haGalil TV-Radar: Fernsehtipps der Woche

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Vom 20.03. bis 26.03.2009 …

Freitag, 20.03.2009

06:00 Uhr; arte
Klassikarchiv: Menuhin spielt Beethovens Violinkonzert

Yehudi Menuhin spielte seit seinem achten Lebensjahr Geige. Das Wunderkind flehte einst seinen Lehrer an, Beethovens Violinkonzert in D-Dur op. 61 mit ihm einzustudieren, um sein Spiel zu vervollkommnen. Dieses Werk interpretierte er 1962 in der International Concert Hall mit dem London Symphony Orchestra unter Leitung von Colin Davis.
Zu Bach hatte der Virtuose eine besondere Beziehung. Sein ganzes Leben lang setzte er sich mit den Partiten auseinander. Auf dem Gala-Empfang der Unicef 1970 spielte er das Präludium der Partita Nr. 3 in E-Dur BWV 1006 und bewies, dass sich seine Kunst mit dem Werk dieses Komponisten messen kann.

Samstag, 21.03.2009

06:45 Uhr; arte
Leila Shahid

Wieder liegt der Nahe Osten in Schutt und Asche und wieder scheint die Hoffnung auf einen dauerhaften Frieden für Israel und Palästina in weite Ferne zu rücken. Doch gerade die Hoffnung ist Leila Shahids Leitmotiv in ihrem Kampf für die Sache Palästinas, der sie ihr ganzes Leben verschrieben hat.

22:10 Uhr; ARD
In der Hitze der Nacht

In einer kleinen Stadt in den amerikanischen Südstaaten wird ein Industrieller ermordet aufgefunden. Die Polizei nimmt einen Schwarzen fest, der sich jedoch als Kollege aus Philadelphia entpuppt. Da der engstirnige weiße Polizeichef mit dem Fall nicht zurechtkommt, muss er sich schließlich von dem erfahrenen Ermittler aus dem Norden helfen lassen, obwohl er anfangs heftige Abneigung gegen ihn empfindet.
Norman Jewisons Film wurde mit fünf Oscars ausgezeichnet und machte Sidney Poitier zum Superstar.

Sonntag, 22.03.2009

10:05 Uhr; arte
Klassikarchiv: Menuhin – Oistrach

Yehudi Menuhin und David Oïstrakh interpretieren das „Double concerto en ré mineur“ von Johann Sebastian Bach.

15:55 Uhr; arte
Peter Eisenman – Denkmal für die ermordeten Juden Europas

Im Herzen Berlins, unweit des einstigen Machtzentrums des Dritten Reiches und mitten im neuen Regierungsviertel der wiedervereinigten Hauptstadt steht das Denkmal für die ermordeten Juden Europas – realisiert von Peter Eisenman. Für den New Yorker Architekten geht es nicht um ein Abbild des Horrors oder um deutsche Schuld, wie er sagt, sondern um das Alleinsein, um die Erinnerung an eine düstere Zeit in der Geschichte der Menschheit. Das Denkmal, an dem viele sehr lange zweifelten und Kritik übten, ist zu einem sehr positiven Erlebnis für die unzähligen Besucher geworden, insbesondere auch durch den dazugehörigen Ort der Information.
Das Projekt beginnt 1988 mit einer Bürgerinitiative angeführt von Lea Rosh. Der Förderkreis, den sie damals gründet, wird zu einer aktiven Lobby in Bonn. Unter den Vorschlägen gefällt dem damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl der des New Yorker Architekten Peter Eisenman am besten: ein 19.000 Quadratmeter großes Feld mit 1.711 Stelen ohne weitere Belehrungen.
Helmut Kohl sagt zu, verliert aber die bald danach anstehende Wahl. Das Projekt wird von Michael Naumann, Kulturstaatssekretär unter Gerhard Schröder, wieder aufgenommen. Er setzt sich unter der Auflage ein, in das Denkmal einen Ort der Information zu integrieren.
Nach einer positiven Abstimmung im Bundestag wird Wolfgang Thierse Schirmherr des Bauprojekts. Trotz vieler Hindernisse ist die erfolgreiche Realisierung des Denkmals wohl hauptsächlich Eisenmans intellektueller Kraft, seiner überzeugenden Persönlichkeit und seiner Kompromissbereitschaft zu verdanken.

17:35 Uhr; arte
Zu Tisch in … Budapest

Jeden Samstagabend verabschieden sich Zita und Miklós Ábrahám mit einer traditionellen Zeremonie vom Sabbat. Miklós spricht den Segen über den Wein, die Gewürze und das Feuer und dankt Gott für die Trennung des siebten, heiligen Tages der Woche von den anderen Tagen, die nun vor ihnen liegen. Zita und Miklós gehören zur jüdischen Gemeinde Budapests, der größten in Osteuropa. Wie viele Juden sind auch die Ábraháms nicht religiös erzogen worden und haben erst nach der Wende, Anfang der 90er Jahre, den jüdischen Glauben für sich entdeckt.
Dazu gehören auch die vielen komplizierten Speisevorschriften der Kaschrut, die festlegen, was koscher ist und was nicht. Was auf den ersten Blick einengend wirkt, hat die schöpferische Fantasie vieler jüdischer Köche angeregt. Gerichte wie zum Beispiel Gefillte Fisch sind weltberühmt. Zita Ábrahám stellt einige traditionelle jüdische Speisen vor und zeigt, wie man sie koscher zubereitet.
Bei den Eiern für die Challa, eine Art Hefezopf, achtet sie sorgsam darauf, dass kein Blut darin ist. Mit ihrer Schwiegermutter macht sie Matzeklößchen für eine Hühnersuppe. Natürlich darf ein koscheres Rindergulasch – ohne Sahne, aber mit viel Rotwein – nicht fehlen, schließlich sind wir in Ungarn.

18:30 Uhr; 3sat
Der streitlustige Friedensstifter

Bei Alexander Bloch muss nicht den ganzen Tag lang Frieden herrschen. Das wäre ihm zu langweilig. Doch wenn es um den Weltfrieden geht, hört bei ihm der Spaß auf, da zeigt Bloch eine gehörige Ausdauer: Seit zehn Jahren verfolgt der heute 63-Jährige das Projekt eines Friedensmonumentes in Jerusalem, ein Symbolbau, der die drei Weltreligionen zusammenbringen soll. Über zehn Millionen Franken hat Bloch für die Idee bereits investiert. Das Grundstück liegt bereit, Stararchitekt Jean Nouvel hat die Pläne gezeichnet, und Fürsten, frühere Staatspräsidenten und ein Papst sind als Ehrenmitglieder eingestiegen. Es fehlen jedoch noch 300 Millionen Franken für den Bau des Monuments, das aus einem 100 Meter hohen Turm und einem Kongresszentrum bestehen soll. Und es fehlt auch der Glaube der Schweizer Öffentlichkeit an Bloch und seine Vision. Sie trauen dem früheren Schweizer Partykönig und gescheiterten Immobiliensammler alles zu, nur nicht den Bau eines Friedensdenkmals. Aber Alexander Bloch gibt keine Ruhe.

19:02 Uhr; EinsExtra
Wüstes Israel – Der Kampf ums Wasser

Das tote Meer stirbt! Jedes Jahr sinkt sein Wasserspiegel um einen Meter. Besonders deutlich wird das zum Beispiel in dem Kibbuz En Gedi. Noch vor 10 Jahren konnten Urlauber hier zu Fuß zum Ufer des Toten Meeres gehen.
Heute müssen sie die Bahn nehmen – das Wasser ist fast zwei Kilometer entfernt. Im Uferbereich tun sich riesige Krater auf, manche bis zu 20 Meter tief, und verschlucken Campingplätze, Straßen und Ackerland. Die Ursache: Durch den sinkenden Wasserstand des Toten Meeres fällt auch der Grundwasserspiegel in der Region. Das nachfließende Frischwasser löst unterirdische Salzablagerungen im Uferbereich auf. Dadurch entstehen Höhlen, die irgendwann einstürzen.
Der Zufluss des Meeres, der Jordan, ist heute nur noch ein Rinnsal. Der Grund: Am Jordan wird fast alles Wasser abgepumpt – als Trinkwasser und vor allem zur Bewässerung von Obstplantagen und Ackerfeldern. Das langsame Sterben des toten Meeres zeigt die Probleme Israels mit der Wasserversorgung. Faszination Wissen berichtet vom Umgang mit dem knappen Gut und zeigt, wie schwierig das israelische Wasserproblem zu lösen ist.

ab 20:15 Uhr; arte
Themenabend: Lebenslügen

Viele Hunderte, vielleicht Tausende von hochrangigen Nazis, Angehörigen von Wehrmacht, Gestapo und Waffen-SS konnten sich ihrer gerechten Bestrafung durch Flucht entziehen. Der Themenabend beleuchtet zwei dieser Geschichten.

20:15 Uhr; arte
Music Box – Die ganze Wahrheit

Ein nach dem Krieg in die USA emigrierter Ungar wird von den Justizbehörden wegen schwerster Kriegsverbrechen während der Nazi-Zeit angeklagt. Seine Tochter, eine erfolgreiche Anwältin, glaubt an seine Unschuld, verteidigt ihn und erreicht einen Freispruch. Als sie durch einen Zufall die volle Wahrheit erfährt, bricht für sie eine Welt zusammen.

22:15 Uhr; arte
Hafners Paradies

Umgeben von seinen Nazifreunden lebt der frühere Schweinezüchter, ruinierte Erfinder, Playboy und ehemalige Waffen-SS-Offizier Paul Maria Hafner in Spanien und träumt vom kommenden Vierten Reich. Im Laufe des Filmes führt er den Zuschauer in seine dunkle und groteske Welt ein, die er sich nach seinem Gutdünken zurechtgelegt hat. Am Ende jedoch wird auch er von der Realität eingeholt …

Montag, 23.03.2009

03:05 Uhr; ZDF
Terra XXL: Die lange Nacht der Caesaren:
Rom: Aufstand der Juden

Das Doku-Drama „Aufstand der Juden“ versetzt den Zuschauer in eine längst untergegangene Zeit. Nach historischen Quellen rekonstruierte Kampfszenarios demonstrieren eindrucksvoll Militärtaktik sowie Waffentechnik beider Seiten. Auch Freizeitvergnügungen der Offiziere wie Hobby-Imkerei oder eine Vorform des Squash-Spieles werden wirklichkeitsnah nachgestellt: Geschichte in Spielfilmqualität, spannend, reich an Action, und doch eine seriöse Dokumentation, bis ins Detail zuverlässig und von namhaften Wissenschaftlern mit Erklärungen ergänzt.

Dienstag, 24.03.2009

01:10 Uhr; ARD
Urteil von Nürnberg

Vor einem amerikanischen Militärgericht in Nürnberg stehen vier ehemalige Nazijuristen, die mit ihren Urteilen viele Menschen in den Tod geschickt haben. Drei von ihnen fühlen sich im Sinne der Anklage nicht schuldig, der Vierte, Dr. Ernst Janning, unter Hitler zeitweilig Justizminister, hüllt sich lange in Schweigen. Erst auf dem dramatischen Höhepunkt der Verhandlung bekennt er sich als Einziger zu seiner Schuld.
Hollywoods starbestückte Version des sogenannten Juristenprozesses von Nürnberg wurde mit vielen Preisen ausgezeichnet.

09:55 Uhr; arte
Mit der SS Hand in Hand

Anhand der Aussagen von Widerstandskämpfern und Kollaborateuren aus der Zeit der Okkupation Frankreichs zeichnet der Film die Geschichte der 1943 von Pierre Laval gegründeten „Milice française“ nach. Umfangreiches Material aus Filmarchiven sowie Fotos und Briefe beleuchten die Werdegänge von ehemaligen Milizangehörigen und Widerstandskämpfern und geben Einblicke in die Geschichte der Miliz.

20:15 Uhr; ZDF
Die Machtergreifung (3/3) – Der Machtkampf

Der angebliche „Röhm-Putsch“ und die Folgen
Anfang 1934 war Hitlers Machtergreifung keineswegs abgeschlossen. Doch wer sollte ihn stoppen? Allein die Reichswehr hätte über Mittel verfügt, dem Spuk ein Ende zu bereiten. Doch die Armee hielt still – etwa nur, weil Hitler auf legalem Weg zum Kanzler ernannt wurde? Das wollten manche Generäle später gerne glauben machen. Tatsächlich aber wusste Hitler, wie er die führenden Militärs zu korrumpieren hatte.
Er schlug sich in einem entscheidenden Konflikt auf die Seite der Reichswehr: SA-Stabschef Ernst Röhm forderte lautstark, seine Truppe in das neue Machtgefüge einzubinden, sie sollte die 100.000 Mann starke Reichswehr ersetzen, die er nur noch als Ausbildungsschule für das deutsche Volk betrachtete. Die Kriegsführung sei in Zukunft Sache der SA. „Das war eine offene Kampfansage“, notierte damals Generalleutnant Maximilian von Weichs – seine Erlebnisse und die des Gelehrten Victor Klemperer fließen in die filmische Darstellung des Machtkampfes im Jahr 1934 mit ein.
Die Reichswehr, im Kabinett vertreten durch Werner von Blomberg, zeigte sich höchst alarmiert. Der Minister setzte auf seine guten Beziehungen zu Hitler, denn der NS-Führer wollte mit dem bewährten Militärfachmann seine Aufrüstungspläne verwirklichen, was wiederum dessen Vorstellungen von einer Aufwertung der Reichswehr entsprach. Zudem war Hitler mit Röhm ein Rivale erwachsen, der dem machtversessenen Usurpator zum Hindernis wurde.
Am 30. Juni 1934 schlug die SS los: Überall im Reich nahmen Mordkommandos hohe SA-Führer fest und töteten sie. Auch Röhm wurde erschossen. Hitler hatte den Militärs zugesichert, dass die SA in Zukunft militärisch keine Rolle spielen werde – sie und ihre Führung sollten als Machtfaktor kaltgestellt werden.

Mittwoch, 25.03.2009

01:05 Uhr; arte
Emils Freundin

Yoav bekommt Besuch von Delphine, der Freundin von Emil, einem guten Freund aus seinen Tagen in Paris. Er möchte ihr Tel Aviv zeigen, mit ihr an den Strand und in Bars gehen – sie allerdings ist aus anderen Gründen gekommen. In ihrer Abschlussarbeit für die Universität möchte sie über die Shoa und vor allem die jüdischen Ghettos schreiben, wofür sie vor Ort recherchieren will. Yoav erklärt ihr, dass das Shoa-Museum in Jerusalem ist und sie unmöglich alleine dort hinfahren kann. Er überzeugt sie, stattdessen ins Tel Aviver Diaspora-Museum zu gehen. So verbringen Yoav und Delphine den Tag miteinander und stoßen sich an den gegenseitigen Erwartungen. Während Delphine einen Eindruck des israelischen Alltags bekommt, versucht Yoav erfolglos, Emil telefonisch zu erreichen.

02:40 Uhr; ARD
Eine Tür fällt zu

Die jüdische Ärztin Michele Wolf kehrt aus dem Konzentrationslager heim und muss feststellen, dass ihr Mann Stanislaus der Liebhaber ihrer Stieftochter ist. Sie söhnt sich mit ihm aus, doch da sie inzwischen durch eine Erbschaft reich geworden ist, verübt Stanislaus einen Mordanschlag auf sie.
Das Psychodrama „Eine Tür fällt zu“ ist mit Maximilian Schell und Ingrid Thulin hochkarätig besetzt.

Donnerstag, 26.03.2009

10:40 Uhr; arte
My First War

Bei einem Einsatz als Reservesoldat im zweiten Libanonkrieg im Sommer 2006 hatte der israelische Filmemacher Yariv Mozer eine Kamera im Gepäck. Seine Aufnahmen dokumentieren den brutalen Kriegsalltag und zeigen gleichzeitig die Soldaten in ganz privaten und emotionalen Momenten.

23:30 Uhr; arte
Die Sprache von Al Qaida

Die inzwischen überall auf der Welt ausgeführten Terroranschläge des islamistischen Al-Qaida-Netzwerkes sind nur ein Teil des Dschihad. Ein wesentlicher Teil des Kampfes findet in den Medien, vor allem im Internet statt. Dessen technische Möglichkeiten machen es den Al-Qaida-Aktivisten möglich, ihre Propaganda weltweit in die Köpfe und Herzen junger Muslime zu transportieren.
Regisseur Asiem El Difraoui hat über einen langen Zeitraum von Al Qaida produzierte Videobotschaften beobachtet und entschlüsselt in seinem Dokumentarfilm ihre typischen Inhalte und Symbole.

Zusammenstellung: Holger Raak