Xtra Large: Männlicher Tiefpunkt des Likud

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Hinter dem Slogan „Zippi Livni – das ist eine Nummer zu groß für dich“ sieht Paz-Melamed eine abstoßende und minderwertige Mischung aus Chauvinismus und Gewaltbereitschaft, einer Stimmung aus den Tagen des Krieges…

In M’ariw kritisiert Yael Paz-Melamed den Machismus der Likud-Männer

Warum hat man sich für diesen Blödsinn entschieden? Wahrscheinlich in der Annahme, dass sich ein großer Teil der Öffentlichkeit damit identifizieren kann. Und in der Tat geht man bei uns davon aus, zumindest im nationalen Konsens der öffentlichen Meinung, dass Frauen einen Krieg nicht gewinnen können. Sie sollen Ehefrauen und Mütter sein, und den Mund halten.

Das liegt, so Paz-Melamed, ganz bestimmt auch daran, dass die meisten Frauen garnicht scharf darauf sind, an dieser Lage etwas zu verändern. Das Thema interessiert sie soviel, wie der Schnee von gestern. Und überhaupt, Politik interessiert eh keinen und ist erst recht nichts für Frauen. Die Zeit ist noch nicht reif, für eine Frau an der Spitze der Regierung, sagen viele. Und ohne sie wird es auch sicher nicht geschehen.

Nur Frauen können diese Revolution anführen. Der frischgebackene US-Präsident Barack Obama hat keine Kampagne geführt, die sich auf die Diskriminierung der Schwarzen stützte, und er hat nicht versucht, den farbigen Teufel loszulassen. Er war einfach schwarz, vortrefflich und beeindruckend. Das muss auch hier passieren. Livni braucht keine feministische Kampagne zu führen oder von der Diskriminierung der Frauen zu singen, sondern nur für das Recht einer würdigen Frau zu kämpfen, die Staatsangelegenheiten zu leiten. Und wir, die Frauen, müssen eine entnervende Parole voller Vorurteile aus vergangenen Zeiten an den Pranger stellen, die uns nur als Kreaturen sieht, die unfähig sind zu führen.

Das ist uns eine Nummer zu groß, von wegen! Man muss nur einen Blick auf all die Männer werfen, die den Staat in den letzten 15 Jahren angeführt haben, um zu begreifen, dass es unter uns viel bessere und würdigere Anwärterinnen gibt.

2 Kommentare

  1. Da hat die Frau Paz-Melamed auf jeden Fall Recht. Es gibt überhaupt keinen Grund, Männer für bessere Politiker zu halten, schon gar nicht in Israel. Und Golda Meir hat das mehr als hinreichend bewiesen.

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