„Cyber-Angriff“ gegen Israel während Gaza-Offensive

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Während der dreiwöchigen Operation „Gegossenes Blei“ gegen die Hamas im Gazastreifen war der Staat Israel einem massiven „Cyber-Angriff“ ausgesetzt. Von mindestens einer halben Million Computern aus wurden die Internetseiten der israelischen Regierung und der Armee lahmgelegt. Das meldet die Tageszeitung „Ha’aretz“ am Montag unter Berufung auf Regierungskreise…

Die betroffenen Internetseiten konnten in den meisten Fällen innerhalb von 5 bis 20 Minuten repariert werden. Die Seite des Heimatschutzkommandos, auf der die Bevölkerung Informationen zum Verhalten bei Angriffen erhält, war jedoch für knapp drei Stunden blockiert, heißt es laut dem Bericht.

Cyber-Attacken gegen Israel sind zwar nicht neu, in diesem Fall handelte es sich allerdings um einen ungewöhnlich schweren Angriff. Dieser gipfelte in der Zustellung von 15 Millionen Spam-Mails pro Sekunde.

Bislang ist noch unklar, woher die Attacke stammt. „Möglicherweise handelt es sich um einen Einzeltäter, der mit Hilfe eines Programms die Kontrolle über Hunderttausende Computer übernommen hat und diese als Plattform für den Angriff nutzte“, sagte Boas Dolev von der Einheit „Tehila“, einer Abteilung der Regierung, die sich um die staatlichen Internetauftritte kümmert. Aufgrund der Ähnlichkeit zu einem Cyber-Angriff auf Georgien während des Krieges gegen Russland im vergangenen Jahr, sei es jedoch wahrscheinlicher, dass eine Organisation dahinter stehe. Es sei möglich, dass diese in der ehemaligen Sowjetunion sitze und den Angriff gegen Bezahlung im Auftrag der Hamas oder der Hisbollah ausgeführt habe.

inn, 15.06.2009