Knobloch erwartet sich klares Signal aus dem Vatikan

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Die Solidarität der Deutschen Bischofskonferenz mit der jüdischen Gemeinschaft und ihre Kritik am Vorgehen des Vatikans hat die Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland Charlotte Knobloch wohlwollend zur Kenntnis genommen…

Charlotte Knobloch erwartet sich jedoch ein klares Signal aus dem Vatikan, das über eine Entschuldigung des Holocaust-Leugners hinausgeht. Schließlich handle es sich bei ihm um einen überzeugten Antisemiten, den Neonazis als Helden feiern. Gerade von einem deutschen Papst habe sich die Zentralratspräsidentin mehr Sensibilität im Umgang mit den Verbrechen der Nationalsozialisten erhofft. Den Worten des Papstes sollten jetzt auch Taten folgen. Das sei unerlässlich für die Fortführung des interreligiösen Dialogs der beiden Weltreligionen.

Es zeige sich auch, dass die zögerliche Vorgehensweise des Vatikans weitere Holocaust-Leugner in den Reihen der Piusbruderschaft darin bestärke, diese ungeheuerliche Lüge zu verbreiten. Als Überlebende des Holocaust und als Vertreterin der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland, erwarte sich die Zentralratspräsidentin, dass der Vatikan die notwendigen Konsequenzen zieht.

PM von Charlotte Knobloch, Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, 30.01.2009

7 Kommentare

  1. Für Israel bete ich auch. Das Papstum, ob sich da nochmal ändert das weiss ich nicht. es wäre gut der Papst würde sich einsichtig zu der Sache mit der Piusbruderschaft äussern.

    Ich las mal im Internet ein uralte Vision von Malachy bei der vieles eintraf was zuvor lag, das dieser Papst „Oliva“ genannt wird,weil er nach Israel geht. Hoffentlich nicht nochmal!!!! Er soll 10 Jahre bleiben-im Amt -insgesamt.
    Der nächste Papst soll „Petrus der Römer“ genannt sein mit Codename und dann wirklich der Allerletzte sein, weil dann der Untergang „Babylons“ kommt.Das kann man auch zum römischen Papstimperium sagen.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Malachias_%28Heiliger%29
    Diese Vision muss keinesfalls stimmen.
    Es könnte aber durchaus sein.

  2. Wer sich jetzt nicht deutlich von der katholischen Kirche distanziert, macht sich in derartig hierarchischen Organisation mitschuldig an der Duldung der Holocaustleugnung, die ja nicht nur von diesem Herrn Willliamson sondern auch von anderen Angehörigen der Bruderschaft vertreten wird. Politiker, die von mir gewählt werden möchten, sollten bitte entweder austreten oder wenigstens öffentlich ihrem Abscheu Ausdruck verleihen.

  3. Durch die Wiederaufnahme der Bischöfe wurde eine Schisma beendet. Damit sind auch eine halbe Million Schäfchen wieder in den Schoss der römisch-katholischen Kirche zurückgekehrt. Dies ist sicher eine grosse Leistung Benedikts, aber war es die Sache wert? Benedikt erinnert mich immer mehr an GW Bush, als er “ mission accomplished“ verkündete. Kurzfristig ein Erfolg, aber langfristig kann ihm alles um die Ohren fliegen. Der Dialog mit den Juden und das Verhältnis zu Israel wird Benedikt sicher als Kollateralschäden verbuchen, ab er sobald es in der katholischen Kirche selber knallt, dann wird es eng für ihn.

  4. Herr Ratzinger hat die Ernennung von Wlliamson sicher mit klarer Sicht auf die Wirkung aufgrund der Äußerungen von ihm getan evtl. war diese auch zuvor zwischen beiden abgesprochen. Es ist sehr dekuvrierend für die katholische Kirche unter der Leitung von Herrn Ratzinger, dass jemand wie Williamson, der entweder gnadenlos ignorant und unverantwortlich ist bzw. mit voller Absicht die Unwahrheit sagt, eine leitende Position einnimmt. Ich finde das alles aufgrund der deutschen Staatsbürgerschaft von Herrn Ratzinger als sehr beschämend!

  5. Gunnar Bluhm       12169 Berlin, d. 31.01.2009

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    ich erkläre meine volle Solidarität mit dem Zentralrat der Juden in Deutschland und mit Frau Knobloch.

    Mit freundlichen Grüßen
    G. Bluhm

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