haGalil TV-Radar: Fernsehtipps der Woche

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Vom 24.04. bis 30.04.2009 …

Freitag, 24.04.2009

07:30 Uhr; Phoenix
Gebunkerte Geheimnisse

Auf der Suche nach geraubten Schätzen
Verschollene Gemälde, gestohlene Kunstwerke und versteckte Schätze aus der Nazi-Zeit regen immer wieder die Phantasie an und sorgen für Schlagzeilen in den Medien. Nicht zuletzt die Suche nach dem geraubten Bernsteinzimmer. In Sachsen verfolgen der Bauingenieur und Denkmalpfleger Manfred John und die Journalistin Gabi Liebegall seit Jahren Spuren versteckter Beutekunst in der Umgebung des Schlosses Hubertusburg bei Wermsdorf. Sie sind keine professionellen Schatzsucher, sondern eher zufällig durch ein Buch über das Bernsteinzimmer auf das sächsische Jagdschloss aufmerksam geworden.
Manfred John stieß schon 1987 bei Bauarbeiten auf Hohlräume und merkwürdige Kelleranlagen, und in einem nahe gelegenen Steinbruch wurde ein verborgener Stollen entdeckt. Jahrelange akribische Recherchen deckten Verbindungen zwischen beiden möglichen Fundstellen auf. Die entscheidenden Spuren führen in die Zeit kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges. Damals nutzten die Nazis die großen sächsischen Schlösser als sichere Depots für ausgelagerte Kunstwerke. Auch Bergwerke und unterirdische Stollen dienten als Verstecke. Einer der Verantwortlichen für die Kunstschätze im Dritten Reich lebte noch bis 1992 zurückgezogen nur ein paar Kilometer von Wermsdorf entfernt in Döbeln.
Nach dem Zweiten Weltkrieg schafften Russen und Amerikaner einiges beiseite, viele Gemälde und Kunstwerke sind bis heute verschollen. Zu DDR-Zeiten ging die Staatssicherheit auf Schatzsuche. Erich Mielkes Stellvertreter Kurt Neiber leitete eine Stasi-Abteilung, die jahrelang nach dem legendären Bernsteinzimmer fahndete, auch in Hubertusburg – aber erfolglos. Mit der Wende 1989 wurde die Suche eingestellt. Heute gibt es immer wieder Hinweise und geheimnisvolle Karten, die zum Bernsteinzimmer und zu geraubten Schätzen führen sollen.

Samstag, 25.04.2009

18:00 Uhr; 3sat
Die Jäger der Nazischätze

Deutschneudorf im Erzgebirge ist ein Eldorado der Schatzjäger. Sie suchen nach Gold, Edelsteinen und Gemälden, die während des Zweiten Weltkriegs dort versteckt worden sein sollen. Im Zentrum des medialen Interesses steht dabei seit Jahren immer wieder Heinz-Peter Haustein, der Bürgermeister der Gemeinde. – Eine Reportage über den Goldrausch in Deutschneudorf, bei dem Erstaunliches zutage kommt.

20:15 Uhr; VOX
dctp SPECIAL: Die Gesichter des Bösen – Hitlers Henker

Heinrich Himmler organisierte für seinen Führer die brutale Verfolgung politischer Gegner in einem System von Konzentrationslagern. Der fanatische Nationalsozialist und Antisemit plante die Vernichtung der europäischen Juden. Im Holocaust wurden schließlich über sechs Millionen Menschen ermordet. Der berüchtigte SS-Arzt Josef Mengele gehörte zu den grausamsten Tätern der Nazidiktatur. 40.000 unschuldige Opfer schickte er in die Gaskammern, benutzte Kinder für Menschenversuche. Nach dem Krieg gelang ihm die Flucht, er wurde weltweit verfolgt – aber nie gefasst. Adolf Eichmann, der berüchtigte Organisator des Holocaust war jedoch nicht der einzige, dem schließlich der Prozess gemacht wurde. Der ehemalige SS-Hauptsturmführer Erich Priebke ist der Mitwirkung an besonders grausamen Morden angeklagt worden. Das Massaker in den ardeatinischen Höhlen, an dem er als Offizier beteiligt war, gilt als das schlimmste Kriegsverbrechen, das die Deutschen im besetzten Italien begangen haben.

21:45 Uhr; Phoenix
ZDF-History – Die Deutschen im 20. Jahrhundert

Hitlers Reich
Diese Folge der Reihe „Die Deutschen im 20. Jahrhundert“ schildert die Erosion ziviler und moralischer Werte während der Zeit des Nationalsozialismus. Warum erhob sich kaum Widerstand gegen Hitlers Gewaltherrschaft? Wie stand die Mehrheit der Deutschen zur Diskriminierung jüdischer Mitbürger? Wie sah der ganz normale Alltag in der „NS-Volksgemeinschaft“ aus – abseits der geschönten Propagandabilder? Die Dokumentation zeigt private Filmaufnahmen, zeitgenössische Quellen sowie Aussagen von Zeitzeugen und Historikern.

Sonntag, 26.04.2009

06:00 Uhr; arte
Der Verfügbar in der Unterwelt

Die französische Widerstandskämpferin Germaine Tillion schrieb 1944 im KZ Ravensbrück heimlich eine makaber-groteske Operette, die versucht, das Unbegreifliche zu begreifen. ARTE zeigt Ausschnitte der Erstaufführung ihres Textes anlässlich ihres 100. Geburtstages am Pariser Théâtre du Châtelet im Jahr 2007 – mehr als 60 Jahre nach der Entstehung des Werks. Außerdem kommen die Komponistin und ihre ehemaligen Mitinsassinnen selbst zu Wort. Die große Widerstandskämpferin, Ethnologin und Historikerin verstarb am 19. April vergangenen Jahres im Alter von 100 Jahren.

23:35 Uhr, ARD
Geh und lebe

Durch ihre Umsiedlung nach Israel werden Mitte der 80er Jahre Tausende äthiopischer Juden vor Verfolgung und Hungersnot bewahrt. Zu den Geretteten gehört das neunjährige Kind einer Christin. Unter dem Namen ihres im Lager verstorbenen Sohnes Schlomo hatte eine junge Jüdin diesem die Ausreise an ihrer Seite ermöglicht. In Tel Aviv lebt „Schlomo“ bei einer liebenswürdigen Adoptivfamilie, wächst zu einem jungen Mann heran und studiert Medizin. Doch er bleibt ein Entwurzelter und lebt in permanenter Angst, dass seine wahre Identität entdeckt werden könnte und er das Land verlassen muss. Selbst seine Ehefrau Sarah ahnt nichts von seinem Geheimnis. Schlomo lebt in der Hoffnung, eines Tages seine leibliche Mutter wiederzusehen.
Radu Mihaileanu erzählt in diesem virtuos inszenierten Drama die bewegende Geschichte eines heimatlosen Kindes aus Schwarzafrika, dem eine Lüge das Leben rettet.

Montag, 27.04.2009

07:30 Uhr; Phoenix
Die Arche Noah und das Rätsel der Sintflut

Jeder kennt die Geschichte von Noah, der ein Schiff baut und alle Tiere der Welt darin aufnimmt, um der Sintflut zu trotzen. Keine Geschichte des Alten Testaments ist so dramatisch wie diese. Was bisher als Mythos, als Legende galt, gewinnt im Licht neuer wissenschaftlicher Untersuchungen historische Realität.
Im Sommer 2005 begleitete ein Filmteam die Expedition israelischer und US-amerikanischer Ozeanologen zum Schwarzen Meer, wo sie dem Rätsel der Sintflut auf die Spur kamen.
(auch: 27.04.2009 um 18:30 Uhr)

Dienstag, 28.04.2009

14:45 Uhr; arte
Vier Freunde

Die USA in den frühen 60er Jahren: Der kluge Danilo, der Sonnyboy Tom, der jüdische David und die hübsche Georgia sind die besten Freunde – trotz ihrer unterschiedlichen Herkunft. Die Jungen sind schwer verliebt in Georgia, die sich allerdings für keinen der Drei entscheiden kann. Nach Beendigung der Highschool trennen sich zwar ihre Wege, doch in ihrer Heimatstadt Chicago treffen sie sich regelmäßig wieder. Vielschichtiges Porträt eines Jahrzehnts im Umbruch.

Mittwoch, 29.04.2009

00:00 Uhr; WDR
Jazzline: The Klezmatics

Aufzeichnung der Leverkusener Jazztage 2008
The Klezmatics etablierten sich bereits in den späten Achtzigern außerhalb ihrer Heimatstadt New York und gehören heute zu den Weltstars ihres Genres. Ihre Version des Klezmer ist auch im neuen Jahrtausend zeitgemäß, obwohl es sich dabei eigentlich um sehr alte Folklore handelt. Auf ihren sechs Alben verbinden The Klezmatics osteuropäische Tradition und jüdischen Spiritualismus mit sozialkritischen Themen, Anti-Fundamentalismus und nicht zuletzt mit den verschiedensten Musikrichtungen wie Gospel, Punk-, Afrika- und Balkan-Rhythmus.

23:30 Uhr; arte
Familie zu verkaufen

Jeder kennt den Traum vom reichen Onkel in Amerika. Doch verloren geglaubte Verwandte wiederzufinden, das kann manchmal ein ganzes Leben lang dauern. Edik Letov, ein junger russischer Abenteurer, ist der Gründer einer vielversprechenden Firma, die sich auf die Zusammenführung von Familien spezialisiert hat. Manchmal muss er jedoch ein bisschen nachhelfen: In einem ukrainischen Dorf „castet“ er die gesuchten Familienangehörigen von vier Personen, die alle ihre engen Verwandten dort vermuten. Als sie ihre vermeintlichen Angehörigen treffen, gibt es jedoch einige Überraschungen …

Donnerstag, 30.04.2009

14:45 Uhr; arte
Mein kleines Jerusalem

Das „kleine Jerusalem“ wird ein Viertel innerhalb eines Pariser Vorortes genannt, in dem hauptsächlich Juden wohnen. Hier lebt die 18-jährige Laura, die zwischen ihrer religiösen Erziehung und ihrem Philosophiestudium, das ihr einen anderen Blick auf die Welt ermöglicht, hin- und hergerissen ist. Während ihre Schwester ihr das Leben einer orthodoxen Jüdin vorlebt, hinterfragt Laura die Existenz Gottes. Doch beide Schwestern suchen die leidenschaftliche Liebe – die eine in ihrer Ehe, die andere bei ihren ersten Liebesbegegnungen.

16:30 Uhr; 3sat
Die Arche Noah und das Rätsel der Sintflut

Seit Jahrhunderten haben Bibelforscher, Archäologen und Historiker nach der Arche Noah gesucht. Im Sommer 1960 ist die Presse von einer Sensationsmeldung alarmiert: Ein amerikanisches Aufklärungsflugzeug über der Türkei entdeckt die Umrisse eines gestrandeten Schiffs am Berg Ararat. Fotos gehen um die Welt. Hat die Suche nach der Arche Noah endlich Erfolg? Ist das, was die Piloten entdeckten, wirklich das Schiff, das die Sintflut überstand? Im Sommer 2005 reist eine Expedition israelischer und US-amerikanischer Ozeanologen zum Schwarzen Meer. Die Experten untersuchen den Meeresuntergrund und finden Beweise für eine ungeheure Naturkatastrophe, die sich vor 7.500 Jahren im Vorderen Orient zugetragen hat. Eine Landbrücke, die am heutigen Bosporus bestand, wurde von den Wassermassen der Weltmeere mit ungeheuerlichem Druck hinweggespült. 20 Meter hohe Wellen zerstörten das Leben an den Ufern des Schwarzen Meers. Sind diese weit zurückliegenden traumatischen Ereignisse in das Szenario von der biblischen Sintflut eingegangen?

22:30 Uhr; arte
Amos Oz

Amos Oz, der berühmteste israelische Schriftsteller, enger Freund von Günter Grass und Siegfried Lenz, feiert am 4. Mai 2009 seinen 70. Geburtstag. Oz ist in Deutschland und Frankreich ein vielgelesener und vielfach ausgezeichneter Schriftsteller. Aber nicht nur das: Amos Oz ist auch ein Mahner für den Frieden im Nahen Osten und ein streitbarer Intellektueller, nicht nur in Israel, sondern vor allem auch gegenüber seinen europäischen Kollegen. In diesem Sinne geht die Kulturdokumentation über ein Schriftstellerporträt hinaus und gewinnt auch angesichts des jüngsten Krieges im Gaza-Streifen und der Wahlen in Israel über den eigentlichen Geburtstag hinaus an Aktualität.

23:50 Uhr; arte
Durch die Nacht mit …

Rosa von Praunheim, 66, Pionier des Schwulenfilms und schillernde Figur der deutschen Homosexuellenbewegung, trifft in seiner Heimatstadt Berlin den amerikanischen Filmemacher Todd Verow, 42, Ikone des US „Queer Cinema“, der gerade einen Film in der deutschen Hauptstadt dreht.

Zusammenstellung: Holger Raak