Setzen Sie ein Zeichen gegen die Gleichgültigkeit

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Ein Vortrag im Rahmen der Podiumsdiskussion „Nuklearbedrohung Israels durch den Iran“ am 26.01.2009 im Bayerischen Landtag, Veranstalter: Initiative 27. Januar und Kampagne Stop The Bomb

Von Nathan Kalmanowicz
Präsidiumsmitglied im Zentralrat der Juden in Deutschland, Vizepräsident der Israelitischen Kultusgemeinde München/Obb.

Sehr geehrte Damen und Herren, sehr verehrte Ehrengäste und Freunde,

ich bedanke mich für die Einladung hier ins Maximilianeum durch Herrn Eckert, dem Vorsitzenden der Initiative 27. Januar. Zudem gilt mein herzlichster Dank unserer Landtagspräsidentin, Frau Barbara Stamm, die heute von Herrn Vizepräsidenten Peter Meyer vertreten wird, für die Übernahme der Schirmherrschaft und die Möglichkeit, hier in diesem historischen Gebäude einen so festlichen Abend zu verbringen. Ich will heute über die spezielle Situation Israels im Nahen Osten sprechen unter Berücksichtigung der Nuklearen Bedrohung durch den Iran.

Ich habe mich bemüht , für Sie Informationen zusammen zutragen, die Ihnen neu sein dürften, da sie nicht in der aktuellen Presse zu lesen sind. Mein Vortrag beginnt aber mit den historischen Beziehungen zwischen dem Volk der Perser und dem Volk Israels. Im Gegensatz zur momentanen politischen Situation waren nämlich bis zum Sturz des Schahs, Reza Pahlewi, Feindseligkeiten zwischen diesen beiden Völkern praktisch unbekannt und sind daher historisch unbegründet. Über 2500 Jahre hatte das Volk Israel ein sehr freundschaftliches Verhältnis zu den Persern- war es doch der Perser-König Cyrus der Große, der uns Juden im Jahre 514 v.Chr. aus der babylonischen Gefangenschaft befreite und uns die Rückkehr nach Jerusalem und den Aufbau des zweiten Tempels ermöglichte. So steht es im Buch Esra geschrieben.

Des Weiteren findet man in der Bibel im Buch Esther die Geschichte zwischen dem Jüdischen Volk und dem Persischen Volk. Dort wird die Geschichte der Jüdin Esther geschildert, die zur persischen Königin aufsteigt und in dieser Position einen heimtückischen Anschlag des Ministers Hamans zur Ausrottung der Juden vereiteln kann. Dabei unterstützt sie ihr Pflegevater Mordechai, der eine hohe Stellung am Königshof einnimmt. Das Buch endet mit der Einführung des Purimfestes. Dieses ist so eine Art Karnevalsfest für Kinder. Als besondere Süßigkeiten gibt es die so genannten Hamman-Taschen. Diese sind vergleichbar mit gefüllten Teigtaschen.

Während eines solchen Festes müssen aber heute die Israelis für höchste Sicherheitsmaßnahmen sorgen, weil sie auch während dieses Karnevals von terroristischen Anschlägen und von Selbstmordattentätern bedroht werden. Wir als Volk Israel haben gelernt: Wer uns mit der Vernichtung droht, der setzt dies auch um. Denken wir an Saddam Hussein oder in bezug auf die Initiative 27. Januar, der totalitäre und despotische Diktator Adolf Hitler. Wer damals in Deutschland als Verfolgter gerettet werden konnte, fand mutige und gute Menschen, die intelligent genug waren, der NS-Propaganda nicht blindlings zu vertrauen. Nur mit Hilfe dieser Menschen war es möglich, im Untergrund oder im Versteck zu überleben. Das will ich ausdrücklich noch einmal betonen!

In den heutigen Tagen ist leider der iranische Staatschef Mahmud Ahmadinedschad der Hauptaggressor, der unsere Vernichtung fordert. Daher ist die Entwicklung des iranischen Atomprogramms für uns aus jüdischer und israelischer Sicht mit einem Argus-Auge zu betrachten. Zumal wir uns die Ausgangsfrage stellen sollten: Wozu der Iran als eines der Länder mit den höchsten Erdöl- und Erdgasreserven, zudem über viel Sonne und Wind verfügt, nukleare Kernkraft überhaupt braucht? Der Iran liegt in einem höchst Erdbeben gefährdetem Gebiet. Da ist die Errichtung von Atomkraftwerken eine tickende Zeitbombe für das Land und die Bevölkerung. Wir erinnern uns noch an das schlimme Erdbeben in der Stadt Bam, im Süden des Irans am 30.Dezember 2003, bei dem um die 40.000 Menschen ums Leben kamen.

Als Ingenieur will ich Ihnen, sehr verehrte Damen und Herren, kurz erklären, wie und was man für eine Atombombe benötigt. Das soll Ihrer Kenntnis und Ihrem Verständnis für die israelische Position dienen.

Zum Bau einer Atombombe braucht man vor allem eines: waffenfähiges und spaltbares Material, also Uran oder Plutonium. Die Atombombe selber ist ein eher einfaches technisches Konstrukt. Man braucht einen atomaren Sprengkopf, d.h. einen chemischen Sprengsatz, der den Uranstab in einen genau passenden Uran- Hohlzylinder hineinsprengt, um so als nukleare Bombe zu funktionieren. Diese abschussbereite Bombe muss dann noch auf eine bestimmte Trägerrakete passen, was wiederum weitere Entwicklungsschritte erfordert. Die große Schwierigkeit liegt aber in der Beschaffung der Materialien. Denn das Natur-Uran hat nur zu 0,7% einen waffenfähigen Uran-Anteil. Daher muss die Uran-Konzentration künstlich erhöht werden. Das passiert in aufwändigen Zentrifugen, die mit enormer Geschwindigkeit rotieren. Dabei werden die waffenfähigen Urananteile von den nicht waffenfähigen Anteilen getrennt. So erhält man hochangereichertes Uran. Der zweite nukleare Sprengstoff, das Plutonium, wird ebenfalls aus Uran gewonnen. Es entsteht beim Betrieb von Reaktoren aus dem Brennstoff Uran und wird in aufwändigen Wiederaufbereitungsanlagen aus den abgebrannten Brennelementen herausgelöst.

Aber warum erkläre ich das so ausführlich? Weil Staaten, die Atomenergie zivil nutzen, im Hinblick auf die militärische Nutzung klar im Vorteil sind. Im Streit um das iranische Atomprogramm dreht es sich daher um die Frage, ob Teheran eine friedliche Nutzung der Kernenergie anstrebt oder das Ziel hat, eine Atombombe zu bauen.

Im Rahmen des Atomwaffensperrvertrags haben sich aber die Staaten verpflichtet, die Atomtechnik nicht militärisch zu nutzen, d.h. die Unterzeichnerstaaten ohne Atomwaffen verzichten auf nukleare Rüstung. Dieser Atomwaffensperrvertrag ist ein internationaler Vertrag, der das Verbot der Verbreitung und die Verpflichtung zur Abrüstung von Kernwaffen sowie das Recht auf die friedliche Nutzung der Kernenergie zum Gegenstand hat. Der Atomwaffensperrvertrag wurde von den fünf Atommächten USA, Russland, Frankreich, Großbritannien und Volksrepublik China und mittlerweile von 184 Staaten ohne Atomwaffen unterzeichnet. Lediglich vier Nationen sind derzeit nicht Mitglied: Indien, Israel, Nordkorea und Pakistan. Die fünf offiziellen Atommächte verpflichten sich „in redlicher Absicht Verhandlungen zu führen zur allgemeinen und vollständigen Abrüstung unter strenger und wirksamer internationaler Kontrolle.“ Diesen Atomwaffensperrvertrag hat der Iran unterschrieben. Tatsächlich lagen Untersuchungsergebnisse der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO) vor, dass der Iran mehr Uran angereichert hat und mehr Anlagen betreibt, als er in Wien gemeldet hatte.

Die IAEO forderte daher die Einstellung des Anreicherungsprogramms. Der Iran droht seinerseits die Zusammenarbeit mit der IAEO zu beenden und den Atomwaffensperrvertrag zu verlassen. Bis heute beteuert der Iran keine Atomwaffen bauen zu wollen und nur ein rein ziviles Atomprogramm zu betreiben. Durch diese praktizierte Atompolitik sind aber insgesamt schon drei UNResolutionen gegen den Iran verhängt worden.

Nach Erkenntnissen der Geheimdienste in Deutschland hat Teheran heimlich ein Beschaffungsnetz für Bauteile von Zentrifugenteilen für die Urananreicherung aufgebaut. Andererseits meldeten im Jahre 2007 alle US-Geheimdienste aus Washington, dass von dem Iran und seinem Atomprogramm derzeit keine akute Gefahr ausgehe. In dem Bericht der US-Geheimdienste äußerten diese die Hoffnung, dass der Iran deutlich weniger hinter der Atombombe her ist als bisher vermutet.

Sehr verehrte Damen und Herren, Ich frage Sie: Reicht in diesem Falle, das bloße Hoffen? Im Grunde kann man bei der Iranischen Seite von einer Hinhalte- und Diskussionspolitik sprechen, die in meinen Augen nur ein Ziel hat: nämlich Zeit zu gewinnen.

Israel hat hingegen von vornherein den Atomwaffensperrvertrag nicht unterschrieben. Das wird dem Staat Israel auch vorgehalten. Ob Israel die Atombombe besitzt oder nicht, wird offiziell weder bestätigt noch dementiert. Ich will Ihnen gerne näheres zur Person des Iranischen Staatspräsidenten Ahmadinedschad und seiner Regierung erzählen. Die politisch gegenwärtig bedeutsamste Gruppierung um Ahmadinedschad bilden die so genannten Aufbauenden, eine Vereinigung der Opferbereiten. Diese Gruppe der Opferbereiten rekrutiert sich aus Revolutionswächtern, Mitgliedern der Geheimdienste und Basij-Milizen. Dies ist eine Volksmiliz, die Chomeini als Massenorganisation gegründet hat. Diese wird bevorzugt gegen die Reformer eingesetzt. Sie verhalfen im Jahre 2005 Ahmadinedschad, die Wahl für das Staatspräsidentenamt zu gewinnen.

Diese Gefolgsleute waren u.a. auch die Initiatoren bei dem Karikaturen-Streit, den Sie, sehr verehrte Damen und Herren, bestimmt noch in Erinnerung haben. Herr Ahmadinedchad ist jedoch ein ganz besonders feiner Herr! Ahmadinedschad soll schon als junger Politikbegeisterter bei der Organisation für die Geiselnahme der US-Botschaftsangehörigen in Teheran 1981 mitverantwortlich gewesen sein, ebenso bei einer Reihe von anderen Mordbeteiligungen z.B. an dem Vorsitzenden der Partei des iranischen Kurdistan und zwei weiteren Parteimitgliedern in Wien.

Zudem wird ihm der Mord an dem letzten Ministerpräsidenten des Schahs, Schahpur Bachtiar, in Paris zugerechnet. Ahmadinedschad betet ständig zu Mahdi, dem verborgenen Imam und sagt immer wieder, dass Mahdi ihn berufen habe! Das zitiert er sogar nach einer UN-Vollversammlung: „Am Anfang bemerkte mich niemand, aber dann kam mir der verborgene Imam zur Hilfe und umgab mich mit einem Heiligenschein.“

Der Imam Mahdi ist bei den Schiiten der zwölfte Imam, der sich in die große Verborgenheit zurückgezogen hat, die bis heute andauert. In den Überlieferungen heißt es, dass er einst zurückkehren wird, um die Erde mit Wahrheit und Gerechtigkeit zu erfüllen. Dabei wird er die Armee des Zorns anführen, um seinen Befehl zu verwirklichen, aber auch Frieden und Gerechtigkeit in die Welt zu bringen.

Der Iranische Staatspräsident verharrt also in messianischer bzw. mahdianischer Heils- und Erlösererwartung. Man sagt, er halte sich mehr am Imam-Chomeini Institut in Quom auf, als im Parlament. Die weiteren Regierungsmitglieder im Kabinett von Ahmadinedschad sind genauso vornehm wie Herr Ahmadinedschad selbst: Der neue Innenminister war schon unter Chomeini für die Hinrichtung von Tausenden von Dissidenten während des ersten Golfkrieges verantwortlich. Der neue Verteidigungsminister, der von Anbeginn Mitglied der Wächter der Revolution war, ist spezialisiert auf den Kampf gegen Autonomie-Bewegungen. Er hat auch enge Verbindungen zu den Terrorgruppen im Nahen Osten.

Nur zu Ihrer Hindergrundinformation: Es erfolgte mit der Übernahme der Regierung von Ahmadinedschad eine noch stärkere Kapitalflucht als bisher. Insgesamt werden allein in den arabischen Golfstaaten über 10.000 iranische Gesellschaften mit einer Gesamtinvestition von
über 200 Milliarden US-Dollar registriert. Neben der Opposition warnt aber selbst der iranische Geheimdienst vor Achmadineschad. Jetzt will ich noch bemerken, dass allein auf 7 Geheimdienste die Zuständigkeit für terroristische Operationen übertragen wurde. Alle
Geheimdienste stehen untereinander im Wettbewerb, so zusagen als Überwacher der Überwacher.

Wie gesagt, das Ziel der Ideologie des theokratischen Gottesstaates ist die Errichtung eines islamischen Weltstaates. Dazu sind nach deren Logik auch maximale Gewaltbereitschaft und Waffeneinsatz erlaubt. Allein deshalb ist die militärisch präventive Wirkung einer Atombombe bei den iranischen Mullahs, aus israelischer Sicht, reines Wunschdenken der ewigen Gut-Denker und unerfahrenen Weltverbesserer.

Um das kleine Land Israel mit einer Fläche von etwas mehr als 22.000 km² zu zerstören, würde schon eine Bombe mit genügend großer Sprengkraft ausreichen, während der Iran mit einer Größe von über 1,6 Millionen km² bei schätzungsweise vier bis fünf abgeworfenen Bomben noch gut weiterexistieren kann.

Erstmals gelangten Einzelheiten von den Verteidigungsstrategien des Staates Israel in die Medien. Ich zitiere aus dem Bericht: Die Kommission verlangt ein Festhalten an der traditionellen Politik, der so genannten «nuklearen Ungewissheit», sowie eine Förderung der Stabilität Jordaniens, das von «strategischer Wichtigkeit» für Israel sei. Iran sei imstande, den ganzen Nahen Osten in Flammen zu setzen, und bedeute eine Gefahr für die Existenz Israels.
Sollte Iran in den Besitz von Nuklearwaffen gelangen, dürften weitere muslimische Staaten des Nahen Ostens versuchen, es ihm gleichzutun. Die Kommission betrachtet es als «komplex und schwierig», den Terrorismus zu bekämpfen, vor allem dort, wo eine staatliche Hierarchie fehlt, oder wenn man es mit Organisationen zu tun hat, die im Gegensatz zu Staaten über kein Territorium verfügen. Konkret empfiehlt die Kommission eine gezielte Entwicklung der Feuerkraft mit großer Reichweite, und zudem seien Geheimdienstaktivitäten und Operationen vom Weltraum aus mehr Gewicht beizumessen als bisher.

Solche Unterlagen werden besonders wichtig, wenn sich folgende Nachrichten anschließen: „Der Iran hat neun Lang- und Mittelstreckenraketen getestet und damit die Spannungen in der Region weiter geschürt. Die Beunruhigung im Westen wächst.“

Abschließend möchte ich noch ein paar Informationen über die Hamas geben, da Ahmadinedschad als deren Haupt-Unterstützer fungiert: Obwohl die Hamas dem sunnitischen und der Iran dem schiitischen Islam folgt, gibt es doch viele gemeinsame Nenner.

Z. B., dass der Terrorismus das primäre strategische Mittel der Palästinenser sein soll und die langjährige, tief verwurzelte Feindschaft gegenüber den USA und dem Westen. Seit die USA und die EU ihre Zahlungen von insgesamt 1 Milliarde USDollar pro Jahr an die palästinensische Autonomiebehörde eingestellt haben, da die Hamas sich weigert, Israel als souveränen Staat anzuerkennen und der Gewalt abzuschwören, überweist Ahmadinedschad 50 Millionen US-Dollar als Soforthilfe. Dass die Anerkennung Israels als souveränen Staat so schnell nicht geschehen
wird, dazu reicht ein Blick in die Charta der Hamas: Betreffend die Zerstörung Israels heißt es: ( Präambel) „Israel existiert und wird weiter existieren, bis der Islam es ausgelöscht hat, so wie er schon andere Länder vorher ausgelöscht hat.“

Exklusiv wird über die Ablehnung von Friedensinitiativen geschrieben: „Friedensinitiativen und so genannte Friedensideen oder internationale Konferenzen widersprechen dem Grundsatz der Islamischen Widerstandsbewegung…. . Friedensinitiativen sind reine Zeitverschwendung, eine
sinnlose Bemühung.“ (Artikel13)

Und noch etwas zum Lachen: Über uns Juden heißt es: „Das jüngste Gericht wird nicht kommen, solange Moslems nicht die Juden bekämpfen und sie töten. Dann aber werden sich die Juden hinter Steinen und Bäumen verstecken, und die Steine und Bäume werden rufen: Oh Moslem, ein Jude versteckt sich hinter mir, komm‘ und töte ihn“. (Artikel 7) Dazu heißt es weiter in einem Hadith, also in einer islamisch-religiösen Überlieferung, die nicht im Koran steht: „Nur ein einziger jüdischer Baum“, nämlich der Gharqad, würde die Juden nicht verraten.

Ausdrücklich wird der israelisch-ägyptische Friedensvertrag in Artikel 32 missbilligt. Diese ganze Charta liest sich wie eine üble Mischung aus schlechter Science Fiction mit psycho-neurotischen Allweltmachts-Allüren. Ein Wort noch zur aktuellen Situation: Die Hamas hat sich auf ihre Wiederbewaffnung eingeschworen. Ein Sprecher des militärischen Flügels der Terrororganisation, verkündete vor einer Woche auf einer Pressekonferenz: „Macht, was ihr wollt. Die Herstellung der heiligen Waffen ist unsere Mission, und wir wissen, wie wir Waffen bekommen können.“ Neuesten Geheimdiensteinschätzungen zufolge unternimmt der Iran bereits Anstrengungen zur Wiederaufstockung des Raketenarsenals der Hamas im Gaza-Streifen. Es wird befürchtet, dass die Terrororganisation nun versucht Raketen zu schmuggeln, die eine Reichweite von bis zu 70 km haben, so dass diese auch Tel Aviv treffen könnten. Dies bedeutet auch den Export der iranischen Version des radikalen Islam in andere sunnitische Staaten, insbesondere Ägypten, wodurch ein Standbein im Herzen der sunnitischen Welt geschaffen wird.

Die Frage bleibt, wie lange die Weltgemeinschaft noch ernsthaft zuschauen will, wie der Iran und Syrien Waffen an islamistische Terrororganisationen liefern? Es braucht wieder mutige und gute Menschen, die intelligent genug sind, der Propaganda der Hamas nicht blind zu vertrauen. Wir brauchen mutige Menschen, die gegen die atomare Aufrüstung des Iran öffentlich protestieren. Israel ist das primäre Ziel, das der Vernichtung der Hamas preisgegeben ist. Der Westen und somit unser Abendland sind das nächste Zerstörungsziel.

Ich fordere Sie daher auf: Lesen Sie die Charta der Hamas: Dort steht es geschrieben und setzen Sie ein Zeichen gegen die Gleichgültigkeit!

Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit und stehe in der Diskussion gerne Ihren Fragen zur Verfügung.

Es gilt das gesprochene Wort.

18 Kommentare

  1. Es ist erstaunlich wie sich die Deutschen von den israelischen und jüdischen Webseiten wie Hagalil angezogen fühlen. Was ist das für ein perverses Trieb ohne Einladung sich auf den ausgesprochen jüdischen Foren über Israel und Juden auszulassen.
    Mich erinnert das an die Kulturlosigkeit der Deutschen, die anscheind für normal finden jemanden ohne Einladung zu besuchen xxx

    Wenn den Deutschen die Juden und Israelis nicht genehm sind, müssen sie nicht die ausgesprochen jüdische und israelische Webseiten und Foren besuchen. xxx xxx
    Es gibt genug „Judenfreien“ Webseiten.
    xxx xxx
    Aber die Deutschen scheinen ein Gefallen dabei zu haben die Juden zu kritisieren und an den Juden wie eine xxx xxx

    84.130.xx81.xx103 // wurde wegen Mordaufruf an anderer Stelle gesichert

  2. Rinat, sie schmollen , weil sie Ansichten, die nicht 100%ig dem Meretz/Haaretz/PeaceNow-Lager entsprechen, einfach nicht ertragen. Und wie war das doch mit dem persönlichen Diffamieren….?

  3. Serdal, ich lese hier mehr als ich schreibe. Trotzdem muss ich dir sagen, dass du oft genug übers Ziel hinausgeschossen bist in deiner Kritik. Allerdings habe ich bei dir eine Veränderung zur Sachlichkeit hin beobachten können, was bei deinen „gegnern“ weniger bis garnicht der Fall ist.
    Deine Einschätzung, diese Leute seien in erster Linie Muslimhasser ist wohl richtig. Sie hassen den Islam mehr, als sie Israel lieben, auch wenn sie anderes vorgeben. Lasse dich da nicht provozieren.
    Das Problem hat auch nichts mit Juden zu tun. Willow & Co sind keine Juden, greifen aber auch Juden, die nicht auf PI-Linie sind, genauso aggressiv an, wie Dich. Also höre auf hier Gräben zu sehen, wo keine sind.

  4. @peter
    Vergiss es, jeder der Israel kritisiert bzw. hier im Forum etwas schreibt das sich nicht mit der Meinung der israelischen Regierung deckt ist sofort ein Antisemit. Da kannst du dir deine Worte noch so genau aussuchen.
    Wenn der Schreiber jedoch ein Jude ist, dann wird er auf andere Art und Weise persönlich diffamiert. Es ist sinnlos.

    Ich und alle meine Glaubensbrüder, wurden hier schon zig mal als „Ziegenficker“, Sohn eines Hundes, Sohn eines Schweines und vieles mehr beleidigt. Die meisten hier sind Islamaphoben. Sie halten nichts von Arabern, Deutschen, Spaniern, Engländern. Die Araber seien ein faules und stinkendes Volk. Sie hätten den Tod in Gaza verdient.

    Das ist übelster Rassismus und Faschismus.

  5. Ihr, euer Volk habt eine Weltanschauung ,welche Ihr auch noch offen schreiben und drüber reden könnt,die NICHT nachvollziehbar für einen Europäer ist! Denn ohne Euren „guten Freunde“ die USA,mittlerweile auch mein Land und viele andere Länder,wäret Ihr im Nahen Osten nicht in der Lage von alleine zu überleben.-Auch ich muß mir jeden satz den ich jetzt schreibe mehrmals überlegen,das ich nicht als sog. Antisemit abgestempelt werde. Ich finde das sehr bitter,das Menschen und Völker von Israel mit Gewalt davon abgebracht werden,wenn sie nur Ihre Meinung zu Euren Konflikte äußern. Und was das Volk der Palistinenser angeht und ihre derzeitige Lage, die schier aussichtslos und menschenverachtend ist, angeht solltet ihr doch etwas mehr in der Bibel lesen. Denn nicht alle Krisen müssen gleich mit aushungern und Waffengewalt angegangen werden!

  6. Der Djihad nach außen um den islamischen Machtbereich zu erweitern und der Djihad nach innen um die Macht zu erhalten, oder die Machthaber zu beseitigen, die sich weigern, nach den Regeln der Scharia zu regieren, sind beide untrennbar verknüpft mit Krieg, Gewalt und Intoleranz. Der Islam kann von seinem Grundverständnis her nicht tolerant gegenüber Ungläubigen sein. Das darwinistische Islamgesetz, nach dem die Selektion auch im inneren Djihad um die Macht nur den Stärksten überleben lässt, erlaubt keine Toleranz oder Schwäche. Alle meist gebetsmühlenartig wiederholten „Beweise“ für die Toleranz des Islams, halten einer Überprüfung und historischen Faktenanalyse nicht stand. „In keiner Phase ihrer Geschichte jedoch, und dies gilt es festzuhalten, waren die Muslime in der Lage, den Dominanzzwang des Islam zu durchbrechen und den Dhimmis Lebensbedingungen ohne Repressalien zuzugestehen“ (Hans-Peter Raddatz: „Von Allah zum Terror?“; S.70).
    Die absurde Vorstellung von einem, dem Christentum vergleichbaren toleranten Islam spukt seit Lessings „Nathan der Weise“ in den Köpfen der Deutschen. Sie wurde zwischenzeitlich verinnerlicht und zur heute nicht mehr bezweifelbaren Wahrheit erhoben. Dass gerade der Muslim Saladin, der auf seiner Grabinschrift in Damaskus als „Befreier vom Schmutz der Ungläubigen“ gepriesen wird, als Exponent der Toleranz in Erscheinung tritt, ist mehr als eine literarische Geschmacklosigkeit des spielsüchtigen Freimaurers Lessing. Eine auf Fakten bezogene Betrachtungsweise spricht eine andere Sprache und zeigt ein anderes Bild von Saladin, der sich vornahm, „die Franken bis in ihre fernen Länder zu verfolgen, um keinen auf der Oberfläche der Erde leben zu lassen, der nicht an Allah glaubt, oder zu sterben“.

    Auch als Saladin 1187 die Stadt Tiberias eroberte, klingt das, was sein Sekretär Imad ad-Din berichtet, nicht nach Toleranz: „Montagmorgen, den 17. Rabi` II (islamischer Monat), zwei Tage nach dem Sieg, ließ der Sultan (Saladin) die gefangenen Templer und Hospitaliter suchen und sagte: ´Ich will die Erde von den beiden Geschlechtern säubern.´ Er setzte 50 Dinare aus für jeden, der einen Gefangenen bringe, und sofort brachte das Heer sie zu Hunderten. Er befahl, sie zu enthaupten, denn er zog es vor, sie zu töten und nicht zu Sklaven zu machen. Eine ganze Schar Gelehrter und Sufis (islamische Mystiker) und eine gewisse Zahl Frommer und Asketen befanden sich bei ihm, jeder bat, ob er nicht einen von ihnen umbringen dürfe, zog das Schwert und krempelte die Ärmel auf. Der Sultan saß mit frohem Gesicht dabei, während die Ungläubigen finster blickten. – Es gab solche (Muslime)….die laut lachten und mordeten; wie viel Lob ernteten sie, ewigen Lohn sicherten sie sich mit dem vergossenen Blut, wie viele fromme Werke vollbrachten sie mit Hälsen, die sie durchhieben! – Wie viele Ungläubige töteten sie, um dem Islam Leben zu geben…..wie viel Vielgötterei rissen sie nieder, um den Eingottglauben zu bauen…..“.

    Hier zeigt sich der wahre Saladin, auf den die Muslime stolz sind. Einen toleranten Herrscher, wie ihn Lessing verfälscht und verzeichnet dargestellt hat, würden sie schon damals als einen vom wahren Glauben Abgefallen getötet haben. Es ist auch nicht verwunderlich, dass selbst die islamischen Mystiker den Allah wohlgefälligen Blutrausch beim Abschlachten der Ungläubigen genossen haben, wenn man bedenkt, dass das Motto des großen Mystikdichters Rumi lautet: „Ich töte, und ich lache“. Auch Mohammed selbst, der das beste Vorbild ist, und dem nachzueifern alle Muslime sich bemühen, zeigte weder Mitleid noch Toleranz, wie wir lesen: „Er ließ ihnen die Augen ausbrennen, und danach die Hände und Füße abhacken. Des weiteren sorgte man anscheinend dafür, dass die Opfer nicht verbluteten, denn die Überlieferung berichtet, dass man die verstümmelten Beduinen anschließend in der Wüste verdursten ließ“.

  7. Sehr geehrter Herr Zott,
    mit großer Freude verliere ich diese Wette. Ich hatte, schon vor längerer Zeit und wesentlich kürzer, die ihm Islam implizite Gewalt angesprochen und wurde auf´s wüsteteste beschimpft.  So fürchtete, auch Ihnen würde solchiges widerfahren.  Allerdings ist es auch möglich, dass die Administratoren von ha Galil die Leserbriefe genauer betrachten, bevor sie sie veröffentlichen.
    Also, nochmals Danke für Ihren hervorragende  Leserbrief, der eigentlich als Essay veröffentlicht werden sollte.

  8. Cora B. Hermann schrieb am 1. Februar 2009 um 19:14: „Bleibt nur noch die Wette, wann hier die erste Mail auftaucht, in der Sie beschuldigt werden, den Islam zu beleidigen.“

    Die Wette hätten Sie wohl verloren. Bisher jedenfalls hat sich niemand gemeldet, obwohl man an anderer Stelle auf dieser Website auch Kommentare von Islamverteidigern und Islambeschönigern lesen kann. Wo sind die geblieben?
    Oftmals wird auch vorgebracht, dass der eigentliche, der „authentische“ Islam friedlich sei, und nur einige wenige Islamisten oder Terroristen den ach so friedlichen Islam für ihre politischen Zwecke missbrauchen. Die Unterscheidung von Islam und Islamismus ist Unsinn.
    Für westliche Apologeten und maßvolle Muslime, die den Islam zur Friedensmission umdeuten wollen, hatte Ajatollah Khomeini kein Verständnis. Er geißelte diese Leute mit harten Worten: „Der Koran lehrt uns, diejenigen als Brüder zu behandeln, die wahre Muslime sind und an Allah glauben. Er lehrt uns, andere zu schlagen, ins Gefängnis zu werfen, zu töten“… „Der Islam macht es allen männlichen Muslimen zur Pflicht, vorausgesetzt, sie sind nicht behindert oder untauglich, sich für die Eroberung (anderer) Länder bereitzuhalten, so dass die Schrift des Islams in allen Ländern der Erde befolgt werde. Die den islamischen Heiligen Krieg studiert haben, werden verstehen, warum der Islam die ganze Welt zu erobern sucht. (…) Die nichts über den Islam wissen, behaupten, dass der Islam gegen den Krieg ist. Doch die (die dies behaupten) sind beschränkt. Der Islam sagt: Tötet alle Ungläubigen, wie sie euch alle töten würden! Heißt dies etwa, dass die Muslime in aller Seelenruhe abwarten sollen, bis sie (von den Ungläubigen) vertilgt werden? Der Islam sagt: Tötet sie (die Nichtmuslime), bekämpft sie mit dem Schwert und treibt (ihre Heere) auseinander! Heißt das, bleibt ruhig sitzen, bis (Nichtmuslime) uns überwältigen? Der Islam sagt: Tötet im Namen Allahs alle, die euch töten möchten! Heißt das, dass wir uns unseren Feinden ergeben sollen? Der Islam sagt: Was immer es an Gutem gibt, verdanken wir dem Schwert und dem Schatten des Schwertes! Die Menschen lernen den Gehorsam nur durch das Schwert! Das Schwert ist der Schlüssel zum Paradies, das nur für heilige Krieger geöffnet werden kann! Es gibt noch hunderte von (koranischen) Versen und Hadithe (Sprüche des Propheten), die Muslime ermuntern, den Krieg zu würdigen und die zum Kampf auffordern. Heißt all das, dass der Islam eine Religion ist, die die Menschen abhält, in den Krieg zu ziehen? Ich spucke auf all die törichten Gemüter, die solches behaupten!“ (Ajatollah Ruhollah Khomeini in „Kaschf al-Asrar“ – „Schlüssel zu den Geheimnissen“).

    Hat denn auch Ajatollah Khomeini den Koran nicht gekannt oder verkannt, oder gar den Islam nicht verstanden? Taslima Nasrin, die 1994 ihre Heimat Bangladesh fluchtartig verlassen musste, um der Verfolgung moslemischer Mordbrenner zu entgehen, meint dazu allerdings: „Was Ajatollah Khomeini im Iran in die Praxis umgesetzt hat, ist der wahrhaftige Islam und nicht etwa irgendeine Abweichung“. Was einst keimhaft im so genannten „Medina Modell“ veranlagt wurde, ist das bleibende Vorbild für den Einzelnen und den Gottesstaat. Es hat heute und künftig seine Gültigkeit. Ali Dashti charakterisiert diese Anfänge in Medina treffend mit den Worten: „Abgesehen von den dreizehn Jahren, in denen der Prophet seine Botschaft in Mekka verkündete, ist die Geschichte des Islam unbestreitbar eine Aufeinaderfolge von Gewaltanwendungen und Machtergreifungen. Solange der Prophet am Leben war, wurde Gewalt in erster Linie für die Verbreitung des Islam und seiner Festsetzung unter den Götzendienern eingesetzt. Nach seinem Tod war der Kampf um Macht und Führerschaft der Beweggrund für immer neue Gewalt“ (Ali Dashti: „23 Jahre“; S. 325).

  9. Cora B. Hermann schrieb am 1. Februar 2009 um 19:14 Uhr:
    „Denn er ist ja friedliebend, menschenfreundlich und überhaupt rundherum wunderbar.“

    Sowohl Gewaltandrohung als auch Gewaltanwendung sind im Wesen des Islam selbst begründet und stammen von Allah und seinem willigen Vollstrecker Mohammed. „Gegner des Tötens haben keinen Platz im Islam. Unser Prophet tötete mit seinen eigenen gesegneten Händen. Unser Imam Ali tötete an einem einzigen Tag über siebenhundert Personen. Ist Blutvergießen für den Bestand unseres Glaubens vonnöten, sind wir da, unsere Pflicht zu erfüllen“. Das meint jedenfalls Ayatollah Sadeq Khalkhali, der sich, allein durch die Ehrenbezeichnung „Ayatollah“, als ein hoher Geistlicher im schiitischen Islam ausweist. Verlässliche Islamexperten haben nicht weniger als 204 gegen Nicht-Muslime gerichtete Verse gezählt, die jedermann im Koran nachlesen kann. Als ein Beispiel für viele Stellen, an denen zur Ermordung Ungläubiger aufgefordert wird, sei der 89. Vers der 4. Sure angeführt, der in der Koranübersetzung von Max Henning lautet: „Sie (die Allah irregeführt hat) wünschen, dass ihr ungläubig werdet, wie sie ungläubig sind, und dass ihr (ihnen) gleich seid. Nehmet aber keinen von ihnen zum Freund, ehe sie nicht auswandern in Allahs Weg. Und so sie den Rücken kehren, so ergreift sie und schlagt sie tot, wo immer ihr sie findet; und nehmt keinen von ihnen zum Freund oder Helfer…“, natürlich folgt nun „außer denen…“. Aber rechtfertigen diese Ausnahmen, dass man die anderen Ungläubigen tot schlägt? Müssen sich die Muslime hier verteidigen? Die ganze Schuld derer, die man ermorden soll, besteht darin, keine Muslime zu sein und auch nicht werden zu wollen. Sie besteht einzig und allein darin, eine andere Weltanschauung und Religionsauffassung zu haben. Der blinde Scheich Omar Abdel Rahman von der Al-Azhar Universität in Kairo hatte wohl den geistigen Durchblick, als er auf eine Studentenfrage nach der Friedfertigkeit im Koran vor fünfhundert Studenten im Jahre 1980 sagte: „Mein Bruder, es gibt eine ganze Sure, die „Die Kriegsbeute“ heißt. Es gibt keine Sure, die „Frieden“ heißt. Der Djihad und das Töten sind das Haupt des Islam, wenn man sie herausnimmt, dann enthauptet man den Islam.“ (Prof. Mark A. Gabriel: „Islam und Terrorismus“; S. 44). Hat etwa Omar Abdel Rahman, der sunnitische Gelehrte der Al-Azhar Universität den Koran nicht gekannt oder verkannt, oder vielleicht den Islam nicht verstanden? Es müssten allerdings viele bedeutende Geistliche des Islams, so auch Ali Hassani Khamenei, die Sache mit der Friedfertigkeit, wie sie uns ständig vorgetragen wird, gründlich missverstanden haben. Er ergänzt die Aussage über den Koran von Scheich Omar Abdel Rahman durch ein Bild des Gesandten Allahs mit den folgenden Worten: „Den Koran in der einen Hand, einen Säbel in der anderen: So führte unser Prophet seinen göttlichen Auftrag aus. Der Islam ist keine Religion für Duckmäuser, sondern Glaube derjenigen, die den Kampf und die Vergeltung schätzen“.

  10. Es stellt sich also die Frage: Handelt es sich beim Islam um eine Religion, oder nicht eher um eine Weltanschauung. Und frage ich dann weiter,  drängt sich ein höchst unschöner Vergleich auf.
    @ Herr Schott:  Schicken Sie doch bitte ihre hervorragende Ausführung mal an diverse „Schönwetterpolitiker“, einschließlich dem Ausländerbeirat und Integrationsbeauftragte der Stadt Köln. Mir glaubt man nämlich nicht.
    Bleibt nur noch die Wette, wann hier die erste Mail auftaucht, in der Sie beschuldigt werden, den Islam zu beleidigen. Denn er ist ja friedliebend, menschenfreundlich und überhaupt rundherum wunderbar. Blöderweise spricht der AHDR (Arab Human Development Report) eine so ganz andere Sprache.

  11. Für fromme Muslime, für die alles, was der Prophet Mohammed getan und gesagt hat, wahr und heilig ist, kommt der folgenden Aussage von ihm auch heute noch eine besondere Bedeutung zu: „Eines Tages wird zwischen den Muslimen und den Juden ein großer Krieg ausbrechen. Der Jüngste Tag wird erst dann anbrechen, wenn auch der letzte Jude von der Bildfläche verschwunden ist.“

    Die erschreckenden Sprüche, die Mahmud Ahmadinedschad seit einiger Zeit von sich gibt, sind nicht Ausdruck einer neuen politischen Denkweise oder das irre Gerede eines islamischen Extremisten, sondern Abbild eines urislamischen Gedankengutes. Er handelt dabei nicht nach seinen eigenen Vorstellungen oder gar nach Gutdünken, sonst könnte man sagen, er ist ein Verrückter oder ein Verbrecher, sondern aus tiefster religiöser Überzeugung gemäß dem Koran und seinem Vorbild Mohammed.
    Es handelt sich hier um eine klare Linie, die den Bogen spannt von Mohammed, der einst befahl, jeden Juden zu töten, den man ergreifen kann, über Hitler, der die Juden zunächst in Europa ausrotten wollte, bis hin zum iranischen Präsidenten, der heute den Staat Israel und alle Juden weltweit vernichten möchte. Für die gerechte Sache Allahs wird er es auch für richtig und angebracht halten, sogar Atomwaffen, falls er sie besitzen sollte, gegen die Ungläubigen einzusetzen. Der im Koran gründende und anbefohlene Djihad, d.h. der Einsatz für die Religion Allahs mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln und dem Ziel der Weltherrschaft, schließt auch diesen Schritt nicht aus.

    Eigentlich müssten ja die Muslime, die uns stets beteuern „Islam ist Friede“, bis ins tiefste Mark erschüttert sein, wenn sie erfahren, dass ihr großes Vorbild Mohammed, der letzte und größte aller Propheten, in seiner Vorhersage den Keim gelegt hat für die Vernichtung der Juden und des Staates Israel in unserer Zeit. Ungeachtet der Frage, ob es sich um eine echte Prophetie handelt oder nicht, scheint es so, als glaubten die Muslime heute, die Zeit der Erfüllung sei nun gekommen und sie hätten durch die Atomwaffen die von Allah gewollte Verpflichtung, die Worte Mohammeds in die Tat umzusetzen.
    Nicht nur der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad spricht vielen Muslimen aus dem Herzen, auch viele fromme Prediger äußern sich in diesem Sinne. So etwa der Scheich Madiras, ein Imam aus Palästina, der sich mit folgenden Worten an die Gläubigen wandte: „Die Zeit der Auferstehung wird nicht anbrechen, bevor nicht die Muslime die Juden bekämpfen und sie töten. Die Muslime werden die Juden töten und werden darüber jubeln, und Allahs Sieg feiern. … Der Prophet sagt: `Die Juden werden sich hinter dem Stein und dem Baum verstecken und der Stein und der Baum werden sagen: Oh Muslim, du Diener Allahs, hier ist ein Jude hinter mir. Komm und töte ihn!`“

    Scheich Ibrahim Mudeiris predigte im gleichen Geiste folgendes: „Allah plagt uns bis heute mit dem Volk, das den Gläubigen am meisten feind ist – den Juden. `Wahrlich, du wirst finden, dass die Juden und die Polytheisten den Gläubigen am meisten feind sind’. Allah warnte seinen geliebten Propheten Mohammed vor den Juden, die ihre Propheten getötet, ihre Heilige Schrift gefälscht und zu allen Zeiten Verdorbenheit und Korruption verbreitet hatten. … Hört auf den Propheten Mohammed, der euch von dem bösen Ende erzählt, das auf Juden wartet.“
    Das Erschreckende daran ist, dass hier keine Verrückten sprechen, sondern Geistliche, die sich genau an den „heiligen Koran“ und an die Sunna halten.

  12. Der Islam hat neben rituell-religiösen Bestandteilen, die man mit den so genannten „Fünf Säulen des Islams“ in Verbindung bringen kann, auch einen unabdingbaren politischen und einen ebenso wichtigen eschatologischen Aspekt. So wie Marx von einem paradiesischen Urzustand ausgeht, der atheistisch, klassenlos und konfliktlos gedacht wird, und der sich nach immanenten dialektischen Entwicklungsgesetzen entfaltet, bis er sich am Ende, nach langem Kampf zwischen den neu entstandenen Klassen und Religionen, zu einer erdumspannenden klassenlosen Brudergemeinschaft entwickelt, so liegt auch dem Islam die Idee einer zielstrebigen Menschheitsentwicklung mit einem Endzustand zu Grunde.
    Abgesehen davon, dass jeder der sich Allah unterwirft ein Moslem ist, und somit Adam der erste Moslem war, liegt doch erst im so genannten „Medina Modell“ der Keim und das Vorbild der künftigen Ausgestaltung und das Urbild des Endzustandes beschlossen. Das Gesetz und der Antrieb sind die Scharia und der Djihad, das Ziel aber ist die Menschheit als umma mit einem Kalifen als Stellvertreter Allahs auf Erden an der Spitze. Der Djihad, der Einsatz für die Sache Allahs mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln und der Kampf gegen alles Unislamische, ist somit ein unverzichtbarer dynamisch-expansiver Bestandteil des Islams und einem Moslem als allzeit gebotener Auftrag und Antrieb mit auf den Lebensweg gegeben.
    Wir stehen nach islamischer Auffassung in einer letzten Entwicklungsphase, die mit der Vorstellung der Judenvernichtung, gemäß eines Ausspruches Mohammeds, in Verbindung gebracht wird: „Eines Tages wird zwischen den Muslimen und den Juden ein großer Krieg ausbrechen. Der Jüngste Tag wird erst dann anbrechen, wenn auch der letzte Jude von der Bildfläche verschwunden ist.“ Es ist also Mohammed der Judenschlächter von Medina, auf den sich sowohl die Sunniten, als auch die Schiiten bei ihrem Vernichtungswahn berufen können.
    Für den Sunniten Muhammad Tantawi, Großmufti von Ägypten und Azhar-Scheich, besteht kein Zweifel daran, dass man zu den Anfängen der Lehren des Islams zurückkehren muss, um den Feind Allahs nach dem Vorbild Mohammeds zu bekämpfen und die heilige Erde von den Juden zu reinigen. „Er gab ein Rechtsgutachten (Fatwa) heraus, dem zufolge Attentäter gerade dann auch als Märtyrer zu gelten haben, wenn bei ihren Anschlägen jüdische Frauen und Kinder – und damit die Zukunft Israels – in den Tod gerissen werden. Als seinen Vorläufer und Gewährsmann zitiert er keinen Geringeren als Adolf Hitler, der sich seinerseits auf eine Gewalt vermittelnde Gottheit bezog: ´Indem ich mich der Juden erwehre, kämpfe ich für das Werk des Herrn´“ (H.- P. Raddatz).
    „Irans Regierung ist die erste, die einen anderen UN-Mitgliedsstaat vernichten will. Sie ist die erste, die die Holocaust-Leugnung als außenpolitische Kampagne betreibt. Ahmadinedschad plus Atomwaffen: Das ist der zweite Holocaust.
    Gleichwohl weigert sich die Mehrheit, der Gefahr ins Auge zu sehen. …. Bis heute wird auf die Holocaust-Leugnung in Teheran und die Vernichtungsdrohung gegen Israel geradezu gleichmütig reagiert. …. Ahmadinedschad glaubt an das, was er sagt. Die Worte, mit denen er die Konferenz der Holocaust-Leugner in Teheran beendete – „Das zionistische Regime wird wegradiert und die Menschheit befreit werden“ – sind ernst gemeint. Wie Hitler die Menschheit mit dem Judenmord zu „befreien“ suchte, glaubt Ahmadinedschad die Welt durch Israels Vernichtung zu „befreien“. Seine Wahnvorstellung vom Holocaust ist nicht gespielt. Zu Jahresbeginn beschwerte sich Irans Regierung bei den Vereinten Nationen über diejenigen, die den Holocaust nicht leugnen: „Geschichte kann nicht so umgeschrieben werden, wie es dem israelischen Regime gerade passt.“
    Während der Präsident den Holocaust leugnet, ist er von der Rückkehr und dem Beistand des ´verborgenen Imam´ beim nuklearen Schlagabtausch fest überzeugt“ („Berlin-Teheran: Eine (un-)heimliche Allianz“, von Matthias Küntzel ).

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