Brief aus Paris: Sarkozy schreibt an Familie Schalit

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Der französische Präsident Nicolas Sarkozy hat den Eltern des entführten Soldaten Gilad Schalit einen Brief geschickt. Darin bezeichnete er die Freilassung der israelisch-französischen Geisel als „Priorität“…

„Ich habe es bei unseren Begegnungen in Jerusalem und Paris gesagt und werde nie aufhören, es zu wiederholen“, schreibt Sarkozy laut der Zeitung „Ha´aretz“. „Gilads unverzügliche und bedingungslose Freilassung hat Priorität sowohl für mich selbst als auch für mein Land.“ Weiter heißt es: „Ich weiß, dass dieser Brief Sie erreichen wird, wenn Sie noch in einem Zelt sind, das Sie in Jerusalem aufgeschlagen haben, damit es alle sehen. Es soll an unsere Verpflichtung erinnern, Ihren Sohn Gilad zu befreien.“

Sarkozy fügte an: „Ich weiß auch, dass dieser Brief ein inakzeptables Datum markiert, ein Datum, mit dem sich keiner von uns aussöhnen kann, tausend Tage, die Gilad festgehalten wird.“

Die Familie Schalit will das Protestzelt gegenüber der Residenz des israelischen Premierministers am Samstag, dem tausendsten Tag der Geiselhaft, abbrechen und in ihren Heimatort Mitzpe Hila zurückkehren. Für den Abend ist eine Versammlung geplant.

Internationale Fahne

Unterdessen überreichten Vertreter der „Jewish Agency“ den Menschen im Protestzelt eine große Fahne, auf der in hebräischer Sprache zu lesen ist: „Die Gesandten der Jewish Agency in Gemeinden, Bewegungen und an Universitäten reichen Gilad Schalit die Hand“. Sie ist in etwa 200 Schulen und Kindergärten in Nordamerika, Südamerika, Europa, Australien, China und weiteren Staaten entstanden, berichtet die Zeitung „Ma´ariv“. Auf der Fahne sind farbige Handabdrücke zahlreicher Kinder zu sehen. Während der Vorbereitung wurde unter anderem Schalits Kinderbuch „Als der Hai und der Fisch sich das erste Mal begegneten“ gelesen.
Der damals 19-jährige Soldat wurde am 25. Juni 2006 von bewaffneten Palästinensern in den Gazastreifen verschleppt.

inn

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