Nachdenken? Hört auf Erdogan!

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Das Interview, das der türkische MP Erdogan der Washington Post gegeben hat, war faszinierend. Nicht weniger faszinierend war jedoch das Zitat aus dem Munde Olmerts, der sagte, die Reaktion Erdogans sei „emotional“ gewesen, er sei „ein frommer Moslem“ und stehe deshalb „der Hamas nahe“…

Ofer Shelach in M’ariw

Erdogan ist tatsächlich ein frommer Moslem. Aber wenn man seine Äußerungen liest, kann man einen sehr klaren und ganz und gar nicht emotionalen Grund für seinen Ärger finden: Einen Bündnispartner – und Israel hat in der Region keinen wichtigeren Bündnispartner als die Türkei – behandelt man nicht so. Die Beziehungen zwischen uns und der Türkei stützen sich zwar auf Interessen, die sich auch nach der Aktion in Gaza nicht geändert haben – was Erdogan selbst gesagt hat – aber das ist kein Grund, die Auswirkungen einer langen und brutalen Maßnahme wie „Gegossenes Blei“ auf das Regime eines Freundes zu ignorieren.

Das ist die israelische Theorie des „das eine hat nichts mit dem anderen zu tun“ wie sie leibt und lebt. Wie unsere Taten nie etwas mit dem Niveau des Terrors zu tun haben, so haben unsere gewalttätigen Aktionen auch nichts damit zu tun, was in einem moslemischen Staat wie der Türkei vorgeht, das weit verzweigte Beziehungen zur arabischen Welt unterhält. Die Demonstrationen in Istanbul und die diplomatische Kälte in Ankara sind, wie die meisten Israelis glauben, eine „emotionale“ Reaktion, die den Antisemitismus und die Israelfeindlichkeit der meisten Nationen der Welt widerspiegelt. Und wenn das, was wir tun, sowieso egal ist, dann können wir ja gleich wilde Gewalt anwenden, die ja innerhalb des Landes mit großem Jubel aufgenommen wird. Henry Kissinger, dem von uns häufig jüdischer Selbsthass vorgeworfen wurde, hat dies schon vor 30 Jahren wie folgt definiert: „Israel hat keine Außenpolitik, sondern nur Innenpolitik“.

Was sagt uns Erdogan? Dass Ehud Olmert ihm eine Antwort auf der syrischen Schiene versprochen hat, an der die Türkei schon seit zwei Jahren als fairer Vermittler arbeitet. Stattdessen begannen Bomben auf Gaza zu prasseln, wurden 1300 Palästinenser getötet, die Infrastruktur des Gazastreifens vernichtet, und Israel hat auf die UN-Resolution gepfiffen, die zu einer Feuerpause aufrief. Alles, was Erdogan sagte, richtete sich gegen die Taten der israelischen Regierung, nicht gegen die Juden. „Wir haben ernsthafte Beziehungen“, sagte er. „Aber die israelische Regierung muss sich selbst überprüfen“.

Eigentlich hat Erdogan zu uns gesagt, dass unsere Taten Konsequenzen und Resultate haben, was uns sehr überrascht hat. Bei der Entscheidung, ob die Aktion einige Tage, drei Wochen oder bis zur Einnahme des gesamten Gazastreifens dauern soll, müssenwelch ein Wunder – auch Überlegungen wie der Einfluss auf die Beziehungen zu Ländern wie die Türkei in Betracht gezogen werden, und nicht nur mit ihr. Das übliche Konzept bei uns, das sowohl in Gaza als auch im Libanon katastrophal war, das besagt, das Wichtigste sei die Frage, „wie viel Zeit gibt uns die Welt“ (oder- wie lange wird es dauern, bis der US-Präsident auf den Tisch haut und uns mitteilt, er habe nun die Nase voll), ist kindisch und dumm.

Erdogan weiß, was jeder Israeli weiß, auch wenn er sich über Antisemitismus beschwert und seinen Urlaub in Antalya absagt: Der Beschluss, die Aktion in Gaza fortzusetzen, (falls es sich dabei tatsächlich um einen Beschluss gehandelt hat, nicht um einen Kompromiss, der sich zwischen Barak, Olmert und Livni entwickelt hat) nahm sehr viel mehr Rücksicht auf die bevorstehenden Wahlen als auf außenpolitische Überlegungen. Erdogan ist nicht darüber verärgert, dass Olmert vor Eröffnung des Feuers nicht mit ihm gesprochen hat, sondern dass er die Aktion über Wochen hinaus fortgesetzt hat, ohne dabei einen Gedanken daran zu verschwenden, was dies für seinen wichtigen Vermittler auf der syrischen Schiene bedeutet. Er möchte, wie seltsam, dass sich die Außenministerin wie eine Außenministerin verhält, und dass der Verteidigungsminister, der häufig die Türkei besucht, daran denkt, dass die Sicherheit Israels nicht nur davon abhängt, wie fest wir die Hamas verhauen.

Wirklich ein emotionaler und seltsamer Mensch, dieser Erdogan.

43 Kommentare

  1. Lieber Cevahir Derzah,

    abgesehen davon, dass dies

    Wir haben genug von Euch! Araber und Juden sind Geschwister und haben eine genetische Ãœbereinstimmung miteinander bis zu 90%. Deswegen sind sie in Hassen anscheinend genauso gut.

    Schwachsinn ist, schreibt McApple hier nicht mehr.

    Es handelt sich nämlich bei haGalil um eine jüdische Seite, hier wird nicht gehasst, auch kein Hass transportiert oder verbreitet, hier tritt man konsequent und mit aller Macht gerade dagegen an.

    Machen Sies gut und liebe Grüße. 😉

  2. @Jay McAppel

    Lieber Jay McAppel,
    ich bin Muslim und muss leider mitteilen, dass ich erschrocken bin. Keiner Ihrer Sätze und Behauptungen entspricht der islamischen Lehre. Leider haben wir aber auch auf der muslimischen Seite genauso ahnungslose wie Sie, die jedes Übel der Welt den Juden zuschreiben. Wir haben genug von Euch! Araber und Juden sind Geschwister und haben eine genetische Übereinstimmung miteinander bis zu 90%. Deswegen sind sie in Hassen anscheinend genauso gut. 
    Ich schätze, die Türken müssen hierbei Hand anlegen. Falls Ihr friedlich miteinander leben wollt, dann lässt das zu. Das falsche Spiel von Olmert gegenüber Erdogan war ein großer Fehler. Ohne ihn werdet Ihr Euch gegenseitig ausradieren. Er bemüht sich ehrlich und wahrhaftig, bemerkt Ihr das nicht?

    mit aufrichtig freundlichen Grüßen
    Cevahir Derzah, zur Zeit aus Wien

  3. Ich finde es in negativer Art und Weise beeindruckend wie hier im Forum ein rein politischer Konflikt zwischen Palästinensern und Israelis zu einem religiösen Konflikt benutzt und manipuliert wird.

    Ferner ist es erstaunlich, dass es hier Menschen gibt, die jeweils Zitate aus dem Talmud oder dem Koran o.ä. in dieses Forum einbringen, um zu beweisen, dass jeweils die andere Seite meint sie stehe über allen anderen Menschen.

    Wenn man die PAlästinenser mit Eskimos und die Israelis mit Tataren auswechseln würde aber dabei dieselbe politische, geostrategische und geographische LAge voraussetzen würde, hätten wir dieselben Probleme un denselben Konflikt. Jedoch diesmal zwischen Eskimos und Tataren.

    Im Ãœbrigen: Wenn es um Zitate aus dem Koran, dem neuen Testament oder dem Talmud geht werdet ihr in all diesen Schriften Stellen finden, die man als Mensch „extrem“, „radikal“, „brutal“ oder unmenschlich beschreiben würde.

    Wenn man so anfängt, könnte man behaupten, dass sich Araber und Juden deshalb so radikal hassen und bekämpfen, da sie sowieso die grösste genetische Übereinstimmung haben auf dieser Erden (Die genetischen Parallenen sind bewiesen).

    Siehe: http://www.genetic.ch/niouze/2000/adam-und-eve.htm

    Also da nehmen sich beide Seiten nicht viel. Haben beide Seiten eine Neigung zur Gewalt, aufgrund einer biologischen Übereinstimmung? Diese Frage ist Müll und gehört in dieselbe Mülltonne, wie einige andere Kommentare.

    Israels Rolle im Nahen Osten besteht vor allem darin den gesamten Unmut über den „Westen“, welcher im Nahen Osten vorhanden ist auf Israel zu konzentrieren. Eine sehr harte Aufgabe für Israel. Einen interessanten Effekt hat dieser Konflikt noch. Wann immer es zum Krieg zwischen Palästinensern und Israelis oder Arabern und Israelis gekommen ist, gab es einen enormen Anstieg des weltweiten Ölpreises.  Interessanter Effekt.

    Die Operation in Gaza hat keinen einzigen positiven Effekt für Israel gehabt und für die Palästinenser schon garnicht, jedoch sollte man vielleicht auch beachten, dass nur solange Geld und Unterstützung nach Israel und in die Palästinensergebiete  fliesst, solange es diesen Konflikt gibt.  Die Gebiete in PAlästina und Israel haben keinerlei strategisch wichtige Ressource. Es handelt sich dort um mehrheitlich karges Land. Ohne Transferzahlungen würden diese Gebiete nicht auf den Beinen bleiben können.

    Ãœbrigens: Weder die Palästinenser, noch die Israelis, noch die Araber oder die sog. „Amerikanischen Juden“ (denen man ja konspirativ eine Art geheime Weltherrschaft vorwirft) haben in dieser Welt wirklich etwas zu melden. Es gibt nur wenige Staaten, die andere Staaten artifiziell entstehen lassen und sie am Leben erhalten. Soweit es mir bekannt ist ist es der Russische Staat, der Britische Staat und  der US- Amerikanische Staat, die „global“ Operationen oder Projekte vollziehen. Deutschland wollte am Anfang des 20 Jahrhunderts auch mal so ein global aktiver Staat werden.

    Naja, für alle anderen die Antworten und Beweise im Talmud, im Koran oder ind er Bibel suchen: VIEL SPASS NOCH !!!

  4. Da auch hier gelegentlich sog. „Islamophobie“ mit Antisemitismus (vulgo: Judenass) gleichgesetzt wird…. völlig OT und dennoch irgendwie passend : Ralph Giordano, FAZ, um den Admin zu erfreuen nicht verlinkt 😉

    Verdacht der Bildung einer kriminellen Vereinigung, der Unterstützung gewaltbereiter islamistischer Organisationen, des Betrugs, der Urkundenfälschung und Geldwäsche – deswegen ermittelt die Münchner Staatsanwaltschaft gegen Ibrahim El-Zayad, auch Deutschlands “Herr der Moscheen” genannt, den Spitzenfunktionär der “Islamischen Gemeinschaft in Deutschland” sowie gegen einen führenden Funktionär der ebenfalls vom Verfassungsschutz beobachteten Organisation “Milli Görüs”. Jetzt fliegen die professionellen Kreidefresser auf, jetzt zeigt sich, dass sich der politische Islam letztlich nicht verstellen kann, jetzt kommt hinter den Kulissen notorischer Abwiegelung sein wirkliches Programm ans Tageslicht: die Langzeitstrategie einer schleichenden Islamisierung im Herzen Europas. Da ist eine destruktive Macht am Werk, die jenseits von Lippenbekenntnissen den freiheitlichen Errungenschaften des demokratischen Verfassungsstaates feindlich gegenübersteht. Es liegt im innersten Interesse der muslimischen Minderheit, sich von diesen tief integrationsfeindlichen Kräften zu distanzieren, sie zu überwinden und unschädlich zu machen – Voraussetzung für eine Eingliederung, die diesen Namen verdient hätte, und für jene dauerhafte Allianz zwischen den Gutmeinenden der Mehrheitsgesellschaft und der Minorität, ohne die gar nichts ginge.
    Das bedeutet aber: Klartext! Also endlich Schluss gemacht mit der deutschen Scheu, ja, der deutschen Feigheit, Kritik am Islam und dem inflationären Bau von Großmoscheen zu üben; Schluss mit der Blauäugigkeit einer von der Regierung einberufenen “Islamkonferenz”, an deren Tisch in Gestalt muslimischer Verbandsfunktionäre potentielle Zerstörer der demokratischen Republik sitzen und sich eins ins Fäustchen lachen, weil ihnen Freiheiten gewährt werden, die sie sofort abschaffen würden, wenn sie könnten, wie sie wollten. Schluss vor allem aber mit dem niederträchtigsten aller niederträchtigen Totschlagargumente der Political Correctness, dem “Wer sich islamkritisch äußert, ist ein Rassist und macht die Sache der Nazis von heute”: Nein und dreimal nein!
    Man braucht kein Ãœberlebender des Holocaust zu sein, um mit
    Selbstbewusstsein auf seiner kulturellen Selbstbehauptung zu bestehen. Was sind das für Leute, die mit Erfolg versuchen, ein ganzes Volk in Kritikstarre zu versetzen, jede Hinterfragung in eine Beleidigung zu verfälschen und den moralischen Cicerone zu mimen? Ich habe sie “Gutmenschen vom Dienst” genannt, “deutsche Pauschalumarmer”, “xenophile Einäugige”, “Multikulti-Illusionisten” und “Beschwichtungsapostel”. Es ist genau jene Spezies von Zeitgenossen, deren Philosophie in die Misere der bisher gescheiterten Integrationspolitik geführt hat, die aus Furcht, ausländerfeindlich geschimpft zu werden, bei der Einwanderung von Millionen alle berechtigten Eigennutzinteressen des Aufnahmelandes außer Acht gelassen haben. Hier muss der politischen Klasse, und zwar parteiübergreifend, der Vorwurf gemacht werden, den aus der Nazizeit nachwirkenden Schulddruck für die eigene verdrängerische Position instrumentalisiert zu haben. Dabei bleibt es die Ehre der Nation, jeden Eingewanderten, Fremden oder Ausländer gegen die Pest des deutschen Rechtsextremismus und seiner Sympathisanten zu schützen, gleichzeitig aber auch bürgerliche Pflicht, sich gegen ihr muslimisches Pendant zu wehren.
    “Ibrahim El-Zayad” und “Milli Görüs” sind nur die Codewörter jenes größeren Konfliktes zwischen zwei Kulturkreisen von höchst unterschiedlichem Entwicklungsstand – dem judäo-christlichen, der in den letzten fünfhundert Jahren mit Renaissance, Aufklärung und bürgerlichen Revolutionen einen gewaltigen Sprung in die Moderne getan hat, während der andere, islamische Orbit nach kulturellen Höchstleistungen, die Europa nur beschämen konnten, seither auf verstörende Weise stagniert.
    In dieser Auseinandersetzung sehe ich mich an der Seite kritischer Muslime – wider die deutsche Duckmäuserei.

    vielleicht ja für den Einen oder Anderen etwas zum Nachdenken…. schabbat schalom

  5. “ Wie sieht es denn im Talmud aus? ..dass der Jude der vollkommene Mensch ist und alle anderen sind es nicht.“
     
    Nein, aber das der Talmud von Antisemiten mit Fälschungen und verzerrten Zitaten benutzt wird, ist eine Tatsache.
     
    „Ich glaube von der Sharia haben Sie keine Ahnung. Scheint bei Ihnen nur hören sagen zu sein. Gerade in der Sharia gilt das Prinzip Auge um Auge.“
     
    Und ich fürchte, dass Sie gar nicht wissen, was „Auge für Auge“  im Judentum bedeutet und schon immer bedeutet hat:
     
    Auge um Auge

    Wie Nahost-Kommentatoren mit einem biblischen Zitat umgehen

    Von Richard Chaim Schneider
    Süddeutsche Zeitung, 13.4.02

    Wenn Journalisten und Politikern zum Thema Nahost nichts mehr einfällt, dann werden sie gerne biblisch und zitieren aus einer Passage des Buches Exodus, Kapitel 21, Vers 23/24: „Auge um Auge, Zahn um Zahn“. Eine ideale Beschreibung der Situation in Israel, meinen sie, weshalb diese Formel gerne für Artikelüberschriften oder ganze Titelseiten verwendet wird. Denn sie ist knapp und angeblich treffend: Die Israelis seien nämlich ebenso rachsüchtig wie ihr alttestamentarischer Gott, meinen jene Bibelkenner. Das jüdische Prinzip „Rache“ stünde also der christlichen „Nächstenliebe“ diametral gegenüber – im Grunde gäbe es darüber hinaus nichts dazu zu sagen. Auf diese Weise werden 2000 Jahre christlicher Antijudaismus in einem Zitat aufgefangen, und niemand fragt danach, ob dessen populäre Interpretation überhaupt richtig ist.

    In Wahrheit besagt diese Passage etwas völlig anderes. Der volle Wortlaut liest sich so: „Tritt aber ein Unglücksfall ein, so setze: Leben um Leben, Auge um Auge, Zahn um Zahn, Hand um Hand, Fuß um Fuß, Brandmal um Brandmal, Wunde um Wunde, Strieme um Strieme.“ (Ãœbersetzung von Naftali Herz Tur-Sinai). Dieser Vers ist eine große Errungenschaft des Judentums. Er betont die Verhältnismäßigkeit der Forderungen des Geschädigten und den Schadensersatz. War es zu biblischen Zeiten üblich, buchstäblich (!) zwei Augen und mehr für ein Auge zu fordern, zwei Zähne und mehr für einen Zahn, so macht die jüdische Ethik damit Schluss. In der jüdischen Rechtsprechung wurde dies stets berücksichtigt. Von frühesten Zeiten an wurde der Schadensersatz finanziell abgegolten. Die Rabbiner nahmen die Einschätzung des jeweiligen Verlustes vor und achteten penibel darauf, dass derjenige, der den Schaden zugefügt hatte, nicht selber zum Geschädigten wurde, indem er mehr geben musste als nötig.

    http://www.nahost-politik.de/israel/bibel.htm
     
    Das hat mit den unmenschlichen Methoden der Scharia eben nichts zu tun.

  6. @willow

    Danke für das erhellende und bereichernde Interview.

    Ein Mann der den Islam und die Araber im besonderen gut kannte, war T. E. Lawrence, der des Arabischen mächtig war. Von ihm stammt folgende Erkenntnis (Seven Pillars of Wisdom, 1926):

    Sie kennen nur Wahrheit und Unwahrheit. Glauben und Unglauben, ohne unser Schwanken zwischen feineren Nuancen… Erst im Extrem finden ihre Gedanken Ruhe. Sie leben bewußt in Superlativen. Manchmal sind sie von gegensätzlichen Ansichten erfüllt. Das stört sie nicht: Sie halten bis zur Absurdität an ihnen fest, ohne den Widerspruch zu bemerken.
    Sie sind beschränkte, engstirnige Menschen, deren träger Verstand in gleichgültiger Resignation brachliegt. Ihre Phantasie ist lebhaft, aber nicht schöpferisch… Ihre Ãœberzeugungen sind instinktiv, ihre Handlungen intuitiv. Ihre größte Industrie ist der Glaube; in geoffenbarten Religionen haben sie fast ein Monopol.

    Das Erstaunliche und Traurige ist, der bayerisch-jüdische Schriftsteller Lion Feuchtwanger hat fast die gleichen Aussagen in Bezug auf seine christlich-bayerischen Landsleute wenige Jahre vor Beginn der Katastrophe des 20. Jahrhunderts in seinen Büchern geäußert. Und in Bayern enstand bekanntlich der NS.

    Bayern damals und (viele) muslimische Länder heute haben ein Grundübel gemein: Hohe Jugendarbeitslosigkeit. Gelänge es die wirkungsvoll zu bekämpfen, sähe die Welt besser aus. Denn, wer ordentlich in seinem Job gefordert wird, kommt auf keine so blöden Gedanken wie anderen die Köpfe abzuhacken (siehe Interview).

  7. @Mehmet

    Es geht nicht um „mit Dreck bewerfen“…

    Zeigen sie mir bitte die Stellen im Talmud, aus denen sie ableiten, dort würde behauptet nur Juden wären vollkommene Menschen (und alle anderen Menschen wären minderwertig…) – wie es in den für Moslems verbindlichen Schriften (wie sie richtig sagen) den Moslems eingeredet wird.

    Und dann nennen sie ein paar Beispiele für Körperstafen, die im Talmud vorgeschrieben sind – und die in den letzten 2000 Jahren auch tatsächlich verhängt und vollstreckt wurden. Nennen sie ein Beispiel für einen gläubigen Juden, der darauf hofft, in das Paradies zu kommen, indem er unbeteiligte nichtjüdische Zivilisten massakriert…. vieviele Juden haben sich in den letzten Jahren als Selbstmordattentäter in Schulbussen in die Luft gesprengt?

    Manchmal finden sich auch im öffentlich-rechtlichen Zwangsbezahlfernsehen sehenswerte Beiträge: http://www.swr.de/report/-/id=233454/did=4584516/pv=video/gp1=4623812/nid=233454/3ffy5c/index.html

  8. @Jay McAppel
    „Wenn ein Moslem einen anderen Moslem umbringt, ist das zwar bedauernswert aber akzeptabel. Aber wenn ein Christ oder Jude einen Moslem tötet, dann ist das ein ungeheueres Verbrechen die sofort mit dem Tod für die ganze Sippe bestraft werden muss.
    Hier gilt das Prinzip Auge für Auge nicht mehr. Die ganze Sippe muss ausgerottet werden wenn ein Jude einen Moslem umbringt.“

    Ich glaube von der Sharia haben Sie keine Ahnung. Scheint bei Ihnen nur hören sagen zu sein. Gerade in der Sharia gilt das Prinzip Auge um Auge.

  9. Liebe Leute,
    alle schreiben sie hier über die Sharia usw. Wie sieht es denn im Talmud aus? Ist es dort nicht auch so, dass der Jude der vollkommene Mensch ist und alle anderen sind es nicht? Ich denke, was Religionen angeht, braucht keiner den anderen mit Dreck bewerfen. Jede Religion hat seine faschistischen Seiten. Keine Religion ist vollkommen… Jeder sollte zuerst vor der eigenen Tür kehren.

  10. @dimitri
    Die wirklich peinlichen Sachen stehen nirgends im Internet, weil sie unbequem sind, daher müssen wir sie uns selbst erschließen. Kopier den Lexikontext als Worddokument und drucke ihn aus. Lies ihn, wenn Du mehr Zeit hast!

  11. @ mcapple

    „Ich habe nichts gegen Moslems, so lange sie nicht dieser abscheulichen rassistischen  Ideologie namens Islam anhängen. Religion ist das nicht. Das ist eine Nichtmoslems diskriminierende Weltanschauung, die wie ein Klotz am Bein der moslemischen Gesellschaften die Fortentwicklung der islamischen Ländern verhindert.
    Sagen Sie Pate, wieviel Nobelpreisträger gibt es unter den 1,3 Miliarden Moslems?
    Und wieviel unter den 80 Mio. Deutschen?“

    Es sei mir gestattet – eine kleine Erläuterung zum Kulturrassismus:

    Das, womit wir es zu tun haben, ist das diffuse, weil einer pathologischen Grundstruktur entspringende Bedürfnis, das als bedrohlich empfundene „Fremde“ abzuwehren, auszugrenzen – und dazu dient genau der Rassismus.

    Was ist also der Hintergrund?

    Ich denke – im Unterschied zu „Bio-Rassisten“ vergangener Tage, benutzt ganz offenkundig der heutige „Neo-Rassist“ nicht oder kaum mehr biologische Merkmale, sondern versucht schlicht auf kultureller Ebene zu argumentieren.

    Also – „Kultur“, das ist die Umschreibung, die neue Rassisten eben jenen Kollektiven geben, die in ihrer Ideologie die Basis der Persönlichkeiten darstellt, also jene Gemeinschaften, die sich auf keinen Fall vermischen dürfen und deshalb auseinander gehalten, dh. räumlich getrennt werden müssen.

    Was ist nun so eine ‚Kultur‘, was ist es denn nun, das solche Kollektive zusammenhält und was sind die Ähnlichkeiten der Mitglieder eines solchen Kollektivs untereinander?

    Neo-Rassisten greifen gerne auf Ausdücke wie „Sitten und Gebräuche“ oder das Phänomen der „strukturell identischen Verhaltensweisen“ zurück, beschreiben dies je nach Veranlagung damit, dass eine bestimmte Kultur eine bestimmte ‚Farbe‘, einen bestimmten ‚Geruch‘ aufweist, oder auch einen spezifisch determinierten IQ bedingt, zB bei Weißen höher als bei Schwarzen, was allerdings nicht weiter erklärbar ist.

    Man kann es also nicht weiter erklären und Neo-Rassisten tun dies auch nicht! Sie sprechen vielmehr von einer spezifisch menschlichen Dimension, die das Biologische am Menschen überlagert. Einer Dimension die vor allem durch Geschichtsbewusstsein gekennzeichnet ist und durch die Kultur, die dessen Produkt ist.

    Also – eine Kultur ist ein Kollektiv von Geschichtsbewusstsein – das bedeutet aber auf keinen Fall, dass sie etwa Erkenntnisse unserer Zeithistoriker berücksichtigen, im Gegenteil. Hier kommt es allein auf das Geschichts“bewusstsein“ an.

    Daraus geht ganz einfach hervor, dass eine „Kultur“ dann zur Kultur wird, indem man daran „glaubt“ eine Kultur zu sein. Die einzige Grundlage des Kollektivs ist deshalb unterscheiden zu können, zwischen ‚Wir‘ und ‚Die‘, die eigentliche ‚kulturelle Identität‘.

    Damit wird die Ideologie der Neuen Rechten wunderbar transparent: Da es in Wahrheit keine Unterscheidung zwischen „Wir“ und „Die“ gibt, wird vom Kollektiv ganz einfach unterschieden und allein diese Tatsache bringt dann die Unterscheidung hervor.

    Das ist dann die Basis für eine gewisse Zirkularität: Wir sind ein Kollektiv, weil wir das Kollektiv schützen und uns hält zusammen, dass wir zusammenhalten und das Fremde am Fremden ist, dass wir ihn für einen Fremden halten – eine Art der „Self-fulfilling-ideology“

  12. @makkabäer: sicher, aber ich habe derzeit einfach zu viel um die Ohren. Sonst hätte ich das ja gelesen. Hast du das alles selbst eingetippt oder gibt es darauf einen Link?

  13. @Jay McAppel + @dimitri
    Mein Artikel war Euch wohl zu lang. Wenn Ihr ihn gelesen hättet, hättet Ihr genug Stoff Euch auszutauschen.
    Hier ein Fragment:
    Es kennzeichnen den Juden im allgemeinen eine lange hakenförmig gekrümmte Nase, vorstehende feuchte Augen, dicke hängende oder wenigstens umgestülpte Unterlippe, straffes, glänzendes Haar, schmächtiger Brustkasten und Plattfüße. Die Hautfarbe weist alle Schattierungen vom dunkelsten Braun über Gelb zum hellsten Weiß auf; im allgemeinen aber besitzt der Jude dunkeln Teint, dunkles Haar und dunkle Augen. Die Frauen pflegen dunkler als die Männer zu sein.

    Und das zu einer Zeit, als Adolf Hitler noch Schüler war (1905)!

    Auch fällt auf, dass den historischen Text ein anderer Autor verfasst hat, als den ‚anthropologischen‘, wie diese Passage belegt:

    Äußerlich geknechtet und entwürdigt, ohne Vaterland und Recht, blieb der Jude trotzdem freier und sittenreiner als seine Bedrücker. Aus seinem religiösen Schrifttum gewann er in der Leidenszeit den Geist der Brüderlichkeit und Opferfreudigkeit, Gemeinsinn, Fleiß, Wohltätigkeit und vor allem jene seltene Kraft des Duldens, die bis in die neueste Zeit hinein sich noch oft bewähren mußte.

    Vielleicht doch der Lektüre wert?

  14. @Jay McAppel
    „Nach dem moslemischen Verständniss … die Christen, Juden und Zoroastrianer sind Untermenschen die sich den Moslems zu unterwerfen haben.  … Die ganze Sippe muss ausgerottet werden wenn ein Jude einen Moslem umbringt. Die Moslems sind erhenhaften Menschen. Die können nicht verstehen, dass sie vom Allah im Stich gelassen worden sind, weil sie sich an den falschen Propheten Mahomet halten.“

    Sie bedienen sich einer nationalsozialistisch-arischen Sprache, die den Muslims fremd ist, Ihnen aber anscheinend nicht. 

    Es gibt keine Sippentötung wegen des Verbrechens eines Einzelnen, auch wenn er Jude ist. Das ist pure Verleumdung …

    Jede Religion hat das Recht, sich ihre Götter und Propheten frei zu wählen, und sie für die einzig wahren zu halten. Eine Kritik bzw.  von außerhalb an die Echtheit der Glaubensinhalte anderer Religionen ist erstens lächerlich, zweitens dumm und drittens geistig beschränkt

  15. @Dimitri

    „Wie wär’s mit Israel? Bis in die 70er hinein das kommunistischste Land aller Zeiten.“

    Nun die Sowjets haben Israel nicht als Vorbild genommen. Hätten sie das „Kommunistische System“ Israels übernommen, hätten sie nicht untergehen müssen.
    Aber im Ernst, sie sollen mal aus dem Fenster schauen um die reale Welt zu begreifen. Nur die Campo Antimperialista zu lesen sorgt für die Verzehrung der Wirklichkeit.
    Vergessen Sie den Kommunismus. Er hat versagt.

  16. @ Jay McAppel
    „Ich habe nichts gegen Moslems, so lange sie nicht dieser abscheulichen rassistischen  Ideologie namens Islam anhängen“.

    Sie erheitern mich: wie definieren Sie einen Moslem, gegen den Sie nichts haben, der nicht dem Islam anhängt?
    Wiki : Ein Muslim (auch: Moslem) ist ein Anhänger des Islam. …

    Natürlich ist der Islam eine vollwertige Religion, die übrigens  „rassisch“ gesehen, die toleranteste monotheistische Religion ist.  Der Islam ist überhaupt nicht rassistisch, sondern religiös äußerst diskriminierend.

    Ich persönlich erwarte immer (und insbesondere hier!) einen respektvollen Umgang mit 
    allen Religionen, auch mit dem Islam.

    Sie aber verurteilen, beschuldigen und verhöhnen den Islam, und damit alle Muslime, in jedem Ihrer Beiträge. Und nehmen damit eine Stellung ein, die einem Juden und dem Judentum nicht würdig ist. Wer sich so äußert wie Sie es tun, der schürt geradezu Widerspruch, Ärger und die Bildung von antijüdischen Vorurteilen, die dann nur zu schnell zum reifen Antisemitismus auswachsen.

    Sollten Sie Jude sein, dann gehören wir sicher nicht zum gleichen Stamm … 

  17. @dimitri

    Hier hast Du einen ganz normalen Lexikoneintrag über Juden aus dem Meyers Konversationslexikon von vor etwa 100 Jahren.

    Juden (Israeliten), die Bekenner der mosaischen Religion. Ihr ursprünglicher, meist nach außen geltender Name war Hebräer oder Ebräer (…), „die Jensitigen“, weil ihr Stammvater Abraham von jenseits des Euphrat in Palästina eingewandert war. Die mehr einheimische, auf die Bestimmung des Volkes hinweisende Benennung nach dem dritten Stammvater, Jakob (Israel, d. h. „Gottesstreiter“), Israeliten, entstand schon zu Anfang ihres Geschichtslebens, und mit J. (…) bezeichnet man nach dem babylonischen Exil die gesamte israelitische Nation, weil die meisten Zurückkehrenden Bürger des ehemaligen Königreichs Juda waren. Die Ereignisse vor der Gefangenschaft in Babylon bilden demnach streng genommen die Geschichte des hebräischen oder israelitischen Volkes, während nach derselben die jüdische Geschichte beginnt.

    I. Anthropologisch-ethnographische Verhältnisse.
    Ãœber die anthropologische Stellung der J. herrscht zurzeit noch nicht völlige Klarheit. Bisher wollte man in den J. typische Vertreter der semitischen Rasse erblicken. Neuere Untersuchungen haben aber festgestellt, daß anscheinend nur ein geringer Bruchteil der heutigen J., die in Nordafrika ansässigen diesen Typus aufweisen, daß hingegen bei der großen Mehrzahl der J. der physische Habitus keineswegs dem Typus entspricht, den wir aufgrund unserer Beobachtungen an heutigen semitischen Völkerschaften (Araber, Syrer ec.) als semitischen bezeichnen… Auffällig ist, daß sich der jüdische Typus mit seltener Hartnäckigkeit Jahrtausende hindurch erhalten hat. Es kennzeichnen den Juden im allgemeinen eine lange hakenförmig gekrümmte Nase, vorstehende feuchte Augen, dicke hängende oder wenigstens umgestülpte Unterlippe, straffes, glänzendes Haar, schmächtiger Brustkasten und Plattfüße. Die Hautfarbe weist alle Schattierungen vom dunkelsten Braun über Gelb zum hellsten Weiß auf; im allgemeinen aber besitzt der Jude dunkeln Teint, dunkles Haar und dunkle Augen. Die Frauen pflegen dunkler als die Männer zu sein (…). Nach den bisherigen anthropologischen Untersuchungen (bei dieser und der folgenden anthropologischen Betrachtung haben wir freilich nur die J. Europas, des Kaukasus und Nordamerikas im Sinn; über die J. der andern Erdteile existieren keine oder nur mangelhafte Erhebungen), die sich auf nahezu 6000 Individuen erstrecken, kommt dunkles Haar, je nach der Örtlichkeit, bei 74 – 97 Proz. derselben, helles Haar bei 0,5 – 32 Proz. und rotes Haar bei 0,7 – 4,3 Proz. vor, ferner braune und schwarze Augen bei 59 – 89 Proz., graue Augen bei 12 – 37 Proz. und blaue Augen bei 1,5 – 27 Proz. Die Hälfte aller J. (…) besitzen dunkles Haar und dunkle Augen. Der Bart ist immer heller als das Kopfhaar; rotes Barthaar trifft man dreimal so häufig an als rotes Kopfhaar. Die Beschaffenheit der Haare ist nach Fishbergs Untersuchungen in 67 Proz. schlicht, in 26 Proz. wellig, in 6 Proz. lockig und in 1 Proz. wollig. Der Jude besitzt einen kurzen, runden Schädel; der Cephalindex liegt um die Ziffer 82 herum. Aus der Gesamtheit der bisherigen Messungen, die an J. der verschiedenen Länder, Klimate und sozialen Verhältnisse genommen worden sind, hat sich herausgestellt, daß über 80 Proz. aller J. einen Schädel besitzen, dessen Index zwischen 78 und 85 liegt, 70 Proz. einen solchen zwischen 79 und 84 und 50 Proz. zwischen 80 und 83. Eine solche Homogenität des Schädeltypus ist bisher bei keinem andern Kulturvolke festgestellt worden. Die Frauen sind im allgemeinen kurzköpfiger als die Männer, weisen indessen nicht eine solche Homogenität wie diese auf. Was die Körpergröße betrifft, so dürfen die J. für klein gelten; für Europa stellt sich ihre durchschnittliche Länge auf 1, 63 m . Stets sind die J. kleiner als der Durchschnitt der Bevölkerung, unter der sie leben. Unter großwüchsigen Rassen wird dieser Unterschied mehr betragen als unter kleinwüchsigen Rassen. Diese Minderwertigkeit im Wuchse wird von einigen als erworbene Eigenschaft, als die Folge der ungünstigen hygienischen und sozialen Bedingungen angesehen, unter denen die J. Jahrhunderte, besonders im Mittelalter, gelebt haben. Der gleiche Umstand wird für die Schmalbrüstigkeit und geringe Lungenkapazität angeschuldigt, die den Juden kennzeichnen.
    Bei solcher augenscheinlichen Schwächlichkeit in ihrem Äußern fällt an den J. auf, daß sie eine große Lebenskraft entwickeln. Zunächst ist ihre Sterblichkeit in allen Kulturländern eine verhältnismäßig geringere als bei den Christen, und zwar betrifft diese Mindersterblichkeit vorzugsweise die Lebensalter unter 15 Jahren. Auch die Zahl der Totgeburten ist bei den J. erheblich geringer. Der geringen Sterblichkeit der J. entspricht eine längere Lebensdauer. Auch hat sie zur Folge, daß die Zahl der J. stärker zunimmt, resp. bis vor kurzem zugenommen hat, obgleich die Anzahl der Heiraten und Geburten bei ihnen im allgemeinen geringer ist als bei den Christen. Der größeren Lebenszähigkeit entspricht eine geringere Neigung zu Erkrankungen und demgemäß auch eine geringere Morbidität. Dies kommt im besondern bei den Infektionserkrankungen zum Ausdruck, wie Tuberkulose, Lungenentzündung, Typhus, Malaria, Cholera, Pest und Pocken; alle diese Krankheiten befallen die J. seltener und verlaufen bei ihnen im allgemeinen milder. Besonders aufällig ist dieser Unterschied bei der Tuberkulose, obwohl die Mehrzahl der J. in schmutzigen und hygienisch ungünstig gestellten Wohnungen untergebracht sind, bez. waren (Gettos). Nur eine Infektionskrankheit macht eine Ausnahme, das ist die Diphterie; für sie weist die Sterblichkeit bei den J. eine höhere Ziffer auf. Von nicht ansteckenden Affektionen ist bei den Krankheiten der Atmungs- und Kreislauforgane, der Nieren, der Leber, des Darmes, der Knochen und der Gelenke die Empfänglichkeit der J. relativ geringer. Hingegen disponieren die J. wiederum mehr für Grünen Star (entzündliches Glaukom) und Farbenblindheit. Ein auffällig hohes Kontingent stellen sie für Zuckerkrankheit, Hysterie, Neurasthenie und Geisteskrankheiten. Verhältnismäßig selten trifft man Epilepsie, Rückenmarksschwindsucht (…) und Gehirnerweichung (…) sowie alkoholige Geisteskrankheiten an. Auffällig ist endlich noch die außerordentlich große Häufigkeit von Blinden, im besondern Blindgebornen, und Taubstummen.
    Als Ursache der relativ geringen Empfänglichkeit für gewisse Krankheiten werden die strengen Speisegesetze, das innerliche und reine Familienleben und die Mäßigkeit im Essen und besonders Trinken (alkoholischer Getränke) angenommen und auf der anderen Seite wieder wird als Ursache der erhöhten Disposition für andre Affektionen die bedrückende Armut, der Schmutz und der Jammer in den Gettos, sowie der nervenaufreibende Konkurrenzkampf ums Dasein ins Feld geführt. Wenngleich alle diese Momente zugestandenermaßen für die erhöhte Immunität bez. Disposition ins Gewicht fallen mögen, so reichen sie doch zur Erklärung dieser merkwürdigen Erscheinung nicht aus; man kann nicht umhin, auch das Rassenmoment, d. h. eine biologische Rasseneigentümlichkeit mitsprechen zu lassen.
    Die europäischen J. werden in zwei große Gruppen unterschieden, die sich durch Tradition, Ritus, Aussprache des Hebräischen und auch durch ihren physischen Habitus voneinander unterscheiden, in die Sephardim oder südeuropäischen (spanisch-portugiesischen) und die Aschkenasim oder nordeuropäischen (deutsch-polnischen) J. Die Sephardim, die 90 Proz. der gesamten Judenschaft ausmachen, haben ihren Namen von einem (…) unbekannten Lande, Sepharad, erhalten, in das die J. aus Jerusalem vertrieben wurden; die mittelalterlichen Rabbiner verlegten dieses Land nach der Iberischen Halbinsel; daher bezeichnet man auch die von dort im Laufe des Mittelalters infolge der Judenverfolgungen nach Nordafrika, der Balkanhalbinsel und der Levante ausgewanderten Sephardim noch heutigestags als Spaniolen. Die Aschkenasim haben ihren Namen von Aschkenas, dem Sohn Gomers (…) erhalten und sollen nach der jüdischen Überlieferung die Germanen und im besondern die Deutschen bezeichnen. Merkwürdigerweise unterscheiden sich die Sephardim deutlich in körperlicher Hinsicht von den Aschkenasim. Die erstern stellen den feinern und edlern Typus dar mit schlanker Gestalt, zierlichen Extremitäten, exquisit länglicher Kopfform, länglichem, ovalem Gesicht, hakenförmiger, aber fein gebildeter Nase und dünnen Lippen; es kommt dieser Typus dem semitischen nahe. Die letztern weisen unedlere Formen auf: großen Mund, dicke Lippen, dicke Nase und mehr untersetzten Wuchs.
    Über die Herkunft des Typus der europäischen J. haben die Untersuchungen v. Luschans neuerdings Klarheit geschaffen. Bereits früher war den Forschern der hohe Prozentsatz an blonden J. aufgefallen. Man glaubte diese Tatsache, die mit der semitischen Abstammung der J. nicht gut in Einklang zu bringen war, einfach dadurch erklären zu können, daß im Laufe der Jahrhunderte die J. Verbindungen mit Vertretern der blonden (teutonischen) Rasse eingegangen seien. Daß zahlreiche Ehen zwischen J. und nichtsemitischen Elementen in fast allen Ländern Europas im Mittelalter geschlossen worden sind, hat die Geschichte berichtet. Bereits zur Römerherrschaft war nach Josephus der Übertritt zum Judentum („Judengenossen“) eine nicht ungewöhnliche Erscheinung. Und noch 1092 verbot der ungarische König Ladislaus in seinen Landen die Ehe zwischen J. und Christinnen; jedoch scheint dieser Erlaß nicht den gewünschten Erfolg gehabt zu haben, denn 1119 erließ der Bischof Robert von Gran ein neues derartiges Dekret, da zahlreiche J. mit Christinnen in illegitimer Ehe lebten und in wenigen Jahren die jüdische Religion Tausende von Anhängern gewonnen hatte. Indessen trotz dieser zahlreichen Vermischungen im Mittelalter blieb der hohe Prozentsatz blonder jüdischer Elemente unter der durchaus brünetten Bevölkerung Palästinas und Syriens nicht recht erklärbar; auch die Annahme, daß diese aus einer Kreuzung mit blonden Kreuzfahrern herrühren könnten, genügte nicht. Da kam die prähistorische Forschung zu Hilfe. Es hatte sich nämlich herausgestellt, daß bereits um die Mitte des 2. Jahrtausends v. Chr. auf den ägyptischen Grabdenkmälern für Palästina ein Volksstamm mit heller Haut, blauen Augen und blondem Haar bezeugt wird, die Amoriter, die großen Enaksöhne, deren in der Bibel des öftern Erwähnung geschieht. Sie müssen als verwandt mit den auf den gleichen Darstellungen vorkommenden blonden Tamahu, d. h. dem „Volk der Nordländer“, angesehen werden, also als Angehörige der arischen Rasse. Auf die Kreuzung der Israeliten mit diesen Nordländern dürften die blonden Elemente unter den heutigen J. zurückzuführen sein. Was die Kurzköpfigkeit der modernen J. anbetrifft, die sie in geraden Gegensatz zu der ausgeprägten Langköpfigkeit der semitischen Stämme stellt, so hat v. Luschan wahrscheinlich gemacht, daß sie von einer kurzköpfigen Urbevölkerung Kleinasiens herrührt, von der die heutigen Armenier, das fast am meisten kurzköpfige Volk der Erde, ihre Schädelform überkommen haben. Die Armenier zeichnen sich außerdem noch durch fast durchweg dunkle Augen, schlichtes dunkles Haar und große gebogene Nase (wie die J.) aus. Diese vorderasiatische kurzköpfige Urbevölkerung (Armenoiden nach v. Luschan, Alarodier nach Hommel), die uns, mit der gleichen äußern Erscheinung ausgestattet, auf den Reliefs von Sendschirli entgegentritt, dürfte mit den Hethitern (…) der Bibel identisch sein, die von einigen Autoren in Zusammenhang mit den Mongolen gebracht wird. Es haben demnach im wesentlichen drei Rassenelemente zur Zusammensetzung des jüdischen Typus beigetragen: 1) der ursprünglich semitische Stamm, 2) die arischen Amoriter und 3) (und dieses in der Hauptsache) die (mongolischen?) Hethiter. Solange wir keine Schädel der alten Hebräer oder naturgetreue Darstellungen derselben aus dem Beginn der Geschichte des jüdischen Volkes besitzen, müssen wir uns mit dieser Annahme bescheiden. In körperlicher Hinsicht können also die J. nicht mehr als eine reine, d. h. ursprüngliche Rasse angesehen werden. Trotzdem kann man von einer jüdischen Rasse wohl in dem Sinne reden, daß sich der aus einer Vermischung verschiedener ethnischer Elemente bereits vor Jahrtausenden hervorgegangene Typus durch beständige Inzucht, resp. relativ sehr geringe spätere Vermischung erhalten und fixiert hat.
    Mit mehr Zähigkeit haben sich bei J. gewisse Charaktereigenschaften der Semiten erhalten, wie Habgier, Verschlagenheit, Schlauheit und Abneigung gegen körperliche Arbeit, Eigenschaften, denen wir bei den heutigen J. häufig genug begegnen. Daneben aber auch treffen wir bei ihnen edlere Züge an, wie ausgeprägten Familiensinn, Sittenreinheit, Mäßigkeit in Genüssen, Anhänglichkeit an die von den Vätern überkommene Religion und altruistisches Gefühl nicht bloß für ihre Glaubensgenossen. Die J. leben in den Kulturstaaten Mitteleuropas mitten unter der übrigen Bevölkerung und genießen heutigestags die gleichen Rechte wie diese. Aber schon in Böhmen und noch mehr im Osten Europas nehmen sie eine untergeordnete soziale Stellung ein, und in unzivilisierten Staaten, wie Marokko, Tunis und Tripolis, fristen sie ein Dasein, das den unwürdigen Zuständen nicht unähnlich ist, unter denen die J. bei uns im Mittelalter lebten. Sie sind in eigenen Stadtvierteln (Gettos, Millah, Hara) eingepfercht, die vor Schmutz starren und auch sonst so unhygienisch wie möglich eingerichtet sind, müssen besondere Abzeichen oder Kleidung tragen und die niedrigsten Beschäftigungen verrichten. Mit einer Zähigkeit sondergleichen halten die J. zumeist an dem Glauben und den Überlieferungen ihrer Väter fest; sie üben durchweg die Beschneidung, halten Sabbatruhe, befolgen die Reinigungsgesetze und z. T. auch die Speiseverbote, verrichten beim Gottesdienste die gleichen Riten wie ihre Altvordern u. a. m. Die J. sprechen im allgemeinen die Sprache des Volkes, unter dem sie leben. Die Aschkenasim haben sich in Deutschland ein eigenes Idiom geschafffen, das Jüdisch-Deutsch (s. Jüdisch-deutscher Dialekt), das von der Volkssprache sich dadurch unterscheidet, daß es viele Ausdrücke hebräischen Ursprunges sowie zahlreiche sonstige fremdländische Wörter enthält, eine dumpfere Vokalisation aufweist und in einem eigenartigen singenden, dabei aber auch lispelnden Tone (Mauscheln) gesprochen wird. Im allgemeinen scheuen die J. die körperliche Arbeit; sie ziehen einen Beruf vor, der mit nicht großen Anstrengungen verbunden ist und betreiben daher mit Vorliebe Handel und Geldgeschäfte. Auf dem Gebiete der Geisteswissenschaften besitzen sie eine große Ausdauer und haben der Welt verhältnismäßig mehr Männer von hervorragender Bedeutung gestellt als die Christen. Die Arbeitsgebiete, auf denen sich die J. in wissenschaftlicher Hinsicht betätigen, sind die dramatischen und die Tonkunst, ferner die Medizin, die Mathematik, die Philologie und die Sozialwissenschaften, und zwar sind die Männer, die sie geliefert haben, mehr talentvolle als geniale Naturen.
    III. Jüdische Geschichte

    B) 4.) Die Juden während des Mittelalters bis zu ihrer Vertreibung aus Spanien und Portugal.
    … Den Boden des fränkischen Reiches haben J. wohl schon vor oder zu der Zeit Cäsars aufgesucht. Ihre Rechte sind ihnen in der ältesten fränkischen und burgundischen Verfassung nicht geschmälert worden. J. waren Handwerker, Ackerbauer, Kaufleute, die oft eigne Schiffe besaßen, und Ärzte. Sie verkehrten trotz der auf den Konzilen gefassten Beschlüsse, freundschaftlich mit der christlichen Bevölkerung…
    Von Italien und Frankreich aus mögen J. schon in sehr früher Zeit Deutschland, und zwar meist dessen südliche und mittlere Gegenden, aufgesucht haben, denn in Köln lassen sie sich schon 321, in Mainz im 9., in Worms, Magdeburg, Merseburg und Regensburg im 10., in Trier, Speyer im 11. Jh. nachweisen; sie bildeten in Böhmen. Mähren, Schlesien, Österreich zahlreiche Gemeinden, während sie im mittlern und nördlichen Deutschland vom 13. Jh. an nur vereinzelt vorkommen. Vor den Kreuzzügen war ihre Lage erträglich, sie wetteiferten in ihrer beruflichen Tätigkeit mit den Christen und verkehrten mit ihnen gesellschaftlich. Die Privilegien, die der Bischof Rüdiger Huozmann von Speyer den speyerischen J. erteilte (1084) und Kaiser Heinrich IV. auf Ansuchen der J. bestätigte und erweiterte (1090), gaben ihnen Handelsfreiheit für das ganze Reich, eigne Gerichtsbarkeit, das Recht, Grundstücke zu erwerben, christliche Dienstboten zu halten, den Eid nach jüdischem Gesetze zu leisten, schützten sie vor Anwendung der Gottesgerichte u. dgl. Ähnliche Privilegien sind auch den J. andrer Städte erteilt, jedenfalls aber nicht allen J. im Reich ausgestellt und bestätigt worden. Erst nach den Schreckenszeiten der Kreuzzüge (…) nahmen sie die Kaiser, zuerst Heinrich IV. im Landfrieden von 1103, dann Konrad III. während des zweiten Kreuzzugs in Schutz. Aus diesem Schutz entwickelte sich die sogen. Kammerknechtschaft für alle J. des Reiches. Sie sollten als Servi camerae (Kammerknechte, besser „Abhängige der Kammer“) den kaiserlichen Schutz genießen und dafür Abgaben an die Kammer entrichten. Die Abgaben blieben, aber der Schutz ward illusorisch, und seit der Mitte des 14. Jahrh. kam der Grundsatz zur Anwendung, daß Leben wie Vermögen den J. nur precario, „bittweise“ gehöre und der Kaiser befugt sei, es jederzeit zu nehmen. Sie mußten bei jeder neuen Kaiserkrönung den Schutz erneuern lassen und dafür die „Krönungssteuer“ zahlen, die zuerst unter Friedrich I. von den J. in Goslar (1155), vom 15. Jahrh. an allgemein erhoben wurde. Der Kaiser konnte dieses Schutzrecht als königliches Regal auf andre (Landesherren, Bischöfe, Städte) übertragen, damit belehnen oder es verpfänden, auch erlauben, „J. zu halten“. Dadurch wurden sie mit der Zeit landesherrliche oder städtische Kammerknechte und in ihrer Freizügigkeit beschränkt. Zu der bedeutenden, nicht überall gleichen Steuer für den Schutz der in besonderen „Schutzbriefen“ verbürgt war, kamen noch andre Abgaben, wie der güldene Opferpfennig, und außerordentliche Geldlasten in Finanznöten der Kaiser. In den unsichern Zeiten des Mittelalters konnten J. bei ihren Reisen sich von ihrem Schutzherrn gegen eine Steuer ein sicheres Geleit erwerben („Geleitszoll“). Dieser Zoll ward ohne jede Gegenleistung bis Ende des 18. Jahrh. als „Leibzoll“ erhoben und bestand hier und da noch zu Anfang des 19. Jahrh. Durch den Ausschluß aus den Gilden und Innungen zwang man die J. die vor den Kreuzzügen noch den Weltverkehr vermittelt hatten, zum verderblichen Kleinhandel, zu Pfand- u. Geldgeschäft. Auswüchse dieser Berufe suchte die Reichspolizeiordnung von 1530 zu beseitigen, insofern sie die Ernährung „mit ziemlicher Hantierung und Handarbeit“ forderte. In religiöser und gesellschaftlicher Beziehung litten die J. unter vielen Beschränkungen. Sie bewohnten eigne Stadtviertel (Judengassen); man verhöhnte und beschimpfte sie in Bildern, Worten und Taten, ließ ihnen oft nur die Wahl zwischen Tod und Taufe, belästigte sie mit Bekehrungsversuchen, untersagte ihnen während der Passionszeit das Erscheinen an öffentlichen Plätzen, suchte sie von jeder Gemeinschaft mit Christen auszuschließen, verbot ihnen das Halten christlicher Dienerschaft sowie den jüdischen Ärzten die Behandlung christlicher Patienten und befahl ihnen Abzeichen, über deren Form und Farbe besondere Verordnungen erschienen, zu tragen.
    Mit bewundernswertem Opfermut haben die J. Deutschlands die Greuel und Verfolgungen ertragen, die vom 11. – 16. Jahrh. über sie hereinbrachen. 1012 vertrieb sie Heinrich II. aus Mainz. Die Kreuzfahrer plünderten, tauften oder ermordeten sie zur Ehre Gottes und vertilgten die Gemeinden in Speyer, Worms, Mainz, im Bistum Köln, in Trier, Metz, Regensburg, Prag u. a. O. Bald nachher scheinen sich aber überall wieder J. angesiedelt zu haben. Kaiser Heinrich IV. gestattete den zwangsweise getauften J. die Rückkehr zum alten Glauben und verpflichtete in Mainz (1103) Fürsten und Bürger, ähnlichen Greueln vorzubeugen. Aber alle Bemühungen waren vergeblich. Man verfolgte sie beim zweiten Kreuzzug (1146), um ihre Handelsvormundschaft zu brechen, während des 13. Jahrh. (z. B. 1121 in Erfurt, 1235 in Fulda, 1285 in München, 1283-88 am Rhein), weil man sie des rituellen Christenmordes beschuldigte. 1298 metzelte man 146 Gemeinden in Franken, Bayern und Österreich nieder, um die angebliche „Hostienschändung“ (…) an ihnen zu rächen, und die „Könige Armleder“ erschlugen sie 1336-37 am Rhein, im Elsaß, in Schwaben, Franken, Böhmen und Österreich. 1348-49 klagte man sie, die lästigen Gläubiger, der Brunnenvergiftung an und befreite sich in Hunderten von Orten von den Judenschulden durch Massenmord. Einige Jahrzehnte nach dieser sozialen Revolution in deutschen Landen und Städten als unentbehrlich wieder geduldet, zurückgesetzt und gequält, begannen schon mit dem Ende des 14. Jahrh. ihre Verweisungen aus den einzelnen Ortschaften. 1384 und 1385 fanden in Franken und Schwaben, später, meistens auf Beschluß der Obrigkeit, in der Trierer Diözese (1418), im Mainzer Stift (1420), unter dem Erzherzog Albrecht in Österreich (1420 und 1421), in Freiburg i. Br. (1424), Zürich (1424 und 1435), Köln (1426), in Sachsen (1432), in Heilbronn, Speyer und Zürich (1435), in Mainz (1438), Augsburg (1439), in ganz Bayern (1450) und auf Veranlassung des fanatischen Reisepredigers, der Franziskanermönchs Johann von Capistrano (1452-55), in Schlesien, 1492 aus Mecklenburg, 1493 aus dem Erzstift Magdeburg, 1499 aus Nürnberg und Ulm nach den üblichen Plünderungen neue Austreibungen statt…
    Mit der seit dem 13. Jahrh. immer mehr um sich greifenden Entehrung ging das innere Leben der J., das sich bis dahin in seltener Weise entfaltet hatte, einem allmählichen Verfall entgegen. Äußerlich geknechtet und entwürdigt, ohne Vaterland und Recht, blieb der Jude trotzdem freier und sittenreiner als seine Bedrücker. Aus seinem religiösen Schrifttum gewann er in der Leidenszeit den Geist der Brüderlichkeit und Opferfreudigkeit, Gemeinsinn, Fleiß, Wohltätigkeit und vor allem jene seltene Kraft des Duldens, die bis in die neueste Zeit hinein sich noch oft bewähren mußte.
    5.) Geschichte der Juden in der Neuzeit
    … In Deutschland kamen der von dem Humanismus und der Reformation erzeugte freiere Geist und die Mahnung Luthers (in seiner 1523 erschienenen Schrift „Daß Jesus ein geborener Jude gewesen“), die J. als Blutsfreunde und Brüder zu behandeln, christliche Liebe an ihnen zu üben, sich ihrer freundlich anzunehmen und sie mit werben und arbeiten zu lassen, den Unterdrückten so bald nicht zugute. Man beschuldigte sie immer noch, Hostien geschändet (Joachim von Brandenburg ließ deshalb 1510 in Berlin 30 J. verbrennen und verwies alle anderen seines Landes) und Christen gemordet zu haben, nahm nur eine beschränkte Anzahl auf und duldete sie an manchen Orten gar nicht. Die Zünfte und viele Handelszweige blieben ihnen immer noch verschlossen, die lästigsten und entehrendsten Gesetze behielten Rechtskraft, und die mannigfachen Abgaben (über 60 verschiedene Steuern) wurden von ihnen erhoben. Trotz des von Karl V. ihnen gewährten Reichsschutzes wurden sie 1551 aus Bayern, 1555 aus der Pfalz, 1573 aus der Mark, 1670 aus den österreichischen Erblanden vertrieben. Die österreichischen J. wurden in der Mark von Friedrich Wilhelm II. 1671 aufgenommen. Unduldsame Judenverordnungen finden sich noch bis in die Mitte des 18. Jahrh. Der Anfang der geistigen und politischen Befreiung der J. fällt in das letzte Viertel des 18. Jahrh., wo Moses Mendelssohn mit gleichgesinnten Freunden, wie Dohm und Lessing, unermüdlich für ihre Verbesserung gearbeitet und Emanzipationsbemühungen in Deutschland, Frankreich, England und den Niederlanden angeregt hat. Die Zeitverhältnisse waren diesen Bemühungen günstig. Nach dem Vorgange der Vereinigten Staaten von Nordamerika proklamierte die französische Nationalversammlung … 1791 ihre Gleichberechtigung…
    Deutschland wurde durch die französische Revolution zur Judenemanzipation gedrängt. Nachdem diese bereits 1808 in den von Frankreich behaupteten deutschen Gebietsteilen erfolgt war, ward sie auch in Hessen (1808), Frankfurt (1811), in Baden (1808 und 1811), Mecklenburg (1813) und Preußen durch das Edikt vom 11. März 1812 durchgeführt. Die J. haben in den Befreiungskriegen durch Opferfreudigkeit und Heldenmut sich als fähig und würdig erwiesen, deutsche Staatsbürger zu sein; aber nach dem Siege suchte man ihre Gleichberechtigung wieder zu kürzen. Denn trotz des Art. 16 der deutschen Bundesakte, der bestimmte, daß die Lage der Bekenner des jüdischen Glaubens in Deutschland übereinstimmend zu regeln sei, fand eine solche Regelung in den einzelnen Ländern nur langsam statt. Während manche Regierungen (Hessen, Mecklenburg, Preußen) die J. von neuem beschränkten, nahmen ihnen andre (Hannover, Frankfurt, Hamburg) das Bürgerrecht wieder. Württemberg emanzipierte sie 1828, Kurhessen 1833. Der Hauptvorkämpfer für die Emanzipation seiner Glaubensgenossen war Gabriel Rießer. Die deutschen Grundrechte von 1848 bestimmten, daß der Genuß der bürgerlichen oder staatsbürgerlichen Rechte nicht durch das religiöse Bekenntnis bedingt oder beschränkt sein solle, ein Prinzip, das durch das nunmehrige Reichsgesetz vom 3. Juli 1869, betreffend die Gleichberechtigung der Konfessionen in bürgerlicher und staatsbürgerlicher Beziehung, für Deutschland zur allgemeinen Geltung gelangt ist. Diese Gleichberechtigung sucht eine seit 1874 nach und nach angewachsene antijüdische Strömung, die sich auch außerdeutschen Ländern mitgeteilt hat, der sogen. Antisemitismus, aufzuheben (s. Antisemiten)…

  18. JayMcAppel: Wie wär’s mit Israel? Bis in die 70er hinein das kommunistischste Land aller Zeiten.

    Makkabäer, ich will gar nicht wissen, was die Europäer in der gleichen Zeit über die Juden geschrieben haben. 😉

  19. @inan@JAy McApple
    Vielen Dank für die beiden einleuchtenden Antworten.

    Ich pflege Araber immer an ihre große Zeit der Wissenschaft zu erinnern (long, long ago) und ernte bei ihnen dafür stets große Anerkennung und dankbare Blicke, dann wende ich das Thema und rufe sie auf, sich anzustrengen, nicht ‚Scheiße‘ zu bauen und wieder eine Bombe zu legen, sondern den ‚bösen‘ Westen mit überlegener Technik, Wissenschaft, echter Weisheit zu ’schlagen‘. Die Reaktionen darauf sind meist trotziges Schweigen, Laute der absoluten Frustriertheit und schließlich eine Ausrede, die irgend was mit „Allahs verschlungenen Wegen“ zu tun hat. Am Ende tun sie mir fast leid.

    Aus der Literatur sind folgende Zitate über Charakter und Sitten dieses Volkes überliefert:

    Die Natur des Arabers ähnelt der des Schakals: Beim Schuß einer Arkebuse laufen beide mit einer Schnelligkeit davon, als wäre ihnen der Leibhaftige auf den Fersen.
    William Lithgow (17. Jh.)

    Die Algerier teilen die törichte Ãœberzeugung anderer Mahometaner, daß es verboten ist, im Mai einzukaufen, daß man Knoblauch und Besen nicht durch die Tür, sondern nur über das Dach ins Haus bringen dürfe, daß es gottgefällig  sei, seine Frau an die Marabuts (fromme Asketen) zu verkuppeln und mit Tieren Unzucht zu treiben… In sein Gewand zu urinieren, einen Nicht-Mahometaner den Koran berühren oder nur sehen zu lassen, während der Salah oder Gebetsstunde zu furzen und sich den Hintern mit der rechten statt mit der linken Hand abzuwischen, gilt dagegen in Algier als schwere Sünde.
    Jean Baptiste Gramaye, 1634

    Die Araber sind unaufgeklärt, totalitär, faul und gewalttätig. Es tut mir leid, daß Du dem – wie ich zugeben muß, beträchtlichen Charme ihres Lebensstils erlegen zu sein scheinst. Ich habe stets die Partei der Araber gegen die Franzosen ergriffen und tue es noch. Aber mit ihnen zu arbeiten fand ich immer unangenehm. Sie sind schmutzig, tückisch und verlogen, zur Dankbarkeit vollkommen unfähig, intellektuell unaufrichtig und vom primitivsten Aberglauben erfüllt.
    Anonym, zitiert in Peter Mansfeld, The Arabs, 1976

    über die Kurden gibt es leider nur wenig; das war der einzige Spruch, den ich fand:

    Der Kurde ist fast in allen Stücken das Gegenteil von seinem Nachbarn, dem Araber. Nur für die Raubsucht teilen beide den gleichen Geschmack: doch hat dabei der Araber mehr vom Diebe, der Kurde mehr vom Krieger an sich.
    Helmuth Moltke, Briefe über die Zustände und Begebenheiten in der Türkei, 1841

    Schön nicht, diese Vorurteile, wär‘ doch saulangweilig ohne sie!

  20. Antikapitalist und Antiimperialist ist für mich Ultralinkes Pack!
    Da sitzen solche komische Salonkomunisten in ihren dreckigen Studentenkneipen und erzählen sich die Märchen ueber Kommunismus. Dimitri, normaler Mensch ist eher ein Antikommunist als Antikapitalist. In dem Kommunismus gab es und gibt es  noch immer die Menschenrechtsverletzungen auf dem Laufendem Band. Oder können Sie ein kommunistisches Land in dem man frei war. Nordkorea? Oder Kuba?
    Kennen Sie diese Seite:
    http://www.antiimperialista.org/index.php/Deutsch/

    das ist der Treffüpunkt von den antiimperialistischen A….

  21. „Antiimperialisten, Antikaptialisten, den ganzen ultralinken Pack“
    Heyheyhey, vorsichtig, links ist nicht gleich antizionistisch. Ich bin vielleicht antikapitalist, antiimperialist, aber deswegen noch lange kein Antizionist. Und mich mit einem sog. „ultralinken Pack“ gleichzusetzen ist eine Beleidigung, genau wie die Bezeichnung selbst. Vorsicht bei der Wortwahl bitte.

  22. @makkabäer

    Richitg. Ich bin in Berlin mit Arabern verschiedener Coleur aufgewachsen. Syrer, Libanesen, Marrokaner, Tunesier, sog. Palästinenser. Ich kann nur über meine Erfahrung berichten. Traue keinem Araber, auch wenn Du mit ihm aufgewachsen bist, auch wenn er Dich zu sich nach Hause einläd, auch wenn Du die Frauen des Hauses ohne Verschleierung sehen darfst, auch wenn sie mit Dir ihr Brot teilen und sie sagen, Du seist Familie, vertaue ihnen nicht, denn sobald Du ihnen anfängst zu vertrauen, brauben sie Dich. Dabei spielt es keine Rolle, ob Du Moslem bist oder Christ, Jude oder Hindu, sie sehen Dich nicht als gleichwertig an, sie erschleichen Dein Vertrauen, nutzen Dich aus und sprechen letztendlich schlecht über Dich.  Meine Landsleute haben ähnliche Erfahrungen gemacht. Bei den Türken heissen die Araber „Hain Arab“, was soviel heisst wie, „undankbarer, unloyaler, Rückradloser Araber“. Sicher kann mann das nicht universalisieren, aber es sind Erfahrungen, die ich hautnah erleben konnte. Bis vor kurzem war ich sogar verheiratet mit einer Araberin, war. Zum Glück ist das vorbei.

  23. @makkabäer

    „Jeder weiß doch, dass mindestens die Hälfte ihrer Preisträger Juden waren, somit nach deutscher Lesart “keine richtigen Deutschen”.“

    nun, ich hätte eine Liste der jüdischen Nobelpreisträger verlinken können, aber das können Sie ruhig machen um Ihre Feststellung zu dokumentieren 🙂
    Man schätzt aber, dass die Juden etwa 2 Promille der Weltbevölkerung ausmachen. Zählt man alle Nobelpreise zusammen, also auch diejenigen für Wirtschaftswissenschaften und Literatur, so findet man weltweit mehr als 100 jüdische Nobelpreisträger. Aus dem arabisch-islamischen Kulturkreis mit etwa 20 Prozent der Weltbevölkerung kommen insgesamt nur 8 Nobelpreisträger, was deutlicher als alles andere das religiös motivierte wissenschaftsfeindliche Klima in den islamischen Ländern aufzeigt.

    ich fand aber das es diskriminierend wäre, die jüdische Abstammung der deutschen Nobelpreisträger hervorzuheben. Viele wollten sich nicht als Juden verstehen, sondern als Deutsche. Sie als Juden abzustempeln wäre rassistisch und das hatten die Nazis gemacht um die jüdische Bürger zu diskriminieren.

  24. @Jay McAppel
    Adoni ha profesor, warum wählst Du bei Deinem Nobelpreisträgerbeispiel ausgerechnet die Deutschen als Vergleichsnation?
    Jeder weiß doch, dass mindestens die Hälfte ihrer Preisträger Juden waren, somit nach deutscher Lesart „keine richtigen Deutschen“.
    Ansonsten habe ich an Deiner Beweisführung nichts auszusetzen.

  25. @Inan
    „Einen Araber kannst Du nicht als Freund haben“.
    Deckt sich also Eure kurdische Erfahrung mit der der Russen? Bei denen gibt es ein geflügeltes Wort mit, dem Sinn nach, folgendem Inhalt: Drehst du deinem arabischen Freund den Rücken zu, sticht er bereits mit dem Dolch zu.
    Erlauben Sie die Frage, war das nur Ihre persönliche Meinung oder wird die von Ihren Landsleuten auch geteilt?

  26. Doch, doch, die Araber haben eine ganze Menge Freunden. Meistens allerdings ganz falsche Freunde: Antizionisten, Antisemiten, Antiimperialisten, Antikaptialisten, den ganzen ultralinken Pack (Paech, Jeppke), den ganzen ultrakatholischen Pack (Piusbrüder), den ganzen ultrarechten Pack (NPD). Alles nach dem Motto: Der Feind meines Feinders ist doch mein Freund. Deshalb habe die Araber jede Mengen falschen Freunden.

  27. @willow
    Da ist was dran, daher wohl die jahrhundertelange Verfolgung der Meinen durch die Sunniten. Für Wahr, vieles im Islam ist reformbedürftig, oh je, wieder habe ich gesündigt.

    @Dimitri
    Wie das geht? Einfach. Islam ist nicht homogen. Genausowenig wie der Mensch. Nobody is perfect. Wenn ich Serano Schinken essen möchte, dann esse ich ihn. Wenn ich einen Freund habe, der Jude ist, ist das in Ordnung. Einen Araber kannst Du nicht als Freund haben. Araber haben keine Freunde. Ich bin Kurde, Alevit, lebe in Deutschland, wir haben auch nicht viele Freunde. Aber im Nordirak können wir endlich in Frieden leben, zumindestens ein Teil von uns.

  28. Moslems, die nicht dem Islam anhängen? Wie soll das denn gehen? Ich habe auch nichts gegen Christen, die nicht an Jesus Christus und die Evangelien glauben. Und ich habe auch nichts gegen Juden (als Religionsgemeinschaft), die nicht an Moses und König David und die Sache mit Eretz Israel und Maschiach glauben. Ich habe grundsätzlich kein Problem mit religiösen Leuten, die nicht an Gott glauben. :))

  29. @Inan

    „Wenn die Araber, allen voran die Hamas und die Hizb´allah Juden und Christen als Affen und Schweine versuchen darzustellen und verumglipfen, so stehen diese beiden TerrorOrgas nicht für die gesamte islamische Welt mit ihren mehr als 1,3 Mrd. Menschen.“

    Nun, da die Sache mit den „Affen und Schweinen“ auf den Religionsgründer zurückgeht, ist sie für gläubige Moslems Gesetz. Ebenso wie die Aufforderung, Juden und Christen nicht zu Freunden zu haben … zum Glück setzen sich viele Moslems darüber hinweg, zum Glück. Aber das ist dann in etwa so, als würden sie Alkohol trinken oder Schweinefleisch essen…

  30. @Pate

    ich habe den Hinweis auf den Artikel von Frau Kelek angegeben. Lesen Sie ihn ruhig und denken nach. Ich habe nichts gegen Moslems, so lange sie nicht dieser abscheulichen rassistischen  Ideologie namens Islam anhängen. Religion ist das nicht. Das ist eine Nichtmoslems diskriminierende Weltanschauung, die wie ein Klotz am Bein der moslemischen Gesellschaften die Fortentwicklung der islamischen Ländern verhindert.
    Sagen Sie Pate, wieviel Nobelpreisträger gibt es unter den 1,3 Miliarden Moslems?
    Und wieviel unter den 80 Mio. Deutschen?
    Ich behaupte nicht, dass die Deutschen als Christen besonders vom Gott mit Intelligenz gesegnet wurden. Also?

    http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_deutschen_Nobelpreistr%C3%A4ger

  31. Seit der Kairoer Erklärung der Menschenrechte im Islam (1990) ist die Schari’a theoretisch wieder Basis der Gesetzgebung in allen islamischen Ländern. Die praktische Umsetzung des islamischen Rechts ist sehr unterschiedlich – lediglich in der Türkei wird sie nicht angewandt, allgemein verbreitet ist die Umsetzung im zivilrechtlichen Bereich beispielsweise in Algerien, Indonesien und Ägypten. [8] In einigen Staaten gilt die Scharia vollständig, etwa in Saudi-Arabien und Mauretanien. Zuweilen gilt die Schari’a nur in islamisch dominierten Landesteilen (Nigeria und Sudan).
    So wird zum Beispiel in Ländern wie Somalia und Sudan, wo Hadd-Strafen vollstreckt werden, auch die Schwangerschaft einer unverheirateten Frau oder einer Ehefrau, deren Ehemann abwesend ist, als Beweis für Unzucht genommen. In einigen Ländern werden selbst vergewaltigte Frauen aufgrund solcher „Beweisführung“ bestraft, beispielsweise in Saudi-Arabien und im Iran.
    Die Bedeutung der Schari’a nimmt seit etwa Mitte der 1970er Jahre in allen islamischen Ländern wieder kontinuierlich zu. Auch in der laizistischen Türkei mehren sich politisch einflussreiche Stimmen, die die Rückkehr zum islamischen Schari’a-Recht fordern. So schrieb etwa die islamistisch-nationalistische Tageszeitung „Milli Gazete“ am 16. Oktober 2006:

    „Es ist unlogisch, widersprüchlich und unsinnig, wenn ein Mensch behauptet, er sei zwar Muslim, aber gegen die Scharia. […] Die Scharia ist ein heiliger Begriff. Islam und Scharia sind gleichbedeutend.“

    Entgegen dem, finden jedoch auch immer mehr alternative Interpretationsansätze der Schari’a in der islamischen Welt Gehör – wie Fazlur Rahman in Pakistan, Muhammad Schahrur in Syrien, Abdulkarim Sorusch im Iran, Muhammad Abed al-Jabri in Algerien, Hassan Hanafi in Ägypten und nicht zuletzt viele Theologen in der Türkei.[10]
    Zur Zeit ist die Schari’a Rechtsgrundlage in Nigeria (einige Bundesstaaten), den Malediven, im Iran, in Saudi-Arabien, Bangladesch, Mauretanien, Afghanistan, Sudan (nicht im Südsudan), in Gambia, Senegal, Katar, Kuwait, Bahrain, der indonesischen autonomen Provinz Aceh, Jemen − dort nebst Anwendung von Stammesgesetzen – und in Teilgebieten Pakistans[11]. In Somalia übernahm im Juni 2006 nach jahrelangem Bürgerkrieg die Miliz Union islamischer Gerichte die Macht in der Hauptstadt Mogadischu, eine Gruppe, die sich durch das Ziel definiert, eine auf der Schari’a basierende Rechtsordnung einzuführen (z.B. Verbot, die Fußball-WM 2006 im Fernsehen zu verfolgen). Diese Gruppe wurde allerdings Ende 2006 wieder gestürzt.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Schari%27a#Bedeutung

  32. Teilen Afghanistans, S.A., Iran und im Sudan nirgendwo in der islamischen Welt die Sharia
     
    Jetzt schon in Teilen Pakistans:
     
    Ihre Häuser sind ihr Gefängnis – denn sobald die Frauen aus dem pakistanischen Swat-Tal sich allein vor die Tür trauen, bringt sie das in Lebensgefahr. Sie haben fast keine Rechte mehr. 

    Peshawar - 
    Seit fast zwei Jahren führen die radikalislamischen Taliban in dem einst bei Touristen beliebten Landstrich einen brutalen Feldzug gegen die Rechte von Frauen. „Nirgends sind wir mehr in Sicherheit – nicht einmal zu Hause“, klagt eine Lehrerin, die aus Furcht vor den Islamisten nur unter dem falschen Namen Huma Batool reden will: „Wir leben in ständiger Angst vor den Taliban.“ 

    Nur noch in Begleitung eines männlichen Verwandten dürfen die Frauen aus dem Swat-Tal auf die Straße, obendrein von Kopf bis Fuß verhüllt. Dennoch unterrichtet die 42-jährige Huma weiter als Lehrerin an einer Privatschule für Mädchen in der wichtigsten Stadt der Region, Mingora – allerdings unter größten Schwierigkeiten. Niemand könne sich vorstellen, wie schwer es sei, zur Schule zu kommen. „Ich überlege mir jeden Tag, die Arbeit hinzuwerfen und daheim zu bleiben“, sagt die zweifache Mutter. Huma Batools Schule ist eine der wenigen, die es im Swat-Tal überhaupt noch für Mädchen gibt: Die Taliban haben den örtlichen Behörden zufolge 191 Schulen in dem Tal zerstört, 122 davon für Mädchen. 

    Kein selbstbestimmtes Leben möglich 

    62.000 Mädchen und Jungen stehen jetzt ohne Chance auf Schulunterricht da. Huma Batool empfindet auch den Alltag jenseits ihrer Arbeit als Qual: Nicht einmal zum Einkaufen darf sie ohne einen männlichen Angehörigen gehen – weshalb sie oft stundenlang zu Hause festsitzt, bis sich ein Begleiter findet.

    http://www.tagesspiegel.de/politik/international/Swat-Tal-Frauenrechte-Taliban;art123%2C2759289

  33. @McAppel
    Verzeihung, ich habe Sie nicht beleidigen wollen.

    Zitat: Dass die Moslems sich als  die vollwertigen  Menschen verstehen und Juden dürfen nur Dhimmis Status innehaben ist doch unbestritten. Wenn ein Dhimmi einen Moslem tötet ist das aus Sicht eines Moslems verwerflich. Was ist denn so falsch in meinem Kommentar?  :Zitatende

    Ich bin Moslem, und ich sehe alle Menschen, egal welche Hautfarbe, welcher Religion, ob Behindert oder nicht, schwul oder hetero, Mann oder Frau, als gleichwertig und gleich an. Ob ein Muslim einen Muslim tötet, oder ein Nicht-Muslim einen Muslim tötet, ist mir gleich, es ist in beiden Fällen entweder Mord, Totschlag oder Körperverletzung mit Todesfolge, je nach Tathergang und Motiv. Zu unterstellen alle Muslime sehen Menschen mit anderen Glauben als Dhimmies an, ist ungeheuerlich.
    Mir ist jeder freidenkender Jude oder Christ lieber, als meine „Glaubensgenossen“ arabischer Herkunft, denn die sind weder Tolerant, noch sind sie auf Konsens aus. 
    Des Weiteren ist unbestritten, dass diese „Dhimmie“ Gesetzgebung nur in der Sharia zum tragen kommt.
    Soweit ich weiss(bitte um Korrektur, falls ich mich irren sollte), gibt es ausser in Teilen Afghanistans, S.A., Iran und im Sudan nirgendwo in der islamischen Welt die Sharia. Ihr Zitat aus der den Archiven der TAZ bezieht sich auf die islamische Gesetzgebung, auf die Sharia. Ich lehne die Sharia ausnahmslos ab.  Mit dem Begriff des „Untermenschen“ wäre ich sehr vorsichtig mein Herr. Wenn die Araber, allen voran die Hamas und die Hizb´allah Juden und Christen als Affen und Schweine versuchen darzustellen und verumglipfen, so stehen diese beiden TerrorOrgas nicht für die gesamte islamische Welt mit ihren mehr als 1,3 Mrd. Menschen. Nicht alle Deutsche sind Nazis, nicht alle Belgier Kinderschänder, wir Türken essen auch nicht jeden Tag Döner, und die Russen sind nicht alles Trinker. Verstehen Sie den Wink mit dem Zaunpfahl.
    Ich wiederhole nochmals, ich wollte und werde Sie nicht beleidigen.

  34. @Inan

    Können Sie auch argumentieren, oder nur beleidigen?
    Ich habe doch auf Ihre Frage geantwortet:
    „“Oder ist es nur dann verwerflich, wenn ein Moslem durch die Hand eines Juden stirbt, nicht aber wenn der Mörder selber ein Moslem ist ?”
    Ja, aus Sicht eines Moslems ist es nur dann verwerflich, wenn ein Moslem durch die Hand eines Juden stirbt, nicht aber wenn der Mörder selber ein Moslem ist?

    Wo mein Kommentar zeigt, dass ich keine Ahnung habe?
    Dass die Moslems sich als  die vollwertigen  Menschen verstehen und Juden dürfen nur Dhimmis Status innehaben ist doch unbestritten. Wenn ein Dhimmi einen Moslem tötet ist das aus Sicht eines Moslems verwerflich. Was ist denn so falsch in meinem Kommentar?
    Ich habe nicht geschrieben, dass es gut ist, wenn die Moslems solche Meinung haben. Ich habe nur festgestellt, dass sie solche Meinung haben.
    Also zeigen Sie mir wo ich keine Ahnung habe. Hat Ihrer Meinung nach auch Frau Kelek keine Ahnung wenn sie in der TAZ  schreibt:
    „Der Mensch wird als Muslim geboren, wenn nicht, macht ihm der Islam das Angebot, diesen menschlichen Makel durch Ãœbertritt zu tilgen. Jedes Kind mit einem muslimischen Vater ist nach islamischem Brauch per Geburt Muslim, denn Muslimsein ist in den Augen der Gläubigen die natürliche Form des Menschseins. Austreten kann man aus dieser Religion nicht, es sei denn, man nimmt den Tod mit anschließender Höllenfahrt in Kauf.Der Einzelne ist per Geburt Muslim, wie ein anderer große Ohren oder blonde Haare hat. Eine Entscheidung über diesen Zustand steht ihm nicht zu, er ist sozusagen von Gott gegeben. Ihn wegen dieser Besonderheit oder dieses Stigmas zu kritisieren, ist deshalb diskriminierend, weil Muslimsein das eigentliche menschliche Privileg ist und ein Muslim nichts dafür kann, dass er Muslim ist.

    http://www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/der-menschliche-makel/

  35. Es wundert mich, dass ich dieses Zitat Kissingers vorher nicht gehört habe, er hat nämlich zu 100% Recht: Israel hat keine Außenpolitik, sondern nur Innenpolitik. Das ist wohl das größte Problem Israels.

  36. @Jay McAppel

    Ihr Kommentar zeigt nur eins, Sie haben keine Ahnung wovon Sie schreiben Mr Appel.
    Näher darauf einzugehen wäre Zeitverschwendung.

    @üsmanaga
    Kritik sollte vor dem Hintergrund der Geschichte betrachtet werden. Ich kann nicht Wasser predigen, und Wein trinken. Wenn mein Nachbar seine Frau schlägt, kann er sicherlich kritisieren, dass ich meine Frau schlage(tu ich natürlich nicht), nur ist seine Kritik dann nicht wirklich ernst zu nehmen.

  37. @Jay McAppel
    Ihre Äußerungen über den Islam und die Muslime sind wiederlich. Sie erinnern mich an die Sprüche von einem durchgeknallten Typen im Iran, einem bärtigen Mann den Bush jahrelang in Afganistan sucht oder einem mitlerweile verstorbenen Österreichers über das Judentum und die Juden.
    Es stellt sich die Frage, ob Sie einfach nur aus naivität oder Dummheit diese Zeilen verfasst haben, oder ob sie antiislamisch eingestellt sind. Bei letzterem sind Sie kein deut besser als ein Antisemit.
    In Ihren Zeilen ist nicht mal eine einzige Behauptung die der Wahrheit entspricht. Sie haben hier nur Lügen über den Islam verbreitet. Und Ihre letzte Äußerung ist eine Beleidigung allen Muslimen gegenüber. Daher komme ich zu dem Entschluss, dass Sie ein Lügner und Rassist sind. In Italien findet demnächst ein Treffen statt. Gehen Sie ruhig dahin, da sind Sie in bester Gesellschaft…

  38. @Inan
    Sie schreiben:
    „Oder ist es nur dann verwerflich, wenn ein Moslem durch die Hand eines Juden stirbt, nicht aber wenn der Mörder selber ein Moslem ist ?“

    Exakt ist so!
    Nach dem moslemischen Verständniss ist nur ein Moslem ein vollkommener Mensch. Die Christen, Juden und Zoroastrianer sind Untermenschen die sich den Moslems zu unterwerfen haben. Wenn ein Moslem einen anderen Moslem umbringt, ist das zwar bedauernswert aber akzeptabel. Aber wenn ein Christ oder Jude einen Moslem tötet, dann ist das ein ungeheueres Verbrechen die sofort mit dem Tod für die ganze Sippe bestraft werden muss.
    Hier gilt das Prinzip Auge für Auge nicht mehr. Die ganze Sippe muss ausgerottet werden wenn ein Jude einen Moslem umbringt.
    Die Moslems sind erhenhaften Menschen. Die können nicht verstehen, dass sie vom Allah im Stich gelassen worden sind, weil sie sich an den falschen Propheten Mahomet halten.

  39. sehr guter Kommentar, alle Achtung.  Erdogan ist in der Tat ein interessanter Mann und ich finde er hat recht ! Wenn nicht Freunde, wer  sonst sollte Israel erzählen das sie, mit dieser Attake völlig in die Irre laufen… und zu der logik des anderen kommentators : Wenn die Kritik-legimation an geschichte geknöpft wird , wer hätte dan das recht zu kritisieren ? Deutschland, USA, Frankreich etc….

  40. Erdogan, der mittlerweile nicht mehr als der „Saubermann“ gilt, versucht sich aussenpolitisch zu profilieren. Probleme im Inneren, verdeckt man, indem man die Augen der Republik zu unseren „muslimischen Brüdern“, den armen so gebeutelten Palis richtet. Ich persönlich, und das betone ich nochmals, halte weder was von Erdogan, noch etwas von der PA Autonomiebehörde, weder Hamas noch Fatah.
    Die Hamas wurde „demokratisch“ gewählt . Die Fatah ist eine nationalistische Bewegung, die ihren Ursprung im Terror hat. Die Hamas ebenso. Keine der beiden Fraktionen hat ein ehrliches Interesse daran, mit Israel endlich Frieden zu schließen. Keine der beiden Fraktionen hat die Autorität, die verschiedenen Gruppen, die Anschläge in Israel verüben, davon abzuhalten. Also wieso mit denen verhandeln, wenn es zu keinem greifbaren Ergbenis kommt bzw. kommen kann?!
    Ich persönlich, würde die besetzten Gebiete räumen, den PA „ihr“ Land wieder zurückgeben, und darauf warten, bis die PA sich selber vernichtet haben.
    Und nochetwas zu Erdogan. Er redet davon, dass die IDF Greueltaten im Gaza zu verantworten hat. Sorry, aber was ist mit den tausenden Dörfern, die die türkischen Streitkräfte in den letzten Jahrzehnten im Osten der Türkei vernichtet hat, was ist mit den abertausenden Menschen, die durch die Hand des Militärs, des MIT(Türk.Geheimdienst) und deren Helfershelfern in deren Namen getötet und ermordet wurden? Waren das keine Moslems Herr Erdogan? Oder ist es nur dann verwerflich, wenn ein Moslem durch die Hand eines Juden stirbt, nicht aber wenn der Mörder selber ein Moslem ist ? Ist es dann womöglich Helal, Herr Erdogan?

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