die Palästinenser dazu zu zwingen, die Idee von zwei Staaten für zwei Völker zu akzeptieren.

33 Kommentare

  1. Heute argumentieren manche, dass Israel Gründung als jüdischer Staat bereits nicht jüdische Israelis diskriminiert, sie sogar – wie ein jüngst erschienener Artikel behauptet – zu Bürgern zweiter Klasse machen.17 Eine solche Behauptung ist nicht nur vollkommen falsch, wie jeder Student des israelischen Rechts oder der Politik weiß; sie verdreht schlimm die harmlose – und eigentlich schöne – Art, in der Staaten die Identität ihrer großen Gemeinden widerspiegeln oder ihrer Gründungsgeschichte Tribut zollen können, ohne die Rechte der einzelnen Bürger zu verletzen. Israels Kritiker gehen zu weit, wenn sie den einfachen Ausdruck der israelischen Gemeinschaft in flammende Mäntel religiöser Diskriminierung stecken wollen.
    Fast jedes Land der Welt rühmt sich einer Mehrheitsgemeinschaft und fast alle zeigen die kulturelle Identität dieser Gemeinschaft auf die eine oder andere Weise. Die USA feiern offiziell christliche Feiertage; viele europäische Länder identifizieren sich entweder als katholisch oder protestantisch und viele muslimische Länder bezeichnen sich unumstritten als „Islamische Republik“, ob sie nun demokratisch sind oder nicht. Für manchen ist eine solche Identifizierung einfach ein Signal der spirituellen Überzeugung der Mehrheit; für andere ist es eine Homage an die Grundlagen des Landes. Es ist nichts offensichtlich Falsches an solchem Ausdruck.

    Ja. Uneingeschränkt.“ Arabische Israelis sind vor dem Gesetz jüdischen Bürgern gleich gestellt; sie haben dieselben Rechte und werden rechtlich vor Diskriminierung geschützt. Nichtjuden erfreuen sich aller Freiheiten, die die Demokratie anerkennt, einschließlich Religionsfreiheit, der freien Ausübung des Glaubens, Gleichberechtigung in finanziellen, materiellen und Arbeitsgelegenheiten, politischer Macht und aller juristischen Rechte. Und in der Tat verlangt die Unabhängigkeitserklärung nichts weniger. Die Erklärung besagt: der jüdische Staat „wird die vollständige Gleichberechtigung bezüglich der sozialen und politischen Recht aller seiner Einwohner sicher stellen, ohne Ansehen von Religion, Rasse oder Geschlecht; er wird die Freiheit von Religion, Bewusstsein, Sprache, Ausbildung und Kultur garantieren; er wird die Heiligen Stätten aller Religionen sichern.“ Die arabischen Staatsbürger Israels haben Positionen in Israels Oberstem Gerichtshof erreicht und haben machtvolle Parteien in die israelische Knesset gewählt, die voll am politischen Leben Israels teil haben.

    http://jer-zentrum.org/ViewArticle.aspx?ArticleId=126

  2. Ich beobachte diese beiden schon ziemlich lange und sehe da keinerlei Änderung. Bei einigen mag es funktionieren, bei denen sehe ich keine Hoffnung. Es gibt aber noch andere, denen man noch behilflich sein kann, die ein wirkliches Interesse haben. Auf diese würde ich eher baue, auf die zwei nicht. 😉

  3. @ Michal: Ich fürchte, du hast Recht. Aber irgendwie mag ich die Hoffnung nicht aufgeben. Außerdem könnte es ja sein, dass ein etwas intelligenterer „Serdal“ oder „Koshiro“ dadurch seine Meinung ändert ?????

  4. Cora, danke für deine Bemühungen. Ich fürchte eben nur, dass es wenig bis gar nichts bringt, weil diese Herren nichts verstehen, was ihren antisemitischen Stereotypen widerspricht. Dazu reicht es bei denen irgendwie nicht. Diese hilflosen Reaktionen und dummen Ablenkungsmanöver, vor allem dieses Koshiros, belegen dies eindrucksvoll.

  5. Ich erinnere nur daran, wie der „Herr“ Sedal Schulamith Prügel angedroht hat, sie  massiv beleidigt und vieles mehr hat.  Deswegen sollte dieser Prügelknabe mal ganz ruhig sein.
    Leider muss man feststellen, dass weder ein Koshiro noch ein Serdal verstehen, worum es geht. Beim Letzten verwundert es allerdings sehr wenig, ist dies doch sein Markenzeichen in den Blogs. Aber so ist das eben, wenn man Juden auf eine Religion reduziert.

  6. @ Serdal. Wer beleidigt hier???
    Araber, die in Israel leben und die israel. Staatsangehörigkeit haben, sind Israelis, oder – wenn Ihnen das besser gefällt – israelische Araber. So what???
    Es gibt wohl kein Land auf dieser Erde, in dem es keine Minderheiten gibt. Die Frage ist nur, wie man mit ihnen umgeht. Und die arab. Staaten glänzen da nicht eben mit übermäßiger Toleranz.

  7. Ja, sorry, die Möglichkeit hatte ich noch vergessen. Sie können natürlich auch einfach „alles zusammen“ oder „Du doofer Antisemit, Du bist bestimmt auch [Irrealum einsetzen“ schreiben, das versteht man auch. Und spart Elektronen.

  8. Seid Ihr wieder kräftig am austeilen? Beleidigen, beleidigen und nochmals beleidigen. Das kennen wir ja schon zu genüge.
    – Wie nennt man die Araber die in Israel leben? Arabischer Jude? Oder israelischer Araber? Oder Jude? Nach eurer Theorie müssten ja alle die Israel leben Juden sein. Dem ist aber nicht so. Es leben 20% Nichtjuden in Israel. Nur wenn diese des Landes verwiesen werden, würde euere Theorie zutreffen. Ist es das was damit erreicht werden soll (jüdischer Staat)?
    In allen Staaten die eine Demokratie sein wollen sollte man als vollwertiger Staatsbürger des jeweiligen Landes anerkannt werden. Da sollte die Religionszugehörigkeit keine Rolle spielen.
     

  9. „Ja, aber keine Sorge. Frau Julia B. mit ihren rechtsextrem deutsch-nationalen Einstellungen  ist bekannt. Sie wird hier nicht länger schreiben.“

    Hallo Jim,
    danke für die Klarstellung. Bisher ist mir diese sog. Dame noch nicht aufgefallen, aber gut zu wissen, daß man die kennt. Daß so jemand aus der rechtsextremen Ecke kommt, dachte ich mir schon.

  10. @ Laberer Koshiro
    ich empfehle Ihnen dringend das unten stehende Buch. Ich bin sicher, daß Sie dort einen hervorragenden Wiedererkennungswert haben. Dem Artikel zum Buch finden Sie bei Hagalil.
    Yael und zuletzt Cora haben es erklärt, zwar nicht für Sie, aber daß Sie wieder beweisen müssen, keine Ahnung zu haben, ist keine neue Erkenntnis. Daß Sie ausschließlich nur mit Dreck schmeißen, dümmlicher Besserwisserei in diesen Blogs seit Monaten herumgeistern, geht einem wirklich langsam extremst auf den Geist. Haben Sie  nichts besseres als ehemaliger Herrenmensch zu tun als Juden ausgerechnet hier zu belästigen? Sind Sie so arm dran? Muß wohl so sein. Wenn Sie einige Dinge nicht verstehen, weil es eben an Ihrem Nicht- Verstand hapert, machen Sie das gefälligst nicht zum Problem anderer. Weder Juden noch andere, die ein wenig mehr vom Staat Israel verstehen als Sie jemals verstehen werden,  sind Ihnen Rechenschaft schuldig.
     
    Trollen Sie sich endlich, in Anti-Deutsche, linke oder radikal-muslimische Seiten, dort gehören Sie nämlich hin.

    You are very sick!

    „Bernhard Schmid
    Der Krieg und die Kritiker – die Realität im Nahen Osten als Projektionsfläche für Antideutsche, Antiimperialisten, Antisemiten und andere“
     

     

  11. „Gleichsetzung Barack Obamas mit Mao Tse Dong verrennen“
    Da ist ja der Beweis, dass Sie nicht ganz dicht sind. Ich habe diesen Vergleich zwar nie angestellt, aber von einem dummen Menschen wie Sie, kann man solche paranoiden Ausfälle eben nur erwarten. Auch für diese Ihre Erkrankung kann ich nichts. Auf Paranoiker kann man hier gern verzichten.
    Ich hab übrigens noch was viel besseres für Sie Dummkopf: DAFUK.  😀
     
    @cora
    ich fürchte, auch das werden Meschuggene alá Koshiro und Konsorten nicht verstehen.

  12. Das Wort „Tschüss“ verwenden Sie aber oft. Meinen Sie das auch irgendwann mal ernst? Zu hoffen wäre es.
    Sie könnten ihre Postings übrigens wesentlich ökonomischer gestalten, wenn Sie einfach jedesmal einfach „[Strohmann]!“ „Du bist doof!“ oder „Antisemit!“ schreiben. Da Ihr gesamtes argumentatives Repertoire sich im wesentlichen in Varianten dieser drei Formulierungen erschöpft, wenn Sie sich nicht gerade in groteske Wahnideen wie die Gleichsetzung Barack Obamas mit Mao Tse Dong verrennen, kann jeder den Rest selber ausschmücken. Das könnte Ihnen viel Arbeit sparen.

  13. @ Julia: Eigentlich ist es obsolet, Ihnen zu antworten, denn Ihr Beitrag zeigt, dass Sie von der Geschichte, Ihres Landes und allgemein, relativ unbeleckt sind. Abgesehen davon, verbietet sich der Vergleich Zionismus und Faschismus schon aus schierem Anstand. Doch der scheint mehr und mehr abzunehmen, auch wenn, an den obligaten Gedenktagen, alle brav vereint der Opfer Letzteres gedenken.
    Aber um Ihr Unwissen ein wenig kleiner werden zu lassen: Der Zionismus ist entstanden aus Pogromen und  der unsäglichen Dreyfuss – Geschichte (selber googeln!) und hat als Grundidee, eine jüdische Heimstatt zu schaffen. Der Faschismus, Sie meinen allerdings wohl eher den Nationalsozialismus, geht von einer Herrenrasse aus, die andere Länder erobert und sogen. „Untermenschen“ vernichtet um sich verbreiten zu können.
    Der Staat Israel entstand unter Beteiligung der eben gegeründeten UNO nach einer klaren Abstimmung. Ist also dementsprechend „rechtskräftig“ aus der Verwaltungsmasse des ehem Osman. Reiches hervorgegangen. Und wie jeder souveräner Staat hat auch Israel das Recht, Gesetze zu erlassen, sich zu verteidigen und die Politik zu betreiben, die dem, vom Volk gewählte, Parlament richtig erscheint. Und wie jeder souveräner Staat, hat auch Israel das Recht Fehler zu machen, Politiker im Amt zu haben, die dem Einen oder Anderen vielleicht nicht passen. Und wie jeder souveräner Staat, hat auch Israel ein „Staatsvolk“. In Amerika sind das Amerikaner, in Canada Canadier – auch wenn ihre Vorfahren vielleicht vorher Iren, Italiener, Engländer, Franzosen… waren. In Israel ist das Staatsvolk nun mal Juden, genauso wie die Juden in USA Amerikaner sind.
    Klar soweit??? Den Rest lesen Sie am Besten in schlauen Büchern nach oder ergoogeln ihn sich.

  14. Ist die widerlich.

    Ja, aber keine Sorge. Frau Julia B. mit ihren rechtsextrem deutsch-nationalen Einstellungen  ist bekannt. Sie wird hier nicht länger schreiben.

  15. Ach Koshiro, dass Sie nicht der Hellste sind, wurde auch im Forum schon deutlich genug (ich möchte den Begriff“dumm“ der dort verwendet wurde, nicht so deutlich aussprechen).  😀
    Dass es keine Antisemiten mehr gibt, ist doch auch klar, in Deutschland schon gleich gar nicht. Ist doch alles ne jüdische Erfindung. Walzer und Möllemann lassen auch hier wieder mal grüßen.
    Und wenn Sie der Erklärung aus den oben genannten Gründen nicht folgen können, ist das eben so und ganz sicher nicht mein Problem.
    Aber das haben antisemitische Futzis wie Koshiro oder diese sich outende „Julia“ wohl gemeinsam. Viel Spaß noch bei Ihre antisemitischen ähh antiisraelischen Hetze. Mit solchen Kroppzeugs wie euch beiden, gibt man sich nicht lange ab. Dummheit ist eben unendlich.
     
    Tschüssikowski

  16. Zionismus gleich Hitler? Da haben wir ja eine ganz klassische Antisemitin mit einem Nazivergleich. Ist die widerlich.
    Koshiro
    die Wahrheit tut manchmal weh. Daß Sie antisemitische Tendenzen haben, erkennt sogar ein Blinder.

  17. Koshiro das hat keinen Sinn, die sind in ihrem Zionismus so verankert, dass sie nicht anderes mehr hören wollen…
    Das Zionismus auch Faschismus sein kann und Intoleranz mit sich bringt wie zu Hitlers Zeiten, das würde hier natürlich keiner zugeben…

  18. Oh, eine Beleidigung. Wie unvorhersehbar. Und natürlich darf auch die Antisemitismuskeule nicht fehlen.
    Arbeiten Sie ruhig weiter daran, das „antisemitisch“ möglichst schrill und hysterisch möglichst vielen Leuten an den Kopf zu werfen – Sie kriegen diesen Begriff schon irgendwann verharmlost, wenn Sie ihn nur undifferenziert genug verwenden, keine Bange.

  19. Sie müssen nicht immer unter Beweis stellen, dass Sie eine Meise haben und tendentiell antisemitisch ticken.
     
    Und Tschüss.

  20. Ich habs nun erklärt
    Nein. Haben Sie nicht. Und werden Sie natürlich auch nicht. (Unvermögen oder Unwillen oder beides, das lasse ich mal dahingestellt.)
    Aber man will ja nicht zuviel verlangen. Wenn Sie in einem Thema zu Obama nicht schon wieder Ihre „Grassroots=Führerkult“-Theorien auftischen, dann ist das ja auch schon etwas wert.

  21. Na der Koshiro mal wieder mit seiner Klugscheißerei. Der muß es ganz sicher wissen, Ahnung hat der wie immer keine, aber dafür eine ganze Menge.
    Wenigstens verschont der das Forum mit antisemitischen (naürlich antizionistisch, was denn sonst, gell) Weisheiten.

  22. Ich habs nun erklärt und wenn andere dann immer noch von einem Gottesstaat sprechen, ist das deren Problem und wenn sie die Erklärung nicht kapieren, ebenso.
     
    @koshiro
     
    Gähn!

  23. Also bitte, meine Damen und Herren, ich hatte doch ganz klar und deutlich nach dem Grund gefragt, warum man in Israel unbedingt als _jüdischer_ Nationalstaat anerkannt werden will, und eben nicht als _israelischer_ Nationalstaat.
    Leider gehen Ihre Antworten aber an meiner Frage vorbei.

    Ich hatte nicht nach einer wie auch immer ausgeprägten Religionsfreiheit in Israel gefragt. Zum Vergleich: Der Iran definiert sich als „Islamistische Republik“ und eben nicht als „Iranische Republik“. Aber der Iran gewährt den dort lebenden 25.000 Juden auch die freie Ausübung ihrer Religion. Also sollte deswegen der Iran etwa kein islamistischer Gottesstaat sein?

    Dass Israel sich in seiner Gründungserklärung als „jüdischer und demokratischer Staat“ bezeichnet, ist auch keine Antwort auf meine Frage, verschiebt sie allenfalls ins Jahr 1948.

    Und dass die Juden sich als Volk bezeichnen, ist auch keine Antwort, denn schliesslich haben die Palästinenser genau dasselbe Recht wie die Juden, sich als Volk zu bezeichnen und Israel als ihre Heimstätte zu erklären. (Und man komme mir bitte nicht mit der Lüge, das Haschemitische Königreich Jordanien sei in Wahrheit ein Palästinensisches Königreich.)

    Und dass es Staaten mit buddhistischer, hinduistischer, taoistischer _Staatsreligion_ gibt, ist auch keine Antwort auf meine Frage. Denn keiner dieser Staaten bezeichnet sich als z.B. als _taoistischer_ Staat.
    Oder anders gesagt: Wenn die _Staatsreligion_ als Bezeichnung dient für den _Staat_ selbst, dann handelt es sich eben um einen Religionsstaat, oder einen religiösen Gottesstaat. Siehe „Islamistische Republik“ Iran. Und Deutschland bezeichnet sich schliesslich auch nicht als _christlichen_ Staat, sondern eben als _deutschen_ Staat.

    Und dass die Juden in Israel (in welchen Grenzen überhaupt?) die Mehrheit stellen, ist auch nur eine Frage der Demographie. Innerhalb der green line zur Zeit ca. 75 Prozent, aber was ist, wenn die Entwicklung der Geburtenrate die Juden mal zu einer Minderheit unter den Israelis macht, wie kann Israel dann noch ein _jüdischer_ Staat und trotzdem demokratisch sein wollen?

    Also bitte, noch einmal ganz präzise die Frage: Warum legt man in Israel so viel wert auf eine Anerkenung als _jüdischer_ Staat, anstatt als _israelischer_ Staat? Einen Unterschied muss es ja geben, denn sonst würde man ja nicht so viel Wirbel machen darum.

  24. “hiesigen Hagalil-Zionisten”
    Ihr Ton lässt zu wünschen übrig.
    Öhm… wie meinen?
    Diese Website heißt doch „Hagalil“, oder etwa nicht? Und daß beispielsweise Sie Zionistin sind, dürfen wir doch wohl als sicher ansehen. Also was war daran jetzt auszusetzen?
    Sie haben übrigens die Frage seiner lurchigen Lordschaft nicht beantwortet. Es geht nämlich nicht darum, wie sich Israel selber definiert – das kann Israel halten wie es will. Sondern es geht darum, warum ein bestimmter Charakter eines Staates von einem anderen Staat (oder dessen Vorgängern) anerkannt werden soll. Sowas ist nämlich nicht üblich. Deutschland erkennt Israel auch nicht „als jüdischen Nationalstaat“ an, sondern Deutschland erkennt Israel an. Genau so wenig erkennt irgend jemand China „als Volksrepublik“ oder die Vereinigten Staaten als „Home of the Brave and Land of the Free“ an.
     
    @ Lord Lurch
    Ich biete Ihnen mal zwei gängige Erklärungsmuster an, die Sie selber beurteilen können:
    1.) Netanyahu hat diese neue Forderung in der Hoffnung auf Ablehnung gestellt, um den Friedensprozeß (doofes Wort, übrigens) zu sabotieren. Die nicht unberechtigte Hoffnung wäre dabei, daß die Palästinenser zu stolz sind, sich von Israel zu allerlei unterwürfigen öffentlichen Statements nötigen zu lassen.
    2.) Die Anerkennung als „jüdischer Nationalstaat“ soll dazu dienen, das Rückkehrrecht der palästinensischen Flüchtlinge von vorneherein abzublocken, auch wenn sie staatsrechtlich wie oben geschildert bedeutungslos wäre.

  25. warum soll es nicht wenigstens *einen* jüdischen Staat geben? Natürlich inklusive Religionsfreiheit… sprich: das Israel, wie ich es kenne und liebe!?
     
    Nice one !

  26. @Lord Lurch
    Regen sie sich auch darüber auf, daß der zukünftige Palästinenserstaat erklärtermaßen ein Staat der „Araber und Muslime“ sein wird? Nein? Stört es sie, daß in diesem Staat kein Platz für Juden, Christen und „Ungläubige“  ist? Nein?
     
    Also geht man als Deutscher doch davon aus, dass Israel (als selbternannter Vertreter der westlichen Demokratien) doch ebenso funktionieren sollte: Ein Israeli ist derjenige, der die israelische Staatsbürgerschaft hat, ob er nun privat ein Jude ist oder ein Muslim. Also ist Israel der Nationalstaat aller Israelis.
     
    Genau das ist Israel, ein westlich-demokratischer Staat, in dem jeder die gleichen Rechte hat, egal ob Jude, Christ, Moslem oder Agnostiker.  Dennoch begreift sich Israel als jüdischer Staat – in etwa so, wie sich Deutschland auf seine christlichen Wurzeln beruft. Wo ist das Problem? Es gibt jede Menge christlicher Staaten (überwiegend mit völliger Religionsfreiheit), es gibt buddhistische, hinduistische, taoistische Staaten, es gibt sogar Staaten mit Voodoo als Staatsreligion … „natürlich“ gibt es jede Menge islamischer Staaten – warum soll es nicht wenigstens *einen* jüdischen Staat geben? Natürlich inklusive Religionsfreiheit… sprich: das Israel, wie ich es kenne und liebe!?
     
     

  27. „Oder geht es da eher um die Etablierung eines religiösen jüdischen Gottesstaates“
    Sie haben wohl einiges nicht mitbekommen. In Israel leben in der Mehrheit Juden und Israel definiert sich als Staat des jüdischen Volkes und um die Anerkennung des jüdischen Volkes geht es. Jude sein ist keine Religion, sondern eine Volkszugehörigkeit, wie Deutsche Deutsche sind.
    Übrigens gewährt Israel genau das, was Sie wohl bezweifeln, Religionsfreiheit und anderes.
    „Als der israelische Staat 1948 gegründet wurde, definierte er sich in seiner Unabhängigkeitserklärung als „ein jüdischer und demokratischer Staat“. Die Gründungsväter des neuen Staates proklamierten einen Staat, der dem jüdischen Volk nach dem Holocaust endlich eine „jüdische Heimstatt“ in einem demokratisch verfassten Nationalstaat schaffen sollte.“
    Von dümmlich kann daher keine Rede sein, nur wenn man es nicht verstehen will.

    „hiesigen Hagalil-Zionisten“

    Ihr Ton lässt zu wünschen übrig.

  28. Beides passt nämlich nicht zusammen. Im Gegenteil, beides schliesst sich wechselseitig aus.
     
    Richtig.

  29. Könnte mir einer der hiesigen Hagalil-Zionisten vielleicht mal ganz sachlich und detailliert erklären, was hinter dieser ominösen Formel „Anerkennung als jüdischer Staat“ eigentlich stecken soll?

    Israel ist nun mal der „israelische Nationalstaat“ und als solcher in der ganzen Welt bekannt unter dem Namen „Israel“. Und wie man hört, sind die Palästinenser im Rahmen einer Umsetzung der Zwei-Staaaten-Lösung durchaus bereit, Israel als „israelischen Nationalstaat“ anzuerkennen.

    Also bitte, wo ist jetzt das Problem? Oder ist das alles nur dümmliche Wortklauberei mit der Bezeichnung „jüdischer Nationalstaat“ anstatt „Israel“ oder „israelischer Nationalstaat“?

    Ein Israeli ist bekanntlich derjenige, der die israelische Staatsbürgerschaft hat. Man vergleiche mit Deutschland: Ein Deutscher ist, wer die deutsche Staatsangehörigkeit hat. Das betrifft auch Juden mit deutscher Staatsangehörigkeit. Ein Jude, der die deutsche Staatsangehörigkeit hat, wird nach deutschem Recht als Deutscher anerkannt, und sein „Jüdischsein“ ist seine Privatsache, ebenso wie der Glaube eines Deutschen an irgendeinen anderen Gott immer nur seine eigene freie Entscheidung ist (Religionsfreiheit nennt man das hierzulande). Und entsprechendes gilt für alle Staaten der westlichen Demokratien.

    Also geht man als Deutscher doch davon aus, dass Israel (als selbternannter Vertreter der westlichen Demokratien) doch ebenso funktionieren sollte: Ein Israeli ist derjenige, der die israelische Staatsbürgerschaft hat, ob er nun privat ein Jude ist oder ein Muslim. Also ist Israel der Nationalstaat aller Israelis.

    Warum jetzt also die besondere Betonung der Forderung nach Anerkennung als „jüdischer Nationalstaat“? Geht es da nur darum, dass in Israel der Samstag ein Sonntag ist, und dass jüdische Feiertage arbeitsfrei sind?
    Oder geht es da eher um die Etablierung eines religiösen jüdischen Gottesstaates, vergleichbar den islamistischen Staaten, die sich auch immer nur „Islamische Republik“ o.ä. nennen?

    Wenn Israel eine jüdische Theokratie sein will, also explizit ein „jüdischer Staat“, dann sollte Israel aber auch damit aufhören, sich als westliche Demokratie zu bezeichnen.

    Beides passt nämlich nicht zusammen. Im Gegenteil, beides schliesst sich wechselseitig aus.

  30. @Koshiro
     
    Israel hat die Siedlungen im Sinai und im Gazastreifen räumen lassen – ist es dadurch der Anerkennung näher gekommen? Würde die Hamas Israel ein Existenzrecht einräumen, wenn es alle Siedlungen räumen würde? Nein. Nicht die Siedlungen sind der Kern des Problems, sondern der Hass auf Israel – egal in welcher Größe, egal in welchen Grenzen. Immerhin wollten „sie“ Israel auch schon vernichten, als es noch keine Siedlungen gab.
     

  31. Ohh… Fragen. Die lassen sich doch beantworten.
    Dachte er, dass wirklich die Siedlungen der Kern des Konflikts zwischen uns und den Palästinensern seien und nicht der Widerstand der Palästinenser gegen Israels eigentliche Existenz?
    Das dachte und denkt nicht nur er, das dachte und denkt praktisch die ganze Welt. Eigentlich sind politisch rechte Israelis und ihr versprengtes Häuflein Claqueure die einzigen, die das anders sehen. Und wie hieß es in der Grundausbildung immer: Was machen Sie richtig, was alle anderen falsch machen?
    Und wo wir schon bei diesem Thema sind: Warum erwähnte Obama nicht, dass die Palästinenser sich geweigert hatten, die Zweidrittel des Landes anzunehmen, das die UNO ihnen am 29. November 1947 angeboten hatte, und stattdessen sich selbst und uns zu Jahrzehnten des Blutvergießens verurteilten?
    Weil wir im Jahre 2009 leben.
    Und eine Lüge haben wir auch noch richtig zu stellen:
    Selbst in 1.000 Jahren werden wir den jüdischen Staat nicht anerkennen.
    Das hat er natürlich nicht gesagt. Sondern, daß Netanyahu noch 1000 Jahre warten muß, bis seine Vorbedingungen (Demilitarisierung, Anerkennung als „Jüdischer Nationalstaat“, Aufgabe des Rückkehrrechts der Flüchtlinge, „ungeteilte israelische Hauptstadt“ Jerusalem etc.) von den Palästinensern akzeptiert werden.
    Obama ist vielleicht ein „Performer“. Aber wenigstens kein Lügner.

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