Palästinenser organisieren Holocaust-Ausstellung

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In der palästinensischen Ortschaft Ni’lin nahe Ramallah im Westjordanland haben Palästinenser am Dienstag anlässlich des internationalen Holocaustgedenktages eine Ausstellung zum Gedenken an die während der Nazizeit ermordeten Juden errichtet. Unter den Besuchern sind Palästinenser, die zum ersten Mal etwas über den grausamen Völkermord erfahren…

Wie die palästinensische Nachrichtenagentur „Ma’an“ berichtet, werden bei der Ausstellung unter anderem Bilder gezeigt, die von einem israelischen Museum gekauft wurden. „Die Menschen sind überrascht über das, was sie hier sehen. Es gibt Besucher, die das erste Mal Bilder vom Leiden während des Holocaust sehen. Einige Menschen hier wussten überhaupt nichts über die jüdische Geschichte“, sagte Mohammad Amira, einer der Organisatoren der Ausstellung. Er ist davon überzeugt, dass die Palästinenser heute den Preis für „den immensen Schmerz zahlen, den die Juden während des Holocaust erlitten haben“. „Es gibt keinen Vergleich zwischen unserem Leiden und dem der Juden während des Holocaust. Aber jeder sollte verstehen, dass auch wir leiden, als ein Resultat dessen, was die Deutschen den Juden angetan haben“, so der Palästinenser.

„Der Holocaust war ein schrecklicher und methodischer Mord an sechs Millionen Unschuldigen, der heute noch die Einwohner Israels beeinträchtigt“, sagte Chaled Mahmid, Leiter des Arabischen Instituts für Holocaust-Forschung und Bildung in Nazareth. Der Koran lehre die Muslime, den Holocaust anzunehmen und zu verstehen. Zudem müssten sich die Juden daran erinnern, dass viele von ihnen mithilfe ihrer Brüder in arabischen Ländern gerettet werden konnten, so Mahmid weiter.

„Juden haben Verteidigungsmechanismus“

Seiner Ansicht nach könne ein Teil von Israels Verhalten durch den Holocaust erklärt werden. „Die Palästinenser müssen verstehen, dass die Juden einen Verteidigungsmechanismus haben, der von dem grauenvollen Morden während des Holocaust herrührt“, sagte Mahmid. Daher sei alle Gewalt, die Palästinenser gegen Israelis anwenden, nicht effektiv. Sie verursache Leiden und lasse Holocaust-Ängste aufleben. Es sei daher wichtig, dass die Palästinenser den Holocaust und die Kraft und die Stärke, die der jüdische Schmerz habe, verstehen.

inn, 29.01.2009

4 Kommentare

  1. Das ganze Leiden eines Anderen ist meist nicht fassbar ,das des Jüdischen Volkes unfassbar.
    Ebenso unfassbar ist wie man Menschen dazu bringen kann, solch Verbrechen zu begehen.
    Hätten wir deutschen unsere 500 000 Juden gepflegt und geschützt keinen Krieg begonnen wäre die Welt heute besser und schöner.
    180 Juden bekamen Nobelpreise,die mulemische Welt bekam drei,jetzt leben in Deutschland ca.12 Mill. Muslime .Ach hätten wir doch unsere 500 000 Juden gepflegt , geachtet und akzeptiert Sie wollten hier doch nur mit uns als Teil von uns leben.
    Warum sind wir so dumm und stehen bis auf wenige nicht voll hinter Ihnen? 
    Mögen die Palästinenser schlauer sein als wir und als Israelis die Juden achten und zu beiderseitigen Vorteil mit Ihnen glücklich und zufrieden im Judenstaat Israel leben.

  2. Ich bin erfreut über diese Aktion. Mein Wunsch ist,dass recht viele Menschen die Ausstellung besuchen und verstehen.Es braucht Gegenkräfte um die Hasserziehung zu neutralisieren.

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