haGalil TV-Radar: Fernsehtipps der Woche

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Vom 20.02. – 26.02.2009 …

Freitag, 20.02.2009

06:00 Uhr; arte
Anne-Sophie Mutter & Mendelssohn
Am 3. Februar 2009 wäre Felix Mendelssohn Bartholdy 200 Jahre alt geworden. Violinweltstar Anne-Sophie Mutter stellt – wie bereits im Beethoven- und im Mozart-Jahr – den Jubilar in den Mittelpunkt ihres künstlerischen Wirkens: Sie nimmt alle Werke Mendelssohns für Violine neu auf und geht mit diesem Repertoire auch auf Konzerttournee. Anne-Sophie Mutter spielt in der vorliegenden Sendung das Violinkonzert e-Moll op. 64 im Gewandhaus Leipzig und das Klaviertrio Nr. 1 d-Moll op. 49 im Brahms-Saal des Wiener Musikvereins.

Samstag, 21.02.2009

14:00 Uhr; Phoenix
Die Sudetendeutschen und Hitler (1/2)
Heim ins Reich
Die Unterzeichnung des Münchner Abkommens 1938 markierte das vorläufige Ende eines uralten Konflikts zwischen Tschechen und Deutschen, dessen kritische Phase 1918 mit dem Zerfall der Donaumonarchie begann. Mit einer Revolution gelang es den Tschechen zusammen mit den Slowaken auf dem Boden der einstigen österreichischen Kronländer Böhmen und Mähren die erste tschechoslowakische Republik zu gründen. Was für die Tschechen ein Durchbruch war zu einer eigenen Identität, war für die mehrheitlich Deutsch sprechende Bevölkerung ein Alptraum.
Aus der früher tonangebenden deutsch sprechenden Bevölkerung Böhmens und Mährens ist im neuen Staat Tschechoslowakei eine Minderheit geworden, die verzweifelt um ihr kulturelles und wirtschaftliches Überleben kämpft. Je heftiger die Deutschen bedrängt werden, Tschechoslowaken zu werden, umso stärker wird ihr Widerstand. Daraufhin besetzen tschechoslowakische Truppen die deutschsprachigen Grenzgebiete zu Deutschland und Österreich, das so genannte Sudetenland. Bei gewalttätigen Protesten gibt es die ersten Toten. 50 Deutschböhmen sterben, als an mehreren Orten Regierungstruppen in die Menge schießen. Die Repressionen nehmen zu, die Benachteiligungen durch den tschechischen Staat wachsen. Der Schutz für die deutsche Minderheit steht nur noch auf dem Papier.
Da sieht ein Mann seine Chance: Beflügelt durch die Machtübernahme Hitlers in Deutschland gründet 1933 der Sudetendeutsche Konrad Henlein eine Sammlungsbewegung, die sich Autonomie und Selbstbestimmung der Deutschen auf die Fahnen schreibt. Je radikaler ihre Parolen werden, umso mehr Zulauf erhält sie. Die Tschechen erleben, wie aus ihren deutschen Nachbarn überzeugte Nazis werden. Nicht alle Sudetendeutschen unterstützen Konrad Henlein. Der Sozialdemokrat Lorenz Knorr etwa gehört zu jenen, die sich heftige Saalschlachten mit den Henlein-Leuten liefern und er schmuggelt politisches Aufklärungsmaterial über die deutsche Grenze. Doch auch er kann nicht verhindern, dass sich die Mehrheit immer klarer auf die Seite der Nazis stellt. Gezielt und mit tatkräftiger Unterstützung Hitlers provoziert die Henlein-Partei Unruhen und versucht, die Krise so anzuheizen, dass ein Krieg unvermeidlich scheint. Die Tschechen machen mobil und sind überzeugt, Hitler militärisch aufhalten zu können – aus eigener Kraft und mit Unterstützung der Verbündeten England und Frankreich. Doch der Kampf bleibt aus. Zu groß ist die Friedenssehnsucht in Europa, der Wunsch, nach dem verheerenden Ersten Weltkrieg einen neuen Krieg auf alle Fälle zu vermeiden. Die Alliierten unterzeichnen das Münchner Abkommen. Den Preis zahlen die Tschechen. Ihre gut gerüstete Armee muss kampflos zusehen, wie das Land zerstückelt wird.

14:45 Uhr; arte
Albert Kahn, Banker und Pazifist
Die erste Reise um die Welt: Jules Vernes erdichtete sie, Albert Kahn setzte sie in die Tat um. Anfang des 20. Jahrhunderts unternahm der französische Bankier Kahn seine erste Fotoreise. In ständiger Begleitung von seinem Fotografen und Chauffeur Alfred Dutertre zeichnete er ein genaues Bild seiner Erfahrungen und Eindrücke in einem Reisetagebuch. Die Große Mauer Chinas, San Francisco zwei Jahre nach dem Erdbeben, der Suezkanals – diese Orte hatten Besucher aus der westlichen Welt bis dahin praktisch noch nie mit der Kamera eingefangen. Diese Aufnahmen aus weit entfernten Gebieten der Erde konnten nun dem staunenden Publikum vorgestellt werden.

17:05 Uhr; EinsExtra
Für Allah und Vaterland
Unverständnis und Streit begleiten die meisten Moscheebaupläne in deutschen Städten. Rund 3,4 Millionen Muslime leben hier, doch für ihre gemeinsamen Gebete gab es in der Vergangenheit oft nur Keller oder Hinterhöfe.
Jetzt werden Prachtbauten geplant, neue Großmoscheen für die gesamte Republik. Der größte Bauherr ist der türkische Verein DITIB, der vom türkischen Staat verwaltet wird. Der Verein ist die größte deutsche Muslimorganisation und vereint bundesweit über 880 Ortsgemeinden. Er untersteht der türkischen Regierung in Ankara und plant in Deutschland bis zu 100 repräsentative Moscheen.
Ihren Gemeindemitgliedern bietet DITIB Religion, soziale Kontakte, Sport, Nachhilfeunterricht – und Imame aus der Türkei, die von der Regierung in Ankara bezahlt werden. Der Chef der DITIB Deutschland ist gleichzeitig der türkische Botschaftsrat für religiöse Fragen. Religion und Staat liegen bei DITIB also dicht beieinander, für deutsche Verhältnisse zu dicht, behaupten Kritiker.
Der Verein hat den größten Stimmenanteil in der Islamkonferenz in Berlin und damit entsprechenden Einfluss auf die Zukunft des Islam in Deutschland. Die türkische Regierung auch? Versucht Ankara mit Hilfe von DITIB politischen Einfluss in Berlin und damit in der Europäischen Union zu gewinnen? In der Türkei galt die Trennung zwischen Religion und Staat über Jahrzehnte als wichtigstes Element der Verfassung. Aber seit der Regierungsübernahme der stark religiösen AKP wackelt der türkische Laizismus und droht aufzuweichen. Wird es also gelingen einen unabhängigen deutschen Islam zu entwickeln, am Grundgesetz orientiert, gesetzeskonform, staatsfern und integriert in die Landschaft der deutschen Religionsgemeinschaften?
Der Film zeichnet die wichtigsten Fragen und Debatten nach, die sich am Bau der neuen repräsentativen Moscheen entfachen.

20:15 Uhr; Phoenix
Die Sudetendeutschen und Hitler (2/2)
Verlorene Heimat
Teil 2 der Dokumentation beginnt mit Hitlers Triumph, der Angliederung des Sudetenlandes an das Deutsche Reich. Für die meisten Sudetendeutschen ist es ein Augenblick großer Freude, für die anderen aber beginnt jetzt das große Zittern. Der junge Sozialdemokrat Lorenz Knorr wird sofort verhaftet und gefoltert. Er soll unterzeichnen, dass er sich fortan für den Sozialismus Adolf Hitlers entscheidet und bereit ist, treu dem Führer zu dienen – „Das hab ich nicht unterzeichnet.“
Konrad Henlein macht aus dem Sudetenland einen Mustergau. 20.000 Hitlergegner werden verhaftet, 2500 allein sofort ins KZ Dachau gesperrt. Rudolf Küchlers jüdischer Vater wird ins KZ Oranienburg gesperrt, seine deutsche Mutter flüchtet mit ihm nach Prag, so wie Zehntausende Juden, Tschechen und sudetendeutsche Hitlergegner.
Mit Kriegsbeginn verändert sich die Situation für die Sudetendeutschen dramatisch. Aus Heim ins Reich ist Raus an die Front geworden. Der Widerstand der Tschechen wächst und zeigt sich nun auch in der Sabotage der deutschen Waffenproduktion in Pilsen und Brünn. Reinhard Heydrich soll für Ruhe sorgen. Er überzieht das Land mit einer neuen Terrorwelle, Teil seines Auftrags, ganz Böhmen und Mähren nach dem Krieg zu germanisieren und die Tschechen zu vertreiben. Im Mai 1942 stirbt Heydrich nach einem Attentat. Die Rache der Deutschen ist furchtbar. In den folgenden Wochen werden etwa 2000 Menschen getötet, darunter die Bewohner des Dorfes Lidice, dass vollständig ausgelöscht wird.
Als 1945 die Alliierten näher rückten, drehen die Tschechen den Spieß um. Eine Wut- und Hasswelle richtet sich gegen alles Deutsche. Die Deutschen werden gezwungen, Kennzeichen zu tragen. Bei den folgenden wilden Vertreibungen werden Tausende ermordet.Der Befehl zum Massaker von Aussig kommt aus dem Innenministerium, das die Roten Garden in die Stadt schickt. Mindestens 100, vielleicht aber auch 200 oder mehr Menschen sterben. Sie werden ertränkt, erschossen, erschlagen. Am Ende haben fast drei Millionen Deutsche ihre Heimat verloren und unzählige Tschechen und Juden.

22:45 Uhr; arte
Metropolis
u.a. mit
Avi Mograbi
Der israelische Dokumentarfilmer Avi Mograbi wurde u. a. durch „How I Learned to Overcome my Fear and Love Ari Sharon“ und „Happy Birthday, Mr. Mograbi!“ bekannt. In seinem jüngstem Film, „Z32“, geht er den Erinnerungen eines jungen Israeli nach, der früher Soldat war und nach Vergebung sucht. Gespräch mit Avi Mograbi.

Sonntag, 22.02.2009

ab 14:00 Uhr; Phoenix
HISTORISCHE EREIGNISSE
22.02.1943: Hinrichtung der Geschwister Scholl

14:00 Uhr; Phoenix
Sophie Scholl – Allen Gewalten zum Trotz
Am 18. Februar 1943 wurde die 22-jährige Sophie Scholl zusammen mit ihrem Bruder verhaftet und vier Tage danach, am 22. Februar, hingerichtet, weil sie an der Herstellung und Verbreitung der Flugblätter beteiligt war. Sie war die einzige Frau der „Weißen Rose“, die ermordet wurde.
Sophie Scholl steht im Zentrum des Dokumentarfilms. Erfreulicherweise leben noch Zeitzeugen, die sie und ihre Welt kannten, Menschen, die zur „Weißen Rose“ gehörten und nur ein Quäntchen mehr Glück hatten als die Ermordeten.

15:00 Uhr; Phoenix
Verräter der Nation
Kaum eine Gruppe, die gegen den Nationalsozialismus kämpfte, ist so bekannt geworden wie die Münchner Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ mit Hans und Sophie Scholl, die im Februar 1943 bei der Verteilung von Flugblättern gegen das NS-Regime und den Krieg festgenommen und nur wenige Tage späterzusammen mit ihrem Freund Christoph Probst zum Tode verurteilt und hingerichtet wurden. Weniger bekannt ist, dass es noch weitere „Weiße-Rose“-Prozesse gab. Insgesamt sind es fünf gewesen, bei denen zumeist jugendliche Sympathisanten der Münchner Gruppe vor Gericht standen.

15:30 Uhr; Phoenix
Die Weiße Rose
„Nichts ist eines Kulturvolkes unwürdiger, als sich ohne Widerstand von einer verantwortungslosen und dunklen Trieben ergebenen Herrscherclique regieren zu lassen“, so beginnt das erste Flugblatt, das die „Weiße Rose“ Ende Juni 1942 verschickt. Die Studenten Hans Scholl, Sophie Scholl, Alexander Schmorell, Christoph Probst, Willi Graf und Professor Kurt Huber bilden den Kern des Widerstandes, der als „Weiße Rose“ in die Geschichte eingegangen ist. Zahlreiche Schulen, Plätze oder Straßen tragen heute die Namen dieses studentischen Widerstands. Doch kaum jemand kennt die Motive und Ziele der „Weißen Rose“. Silvia Gutmann rekonstruiert die Geschichte dieser Münchner Widerstandsgruppe. Gespräche mit Zeitzeugen und Angehörigen der Hingerichteten arbeiten die Bedeutung der „Weißen Rose“ für heute heraus.

16:15 Uhr; Phoenix
Von braunen Flecken und weißen Westen
‚Denazification is a must!‘, stellte der amerikanische General Clay im November 1946 klar. Die US Militärregierung verstand unter Entnazifizierung zunächst eine Art innenpolitische Abrüstung Deutschlands von der NS Herrschaft. Ein aberwitziges Unterfangen, nicht zuletzt, weil die deutsche Bevölkerung nach ihrer anfänglichen Begeisterung für den Staat Adolf Hitlers, nun selbst in Schutt und Trümmern, sich als Opfer des NS Regimes betrachtete. Die lapidare Bemerkung eines deutschen Politikers, es sei doch kaum einer ohne braune Spritzer im Dritten Reich weggekommen, traf den Nerv der Zeit. Noch 1947 hielten über die Hälfte der Befragten in der amerikanischen Besatzungszone den Nationalsozialismus für eine gute, aber schlecht ausgeführte Idee. Die Vorreiterrolle der politischen ‚Säuberung‘ übernahmen die Amerikaner in ihrer Besatzungszone und damit auch in Bayern.
In ihrer Dokumentation zeichnet Jutta Neupert die Bemühungen der amerikanischen Militärregierung nach. Sie beschreibt die Befindlichkeiten in der Bevölkerung und die Übernahme der Entnazifizierung durch deutsche Stellen. Bedenkliche Urteile kommen durch die Spruchkammern zustande, beachtliche Karrieren sind für ehemalige Parteigenossen nach einer Durststrecke von einigen Monaten Berufsverbot wieder möglich. Die Deutschen bezeichneten die eidesstattlichen Bescheinigungen, die den Betroffenen vor den Spruchkammern reinwuschen, als ‚Persilscheine‘. Wenn auch Zweifel an der politischen Läuterung weiter Teile der Bevölkerung bleiben, so gelingt es dennoch, ein demokratisches Staatswesen auf bayerischem Boden zu etablieren.

19:00 Uhr; arte
Augustin Dumay spielt Felix Mendelssohn Bartholdy
Am 3. Februar feiert alle Welt den 200. Geburtstag von Felix Mendelssohn Bartholdy. Das Königliche Kammerorchester der Wallonie („Orchestre Royal de Chambre de Wallonie“) feiert mit Mendelssohn gleichzeitig sein eigenes 50-jähriges Jubiläum. Chefdirigent Augustin Dumay übernimmt nicht nur die musikalische Leitung, sondern auch den Solopart des Violinkonzertes in d-Moll, das Mendelssohn 1822 mit nur 13 Jahren komponierte.

Montag, 23.02.2009

02:00 Uhr; arte
Hymne
Amnon wohnt in einem belebten Viertel von Jerusalem. Als er an einem Freitagnachmittag kurz vor Beginn des Sabbats merkt, dass er keine Milch mehr hat, geht er aus dem Haus, um in einem kleinen Lebensmittelladen in der Nachbarschaft eine neue Packung zu kaufen. Allerdings hat er kein Glück, denn als er bei sich zu Hause die Milch öffnet, muss er feststellen, dass sie sauer ist. Also kehrt er noch einmal zurück, um sie umzutauschen, doch die gesamte Lieferung des Ladens ist abgelaufen. Amnon versucht es in einem anderen Geschäft, wo er schließlich fündig wird. Auf dem Rückweg hilft er einer Mutter, ihre Einkäufe zu transportieren. Als er fast wieder bei sich angekommen ist, bemerkt er, dass er sein Portemonnaie liegengelassen hat. So macht sich Amnon zum dritten Mal auf den Weg. Als er endlich vor dem Laden steht, hat dieser bereits geschlossen. Er geht zur Wohnung über dem Geschäft und klopft an die Tür. Die Frau des Besitzers bittet ihn herein und bietet ihm an, in der Wohnung auf die Rückkehr ihres Mannes zu warten. Langsam wird es draußen dunkel und der Sabbat beginnt…

19:00 Uhr; arte
Die wunderbare Welt des Albert Kahn
(1): Die Geburt einer Idee
Der erste Teil der Dokumentationsreihe befasst sich mit der Person des 1860 im elsässischen Marmoutier geborenen Bankiers Albert Kahn, der unter anderem Albert Einstein, Austen Chamberlain, Raymond Barrès, Paul Valéry, Anatole France und Auguste Rodin zu seinen Freunden zählte und – durch die Weltwirtschaftskrise 1929 ruiniert – im Jahr 1940 völlig verarmt starb. Wer war dieser Mann, wie wurde er zum Pionier der Farbfotografie und was veranlasste ihn zu dem Projekt, untergehende Kulturen auf Zelluloid festzuhalten? Außerdem berichtet der Film von der Entstehung der Farbfotografie und den damals vorhandenen technischen Möglichkeiten sowie von Kahns Reisen nach England und Irland im Jahr 1913.

Dienstag, 24.02.2009

19:00 Uhr; arte
Die wunderbare Welt des Albert Kahn
(2): Rund um den Globus
Im Herbst des Jahres 1908 brach der französische Bankier Albert Kahn mit seinem Fotografen und Chauffeur Alfred Dutertre zu einer der abenteuerlichsten Reisen aus der Anfangszeit seines Projektes auf, das der bildlichen Dokumentation des Alltagslebens in den unterschiedlichen Kulturen der Welt diente.
Auf ihrer Weltreise legten Kahn und sein Begleiter Zwischenstopps in den USA, in Japan und China ein. Dort machten sie mit Hilfe neuer fotografischer Technik faszinierende Aufnahmen vom temporeichen Alltag in den Metropolen New York und Tokio und vom ländlichen Leben in den von Armut und Not gezeichneten chinesischen Provinzen.

Mittwoch, 25.02.2009

19:00 Uhr; arte
Die wunderbare Welt des Albert Kahn
(3): Am Vorabend des Krieges
Im Jahr 1910 bereist der Fotograf Auguste Léon im Auftrag des französischen Bankiers und Fotografie-Förderers Albert Kahn zunächst Skandinavien. Anschließend fährt er weiter nach Italien und auf den Balkan. Die dort aufgenommenen Bilder zeigen vor allem das Leben auf dem Lande, spiegeln aber gleichzeitig einen erstarkenden Nationalstolz der Bewohner wider. Und so kommt es nur wenige Monate später in Sarajewo zum Attentat auf den österreichischen Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand und dessen Frau Sophie. Dieses Ereignis löst den Ersten Weltkrieg aus, der beinahe 10 Millionen Menschen das Leben kostet.

Donnerstag, 26.02.2009

19:00 Uhr; arte
Die wunderbare Welt des Albert Kahn
(4): Mit den Augen der Soldaten
In den Jahren 1914 bis 1918 entsendet Albert Kahn, Bankier, leidenschaftlicher Förderer der Fotografie und überzeugter Pazifist, mehrere Fotografen auf die Schlachtfelder in und um die französische Stadt Verdun. Die dort entstandenen Farbaufnahmen französischer Soldaten dokumentieren die barbarischen Schrecken des Krieges. Und sie zeigen gleichzeitig die brutalen medizinischen Behandlungsmethoden, die Militärärzte zu dieser Zeit ihren oft schwer verletzten Patienten zumuten müssen.

22:25 Uhr; 3sat
Der Tango der Rashevskis
Eigentlich sind die Rashevskis eine liberale jüdische Familie. Mit dem Tod der Großmutter Rosa, die sich ein Grab auf dem jüdischen Friedhof hat reservieren lassen, stellt sich für sie jedoch überraschend das Problem ihrer jüdischen Identität. – Bittersüße Komödie um die witzig und geistreich variierte Frage, ob Identität aus familiären Traditionen oder aus der Religion erwächst.

Zusammenstellung: Holger Raak